Auch am Samstag, den 21. Feber 2015 wollte ich das günstige Wetter wieder dafür nützen, in der Natur unterwegs zu sein. Mit der 1490 Meter hohen Stanglalpe in den Fischbacher Alpen entschied ich mich für ein mir bis dahin noch unbekanntes Ziel, das jedoch schon länger auf der Liste meiner Vorhaben stand.
Der langgezogene Höhenrücken der Stanglalpe erstreckt sich vom Teufelstein bzw. Roseggers Waldheimat etliche Kilometer in westliche Richtung. Man kann ihn von mehreren Orten im Mürztal zwischen Krieglach und Kindberg besteigen, stets auch mit öffentlicher An- und Abreise.
Nach meinen Erfahrungen auf der Kampalpe eine Woche davor, wo ich wegen unerwartet tiefem Schnee den Gipfel nicht erreichte, lockte mich diesmal aber eine vorwiegend südseitige Route. In der Hoffnung darauf, dass der untere Teil des Anstiegs teilweise bereits schneefrei sein könnte, wählte ich daher Stanz im Seitental des gleichnamigen Baches als meinen Ausgangspunkt. Die Schneeschuhe nahm ich aber für die oberen Regionen und Abschnitte auf dem Kamm auf jeden Fall mit.
Diesmal bestätigten sich meine Erwartungen weitestgehend.
Da ich weit mehrheitlich ohne Schneeschuhe unterwegs war und die Route (allenfalls leicht variiert) sogar komplett ohne sie begehbar gewesen wäre, stelle ich meinen Bericht zu den (Winter-)Wanderungen.
Ich starte in Sichtweite der stattlichen Pfarrkirche von Stanz, die etwas erhöht nördlich über dem Talboden steht. Eine denkmalgeschützte überdachte Stiege führt zu ihr hinauf.
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Nach etwa 10 Minuten auf einer Nebenstraße wendet sich der durchgehend grün markierte Anstieg in den Wald und beginnt, stärker anzusteigen. Die sonnseitigen Hänge sind weitgehend aper, im Wald liegen zum Teil vereiste Altschneereste, auf die es etwas achtzugeben gilt.
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Bis in Höhen von etwa 1000 Meter reichen auf dem sonnseitigen Hang die Gehöfte hinauf; wenig überraschend, dass dieser ganze Siedlungsbereich Sonnberg heißt.
Ich blicke etwa in meine weitere Gehrichtung. Oben auf dem Kamm sind einige Windräder des Windparks Hochpürschtling - Stanglalm zu sehen, der erst im Herbst 2013 eröffnet wurde.
04-GehöftPosch-WindparkStanglalm.jpg
Etwa im Südwesten, jenseits des Stanzbachs, stehen Schwarzkogel und Grabenbauerhöhe. Sie verdecken aus dieser Perspektive das etwa dahinter stehende, höhere Rennfeld.
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Nach etwa 45 Minuten komme ich knapp unter dem Gehöft Ahrer vorbei. Vor ihm verläuft einer der schönen alten Holzzäune, die für die Fischbacher Alpen so typisch sind.
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Oberhalb des letzten Gehöfts in etwa 1000m Höhe führt der Weg nun endgültig in die Waldflanke. Aber erst nach ca. 200 weiteren Höhenmetern ist die Schneedecke geschlossen und wird zusehends höher. Dank einer gut ausgetretenen Spur komme ich allerdings weiterhin ohne Verzögerungen voran.
11-Anstiegsweg.jpg
In über 1300m Höhe verlasse ich den markierten Weg zum Berggasthof Stanglalm und lege die Schneeschuhe an, um zunächst unmarkiert den höchsten Punkt des Kamms und sein westliches Ende anzusteuern. Zahlreiche Forstwege führen den Hang hinauf, so spielt das Fehlen von Markierungen keine Rolle. Schwerer ist für den nicht Ortskundigen abzuschätzen, welche Wege Spuren aufweisen oder sogar geräumt sind. Es erwartet mich eine Kombination aus allem. Einige hundert Meter liegt auf einem Forstweg ohne jede Spuren recht tiefer Schnee, und ich komme nur eher langsam voran. Im Unterschied zur Kampalpe in der Vorwoche stoße ich aber schon bald auf die nächste Schneeschuhspur.
Eine größere Lichtung bietet freie Sicht etwa nach Süden. In der linken Bildhälfte Hochschlag und Ebenschlag, rechts dahinter - durch seine Form unverwechselbar - der Hochlantsch. Etwas erstaunt bin ich über den starken Dunst, nachdem am Vortag (wie auch viele Fotos im Forum belegen) beste Fernsicht geherrscht hatte.
