Im Durchschnitt etwa zwei- bis dreimal pro Jahr breche ich von Wien aus zu Tagestouren mit langer Anfahrt (über zwei Stunden pro Richtung) auf. Ich strebe so lange Fahrstrecken nicht an; allerdings sind zahlreiche lohnende Zweitausender von Wien aus nur so in einem Tag zu erreichen.
Berufliche wie private Termine und (mehrfach) zu unsicheres Wetter haben Touren dieser Art im Jahr 2011 bis in den August hinein verhindert. So wurde mein Jucken allmählich stärker , und ich war entschlossen, den ersten passenden Tag dafür zu nützen. Die Prognosen für Sonntag, den 14. August klangen da schon länger verheißungsvoll. Und als am Samstag Abend nach wie vor bestes Tourenwetter angekündigt wird, entscheide ich mich unter mehreren verlockenden Zielen für den Gipfel, den ich an die Spitze meiner Wunschliste gestellt hatte:
den Zeiritzkampel, 2125m, etwa in der Mitte des Eisenerzer Hauptkammes.
Auf dem Eisenerzer Reichenstein war ich vor längerer Zeit bereits erstmals. Wildfeld und Stadelstein sowie den Leobner konnte ich in den letzten fünf Jahren besteigen. Da blieb nur noch ein markanter Zweitausender im Eisenerzer Hauptkamm übrig: eben der Zeiritzkampel.
Das südlich gelegene Liesingtal wäre zwar auf der Autobahn schneller zu erreichen, die Route z.B. von Kalwang aber doch sehr ausgedehnt und mit längeren Abschnitten auf Forststraßen. So entscheide ich mich für einen Start nördlich des Kamms: im Radmertal, wo sich zudem schon vor Tourenbeginn Eindrücke der Gesäuse-Bergwelt bieten.
Wie stets bei der Anfahrt Richtung Gesäuse stoppe ich knapp unter der Radstatthöhe zwischen Gams und Mooslandl kurz. Eine Ausweiche bietet dort einen Prachtblick auf den Lugauer im Südsüdwesten: einer der eindrucksvollsten Felsgipfel der Steiermark - und noch dazu (wenn auch genau aus der Gegenrichtung gesehen) der dominierende Nachbar auf großen Teilen meiner heutigen Tour.
02-Radstattsattel-ZoomLugauer.jpg
Ich fahre bis ins hinterste Radmertal, wo auf einem großen Parkplatz in knapp 1000m Höhe bereits überraschend viele Autos stehen.
Ein kurzer flacher Abschnitt entlang des Haselbachs ist ideal zum Aufwärmen. Dann führt meine Route in vielen Kehren zur Kammerlalm empor. Im oberen Teil bieten einige Lichtungen und Schläge erste Blicke zum Eisenerzer Hauptkamm (konkret: dem Speikkogel).
09-Speikkogel.jpg
Auch die Vegetation am Wegesrand lohnt natürlich aufmerksame Blicke.
10-Enzian.jpg
Nach fast genau einer Stunde erreiche ich die Kammerlalm in 1350m Höhe; sie ist im Sommer einfach bewirtschaftet.
11-Kammerlalm.jpg
Ein Holzzaun nahe der Alm - auch für ihn bietet der Lugauer mit seinem Doppelgipfel den denkbar eindrucksvollsten Hintergrund!
16-HolzzaunmitLugauer.jpg
Oberhalb der Kammerlalm folgt ein flacheres Wegstück, das aber durch sehr feuchten Boden ein wenig unangenehm ist. Die dort weidenden Rinder würdigen mich keines genaueren Blickes - und das ist auch genau richtig so...
Nach Durchqueren des sumpfigen Kares beginnt sich der Weg in Richtung Westen zu drehen und in der Nordflanke des Kammerlkogels steil anzusteigen: nie ausgesetzt, aber durch den sehr lehmigen Boden teilweise anstrengend. Ein typischer Blick in diese Flanke, die bis oben von viel Buschwerk geprägt ist.
19-AnstiegzumKammerleck.jpg
Dafür erfreut einen der ständige Prachtblick zum Lugauer im Norden! Links hinter ihm taucht mittlerweile auch der Gipfel des Tamischbachturms auf.
21-LugauerTamischbachturm.jpg
Nach einigen letzten steilen Kehren erreiche ich endlich den Wiesenkamm des Kammerlkogels, bereits in gut 1800m Höhe, wo gleich ein angenehmes Lüftchen weht. Vor allem aber beginnt sich nun ein immer weiteres, begeisterndes Panorama zu öffnen: Lahnerleitenspitze und Leobner im Eisenerzer Hauptkamm sowie unten im Bild die prachtvoll gelegene Seekaralm, über die am Nachmittag meine Abstiegsroute verlaufen wird.
27-SeekaralmLahnerleitenspitze.jpg
Und da ist nun auch das, was den gesamten Eisenerzer Hauptkamm auszeichnet: die ständigen Nahblicke zu den eindrucksvollen Felsgipfeln des Gesäuses! Links die "Admonter Trilogie" mit dem Reichenstein, rechts die Gruppe mit Großem Ödstein und Hochtor.
