Servus Bergfreunde!
Wie schon des Öfteren in den vergangenen Wochen habe ich im salzburgerisch/steirischen Land meinen Bergunfug getrieben- diesmal aber mit männlicher Unterstützung. Zu unserer 2-Jahres "Bergaufundbergab" Jubiläumstour wollten wir unsere riesige Abenteuerlust stillen, und den 24 erlebnisreichen Monaten die Krone aufsetzen.
Schon länger schwebte uns eine Besteigung des Hochgollings vor, doch der Wintereinbruch und das damit verbundene schlechte Wetter ließen den Plan immer wieder scheitern. Doch genau dieser Wintereinbruch machte den gestrigen Tag zu etwas ganz Besonderem. Begeisterung, Adrenalin, eine großartige Kulisse und ein Bergpartner, auf den man sich verlassen kann waren die Zutaten für ein winterliches Bergdinner der Sonderklasse.
Hochmotiviert starten wir um 05.00 Uhr von Linz aus die Reise nach Schladming- besonders Matthias brannte auf die niederen Tauern, sollte der Golling heuer seine höchste Erhebung darstellen. Wir passieren bald die unbesetzte Mautstelle und erreichen den ausgestorbenen Parkplatz bei den Riesachfällen. Bei einem solch traumhaften Wetter wundern wir uns vorerst, dass kein Gleichgesinnter den Weg zur Gollinghütte einschlägt- später werden wir merken warum.
Bei einem Grad unter dem Gefrierpunkt marschieren wir die leicht ansteigende Schotterstraße hinein ins Steinriesental, das auch immer wieder als "schönster Talabschluss Österreichs" bezeichnet wird. Wir sind begeistert vom Anblick der Tauernriesen und freuen uns auf eine würdige Jubiläumstour. Gleich zu Beginn muss aber ein Kollege erschöpft aufgeben: Der Akku von Matthias Kamera hat es nicht durch die Nacht geschafft und so müssen wir heute auf die "GoPro" zurückgreifen.
Nach etwa einer Stunde ist dann die Materialseilbahn der Gollinghütte erreicht und wir bahnen uns durch den Schnee einen Weg zur 1641m hoch gelegenen Pausendestination. Mittlerweile bemerken auch wir, die sich sonst so oft dem alpinistisch hochintelligenten Spruch "Du des geht scho irgendwie" bedienen, dass die Schneelage doch ernster zu betrachten ist, als angenommen- vor allem auch weil die Steigeisen nicht den Weg in den Rucksack gefunden haben- dafür aber aufputschende Getränke, denen wir uns bei der eingewinterten Hütte bedienen. Gut, eigentlich muss man uns zwei Deppen nicht mehr wirklich aufputschen- auch heute jagt wieder eine Dämlichkeit die nächste.
Nach der Gollinghütte folgen wir dem "markierten" Weg Richtung Gollingscharte. Markiert deswegen unter Anführungszeichen, weil man die patriotischen Farben heute so ganz und gar nicht zu erkennen vermag.
Nachdem sich Matthias an der hölzernen Slackline versucht, fällt uns beiden die Kinnlade herunter- der Hochgolling mit seiner 1200m hohen Nordwand strahlt in der Sonne. Kurz glaube ich heute den Manaslu vor mir zu haben, so beeindruckt bin ich von diesem Anblick.
Nun heißt es die lange Schneepassage zum Gollingwinkel zu absolvieren. Der Bach der hier durchs sogenannte "Amphitheater" fließen sollte ist von einer Eisschicht überzogen, doch der Schnee trägt gut und so ist auch der 1.710m hohe Winkel schnell erreicht.
Hier beginnt dann schließlich unser kleines Märtyrium. Der Schnee trägt nämlich nicht mehr ganz so gut, wir sinken immer wieder ein und auch aus den von der Sonne aufgeheizten Wänden kommt so einiges herunter. Der Weg ist fast gar nicht mehr auszumachen, und so steigen wir in "Diretissima-Route" hoch zur Gollingscharte. Die Spurarbeit übernimmt jede 100 Höhenmeter der jeweils andere- sag ich ja, perfektes Team.
Länger als erwartet dauert der Aufstieg zur 2.326m hohen Gollingscharte und wir sind gespannt wie sich der weitere Weg präsentiert, wollten wir ja eigentlich heute noch über den Nordwestgrat auf den Gipfel klettern. Der Blick in die umliegende Bergwelt wird von tiefschwebenden Wolkenfetzen bestimmt und so halten wir uns nicht lange auf und machen uns an die erste Querungen, denn der "Normalweg" ist nicht mehr zu begehen. Aus der heutigen Bergtour wird nun endgültig eine Winterbegehung. Also: Dummheit (zumindest einen Teil davon ) raus aus den Köpfen und Konzentration reinhämmern.
Übrigens: Matthias Handschuh an diesem Tag sehr fotogen und mittelpunktsgeil.
