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Vom Sommertörl auf den Amachkogel (2312m), Triebener Tauern; 14.8.2011

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  • Vom Sommertörl auf den Amachkogel (2312m), Triebener Tauern; 14.8.2011

    Der wunderbare Bericht von Pauli501 sowie die stimmungsvollen Fotos im Bericht von P.B. waren Grund genug, erstmals das Lahneck und das Glaneck zu besuchen. Als Ausgangspunkt wählten auch wir das Sommertörl. Als ich gut eine Woche zuvor den Amachkogel von der Franzlbauerhütte aus besuchte, da konnte ich mir selbst meine ersten sehr positiven Eindrücke von diesem Gebiet machen.

    Hier unsere Route vom Sommertörl rauf zum Amachkogel und durch die Krausen auf der Forststraße zurück.


    Schon recht früh am Morgen fahren wir bei perfektem Wetter nach Knittelfeld und weiter in den Gaalgraben. Bis hinauf zur Lanzalm (1254m) bringt uns eine sehr gute, asphaltierte Straße. Von hier weg gibt es dann aber nur noch Schotter bis hinauf zum Sommertörl (1644m). Am recht großen Parkplatz stehen auch schon die ersten Autos. Wir machen uns zügig auf den Weg und schmunzeln über die noch recht dicke Nebeldecke im Tal.


    Dann schwitzen wir zum ersten (aber bei weitem nicht letzten) Mal hinauf auf unseren ersten „Gipfel“ für heute, den Rosenkogel (1918m).


    Wir werden hier mit einer traumhaft schönen Sicht belohnt. Die Bösensteingruppe ist ganz klar im Norden (mittels Zoom) zu erkennen.


    Bis zum Dachstein kann man heute sogar von hier heroben schauen. Gegenüber von uns liegt der Nachbarrücken bestehend auch Pletzen und Ringkogel. Und vor allem interessiert uns, was sich vor uns aufbaut. In der Bildmitte gut zu sehen ist das Lahneck und dessen längerer Aufstieg.


    Jetzt führt der Weg im leichten Auf und Ab oft auch quer durch einen langen Latschengürtel zur Schneegrube und weiter zur Salzlecken. Auf diesem Weg überrascht uns noch immer so manch wunderschön blühende Alpenblume.


    Gemütlich geht es dahin. Gerne blicken wir auch wieder zurück und sehen hinten links den Rosenkogel und rechts im Bild den Weg hinunter zur Schneegrube.


    Vor uns baut sich jetzt – schon fast ein bisserl wuchtig - das Lahneck auf.
    Zuvor geht es aber noch hinunter zur Salzlecken. Dort grast ganz friedlich eine Gruppe von Hochlandrindern mit ihren Kälbern. Meine beiden Wandergefährten steigen von hier ziemlich gerade auf zum Kreuz auf dem Lahneck. Ich nehme einen Umweg in Kauf, quere die Rinne in der Bildmitte und steige dann ganz rechts am Karrand auf.


    Zumindest die Aussicht, die sich mir nach Erreichen der Hochfläche bietet ist diesen kleinen Umweg wert gewesen. Unter mir der Gaalgraben an dessen Ende der Krugsee und die Krugspitze liegen. Die Durchwanderung dieses Grabens kommt mir auch ganz schnell in den Kopf. Die Sicht von hier belohnt aber für alle Mühen.


    Von diversen Fotos ist mir das etwas eigenartige, aber sehr nette Gipfelkreuz des Lahnecks bereits vertraut. Wir machen unsere erste Rast hier und genießen die Rundumsicht.


    Teil 2 folgt sofort!
    Wer langsam geht, geht gut, und wer gut geht, geht weit (Bergsteigerspruch)

  • #2
    AW: Vom Sommertörl auf den Amachkogel (2312m), Triebener Tauern; 14.8.2011

    Dann geht es ziemlich eben weiter über Almböden hinüber zum Glaneck.


    Hier heroben gibt es kein Gipfelkreuz, dafür aber wieder eine ganz enorme Aussicht, vor allem zum Kesseleck (links) und zum Gamskogel und dem Gamskogelgrat rechts im Hintergrund.


    Viel besser kommt die Aussicht als Panorama heraus. Rechts das Kesseleck vor uns, nach links (Bildmitte) der Grat rüber zum Lärchkogel, im Hintergrund wieder Bösenstein und links der Bruderkogel. So vieles gibt es hier, und alles ist eine zünftige Tour wert.


