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Almmauer (1764m), Ennstaler Alpen; 30.4.2011

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  • Almmauer (1764m), Ennstaler Alpen; 30.4.2011

    die almmauer bei hieflau wird wohl auch nach diesem bericht ein einsamer berg bleiben. die gründe dafür hat user dc19at in seinem bericht vom letzten herbst bereits skizziert. nun, ich war gestern oben und damit der erste, der sich heuer in das gipfelbuch eingetragen hat.

    vom bhf. hieflau (zug von amstetten an 9:39 uhr, nur sa/so) erreiche ich - bei durchwachsenem, vorerst aber noch trockenen wetter - in wenigen minuten das ortzentrum von hieflau. dort geht es links über eine brücke über die enns. über eine kleine steilstufe hinauf, am gehöft zwanzenbichl vorbei
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    und schon beginnt der steig,
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    der schon bald schöne tiefblicke auf hieflau bietet
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    und – an einer jagdhütte (1053m) vorbei – ins speernkar bzw. auf den mitteriedl
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    und weiter ins haindlkar führt.

    erste blicke richtung almmauer und speernkar, links der buttensattel, in der mitte der südwestliche vorgipfel (der hauptgipfel ist rechts außerhalb des bildes) - es zeigt sich, dass man latschenzonen bei entsprechender routenwahl bis zum südwestgrat hinauf weitgehend ausweichen kann
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    ich folge dem steig
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    bis auf eine höhe von 1360m, wo er sich nach südwesten wendet. nun gehe ich weglos weiter nach nordwesten richtung buttensattel,
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    auf 1440m wende ich mich nach nordosten und steige neben einer geröllhalde (hier rechts im bild)
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    weiter auf bis auf etwa 1480m. dort finde ich einen recht guten durchschlupf durch den latschengürtel (30hm) und erreiche so eine mit kleinen felspartien durchsetzte steilgrasrampe, die von ost nach west durch das obere speernkar zieht.
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  • #2
    AW: Almmauer (1764m), Ennstaler Alpen; 30.4.2011

    auf der steilgrasrampe steige ich weiter auf. dabei beginnt es zu regnen.

    seitenblick zum tamischbachturm
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    auf der anderen seite der ostgipfel der almmauer
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    am oberen ende der steilrampe öffnet sich eine felsdurchsetzte latschengasse (in der bildmitte),
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    die den weiteren anstieg (stelle I) auf den almmauer-südwestgrat vermittelt. auf etwa 1670m ist der grat erreicht. nun halte ich mich immer in gratnähe, nutze kurze latschengassen aus, wo das möglich ist.

    am weg über den grat, der dritte zacken von links ist der hauptgipfel
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    hauptgipfel herangezoomt
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    im westen der kleine buchstein, davor die tieflimauer
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    noch ein blick zum tamischbachturm
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    in mehrfachem auf und ab geh es über einen ausgeprägten vorgipfel, dann zieht es zu und der regen geht in schneefall über. kurz vor dem hauptgipfel wird der grat felsiger und schmaler (stellen I), aber schon bald erreiche ich wieder gehgelände und wenig später den gipfel der almmauer.
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    • #3
      AW: Almmauer (1764m), Ennstaler Alpen; 30.4.2011

      nach einem kurzem aufenthalt am höchsten punkt steige ich am anstiegsweg wieder richtung speernkar ab. noch am südwestgrat reißt es auf (blick nach süden)
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      und im speernkar hört auch der regen auf.
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      bei immer besseren wetterverhältnissen mache ich einen kleinen umweg über die hirschwiesen (östliches speernkar) - von hier noch einmal ein instruktiver blick auf die steilgrasrampe, die den aufstieg auf den grat vermittelt -
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      und steige dann weiter richtung hieflau ab.

      blick hinunter ins ennstal
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      bei der jagdhütte
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      im unteren teil des abstiegs
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      wieder beim zwanzenbichl
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      gegenlichtblick in die hochtorgruppe, im hintergrund sind die planspitze und die rosskuppe zu erahnen
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      frühlingsbote
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      • #4
        AW: Almmauer (1764m), Ennstaler Alpen; 30.4.2011

        holzkohlenmeiler (nachbau) bei hieflau
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        am weg über die enns
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        pünktlich treffe ich wieder beim bahnhof ein und fahre mit dem zug richtung amstetten (ab 17:09 uhr, nur sa/so) wieder nach hause.

        die fahrt mit der gesäusebahn bietet dabei noch viele schöne landschaftseindrücke.

        im ennstal
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        auf der fahrt nach oberland
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        statistische daten der bergtour:
        * gehzeiten: 3 ¾ std. ↑, 2 ¾ std. ↓.
        * 1350 hm (mit mehreren kleineren gegensteigungen).

        fazit: trotz zeitweisen regens eine sehr schöne tour, ein guter orientierungssinn ist dabei vorteilhaft!

        lg,

        p.b.

