Vor knapp fünf Jahren war ich im Hochsommer auf dem Fölzstein und Fölzkogel unterwegs und stieg dann zur Fölzalm ab. Ich behielt diese Tour als eine "Route der landschaftlichen Superlative" in Erinnerung.
Im November 2010 stieg ich - entgegen der ursprünglichen Planung für den Tag - über den Hans-Leitner-Steig und die Aflenzer Bürgeralm auf die Windgrube. Aufgrund der herbstlich kurzen Tage musste ich vor dem Zlackensattel umdrehen, war aber von Landschaft und Ausblicken abermals begeistert. Spätestens damals stand mein Entschluss fest, im Sommerhalbjahr einmal die komplette Rundtour über Endriegel und Mitteralm-Plateau mit Abstieg über die Fölzalm zu gehen.
Seither vergingen weitere dreieinhalb Jahre, aber am Pfingstsonntag 2014 war es nun endlich so weit. Meine Zeitspielräume und die Wetterprognose passten bestens. Eher kurzfristig ergab sich noch, dass ich gemeinsam mit meinem besten Studienfreund Ludwig unterwegs sein würde. Wir haben in den vergangenen Jahrzehnten viel Gemeinsames unternommen, schon mindestens 20 Jahre lang allerdings keine so lange Bergwanderung. Das änderte nichts an unserem Vorsatz, die komplette Rundtour - ohne Aufstiegshilfe durch die Sesselbahn zur Aflenzer Bürgeralm - zu gehen.
Es wird doch viertel Zehn, bis wir im Fölzgraben aufbrechen. Der Schwabenbartl ist dann rasch erreicht, und der Hans-Leitner-Steig führt speziell zu Beginn steil, aber erfreulicherweise über einen bewaldeten, schattigen Nordhang empor. Bald schon öffnet sich der erste Blick Richtung Norden zum tiefen Einschnitt der Fölzalm zwischen Fölzstein links sowie Mitteralmturm rechts. Eine erste Impression der landschaftlichen Schönheit der Region.
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Schräg vor uns der Zlackensattel, auf dem wir wesentlich später stehen werden. Er verbindet das Mitteralm-Plateau (links) mit dem Endriegel (rechts), dessen Westflanke etliche markante Felstürme aufweist.
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45 Minuten später haben wir die Bürgeralm nahezu erreicht und genießen den ersten freien Blick Richtung Westen mit Meßnerin und Trenchtling noch im Hochschwab sowie Gößeck und Eisenerzer Reichenstein.
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Zu meiner Überraschung weist eine Tafel auf dem (erwartungsgemäß gut besuchten) Almboden darauf hin, dass das Schönleitenhaus knapp unter dem Gipfel der Windgrube heute geöffnet ist. So beschließen wir, die knapp 300 Höhenmeter dorthin gleich weiter zu gehen und haben bald schon diesen Rückblick zur Aflenzer Bürgeralm, die eigentlich ein ganzes Almdorf ist. Wie ersichtlich, sind dort auch die Vierbeiner inzwischen zahlreich vertreten.
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Mehrere Wegspuren führen nahe der - im Sommerhalbjahr nicht fahrenden - Doppelsesselbahn über den breiten Südhang zur Windgrube hinauf.
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Und da ist das Schönleitenhaus - mit leicht aufgerundeter Höhenangabe - bereits! Kein Wunder, dass die Terrasse gut besetzt ist: Hier lässt es sich heute tatsächlich bestens aushalten, und der Anstieg von der Bürgeralm ist nicht wirklich lang. Wir ergattern einen freien Tisch und gönnen uns bei bester Aussicht Richtung Süden eine Stärkung.
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Nun aber zum höchsten Punkt - laut AMap 1809 Meter -, denn er bietet den ersten Prachtblick des Tages zum Hochschwab-Hauptgipfel, der die Plateaus der Mitteralm und Karlalm im Hintergrund doch deutlich überragt.
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Einer der vielen für den Hochschwab so typischen Kontraste: Im deutlichen Unterschied zur grünen Ost- und Südflanke der Windgrube öffnet sich nach Westen der Blick in eine wild zerrissene Schluchtenlandschaft. Im Hintergrund viele Gipfel im westlichen Hochschwab, am Horizont auch noch einige Spitzen der Gesäuseberge.
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Wunderbar der Blick zum Plateau der Mitteralm, das fast rundherum von steilen Felswänden begrenzt wird!
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Es sind vor allem die freie Aussicht und die steile felsige Westflanke, die es so attraktiv machen, auf dem Endriegel unterwegs zu sein. Im Frühsommer kommt die farbenprächtige Vegetation noch dazu; leicht möglich, dass sie heuer nach dem feuchten Mai besonders üppig sprießt.
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Ein kleiner Tümpel in einer Senke des Höhenrückens bietet den perfekten Vordergrund für Mitteralm und Hochschwab (samt seiner berühmten Südwand).
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Sobald der Weg ein wenig östlich neben dem Kamm verläuft, führt er durch flache Wiesen und eine grüne Latschenlandschaft - aber durchgehend bei besten Ausblicken!
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Der bewaldete Oisching östlich hinter dem Höhenrücken gehört noch zum Hochschwab. Dahinter prägen die Mürzsteger Alpen - mit dem dominierenden Veitschalpenstock - das Bild.