    Beim kurzen Abstieg hinunter zum Schaftörl sollte man ein bisschen aufpassen. Die Steinplatten sind heute noch ziemlich rutschig und da kann schon einmal etwas Schmerzhaftes passieren.


    Vor uns liegt jetzt noch der Grat hinüber zum Kesseleck. Von dort oben wollen wir dann östlich (rechts) absteigen in die Krausen. Aber zuerst müssen wir den Grat durchwandern und dann auch noch auf das Kesseleck rauf.


    Gleich stellt sich heraus, dass diese Passage gar nicht so schlimm ist. Der Weg ist breit und gut angelegt und auch hat alles steiler ausgesehen als es dann tatsächlich war.


    Jetzt schnaufen wir wieder einmal hinauf. Zum ersten Mal heute überschreiten wir die 2300m Marke. Gerne werden gute Fotomotive für Stopps verwendet. Hier der Blick auf den Sattel hinüber zur Ochsenspitze.


    Da ist ja einer schon oben beim Gipfelkreuz auf dem Kesseleck. Noch immer ist das Wetter super und somit die Aussicht ganz gewaltig. Deshalb gibt es jetzt hier heroben eine verspätete, längst fällige, längere Mittagspause.


    Danach wollen wir eigentlich absteigen, aber weil der Tag noch so jung ist und weil … . Hier der geplante Abstieg. Ist ein wenig steiler als es von hier aussieht.

    Aber absteigen können wir auch ins Törl hinüber zum Amachkogel. Und so wandern wir einmal weiter Richtung Norden hinab zum Sattel unter dem Amachkogel. Immer schöner kommt der Gamskogel mit seinem rechts anschließenden Grat ins Bild. Und weil es rauf zum Amachkogel nur noch ein Katzensprung ist, …



    Teil 3 folgt sofort!
    Wer langsam geht, geht gut, und wer gut geht, geht weit (Bergsteigerspruch)

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    • #3
      AW: Vom Sommertörl auf den Amachkogel (2312m), Triebener Tauern; 14.8.2011

      haben wir diesen auch gleich einmal bestiegen. Man ist wirklich schnell oben. Keine halbe Stunde haben wir dafür gebraucht. Oben angelangt muss man aber erst einmal auf das Gipfelplateau hinauf kommen. Aber diese beiden Höhenmeter schaffen wir auch noch.


      Tja, das nenn ich eine Aussicht. Schöner kann’s nicht mehr sein! Anstelle eines Kreuzes steht hier heroben ein großer Steinmann (an dem man sich gut anlehnen kann).


      Für uns reicht es. Wir sehen die ersten dunkleren Wolken aufziehen und weil wir ja ziemlich weit weg vom Parkplatz sind, wollen wir mit dem Rückweg beginnen. Jetzt wäre es verrückt, wenn wir wieder auf das Kesseleck aufsteigen würden nur um am Ostrand von dort wieder abzusteigen. Also gehen wir einmal runter zum Sattel und meinen, eine Möglichkeit zur direkten Querung zu sehen. Relativ einfach geht es so dahin. Es ist nicht sehr steil und immer ist so etwas wie ein Steig vorhanden.


      Bald erreichen wir den Ostabstieg vom Kesseleck und steigen auf diesem noch weiter hinunter.


      Der Blick zurück zeigt, dass wir nicht zu früh aufgebrochen sind. Über dem Amachkogel (rechts im Bild) bauen sich die ersten dicken Wolken auf. In der Bildmitte ist das Gaaler Törl und rechts davon geht es rauf zur Hochleitenspitze.


      Aber zumindest vor uns gibt es noch reichlich Sonnenschein. Weglos (aber sehr leicht zu gehen) geht es in Richtung Ochsenspitze hinunter.


      Wir drehen uns wieder um und sehen eine ganz andere Seite des Kesselecks. Wild und zerfurcht ist die Ostflanke.


      Mächtig wacht dort oben das Gipfelkreuz. Ein gänzlich anderer Anblick bietet sich uns als zuvor vom Glaneck oder vom Amachkogel kommend.


      Davor ist es vor uns gemütlich flach. Das Licht und die Farben lassen uns davon träumen, ganz woanders zu sein.


      Jetzt steigen wir weiter ab in den Kessel und halten uns dabei eher immer rechts (nahe den Abstürzen vom Glaneck). Wege gibt es hier keinen. Aber die weidenden Rinder haben einige Autobahnen ausgetreten, die alle in dieselbe Richtung, nämlich runter zur Unterstandshütte führen.


