Wegführung und Zeiten: Preiner Gscheid (ca. 9:00; 1070m) - Reißtalerhütte (9:30; 1445m) - Reißtalersteig (A-B) - Heukuppe (11:15; 2007m) - Karl-Ludwig-Haus (1804m) - Predigtstuhl (1902m) - Waxriegelsteig (14:15)- Waxriegelhütte (1361m) - Preiner Gscheid (15:30)
Höhenmeter (Auf/Abstieg): 1052
Reine Gehzeit Aufstieg: ca. 2 h
Reine Gehzeit Abstieg: ca. 2 h
Distanz: 10,4 km
Schwierigkeit: Bis zum Beginn des Steigs steil durch den Wald und Latschen ohne Schwierigkeit, Einstieg im Reißtalersteig ist B-(langer Schritt), danach kurze Passage A mit abschließender Eisenleiter, aber nicht sonderlich ausgesetzt, insgesamt etwa 100 hm. Bis Gipfel wieder ohne Schwierigkeit.
Der Abstieg über Waxriegelsteig ist breit, aber steil und grobschottrig, Trittsicherheit/gutes Schuhwerk unbedingt erforderlich, bei Nässe gefährlich rutschig.
Ich hab den Reißtalersteig als relativ harmlos empfunden und hatte kein Klettersteigset mit, da es keine ausgesetzten Kletterstellen zu meistern gilt (und ich kein Klettersteigset habe). Bei anderen Steigen auf die Rax mag das anders aussehen, z.B. beim Bismarcksteig (A-B) unterhalb des Predigtstuhls (siehe Bild 26) sind Helm und Seilsicherung absolut notwendig wegen Steinschlaggefahr und Ausgesetztheit des Weges (Querung am Hang)
Am Sonntag, 4. September 2011, trafen sich am Preiner Gscheid, ein niedriger Gebirgspass südlich der Raxalpe, der die Steiermark und Niederösterreich trennt, 11 Wanderer einschließlich mir durch eine im Gipfeltreffen-Forum ausgeschriebene Tour. Ziel war der höchste Gipfel der Raxalpe, die Heukuppe, über den Reißtalersteig, einem leichten Klettersteig. Ursprünglich war vorhergesehen, ab dem Carl-Ludwig-Haus über den Schlangenweg retour zu gehen. Da wir aber recht früh am Gipfel waren und auch nach längerer Pause noch genügend Zeit hatten, wählten wir als Abstieg den Weg über den Predigtstuhl und Waxriegelsteig.
Die Besonderheit der Tour war, dass jeder unterschiedliche Erfahrungen mit Klettersteigen hatte (von gar keine über wenig bis erfahren) und sich jene, die diese Route noch nicht gingen, wohl mehr Gedanken über die Wegbeschaffenheit machten als notwendig war. Das trifft in erster Linie auf mich zu. Im Nachhinein war ich fast enttäuscht, wie kurz der Klettersteig war, da ich zuvor mit dem Fadensteig am Schneeberg eine wesentlich längere Strecke durch Klettern zurückgelegt hatte. Andererseits war es an diesem Tag von der Früh sehr warm und die Sonne brannte unbarmherzig auf die Raxmäuer, so gesehen war die Länge des Steigs in Ordnung und anstrengend wurde es aufgrund der Hitze und erstaunlich geringer Luftbewegung später ohnehin noch.
Los ging's um ca. 9.00 MESZ am Preiner Gscheid, bis zur Reißtaler Hütte führte ein steiler Waldsteig aufwärts (ebenfalls Reißtaler Steig genannt), wo wir bereits um 9.30 MESZ ankamen.
Zum Preiner Gscheid gibts auch eine meteorologische Besonderheit, siehe
http://www.gipfeltreffen.at/showthread.php?t=57905
Bildauswahl:
Im Mürztal liegt der angesprochene Nebel, dahinter erheben sich die Fischbacher Alpen.
Am Horizont rechts der Bildmitte der kleine Zacken ist der Hochlantsch (1720m) in 42 km Entfernung, der über die Bärenschützklamm ersteigbar ist.
Raxenmäuer, links der Tanne sieht man den Reißtalersteig in voller Länge, er schlängelt sich in drei seilversicherten Serpentinen und schließlich mit Hilfe von zwei Eisenleitern über einen steilen Grashang nach oben. Der Ausstieg verläuft zwischen den Felsen ohne Kletterei auf das Hochplateau der Raxalpe, von wo es noch etwa 10 Minuten bis zum Gipfel sind.