Erst mit etwas Verzögerung fällt mir die plausibelste Erklärung dafür ein: Der kräftige Südwind brachte nicht nur föhnbedingt hohe Temperaturen und vielleicht schon etwas feuchtere Luft, sondern vor allem eine Ladung Saharasand in den Ostalpenraum. Felix hat mir meine Vermutung inzwischen bestätigt, und tatsächlich passt das Bild der Landschaft, die ohne nennenswerte Wolken wie hinter einem durchsichtigen grauen Vorhang erscheint, genau dazu.
13-Ebenschlag-Hochlantsch.jpg
Zwei abschließende Kehren führen mich schließlich auf den Kamm der Stanglalpe in knapp 1500m Höhe hinauf. Ein kurzes Stück links, und schon stehe ich oberhalb der Leopold-Wittmaier-Hütte des ÖAV Wartberg, die an Wochenenden meist bewartet oder einfach bewirtschaftet ist. Der Platz ist für seine gute Aussicht über das 900 Meter tiefer gelegene Mürztal in die Kalkalpen bekannt. Und obwohl natürlich auch Rauschkogel (links) und Veitschalpe (rechts) die sandbedingte Blässe aufweisen, ist dieser Blick tatsächlich sehr ansprechend.
14-LeopoldWittmaierHütte-RauschkogelVeitsch.jpg
Etliche Spuren führen über die weitläufige, abgerundete und teilweise bereits locker bewaldete Gipfelkuppe der Stanglalpe. In diesem Gelände bewähren sich die Schneeschuhe bestens, dank derer ich meine eigenen Routen über das Plateau ziehen kann.
15-Stanglalpe-Spuren.jpg
Leopold-Wittmaier-Hütte und Veitschalpe nochmals aus etwas geänderter Perspektive. Diesen schönen Blick kann ich auch mehrfach genießen.
16-WittmaierHütte-Veitsch.jpg
Ohne nennenswerten Höhenverlust gehe ich bis zum westlichen Eckpunkt des unmittelbaren Gipfelbereichs, wo ein Holzkreuz an die Gefallenen beider Weltkriege erinnert. (Ich fände den vielfach üblichen Namen Gedenkkreuz übrigens angemessener als Ehrenkreuz.)
18-Ehrenkreuz.jpg
Nach Westen fiele der Kamm in einer Stufe ab nun deutlich ab, so wende ich mich zurück Richtung Osten zum Berggasthof. Das Gelände ist für die Schneeschuhe wirklich wie geschaffen.
19-SpurenimSchnee.jpg
Schon bald nach der Wittmaier-Hütte stoße ich auf eine Skidoo-Spur. Nur wenige Meter nördlich des Weges entdecke ich ein kleines rotes Kreuz an einem Baumstamm, das den höchsten Punkt der Stanglalpe (1490m) markieren soll.
22-StanglalpeGipfel.jpg
Die durchschnittliche Schneehöhe hier heroben beträgt (gut) einen halben Meter. Immer noch handelt es sich vielfach um Pulverschnee, der in der Sonne entsprechend glitzert.
25-Pulverschnee.jpg
Der langgezogene Höhenrücken der Stanglalpe erstreckt sich vom Teufelstein bzw. Roseggers Waldheimat etliche Kilometer in westliche Richtung. Man kann ihn von mehreren Orten im Mürztal zwischen Krieglach und Kindberg besteigen, stets auch mit öffentlicher An- und Abreise.
Nach meinen Erfahrungen auf der Kampalpe eine Woche davor, wo ich wegen unerwartet tiefem Schnee den Gipfel nicht erreichte, lockte mich diesmal aber eine vorwiegend südseitige Route. In der Hoffnung darauf, dass der untere Teil des Anstiegs teilweise bereits schneefrei sein könnte, wählte ich daher Stanz im Seitental des gleichnamigen Baches als meinen Ausgangspunkt. Die Schneeschuhe nahm ich aber für die oberen Regionen und Abschnitte auf dem Kamm auf jeden Fall mit.
Diesmal bestätigten sich meine Erwartungen weitestgehend.
Da ich weit mehrheitlich ohne Schneeschuhe unterwegs war und die Route (allenfalls leicht variiert) sogar komplett ohne sie begehbar gewesen wäre, stelle ich meinen Bericht zu den (Winter-)Wanderungen.
Ich starte in Sichtweite der stattlichen Pfarrkirche von Stanz, die etwas erhöht nördlich über dem Talboden steht. Eine denkmalgeschützte überdachte Stiege führt zu ihr hinauf.