      Teil 4 folgt sofort!
      Wer langsam geht, geht gut, und wer gut geht, geht weit (Bergsteigerspruch)

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      • #4
        AW: Vom Sommertörl auf den Amachkogel (2312m), Triebener Tauern; 14.8.2011

        Nochmals ein letzter Blick zurück auf das Kesseleck und auf unsere Motivation ohne weitere Pausen weiter zu gehen.



        Immer in der Nähe des Krauserbaches bleibend steigen wir ab. Nicht immer haben wir dabei Glück. Manchmal geht es auch schon einmal durch etwas dichteres Unterholz.


        Aber bald ist es geschafft und wir erreichen die Unterstandshütte. Von hier führt ein kurzer Weg mit einigen Wintermarkierungen weiter runter zur Forstraße.


        Jetzt nur noch die Straße zurück. Herrliche Farben haben die Berge in der letzten Sonne.


        Der einzige etwas negative Aspekt ist dabei die ständige, nicht nachlassende Steigung der Straße. Über 300 Höhenmeter haben wir dann noch auf der Straße zurück zur Lorettokapelle gemacht. Aber wenigstens wird es wieder etwas heller vor uns. Die dichten Wolken scheinen sich am Nachbarriegel (Ringkogel und Pletzen) festgesetzt zu haben.


        Es ist ein ganz schöner Hatsch bis wir endlich die Klarampfhütte erreichen. Die liegt 200 Höhenmeter unter der Kapelle also noch einmal schwitzen!


        Zuerst geht es quer durch die Wiese eben rüber zur benachbarten Schnoppenhütte. Genau über der Hütte sieht man im Hintergrund wiederum das Lahneck.


        Nach etwa einer weiteren halben Stunde sind wir dann endlich wieder „oben“. Da haben wir uns eine Rast wohl mehr als verdient. Auch das Wetter ist wiederum schön geworden und es besteht keine weitere Gefahr von Regen. Von hier sind es dann nur noch etwa 20 Minuten bis zum Sommertörl. Wir nehmen dafür die Straße. Diese ist nur unwesentlich länger und unsere Füße danken es.




        Fazit: Eine ganz gewaltig schöne wie auch aussichtsreiche Runde durch den südwestlichen Teil der Triebener Tauern. Wir waren zum ersten Mal dort und total begeistert. Das sich bietende Panorama ist beeindruckend. Man sollte aber schon auch etwas Freude am längeren Wandern mitbringen. Der immer ansteigende Rückweg auf der Straße ist nicht unbedingt ein besonderes Highlight!

        Die gesamte Runde ab Rosenkogel bis zur Lorettokapelle ist zwar nicht markiert aber sehr leicht zu finden. Eigentlich kann man fast nirgends vom rechten Weg abkommen. Etwas problematisch ist die Strecke hinunter und durch die Krausen. Hier sollte man etwas Gefühl für Richtung und Weg aufbringen. Bei der Klarampfhütte darf man dann nicht darauf vergessen, die Forststraße hier rechts zu verlassen und weiter durch die Wiese hinüber zur zu wechseln.

        Nach dieser Tour zeigte unser GPS 22,6 km und lang und wir haben 1530 Höhenmeter. Alles in allem waren wir dafür 9 ½ Stunden unterwegs (mit allen Pausen inkludiert).

        Während des gesamten Tags haben wir gerade noch ein weiteres Paar getroffen. Und das an einem Sonntag mit Schönwetteransage. Die Blumenvielfalt war noch immer enorm. Aber darüber ist im Bericht von Pauli501 noch viel mehr zu lesen.

        Beste Grüße,
        Herwig
        Zuletzt geändert von HerwigF; 22.08.2011, 18:02.
        Wer langsam geht, geht gut, und wer gut geht, geht weit (Bergsteigerspruch)

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        • #5
          AW: Vom Sommertörl auf den Amachkogel (2312m), Triebener Tauern; 14.8.2011

          Ein schöner Bericht und tolle Bilder sind das geworden.
          Lg. helmut55

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          • #6
            AW: Vom Sommertörl auf den Amachkogel (2312m), Triebener Tauern; 14.8.2011

            tolle Fotos, ich war gestern gegenüber vom Amachkogel, auf dem Gamskogel, bekannt für seine Steinböcke:

            Gamskögel2011 007.jpg

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            • #7
              AW: Vom Sommertörl auf den Amachkogel (2312m), Triebener Tauern; 14.8.2011

              Servus Herwig,

              du stellst eure lange Tagestour in sehr schönen Bildern vor, die mir einmal mehr Lust machen, diesen Teil der Niederen Tauern noch genauer zu erkunden!