30-Kammerlkogel-BlickGesäuse.jpg
Auf dem Wiesenkamm führt der weitere Anstieg ein Stück noch einmal steil empor. Der Weg ist dabei durch einige erstaunlich große Steinmänner gekennzeichnet.
32-Kammanstieg.jpg
Berufliche wie private Termine und (mehrfach) zu unsicheres Wetter haben Touren dieser Art im Jahr 2011 bis in den August hinein verhindert. So wurde mein Jucken allmählich stärker , und ich war entschlossen, den ersten passenden Tag dafür zu nützen. Die Prognosen für Sonntag, den 14. August klangen da schon länger verheißungsvoll. Und als am Samstag Abend nach wie vor bestes Tourenwetter angekündigt wird, entscheide ich mich unter mehreren verlockenden Zielen für den Gipfel, den ich an die Spitze meiner Wunschliste gestellt hatte:
den Zeiritzkampel, 2125m, etwa in der Mitte des Eisenerzer Hauptkammes.
Auf dem Eisenerzer Reichenstein war ich vor längerer Zeit bereits erstmals. Wildfeld und Stadelstein sowie den Leobner konnte ich in den letzten fünf Jahren besteigen. Da blieb nur noch ein markanter Zweitausender im Eisenerzer Hauptkamm übrig: eben der Zeiritzkampel.
Das südlich gelegene Liesingtal wäre zwar auf der Autobahn schneller zu erreichen, die Route z.B. von Kalwang aber doch sehr ausgedehnt und mit längeren Abschnitten auf Forststraßen. So entscheide ich mich für einen Start nördlich des Kamms: im Radmertal, wo sich zudem schon vor Tourenbeginn Eindrücke der Gesäuse-Bergwelt bieten.
Wie stets bei der Anfahrt Richtung Gesäuse stoppe ich knapp unter der Radstatthöhe zwischen Gams und Mooslandl kurz. Eine Ausweiche bietet dort einen Prachtblick auf den Lugauer im Südsüdwesten: einer der eindrucksvollsten Felsgipfel der Steiermark - und noch dazu (wenn auch genau aus der Gegenrichtung gesehen) der dominierende Nachbar auf großen Teilen meiner heutigen Tour.
02-Radstattsattel-ZoomLugauer.jpg
Ich fahre bis ins hinterste Radmertal, wo auf einem großen Parkplatz in knapp 1000m Höhe bereits überraschend viele Autos stehen.
Ein kurzer flacher Abschnitt entlang des Haselbachs ist ideal zum Aufwärmen. Dann führt meine Route in vielen Kehren zur Kammerlalm empor. Im oberen Teil bieten einige Lichtungen und Schläge erste Blicke zum Eisenerzer Hauptkamm (konkret: dem Speikkogel).
09-Speikkogel.jpg
Auch die Vegetation am Wegesrand lohnt natürlich aufmerksame Blicke.
10-Enzian.jpg
Nach fast genau einer Stunde erreiche ich die Kammerlalm in 1350m Höhe; sie ist im Sommer einfach bewirtschaftet.
11-Kammerlalm.jpg
Ein Holzzaun nahe der Alm - auch für ihn bietet der Lugauer mit seinem Doppelgipfel den denkbar eindrucksvollsten Hintergrund!
16-HolzzaunmitLugauer.jpg
Oberhalb der Kammerlalm folgt ein flacheres Wegstück, das aber durch sehr feuchten Boden ein wenig unangenehm ist. Die dort weidenden Rinder würdigen mich keines genaueren Blickes - und das ist auch genau richtig so...
Nach Durchqueren des sumpfigen Kares beginnt sich der Weg in Richtung Westen zu drehen und in der Nordflanke des Kammerlkogels steil anzusteigen: nie ausgesetzt, aber durch den sehr lehmigen Boden teilweise anstrengend. Ein typischer Blick in diese Flanke, die bis oben von viel Buschwerk geprägt ist.
19-AnstiegzumKammerleck.jpg
Dafür erfreut einen der ständige Prachtblick zum Lugauer im Norden! Links hinter ihm taucht mittlerweile auch der Gipfel des Tamischbachturms auf.
21-LugauerTamischbachturm.jpg
Nach einigen letzten steilen Kehren erreiche ich endlich den Wiesenkamm des Kammerlkogels, bereits in gut 1800m Höhe, wo gleich ein angenehmes Lüftchen weht. Vor allem aber beginnt sich nun ein immer weiteres, begeisterndes Panorama zu öffnen: Lahnerleitenspitze und Leobner im Eisenerzer Hauptkamm sowie unten im Bild die prachtvoll gelegene Seekaralm, über die am Nachmittag meine Abstiegsroute verlaufen wird.
27-SeekaralmLahnerleitenspitze.jpg
Und da ist nun auch das, was den gesamten Eisenerzer Hauptkamm auszeichnet: die ständigen Nahblicke zu den eindrucksvollen Felsgipfeln des Gesäuses! Links die "Admonter Trilogie" mit dem Reichenstein, rechts die Gruppe mit Großem Ödstein und Hochtor.
30-Kammerlkogel-BlickGesäuse.jpg
Auf dem Wiesenkamm führt der weitere Anstieg ein Stück noch einmal steil empor. Der Weg ist dabei durch einige erstaunlich große Steinmänner gekennzeichnet.
32-Kammanstieg.jpg
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