Auf dem Hochplateau angekommen sieht man weite Teile der Raxalpe, im Vordergrund der Predigtstuhl (1902m), an dessen Flanke oberhalb der spätere Abstieg (bzw. Zwischenaufstiegs-) Weg verläuft, unterhalb ginge der schwierigere Bismarcksteig, rechts die markante Preiner Wand mit dem gleichnamigen Gipfelkreuz (1783m), dahinter leicht vorstehend die Hohe Kanzel (1699m), ein gipfelloser Aussichtspunkt, und noch etwas dahinter der Jakobskogel (1736m). Schräg unterhalb der Preinerwand lugt der 1264 m hohe Sengerkogel hervor, dahinter im Tal liegt Hirschwang an der Rax, mit der bewaldeten Felsflanke des Mittagsteins (1300m). Der Predigtstuhl setzt sich nach Nordnordosten als leicht gewelltes Gipfelplateau fort, es folgen Dreimarkstein (1948m), Bieskogel (1924m) und Scheibwaldhöhe (1943m).
Im Hintergrund thront natürlich der Schneeberg mit Klosterwappen (2076m, links) und Waxriegel (1888m, rechts), rechts davon sieht man sogar das Elisabethkirchlein am Hochschneeberg (1795m). Weiter rechts in der Einsattelung liegt das Baumgartner Haus (Haltestelle der Schneebergbahn) und rechts davon der Krummbachstein (1602m), der noch zum Schneebergmassiv gezählt wird. Zwischen Krummbachstein und Waxriegel geht der Blick in 32 km Entfernung zur Hohen Wand (1132m), die von dieser Seite aus wenig spektakulär ausschaut.
Blick übers Raxplateau, in der Senke links die Grasbodenalm mit Franzlbauernhütte (1650m), dahinter die markante "Rote Wand", worüber das Habsburghaus (1786m) thront. Rechts die unbewaldete Scheibwaldhöhe (1943m), ganz rechts hinten Klosterwappen.
In Verlängerung zum Habsburghaus knapp rechts dahinter sieht man den Unterberg (1342m), in dessen Fortsetzung (nicht sichtbar) liegen Kieneck (1106m) und Hocheck (1037m), die man auch von Wien aus sehen kann. Weiter links öffnen sich die Voralpen mit zahlreichen Tourenmöglichkeiten im Winter mit Schneeschuhen.
Eindrucksvoll die Felsabbrüche der Scheibwaldmauer, die über den Peter-Jokel-Steig, einem kniezerstörenden Abstiegsweg überwunden werden kann. Im oberen Teil des Rehbodens befindet sich mit Kaisersteig (Richtung Hütte) und Bärenloch (Richtung Franzlbauernhütte) eine weitere Aufstiegsmöglichkeit. In Verlängerung zur Scheibwaldmauer der mittlere Hügel ganz hinten müsste die Reisalpe (1399m) sein, links davon die Hinteralm (1442m), rechts der Hochstaff (1302m) - Entfernung jeweils rund 30 km.
Blick nach Westen auf die Schneealpe mit Windberg (1903m),
1: Hochtürnach (1770m), 2: Hochstadl (1919m), 3: Dürrenstein (1878m) , 4: Scheiblingstein (1622m), 5: Gemeindealpe, 6: Kleiner Ötscher (1552m), 7: Ötscher (1893 m) in 42 km, 8: Göller (1766m)
Über die Preinerwand führt der Haidsteig (C-D) rechts der Bildmitte zum Gipfelkreuz, unterhalb der Felswände verläuft der Holzknechtsteig (mühsam durch loses Geröll und Altschneefelder) auf den Sattel, wo die Seehütte (1643m) liegt (hier bin ich damals zurück Richtung Ottohaus gewandert). Ein weiterer Klettersteig zum Gipfel (A/B) ist der Preinerwandsteig an der Stirnseite.
