TAG 1
Nachdem ich in diesen heißen Sommer bisher hauptsächlich genützt habe um durch die kühlen Wälder Böhmens und des Mühlviertels zu irren, bietet sich vergangene Woche endlich die Chance auf eine mehrtägige Tour ins Gebirge. Die Kinder sitzen im Flieger zum Meer, und ich packe meine Sachen und begebe mich in den mir weniger bekannten steirischen Teil des Toten Gebirges.
Start ist am Bahnhof Bad Aussee, der Tag ist kühl und eher feucht, was mir für den Aufstieg Richtung Loserhütte sehr entgegenkommt. Der Steig von Altaussee hinauf gehört mir aufgrund des Wetters allein, das Land liegt unter einer dichten Wolkendecke.
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Oben angekommen liegt die heute kaum befahrene Mautstrasse vor mir und der Losergipfel versteckt sich im Nebel. Die Besteigung verschiebe ich wieder mal, obwohl ich sie schon lange im Sinn hätte.
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Auf der Loserhütte gibts dann erst mal ein Bier und einen kurzen Aufenthalt auf der Terrasse mit Blick hinunter zum See.
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Bald wechsle ich aber in die Wärme der Stube, als die erste Busladung eintrifft trink ich schnell aus und ziehe weiter, vorbei an der Bräuningalm...
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...von der Hans Hödl in seinem Wanderführer über das Tote Gebirge schreibt, sie sei "etwas für Einsamkeitsfanatiker", was ich mir angesichts der Liftstützen und der nahen Parkplätze nur schwer vorstellen kann.
Möglicherweise war das aber 2001, als das Büchlein herausgegeben wurde, noch der Fall.
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Obwohl ursprünglich angedacht, sehe ich aufgrund des einsetzenden Nieselregens von einer genaueren Erkundung der Alm und der Besteigung des Bräuningzinken ab, und trachte danach mein umfangreiches Gepäck möglichst trocken in der Wildenseehütte unterzubringen.
Ich ziehe auf dem Karl-Stöger-Steig weiter, und als ich die Bräuningalm und damit die gröbsten Spuren der Zivilisation hinter mir lasse, stellt sich auch allmählich das ersehnte Gefühl der Einsamkeit ein.
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Vom Steig aus hat man ständig die Trisselwand im Blickfeld...
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...bis man schließlich den Hochklapfsattel erreicht.
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Während ich dort eine Pause einlege, ist es mir vergönnt einen Fuchs zu beobachten, der unweit von mir eine Felswand untersucht, um nach fünf Minuten offenbar fündig zu werden und in einem Loch zu verschwinden.
Der Weg zieht weiter zu den Augstwiesen, die sich hinter diesem markanten Klotz verbergen...
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...bis zur wohlbekannten Wildenseehütte.
Dann wäre die Anreise erst mal geschafft. Obwohl ich eigentlich ausruhen sollte, lockt doch noch ein Abendtrunk im Appelhaus. Dort ist Haltertreffen, und nachdem erst mal der erste Schnaps vor mir steht und der Tanz beginnt, ist mir auch klar, das sich die Nachtruhe noch etwas verzögern wird. Das Ganze wächst sich schließlich zu einem ordentlichen Gelage aus, früh morgens trete ich den Heimweg an, der dieses mal etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt, auch weil ich unterwegs noch eine nette Unterhaltung mit einer Kuh führen muss, die mir in der Dunkelheit begegnet.
TAG 2
Am Morgen ist mir klar, dass ich mich in den nächsten Tagen für die Maßlosigkeit der letzten Nacht bestrafen muss. Ich nehme mein Päckchen und verlasse den Komfort der Hütte um meinem ersten Gipfelziel entgegen zu streben. Vorbei am Widderkarkogel in Richtung Wildgössl...
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...im Norden der Große Woising, zieht man durch eine abwechslungreiche Landschaft aus Fels und Rasen.
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Die Wiesenlacke, an der man sich entscheiden muss zwischen dem Weg unterhalb des Wildgössls zum Abblasbühel, oder über den Gipfel.
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Mich locken die grünen Hänge, die Stimmung passt perfekt, und man vermeint beinahe Dudelsackklänge zu vernehmen. Vielleicht rührt es auch daher, dass ich mich fühle als hätte ich ein halbes Fass Whiskey gefrühstückt. Hitze käme mir ungelegen, die kühle Frische kommt mir zugute und ich habe reichlich Zeit für ausgedehnte Pausen, langsam kommt mein Motor wieder ins Laufen.
