Hallo liebe Forumsgemeinde!
Wie vielleicht schon gewohnt, beglücke ich euch montags mit einem Bericht über das vergangene Wochenende. Gerade nach letzter Woche aber, freue ich mich heute besonders euch von zwei unglaublichen Tagen in den Alpen berichten zu können. Einem Wochenende, das nicht nur für unsere Körpern sondern diesmal auch für unseren Geist eine Wohltat war. Das Gefühl der Unzulänglichkeit, das sich nach unserem Desaster am Stoderkamm eingestellt hatte, verflog durch neue wunderbare Eindrücke in Windeseile. Durch diese neue Erfahrung sind wir rechtzeitig von unserem hohen Ross gefallen- aber gott sei Dank im Stroh gelandet.
Ich entschuldige mich gleich vorweg: Der Bericht wird lang- sehr lang. Wer also nicht gemacht ist, für eine längere Aufmerksamkeitsspanne, dem rate ich von der Betrachtung ab. (Eigentlich solltet ihr euch das trotzdem ansehen, es lohnt sich.)
Nach dem formidablen Wetterbericht war Matthias und mir klar, dass wir beide Tage voll auskosten müssen, und so durchforsteten wir Tourenportale und stöberten in Kartenmaterial bis unsere berghungrigen Augen schließlich die Eisenerzer Alpen und deren Überschreitung entdeckten. Nach einer kurzen Absprache planten wir (diesmal mit mehr Sorgfalt) also den kilometerträchtigen Alpenkammweg. Bedingt durch das verschwindene Tageslicht planten wir eine Biwaknacht ein und machten uns samstags in aller Frühe von Linz aus auf den Weg nach Eisenerz. Wir parken unser Auto am Busbahnhof und lassen uns durch den menschenleeren Ort zur Präblichl- Passhöhe chauffieren.
Um 06.45 beginnen wir den Anstieg zur Reichensteinhütte, begleitet vom Aufgang der herbstlichen Sonnenstrahlen. In den Tälern unter uns liegen die Steirer noch in ihren nebelverhangenen Bettchen.
Wir erreichen bald eine Gabelung, die uns den Weiterweg auf den Eisenerzer Reichenstein anzeigt. Nach einem ersten Blick zum ersten Ziel, wollen wir aber die aufgehende Sonne genießen und wenden uns nach rechts um nach ungefähr 100 Höhenmeter Aufstieg eine kleine Erhebung zu erreichen, die uns einen traumhaften Weitblick ermöglicht. Stillschweigend (und noch ohne die bekannte Foto-Maschinerie) betrachten wir die umliegende Bergwelt und sind uns einig, dass wir in diesem Moment an keinem Ort der Welt lieber wären.
Der Blick zum "abgetragenen Berg" ebenfalls fantastisch und auch die Gesäuseberge werden bereits in wärmendes helles Licht getaucht.
Das Gefühl heute nicht eine lange Tour schnell abschließen zu müssen, ist angenehm und so lassen wir die Eindrücke auf uns wirken, bevor wir unsere vollbepackten Rücksäcke wieder anschnallen um dem Reichenstein die Ehre zu erweisen. Die Reichenstein-Traverse wird üblicherweise von der Reichensteinhütte begonnen und endet bei der Mödlinger Hütte am Fuße des Admonter Reichensteins. Es gibt auch Konditionsbären, die diese Strecke (ungefähr 40km) an einem Tag in etwa 16h absolvieren, doch für dieses Vorhaben ist der Oktober nicht das Wonnemonat, und außerdem sollte diese fantastische Überschreitung genossen und festgehalten werden.
Wir schlagen den Weg über die "Stiege" ein, der sich als harmloser als beschildert herausstellt und erblicken bald die auf 2.128m thronende Hütte. Diese lassen wir aber rechts liegen und wenden uns gleich dem ersten Gipfel zu. Die Sonne hat sich mittlerweile dazu entschlossen uns mächtig einzuheizen, doch müssen wir uns an diesen Tagen öfter umziehen, als Madonna auf ihrer World-Tour. Typisches Herbst-Wetter, würde ich meinen.
Um etwa 08.45 Uhr stehen wir am Eisenerzer Reichenstein mit seinem traumhaften 360-Grad Panorama. Wir frühstücken und mich verwundert es, dass die Müsliriegel den Weg in unsere Speiseröhren finden, bei unseren von der Bergwelt provozierten derart offenen Mündern.