              Ich war an diesem prachtvollen Tag nicht sehr weit entfernt von dir - am Eisenerzer Hauptkamm - unterwegs. Und habe vor dem Abstieg vom Hinkareck mit etwas Verwunderung noch gesehen, dass sich just über den Seckauer Tauern Wolken zusammen gebraut haben, die nach Regenschauern "gerochen" haben.
              Fein, dass eure Tour dadurch nicht eingeschränkt wurde!
              Lg, Wolfgang


              Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
              der sowohl für den Einzelnen
              wie für die Welt zukunftsweisend ist.
              (David Steindl-Rast)

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              • #8
                AW: Vom Sommertörl auf den Amachkogel (2312m), Triebener Tauern; 14.8.2011

                Servus Herwig,

                beeindruckende Tour - Gratulation , - Danke für den schönen Bericht!

                LG
                Reinhard
                ALPINJUNKIE ON TOUR
                Wenn du dich auf den Weg machst, öffnet der Horizont seine Grenzen.


                Hohe Mauer/Windhagkogel - 20.10.18
                Arikogel - 21.10.17 & 08.10.2018

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                • #9
                  AW: Vom Sommertörl auf den Amachkogel (2312m), Triebener Tauern; 14.8.2011

                  da habt ihr ja eine ordentliche runde gemacht! und auch noch den amachkogel "mitgenommen". und zum glück hat das wetter ausgehalten und war überhaupt deutlich besser als bei meiner wanderung dort vor zwei jahren. ja, die gegensteigung auf der forststraße zurück habe ich auch noch in erinnerung - vielleicht wäre es besser, die runde in der gegenrichtung zu machen? dann braucht man aber ein verlässlich stabiles wetter, denn oben am kamm kann es schnell recht ungemütlich werden, wenn ein gewitter aufzieht.

                  vielen dank für den tollen bericht & lg,

                  p.b.

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                  • #10
                    AW: Vom Sommertörl auf den Amachkogel (2312m), Triebener Tauern; 14.8.2011

                    @Helmut55 & MountainManiac: Vielen Dank euch allen für eure netten Kommentare

                    @sugarless: ja, die Steinböcke am Gamskogel sind gut bekannt. Unlängst hat mir ein erfahrener Wanderer dort oben berichtet, dass deren Anzahl sogar kontinuierlich zunimmt. Ich hatte damals das Glück auf etwa 15 Prachtburschen etwas nördlich der Hochleitenspitze zu stoßen.

                    @Wolfgang A.: ich habe eben deinen tollen Bericht genossen und dabei natürlich auch an unsere Tour gedacht. Mit den Wolken am Nachmittag hatten wir etwas Glück. Aber so schnell sie gekommen sind, so schnell haben sie sich dann auch wieder aufgelöst.

                    @P.B.: eigentlich warst du ja unser Motivator mit deinem Bericht. Und dann noch die prächtigen Fotos von Paiuli501 dazu, da war dann die Entscheidung über die Tourenwahl an diesem Tag sehr leicht. Den Amachkogel noch aufzusteigen war keine besondere Leistung. Wir wollten sowieso vom Kesseleck noch runter in den Sattel und von dort erst zur Ochsenspitze queren.Von dort sind es gerade etwas mehr als 100 Höhenemeter rauf und die zusätzlichen Ausblicke auf den Großen Grießstein und auf die Gamskögel sind es mit Sicherheit auch wert. Deine Idee, die Runde entgegen dem Uhrzeigersinn zu machen, klingt spannend und scheint eine wahre Alternative zum Straßenaufstieg zu sein.

                    Nochmals Danke euch allen für eure Antworten.

                    Liebe Grüße,
                    Herwig
                    Wer langsam geht, geht gut, und wer gut geht, geht weit (Bergsteigerspruch)

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                    • #11
                      AW: Vom Sommertörl auf den Amachkogel (2312m), Triebener Tauern; 14.8.2011

                      Servas Herwig !
                      Ein ausgesprochen schöner und detaillierter (und daher gut nachgehbarer) Bericht in einem meiner Lieblingsgebirge.
                      Super Bilder von einer nicht gerade kurzen, aber umso feineren Tour, ergänzen diese Unternehmung.

                      LG
                      K(o)arl
                      ACHTUNG : Posting kann Spuren von Ironie enthalten !
                      Vor einer Erleuchtung muß man Holz hacken - danach auch. (Zen-Weisheit)
                      Etwaige Rechtschreibfehler sind als Vorwegnahme künftiger Rechtschreibreformen zu werten.

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