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        • #5
          AW: Almmauer (1764m), Ennstaler Alpen; 30.4.2011

          Schöner Bericht! Besonders die Orchidee erfreut das Bergsteigerherz!

          Was mich jetzt aber prinzipiell interessiert: wie steht es bei einer solchen Tour um das Verhältnis zwischen An- und Rückreise bzw. die eigentliche Tour?

          Ich war bis dato nur in der Rax-Schneeberggruppe mit den Öffis unterwegs, weiter nach Süden bzw. in den Westen habe ich mich noch nicht getraut. Es ist so: die An- und Rückreise von der Unterkunft in Wien bis zum Ausgangspunkt/Endpunkt (meistens Payerbach und Puchberg am Schneeberg) schlägt mit mindestens drei Stunden zu Buche und wenn ich jetzt für eine Tagestour, zB ins Ennstal (Stainach-Irdning, Grimming) fahren möchte, dann bin ich mindestens sechs Stunden unterwegs. Mir kommt halt vor, dass der Aufwand irgendwann nicht mehr vertretbar ist. Natürlich schaut es bei einem WE bzw. einer Mehrtagestour ganz anders aus.

          Nun würde mich Deine Meinung zu diesem "heiklen" Thema interessieren?

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          • #6
            AW: Almmauer (1764m), Ennstaler Alpen; 30.4.2011

            hi manuel,

            die konkreten reisezeiten für diese tour:

            wien hütteldorf ab 6:52 uhr - amstetten an 7:55 uhr - umsteigen - amstetten ab 7:59 uhr - hieflau an 9:39 uhr

            hieflau ab 17:09 uhr - amstetten an 18:50 uhr - umsteigen - amstetten ab 19:10 uhr - wien hütteldorf an 20:14 uhr

            etwa 200 km pro strecke, kosten mit öbb-vorteilscard ab wien stadtgrenze: 31,40 euro (hin&zurück)

            meine persönliche obergrenze für die öffi-anreise sind in der regel 3 std. für eine fahrtrichtung ab wien hütteldorf oder wien meidling. mir wird die zeit im zug eigentlich nie zu lang, es gibt so vieles was man tun kann: frühstücken, landkarte/tourenbeschreibungen näher anschauen, wochenendzeitungen lesen, ausrüstungs-check, sich für die tour "adjustieren", oft trifft man auch andere berggeher mit denen sich gespräche ergeben, und bei der gesäusebahn (aber auch zb auf der semmeringstrecke) gibt es zusätzlich noch so viel schöne landschaft, da schaut man gern beim fenster hinaus...

            und wenn ich dann aussteige, bin ich sofort startklar...

            also für mich passt es, aber es kann schon sein, dass es für andere zu aufwändig ist...

            lg,

            peter
            Zuletzt geändert von P.B.; 01.05.2011, 14:41.

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            • #7
              AW: Almmauer (1764m), Ennstaler Alpen; 30.4.2011

              Das ist halt noch wirkliches Bergsteigen, wei zu Heß' Zeiten.

              ++m

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              • #8
                AW: Almmauer (1764m), Ennstaler Alpen; 30.4.2011

                Sehr schöner Bericht über eine selten gegangene Tour...der Gipfel ist wahrscheinlich nicht nur mir nicht wirklich vertraut....

                Deine Einstellung zum Gebrauch der Öffis für Bergtouren habe ich ja inzwischen zu teilen gelernt. Als ich im vorigen Herbst den Hohen Sarstein im Salzkammergut als Tagestour von Wien aus machte, hab ich mir ja selbst die Frage nach dem "Lohnen" gestellt: total ca. 9 h An+Abreise gegen 6 h Tourenzeit....haben sich meiner Empfindung nach trotzdem großartig gelohnt.

                Hauptsächlich auf die Rückfahrt im Auto nach einer anstrengenden Tour kann ich sehr gerne verzichten.
                LG
                Erich K.