Im Vordergrund Waxriegel(steig), der spätere Abstiegsweg. Links an der Felswand mündet der Bismarcksteig (A-B; Steinschlaggefahr!) im Waxriegelsteig.
kompletter Bericht unter:
http://www.inntranetz.at/galerie/touren/heukuppe11.html
Bilder von den anderen Teilnehmern:
http://www.gipfeltreffen.at/showthread.php?t=57584
Gruß,Felix
Höhenmeter (Auf/Abstieg): 1052
Reine Gehzeit Aufstieg: ca. 2 h
Reine Gehzeit Abstieg: ca. 2 h
Distanz: 10,4 km
Schwierigkeit: Bis zum Beginn des Steigs steil durch den Wald und Latschen ohne Schwierigkeit, Einstieg im Reißtalersteig ist B-(langer Schritt), danach kurze Passage A mit abschließender Eisenleiter, aber nicht sonderlich ausgesetzt, insgesamt etwa 100 hm. Bis Gipfel wieder ohne Schwierigkeit.
Der Abstieg über Waxriegelsteig ist breit, aber steil und grobschottrig, Trittsicherheit/gutes Schuhwerk unbedingt erforderlich, bei Nässe gefährlich rutschig.
Ich hab den Reißtalersteig als relativ harmlos empfunden und hatte kein Klettersteigset mit, da es keine ausgesetzten Kletterstellen zu meistern gilt (und ich kein Klettersteigset habe). Bei anderen Steigen auf die Rax mag das anders aussehen, z.B. beim Bismarcksteig (A-B) unterhalb des Predigtstuhls (siehe Bild 26) sind Helm und Seilsicherung absolut notwendig wegen Steinschlaggefahr und Ausgesetztheit des Weges (Querung am Hang)
Am Sonntag, 4. September 2011, trafen sich am Preiner Gscheid, ein niedriger Gebirgspass südlich der Raxalpe, der die Steiermark und Niederösterreich trennt, 11 Wanderer einschließlich mir durch eine im Gipfeltreffen-Forum ausgeschriebene Tour. Ziel war der höchste Gipfel der Raxalpe, die Heukuppe, über den Reißtalersteig, einem leichten Klettersteig. Ursprünglich war vorhergesehen, ab dem Carl-Ludwig-Haus über den Schlangenweg retour zu gehen. Da wir aber recht früh am Gipfel waren und auch nach längerer Pause noch genügend Zeit hatten, wählten wir als Abstieg den Weg über den Predigtstuhl und Waxriegelsteig.
Die Besonderheit der Tour war, dass jeder unterschiedliche Erfahrungen mit Klettersteigen hatte (von gar keine über wenig bis erfahren) und sich jene, die diese Route noch nicht gingen, wohl mehr Gedanken über die Wegbeschaffenheit machten als notwendig war. Das trifft in erster Linie auf mich zu. Im Nachhinein war ich fast enttäuscht, wie kurz der Klettersteig war, da ich zuvor mit dem Fadensteig am Schneeberg eine wesentlich längere Strecke durch Klettern zurückgelegt hatte. Andererseits war es an diesem Tag von der Früh sehr warm und die Sonne brannte unbarmherzig auf die Raxmäuer, so gesehen war die Länge des Steigs in Ordnung und anstrengend wurde es aufgrund der Hitze und erstaunlich geringer Luftbewegung später ohnehin noch.
Los ging's um ca. 9.00 MESZ am Preiner Gscheid, bis zur Reißtaler Hütte führte ein steiler Waldsteig aufwärts (ebenfalls Reißtaler Steig genannt), wo wir bereits um 9.30 MESZ ankamen.
Zum Preiner Gscheid gibts auch eine meteorologische Besonderheit, siehe
http://www.gipfeltreffen.at/showthread.php?t=57905
Bildauswahl:
Im Mürztal liegt der angesprochene Nebel, dahinter erheben sich die Fischbacher Alpen.
Am Horizont rechts der Bildmitte der kleine Zacken ist der Hochlantsch (1720m) in 42 km Entfernung, der über die Bärenschützklamm ersteigbar ist.
Raxenmäuer, links der Tanne sieht man den Reißtalersteig in voller Länge, er schlängelt sich in drei seilversicherten Serpentinen und schließlich mit Hilfe von zwei Eisenleitern über einen steilen Grashang nach oben. Der Ausstieg verläuft zwischen den Felsen ohne Kletterei auf das Hochplateau der Raxalpe, von wo es noch etwa 10 Minuten bis zum Gipfel sind.