Bergaufundbergab einmal ganz ruhig und ehrfürchtig, sehr seltene Bilder:
Auch der Blick über die Hütte zu den Seckauer Alpen begeistert:
Wie vielleicht schon gewohnt, beglücke ich euch montags mit einem Bericht über das vergangene Wochenende. Gerade nach letzter Woche aber, freue ich mich heute besonders euch von zwei unglaublichen Tagen in den Alpen berichten zu können. Einem Wochenende, das nicht nur für unsere Körpern sondern diesmal auch für unseren Geist eine Wohltat war. Das Gefühl der Unzulänglichkeit, das sich nach unserem Desaster am Stoderkamm eingestellt hatte, verflog durch neue wunderbare Eindrücke in Windeseile. Durch diese neue Erfahrung sind wir rechtzeitig von unserem hohen Ross gefallen- aber gott sei Dank im Stroh gelandet.
Ich entschuldige mich gleich vorweg: Der Bericht wird lang- sehr lang. Wer also nicht gemacht ist, für eine längere Aufmerksamkeitsspanne, dem rate ich von der Betrachtung ab. (Eigentlich solltet ihr euch das trotzdem ansehen, es lohnt sich.)
Nach dem formidablen Wetterbericht war Matthias und mir klar, dass wir beide Tage voll auskosten müssen, und so durchforsteten wir Tourenportale und stöberten in Kartenmaterial bis unsere berghungrigen Augen schließlich die Eisenerzer Alpen und deren Überschreitung entdeckten. Nach einer kurzen Absprache planten wir (diesmal mit mehr Sorgfalt) also den kilometerträchtigen Alpenkammweg. Bedingt durch das verschwindene Tageslicht planten wir eine Biwaknacht ein und machten uns samstags in aller Frühe von Linz aus auf den Weg nach Eisenerz. Wir parken unser Auto am Busbahnhof und lassen uns durch den menschenleeren Ort zur Präblichl- Passhöhe chauffieren.
Um 06.45 beginnen wir den Anstieg zur Reichensteinhütte, begleitet vom Aufgang der herbstlichen Sonnenstrahlen. In den Tälern unter uns liegen die Steirer noch in ihren nebelverhangenen Bettchen.
Wir erreichen bald eine Gabelung, die uns den Weiterweg auf den Eisenerzer Reichenstein anzeigt. Nach einem ersten Blick zum ersten Ziel, wollen wir aber die aufgehende Sonne genießen und wenden uns nach rechts um nach ungefähr 100 Höhenmeter Aufstieg eine kleine Erhebung zu erreichen, die uns einen traumhaften Weitblick ermöglicht. Stillschweigend (und noch ohne die bekannte Foto-Maschinerie) betrachten wir die umliegende Bergwelt und sind uns einig, dass wir in diesem Moment an keinem Ort der Welt lieber wären.
Der Blick zum "abgetragenen Berg" ebenfalls fantastisch und auch die Gesäuseberge werden bereits in wärmendes helles Licht getaucht.
Das Gefühl heute nicht eine lange Tour schnell abschließen zu müssen, ist angenehm und so lassen wir die Eindrücke auf uns wirken, bevor wir unsere vollbepackten Rücksäcke wieder anschnallen um dem Reichenstein die Ehre zu erweisen. Die Reichenstein-Traverse wird üblicherweise von der Reichensteinhütte begonnen und endet bei der Mödlinger Hütte am Fuße des Admonter Reichensteins. Es gibt auch Konditionsbären, die diese Strecke (ungefähr 40km) an einem Tag in etwa 16h absolvieren, doch für dieses Vorhaben ist der Oktober nicht das Wonnemonat, und außerdem sollte diese fantastische Überschreitung genossen und festgehalten werden.
Wir schlagen den Weg über die "Stiege" ein, der sich als harmloser als beschildert herausstellt und erblicken bald die auf 2.128m thronende Hütte. Diese lassen wir aber rechts liegen und wenden uns gleich dem ersten Gipfel zu. Die Sonne hat sich mittlerweile dazu entschlossen uns mächtig einzuheizen, doch müssen wir uns an diesen Tagen öfter umziehen, als Madonna auf ihrer World-Tour. Typisches Herbst-Wetter, würde ich meinen.
Um etwa 08.45 Uhr stehen wir am Eisenerzer Reichenstein mit seinem traumhaften 360-Grad Panorama. Wir frühstücken und mich verwundert es, dass die Müsliriegel den Weg in unsere Speiseröhren finden, bei unseren von der Bergwelt provozierten derart offenen Mündern.
Bergaufundbergab einmal ganz ruhig und ehrfürchtig, sehr seltene Bilder:
Auch der Blick über die Hütte zu den Seckauer Alpen begeistert:
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