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Großer Leckerkogel (1742m); 11.8.2011

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  • Großer Leckerkogel (1742m); 11.8.2011

    Da ich eine gewisse Vorliebe für ausgefallene und einsame Bergtouren habe, wollte ich nach der Almmauer im letzten Sommer heuer wieder einen unbekannten Berg im Bereich Gesäuse/Haller Mauern bezwingen. Mein Ziel war der Große Leckerkogel (gemäß AV-Karte: Großer Leckenkogl). Im Netz ist zu diesem Berg praktisch nichts zu finden. Während sein Nachbar, das Große Maiereck, sowohl im Winter als auch im Sommer stark frequentiert wird, fehlen über seinen südwestlichen Nachbarn praktisch jegliche Infos. Lediglich Fotos von einer Schitour sind zu finden.

    Auch war ich interessiert, ob eine Überschreitung Leckerkogel – Hochturm – Ochsenscharte – Grabnerstein überhaupt möglich ist. Der wirklich nette Hüttenwirt vom Admonter Haus teilte mir mit, dass ihm niemand bekannt sei, der diese Tour versucht hätte. Lediglich im Bereich vom Grabnerstein zur Ochsenscharte ist ein Weg ausgeschnitten. Nicht umsonst wird dieses Gebiet in den wenigen Infos im Netz als „Terra incognita“ bezeichnet. Ich wählte einen Anstieg von der Südseite, was eine keinesfalls einfache, dafür aber umso einsamere Tour ermöglichte.

    Gleich vorweg:
    1.) Eine Überschreitung Grabnerstein – Ochsenscharte – Hochturm – Leckerkogel ist auf Grund des starken Latschenbewuchses und der Ausgesetztheit des Geländes kaum möglich.
    2.) Wer den Leckerkogel besteigen will, sollte dies – im Gegensatz zu meiner Aufstiegsvariante – am besten von der Nordseite tun. Von der Admonter Höhe führt ein Fahrweg ins Laberkar. Von dort führt dann eine Steilrinne praktisch direkt zum Gipfel.

    Doch nun der Reihe nach:
    Ich starte meine Tour an der Bundesstraße etwas unterhalb des Buchauer Sattels. Hier ein erster Blick auf die Kohlermauer (1490m; rechts) und den Großen Leckerkogel (1742m; links). Ich bin über den deutlich erkennbaren Schlag zunächst auf die Kohlermauer aufgestiegen und dann über den Grat weiter zum Leckerkogel gegangen (im Bild also von rechts nach links).
    DSC01387.JPG

    Bald komme ich an der sehr nett gelegenen Großegg-Alm vorbei.
    DSC01326.JPG

    Der am ersten Bild erkennbare Schlag ist erreicht. Hier verlasse ich die Forststraße und steige den Schlag steil und direkt nach oben.
    DSC01328.JPG

    Weiter oben wird es dann etwas bewachsener - das Durchkommen stellt aber kein Problem dar.
    DSC01330.JPG

    Nach einem anstrengenden Aufstieg ist die Kohlermauer erreicht. Nach Westen zeigt sich nun erstmals der weitere Gratverlauf in Richtung Leckerkogel.
    DSC01333.JPG

    Hier nun ein Blick auf den weiteren Gratverlauf vom Leckerkogel Richtung Hochturm. Der Grat selber ist ein Latschenparadies...
    DSC01338.JPG

    Weiter gehts recht unproblematisch...
    DSC01340.JPG

    ...an dieser Stelle verzichte ich allerdings auf eine direkte Gratbesteigung und weiche auf die Südseite aus.
    DSC01347.JPG

    In diesem Bereich befindet sich auch eine Stelle mit einem offenbar recht frischen Felssturz.
    DSC01348.JPG

    Nach einer unangenehmen Steilrasenpassage erreiche ich endlich den letzten Gipfelaufbau. Auch hier entscheide ich mich, nicht direkt den Grat zu versuchen, sondern über die Südseite auszuweichen. Wer gute Augen hat, kann den äsenden Hirsch am oberen Ende der Steilwiese erkennen....
    DSC01350.JPG
    Zuletzt geändert von dc19at; 14.08.2011, 02:00.

  • #2
    Großer Leckerkogel (1742m); 11.8.2011

    Schließlich erreiche ich den Gipfel, der aus einer Vermessungsstange und einem Vermessungsstein besteht. Dahinter grüßen Großer und Kleiner Buchstein. Das Hochtor will auch noch gerade aufs Bild..
    DSC01355.JPG

    Blick auf den weiteren Gratverlauf in Richtung Grabnerstein (Mitte rechts hinten). Schaut alles andere als freundlich aus....
    DSC01354.JPG

    Wesentlich einfacher ist da schon das Große Maiereck zu besteigen....
    DSC01356.JPG

    Rückblick über den Grat auf die Kohlermauer.
    DSC01357.JPG

    Blick auf die einfachste Aufstiegsroute auf den Leckerkogel: Die Rinne aus dem Laberkar.
    DSC01358.JPG

    Ein paar Meter neben dem Vermessungszeichen befindet sich auch ein Steinhaufen als Gipfelmarkierung. Im Hintergrund das Sengsengebirge und der Große Größtenberg.
    DSC01362.JPG

    Blick auf Hochturm (ganz links vorne), Grabnerstein (links), Admonter Warte und Admonter Haus. Oberhalb der Hütte ist die Hochwildstelle zu erkennen.
    DSC01364.JPG

    Eine weitere Überquerung erscheint mir praktisch unmöglich. Hier die erste Scharte westlich des Leckerkogels. Ich beschließe, wieder direkt nach Süden abzusteigen.
    DSC01371.JPG

    Blick auf die Dirndlmauer (1497m)
    DSC01367.JPG

    Schon viel weiter unten schaut die Dirndlmauer noch wesentlich imposanter aus...
    DSC01376.JPG
    Zuletzt geändert von csf125; 23.05.2021, 12:39.

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    • #3
      AW: Großer Leckerkogel (1742m); 11.8.2011

      Auf diesem Bild erkennt man, wie der Hochturm zu seinem Namen kommt. Nicht zu verwechseln mit dem zweiten Hochturm (1984m) in den Haller Mauern, zwischen Kesselkargrat und Kreuzmauer gelegen. Links der Hochturm und rechts der Großer Leckerkogel. Zwischen den beiden Gipfel befinden sich noch zwei Zwischengipfel (in der AV-Karte als Breitmauer bezeichnet). Rechts unten die Dirndlmauer.
      DSC01389.JPG

      Hier meine Route (© Kompass-Verlag)
      Leckerkogel.jpg

      Fazit: eine eher extremere Tour in völliger Wildnis. Hier trifft man garantiert niemanden.... Mir hat es wunderbar gefallen.

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      • #4
        AW: Großer Leckerkogel (1742m); 11.8.2011

        Vielen Dank für die informativen Bilder und den Bericht.
        Lg. helmut55

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