                Chi va piano, va sano e va lontano

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                • #9
                  AW: Almmauer (1764m), Ennstaler Alpen; 30.4.2011

                  vielen dank, erich, für deinen netten eintrag!

                  ich denke, die almmauer kennen viele vom sehen, denn wenn man durch das ennstal oder über eisenerz ins gesäuse anreist, sticht dieser markante berg doch recht ins auge. der name des berges dürfte aber schon viel weniger leuten geläufig sein. und die besteigungen pro jahr (einträge im gipfelbuch) bewegen sich im einstelligen bereich.

                  was die öffis betrifft: wenn ich alleine (oder mit meinen kids) unterwegs bin, dann fast immer mit den öffis. bei touren mit bergfreunden hat hingegen fast immer eine/r ein auto, und dann ist es schwer, die gruppe für eine öffi-anreise zu motivieren. - die entspannte heimfahrt im zug ist - wie du schreibst - ein wichtiger aspekt, auch für mich. - und deine sarstein-tour möchte ich in dieser oder ähnlicher form auch einmal machen! muss ich halt was zum lesen für den zug mitnehmen...

                  lg,

                  peter

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                  • #10
                    AW: Almmauer (1764m), Ennstaler Alpen; 30.4.2011

                    Zitat von P.B. Beitrag anzeigen
                    was die öffis betrifft: wenn ich alleine (oder mit meinen kids) unterwegs bin, dann fast immer mit den öffis. bei touren mit bergfreunden hat hingegen fast immer eine/r ein auto, und dann ist es schwer, die gruppe für eine öffi-anreise zu motivieren. - die entspannte heimfahrt im zug ist - wie du schreibst - ein wichtiger aspekt, auch für mich. - und deine sarstein-tour möchte ich in dieser oder ähnlicher form auch einmal machen! muss ich halt was zum lesen für den zug mitnehmen...
                    Servas Peter !
                    Wieder eine typische P.B.-Tour (bei mir sind es meist BP-oder SHELL-Touren) :
                    einsame Zugfahrt (die Ennstalstrecke ist ja nicht gerade der Renner) zu einsamen Bergen. Trotz des suboptimalen Wetters, ähnlich meiner Tour vor 7 Tagen, landschaftlich großartig und mit der Kamera wieder perfekt ins Bild gesetzt.

                    LG
                    K(o)arl
                    Zuletzt geändert von daKoarl; 02.05.2011, 08:18.
                    ACHTUNG : Posting kann Spuren von Ironie enthalten !
                    Vor einer Erleuchtung muß man Holz hacken - danach auch. (Zen-Weisheit)
                    Etwaige Rechtschreibfehler sind als Vorwegnahme künftiger Rechtschreibreformen zu werten.

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                    • #11
                      AW: Almmauer (1764m), Ennstaler Alpen; 30.4.2011

                      toller Bericht eines mir unbekannten Berges
                      lg Robert

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                      • #12
                        AW: Almmauer (1764m), Ennstaler Alpen; 30.4.2011

                        vielen dank für eure netten kommentare, michael, karl und rosi!

                        @michael: ein bisserl ja, heutzutage zum glück mit viel besserer ausrüstung...

                        @karl: ja, solche touren sind ganz nach meinem geschmack. und vielen dank für den supancic-link! im zug hat man schon hie und da skurrile erlebnisse auch, das stimmt sicher. insgesamt überwiegt für mich aber doch das positive.

                        lg,

                        peter

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                        • #13
                          AW: Almmauer (1764m), Ennstaler Alpen; 30.4.2011

                          Interessanter Bericht und gut dokumentiert - vielen Dank Peter!

                          Liebe Grüße,
                          Berglerin

                          Kommentar


                          • #14
                            AW: Almmauer (1764m), Ennstaler Alpen; 30.4.2011

                            Danke für den Super-Bericht! Damit ist die Almmauer auch von der Südseite her dokumentiert. Den Jagdsteig vom Zwanzenbichl ins Speernkar gibts also doch noch. Ich hab ihn voriges Jahr nicht gefunden und daher die Variante von der Nordseite gewählt. Ein wunderschöner einsamer Berg - und das Mitten im Gesäuse....

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                            • #15
                              AW: Almmauer (1764m), Ennstaler Alpen; 30.4.2011

                              Zitat von P.B.
                              ich denke, die almmauer kennen viele vom sehen, denn wenn man durch das ennstal oder über eisenerz ins gesäuse anreist, sticht dieser markante berg doch recht ins auge. der name des berges dürfte aber schon viel weniger leuten geläufig sein. und die besteigungen pro jahr (einträge im gipfelbuch) bewegen sich im einstelligen bereich.
                              genau das ist es, was derartige Touren interessant macht. Bravo, Peter

                              lG
                              Martin
                              Leuchtende Tage - nicht weinen, dass sie vergangen, sondern lächeln, dass sie gewesen!

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