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Wieder zum Kontrast der Blick nach Westen, nur wenige Minuten danach: Ein markanter Felsturm bietet den passenden Vordergrund für den engen Endriegelgraben und die Gipfel im Westen.
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Im November 2010 stieg ich - entgegen der ursprünglichen Planung für den Tag - über den Hans-Leitner-Steig und die Aflenzer Bürgeralm auf die Windgrube. Aufgrund der herbstlich kurzen Tage musste ich vor dem Zlackensattel umdrehen, war aber von Landschaft und Ausblicken abermals begeistert. Spätestens damals stand mein Entschluss fest, im Sommerhalbjahr einmal die komplette Rundtour über Endriegel und Mitteralm-Plateau mit Abstieg über die Fölzalm zu gehen.
Seither vergingen weitere dreieinhalb Jahre, aber am Pfingstsonntag 2014 war es nun endlich so weit. Meine Zeitspielräume und die Wetterprognose passten bestens. Eher kurzfristig ergab sich noch, dass ich gemeinsam mit meinem besten Studienfreund Ludwig unterwegs sein würde. Wir haben in den vergangenen Jahrzehnten viel Gemeinsames unternommen, schon mindestens 20 Jahre lang allerdings keine so lange Bergwanderung. Das änderte nichts an unserem Vorsatz, die komplette Rundtour - ohne Aufstiegshilfe durch die Sesselbahn zur Aflenzer Bürgeralm - zu gehen.
Es wird doch viertel Zehn, bis wir im Fölzgraben aufbrechen. Der Schwabenbartl ist dann rasch erreicht, und der Hans-Leitner-Steig führt speziell zu Beginn steil, aber erfreulicherweise über einen bewaldeten, schattigen Nordhang empor. Bald schon öffnet sich der erste Blick Richtung Norden zum tiefen Einschnitt der Fölzalm zwischen Fölzstein links sowie Mitteralmturm rechts. Eine erste Impression der landschaftlichen Schönheit der Region.
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Schräg vor uns der Zlackensattel, auf dem wir wesentlich später stehen werden. Er verbindet das Mitteralm-Plateau (links) mit dem Endriegel (rechts), dessen Westflanke etliche markante Felstürme aufweist.
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45 Minuten später haben wir die Bürgeralm nahezu erreicht und genießen den ersten freien Blick Richtung Westen mit Meßnerin und Trenchtling noch im Hochschwab sowie Gößeck und Eisenerzer Reichenstein.
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Zu meiner Überraschung weist eine Tafel auf dem (erwartungsgemäß gut besuchten) Almboden darauf hin, dass das Schönleitenhaus knapp unter dem Gipfel der Windgrube heute geöffnet ist. So beschließen wir, die knapp 300 Höhenmeter dorthin gleich weiter zu gehen und haben bald schon diesen Rückblick zur Aflenzer Bürgeralm, die eigentlich ein ganzes Almdorf ist. Wie ersichtlich, sind dort auch die Vierbeiner inzwischen zahlreich vertreten.
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Mehrere Wegspuren führen nahe der - im Sommerhalbjahr nicht fahrenden - Doppelsesselbahn über den breiten Südhang zur Windgrube hinauf.
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Und da ist das Schönleitenhaus - mit leicht aufgerundeter Höhenangabe - bereits! Kein Wunder, dass die Terrasse gut besetzt ist: Hier lässt es sich heute tatsächlich bestens aushalten, und der Anstieg von der Bürgeralm ist nicht wirklich lang. Wir ergattern einen freien Tisch und gönnen uns bei bester Aussicht Richtung Süden eine Stärkung.
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Nun aber zum höchsten Punkt - laut AMap 1809 Meter -, denn er bietet den ersten Prachtblick des Tages zum Hochschwab-Hauptgipfel, der die Plateaus der Mitteralm und Karlalm im Hintergrund doch deutlich überragt.
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Einer der vielen für den Hochschwab so typischen Kontraste: Im deutlichen Unterschied zur grünen Ost- und Südflanke der Windgrube öffnet sich nach Westen der Blick in eine wild zerrissene Schluchtenlandschaft. Im Hintergrund viele Gipfel im westlichen Hochschwab, am Horizont auch noch einige Spitzen der Gesäuseberge.
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Wunderbar der Blick zum Plateau der Mitteralm, das fast rundherum von steilen Felswänden begrenzt wird!
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Es sind vor allem die freie Aussicht und die steile felsige Westflanke, die es so attraktiv machen, auf dem Endriegel unterwegs zu sein. Im Frühsommer kommt die farbenprächtige Vegetation noch dazu; leicht möglich, dass sie heuer nach dem feuchten Mai besonders üppig sprießt.
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Ein kleiner Tümpel in einer Senke des Höhenrückens bietet den perfekten Vordergrund für Mitteralm und Hochschwab (samt seiner berühmten Südwand).
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Sobald der Weg ein wenig östlich neben dem Kamm verläuft, führt er durch flache Wiesen und eine grüne Latschenlandschaft - aber durchgehend bei besten Ausblicken!
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Der bewaldete Oisching östlich hinter dem Höhenrücken gehört noch zum Hochschwab. Dahinter prägen die Mürzsteger Alpen - mit dem dominierenden Veitschalpenstock - das Bild.
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Wieder zum Kontrast der Blick nach Westen, nur wenige Minuten danach: Ein markanter Felsturm bietet den passenden Vordergrund für den engen Endriegelgraben und die Gipfel im Westen.
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