Auf dem Hochplateau angekommen sieht man weite Teile der Raxalpe, im Vordergrund der Predigtstuhl (1902m), an dessen Flanke oberhalb der spätere Abstieg (bzw. Zwischenaufstiegs-) Weg verläuft, unterhalb ginge der schwierigere Bismarcksteig, rechts die markante Preiner Wand mit dem gleichnamigen Gipfelkreuz (1783m), dahinter leicht vorstehend die Hohe Kanzel (1699m), ein gipfelloser Aussichtspunkt, und noch etwas dahinter der Jakobskogel (1736m). Schräg unterhalb der Preinerwand lugt der 1264 m hohe Sengerkogel hervor, dahinter im Tal liegt Hirschwang an der Rax, mit der bewaldeten Felsflanke des Mittagsteins (1300m). Der Predigtstuhl setzt sich nach Nordnordosten als leicht gewelltes Gipfelplateau fort, es folgen Dreimarkstein (1948m), Bieskogel (1924m) und Scheibwaldhöhe (1943m).
Im Hintergrund thront natürlich der Schneeberg mit Klosterwappen (2076m, links) und Waxriegel (1888m, rechts), rechts davon sieht man sogar das Elisabethkirchlein am Hochschneeberg (1795m). Weiter rechts in der Einsattelung liegt das Baumgartner Haus (Haltestelle der Schneebergbahn) und rechts davon der Krummbachstein (1602m), der noch zum Schneebergmassiv gezählt wird. Zwischen Krummbachstein und Waxriegel geht der Blick in 32 km Entfernung zur Hohen Wand (1132m), die von dieser Seite aus wenig spektakulär ausschaut.
Blick übers Raxplateau, in der Senke links die Grasbodenalm mit Franzlbauernhütte (1650m), dahinter die markante "Rote Wand", worüber das Habsburghaus (1786m) thront. Rechts die unbewaldete Scheibwaldhöhe (1943m), ganz rechts hinten Klosterwappen.
In Verlängerung zum Habsburghaus knapp rechts dahinter sieht man den Unterberg (1342m), in dessen Fortsetzung (nicht sichtbar) liegen Kieneck (1106m) und Hocheck (1037m), die man auch von Wien aus sehen kann. Weiter links öffnen sich die Voralpen mit zahlreichen Tourenmöglichkeiten im Winter mit Schneeschuhen.
Eindrucksvoll die Felsabbrüche der Scheibwaldmauer, die über den Peter-Jokel-Steig, einem kniezerstörenden Abstiegsweg überwunden werden kann. Im oberen Teil des Rehbodens befindet sich mit Kaisersteig (Richtung Hütte) und Bärenloch (Richtung Franzlbauernhütte) eine weitere Aufstiegsmöglichkeit. In Verlängerung zur Scheibwaldmauer der mittlere Hügel ganz hinten müsste die Reisalpe (1399m) sein, links davon die Hinteralm (1442m), rechts der Hochstaff (1302m) - Entfernung jeweils rund 30 km.
Blick nach Westen auf die Schneealpe mit Windberg (1903m),
1: Hochtürnach (1770m), 2: Hochstadl (1919m), 3: Dürrenstein (1878m) , 4: Scheiblingstein (1622m), 5: Gemeindealpe, 6: Kleiner Ötscher (1552m), 7: Ötscher (1893 m) in 42 km, 8: Göller (1766m)
Über die Preinerwand führt der Haidsteig (C-D) rechts der Bildmitte zum Gipfelkreuz, unterhalb der Felswände verläuft der Holzknechtsteig (mühsam durch loses Geröll und Altschneefelder) auf den Sattel, wo die Seehütte (1643m) liegt (hier bin ich damals zurück Richtung Ottohaus gewandert). Ein weiterer Klettersteig zum Gipfel (A/B) ist der Preinerwandsteig an der Stirnseite.
Im Vordergrund Waxriegel(steig), der spätere Abstiegsweg. Links an der Felswand mündet der Bismarcksteig (A-B; Steinschlaggefahr!) im Waxriegelsteig.
kompletter Bericht unter:
http://www.inntranetz.at/galerie/touren/heukuppe11.html
Bilder von den anderen Teilnehmern:
http://www.gipfeltreffen.at/showthread.php?t=57584
Gruß,Felix
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