Wie schon des Öfteren in den vergangenen Wochen habe ich im salzburgerisch/steirischen Land meinen Bergunfug getrieben- diesmal aber mit männlicher Unterstützung. Zu unserer 2-Jahres "Bergaufundbergab" Jubiläumstour wollten wir unsere riesige Abenteuerlust stillen, und den 24 erlebnisreichen Monaten die Krone aufsetzen.
Schon länger schwebte uns eine Besteigung des Hochgollings vor, doch der Wintereinbruch und das damit verbundene schlechte Wetter ließen den Plan immer wieder scheitern. Doch genau dieser Wintereinbruch machte den gestrigen Tag zu etwas ganz Besonderem. Begeisterung, Adrenalin, eine großartige Kulisse und ein Bergpartner, auf den man sich verlassen kann waren die Zutaten für ein winterliches Bergdinner der Sonderklasse.
Hochmotiviert starten wir um 05.00 Uhr von Linz aus die Reise nach Schladming- besonders Matthias brannte auf die niederen Tauern, sollte der Golling heuer seine höchste Erhebung darstellen. Wir passieren bald die unbesetzte Mautstelle und erreichen den ausgestorbenen Parkplatz bei den Riesachfällen. Bei einem solch traumhaften Wetter wundern wir uns vorerst, dass kein Gleichgesinnter den Weg zur Gollinghütte einschlägt- später werden wir merken warum.
Bei einem Grad unter dem Gefrierpunkt marschieren wir die leicht ansteigende Schotterstraße hinein ins Steinriesental, das auch immer wieder als "schönster Talabschluss Österreichs" bezeichnet wird. Wir sind begeistert vom Anblick der Tauernriesen und freuen uns auf eine würdige Jubiläumstour. Gleich zu Beginn muss aber ein Kollege erschöpft aufgeben: Der Akku von Matthias Kamera hat es nicht durch die Nacht geschafft und so müssen wir heute auf die "GoPro" zurückgreifen.
Nach etwa einer Stunde ist dann die Materialseilbahn der Gollinghütte erreicht und wir bahnen uns durch den Schnee einen Weg zur 1641m hoch gelegenen Pausendestination. Mittlerweile bemerken auch wir, die sich sonst so oft dem alpinistisch hochintelligenten Spruch "Du des geht scho irgendwie" bedienen, dass die Schneelage doch ernster zu betrachten ist, als angenommen- vor allem auch weil die Steigeisen nicht den Weg in den Rucksack gefunden haben- dafür aber aufputschende Getränke, denen wir uns bei der eingewinterten Hütte bedienen. Gut, eigentlich muss man uns zwei Deppen nicht mehr wirklich aufputschen- auch heute jagt wieder eine Dämlichkeit die nächste.
Nach der Gollinghütte folgen wir dem "markierten" Weg Richtung Gollingscharte. Markiert deswegen unter Anführungszeichen, weil man die patriotischen Farben heute so ganz und gar nicht zu erkennen vermag.
Nachdem sich Matthias an der hölzernen Slackline versucht, fällt uns beiden die Kinnlade herunter- der Hochgolling mit seiner 1200m hohen Nordwand strahlt in der Sonne. Kurz glaube ich heute den Manaslu vor mir zu haben, so beeindruckt bin ich von diesem Anblick.
Nun heißt es die lange Schneepassage zum Gollingwinkel zu absolvieren. Der Bach der hier durchs sogenannte "Amphitheater" fließen sollte ist von einer Eisschicht überzogen, doch der Schnee trägt gut und so ist auch der 1.710m hohe Winkel schnell erreicht.
Hier beginnt dann schließlich unser kleines Märtyrium. Der Schnee trägt nämlich nicht mehr ganz so gut, wir sinken immer wieder ein und auch aus den von der Sonne aufgeheizten Wänden kommt so einiges herunter. Der Weg ist fast gar nicht mehr auszumachen, und so steigen wir in "Diretissima-Route" hoch zur Gollingscharte. Die Spurarbeit übernimmt jede 100 Höhenmeter der jeweils andere- sag ich ja, perfektes Team.
Länger als erwartet dauert der Aufstieg zur 2.326m hohen Gollingscharte und wir sind gespannt wie sich der weitere Weg präsentiert, wollten wir ja eigentlich heute noch über den Nordwestgrat auf den Gipfel klettern. Der Blick in die umliegende Bergwelt wird von tiefschwebenden Wolkenfetzen bestimmt und so halten wir uns nicht lange auf und machen uns an die erste Querungen, denn der "Normalweg" ist nicht mehr zu begehen. Aus der heutigen Bergtour wird nun endgültig eine Winterbegehung. Also: Dummheit (zumindest einen Teil davon ) raus aus den Köpfen und Konzentration reinhämmern.
Übrigens: Matthias Handschuh an diesem Tag sehr fotogen und mittelpunktsgeil.
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