Nachdem ich in diesen heißen Sommer bisher hauptsächlich genützt habe um durch die kühlen Wälder Böhmens und des Mühlviertels zu irren, bietet sich vergangene Woche endlich die Chance auf eine mehrtägige Tour ins Gebirge. Die Kinder sitzen im Flieger zum Meer, und ich packe meine Sachen und begebe mich in den mir weniger bekannten steirischen Teil des Toten Gebirges.
Start ist am Bahnhof Bad Aussee, der Tag ist kühl und eher feucht, was mir für den Aufstieg Richtung Loserhütte sehr entgegenkommt. Der Steig von Altaussee hinauf gehört mir aufgrund des Wetters allein, das Land liegt unter einer dichten Wolkendecke.
tg2013-5316.jpg
Oben angekommen liegt die heute kaum befahrene Mautstrasse vor mir und der Losergipfel versteckt sich im Nebel. Die Besteigung verschiebe ich wieder mal, obwohl ich sie schon lange im Sinn hätte.
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Auf der Loserhütte gibts dann erst mal ein Bier und einen kurzen Aufenthalt auf der Terrasse mit Blick hinunter zum See.
tg2013-5322.jpg
Bald wechsle ich aber in die Wärme der Stube, als die erste Busladung eintrifft trink ich schnell aus und ziehe weiter, vorbei an der Bräuningalm...
tg2013_5327.jpg
...von der Hans Hödl in seinem Wanderführer über das Tote Gebirge schreibt, sie sei "etwas für Einsamkeitsfanatiker", was ich mir angesichts der Liftstützen und der nahen Parkplätze nur schwer vorstellen kann.
Möglicherweise war das aber 2001, als das Büchlein herausgegeben wurde, noch der Fall.
tg2013-5329.jpg
Obwohl ursprünglich angedacht, sehe ich aufgrund des einsetzenden Nieselregens von einer genaueren Erkundung der Alm und der Besteigung des Bräuningzinken ab, und trachte danach mein umfangreiches Gepäck möglichst trocken in der Wildenseehütte unterzubringen.
Ich ziehe auf dem Karl-Stöger-Steig weiter, und als ich die Bräuningalm und damit die gröbsten Spuren der Zivilisation hinter mir lasse, stellt sich auch allmählich das ersehnte Gefühl der Einsamkeit ein.
tg2013-5334.jpg
Vom Steig aus hat man ständig die Trisselwand im Blickfeld...
tg2013-5331.jpg
...bis man schließlich den Hochklapfsattel erreicht.
tg2013-5337.jpg
Während ich dort eine Pause einlege, ist es mir vergönnt einen Fuchs zu beobachten, der unweit von mir eine Felswand untersucht, um nach fünf Minuten offenbar fündig zu werden und in einem Loch zu verschwinden.
Der Weg zieht weiter zu den Augstwiesen, die sich hinter diesem markanten Klotz verbergen...
tg2013-5342.jpg
...bis zur wohlbekannten Wildenseehütte.
Dann wäre die Anreise erst mal geschafft. Obwohl ich eigentlich ausruhen sollte, lockt doch noch ein Abendtrunk im Appelhaus. Dort ist Haltertreffen, und nachdem erst mal der erste Schnaps vor mir steht und der Tanz beginnt, ist mir auch klar, das sich die Nachtruhe noch etwas verzögern wird. Das Ganze wächst sich schließlich zu einem ordentlichen Gelage aus, früh morgens trete ich den Heimweg an, der dieses mal etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt, auch weil ich unterwegs noch eine nette Unterhaltung mit einer Kuh führen muss, die mir in der Dunkelheit begegnet.
TAG 2
Am Morgen ist mir klar, dass ich mich in den nächsten Tagen für die Maßlosigkeit der letzten Nacht bestrafen muss. Ich nehme mein Päckchen und verlasse den Komfort der Hütte um meinem ersten Gipfelziel entgegen zu streben. Vorbei am Widderkarkogel in Richtung Wildgössl...
tg2013-5350.jpg
...im Norden der Große Woising, zieht man durch eine abwechslungreiche Landschaft aus Fels und Rasen.
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Die Wiesenlacke, an der man sich entscheiden muss zwischen dem Weg unterhalb des Wildgössls zum Abblasbühel, oder über den Gipfel.
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Mich locken die grünen Hänge, die Stimmung passt perfekt, und man vermeint beinahe Dudelsackklänge zu vernehmen. Vielleicht rührt es auch daher, dass ich mich fühle als hätte ich ein halbes Fass Whiskey gefrühstückt. Hitze käme mir ungelegen, die kühle Frische kommt mir zugute und ich habe reichlich Zeit für ausgedehnte Pausen, langsam kommt mein Motor wieder ins Laufen.
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