01-Stanz-Pfarrkirche.jpg
Nach etwa 10 Minuten auf einer Nebenstraße wendet sich der durchgehend grün markierte Anstieg in den Wald und beginnt, stärker anzusteigen. Die sonnseitigen Hänge sind weitgehend aper, im Wald liegen zum Teil vereiste Altschneereste, auf die es etwas achtzugeben gilt.
03-Wegweiser.jpg
Bis in Höhen von etwa 1000 Meter reichen auf dem sonnseitigen Hang die Gehöfte hinauf; wenig überraschend, dass dieser ganze Siedlungsbereich Sonnberg heißt.
Ich blicke etwa in meine weitere Gehrichtung. Oben auf dem Kamm sind einige Windräder des Windparks Hochpürschtling - Stanglalm zu sehen, der erst im Herbst 2013 eröffnet wurde.
04-GehöftPosch-WindparkStanglalm.jpg
Etwa im Südwesten, jenseits des Stanzbachs, stehen Schwarzkogel und Grabenbauerhöhe. Sie verdecken aus dieser Perspektive das etwa dahinter stehende, höhere Rennfeld.
06-Hammerkogel-Schwarzkogel.jpg
Nach etwa 45 Minuten komme ich knapp unter dem Gehöft Ahrer vorbei. Vor ihm verläuft einer der schönen alten Holzzäune, die für die Fischbacher Alpen so typisch sind.
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Oberhalb des letzten Gehöfts in etwa 1000m Höhe führt der Weg nun endgültig in die Waldflanke. Aber erst nach ca. 200 weiteren Höhenmetern ist die Schneedecke geschlossen und wird zusehends höher. Dank einer gut ausgetretenen Spur komme ich allerdings weiterhin ohne Verzögerungen voran.
11-Anstiegsweg.jpg
In über 1300m Höhe verlasse ich den markierten Weg zum Berggasthof Stanglalm und lege die Schneeschuhe an, um zunächst unmarkiert den höchsten Punkt des Kamms und sein westliches Ende anzusteuern. Zahlreiche Forstwege führen den Hang hinauf, so spielt das Fehlen von Markierungen keine Rolle. Schwerer ist für den nicht Ortskundigen abzuschätzen, welche Wege Spuren aufweisen oder sogar geräumt sind. Es erwartet mich eine Kombination aus allem. Einige hundert Meter liegt auf einem Forstweg ohne jede Spuren recht tiefer Schnee, und ich komme nur eher langsam voran. Im Unterschied zur Kampalpe in der Vorwoche stoße ich aber schon bald auf die nächste Schneeschuhspur.
Eine größere Lichtung bietet freie Sicht etwa nach Süden. In der linken Bildhälfte Hochschlag und Ebenschlag, rechts dahinter - durch seine Form unverwechselbar - der Hochlantsch. Etwas erstaunt bin ich über den starken Dunst, nachdem am Vortag (wie auch viele Fotos im Forum belegen) beste Fernsicht geherrscht hatte.
Erst mit etwas Verzögerung fällt mir die plausibelste Erklärung dafür ein: Der kräftige Südwind brachte nicht nur föhnbedingt hohe Temperaturen und vielleicht schon etwas feuchtere Luft, sondern vor allem eine Ladung Saharasand in den Ostalpenraum. Felix hat mir meine Vermutung inzwischen bestätigt, und tatsächlich passt das Bild der Landschaft, die ohne nennenswerte Wolken wie hinter einem durchsichtigen grauen Vorhang erscheint, genau dazu.
13-Ebenschlag-Hochlantsch.jpg
Zwei abschließende Kehren führen mich schließlich auf den Kamm der Stanglalpe in knapp 1500m Höhe hinauf. Ein kurzes Stück links, und schon stehe ich oberhalb der Leopold-Wittmaier-Hütte des ÖAV Wartberg, die an Wochenenden meist bewartet oder einfach bewirtschaftet ist. Der Platz ist für seine gute Aussicht über das 900 Meter tiefer gelegene Mürztal in die Kalkalpen bekannt. Und obwohl natürlich auch Rauschkogel (links) und Veitschalpe (rechts) die sandbedingte Blässe aufweisen, ist dieser Blick tatsächlich sehr ansprechend.
14-LeopoldWittmaierHütte-RauschkogelVeitsch.jpg
Etliche Spuren führen über die weitläufige, abgerundete und teilweise bereits locker bewaldete Gipfelkuppe der Stanglalpe. In diesem Gelände bewähren sich die Schneeschuhe bestens, dank derer ich meine eigenen Routen über das Plateau ziehen kann.
15-Stanglalpe-Spuren.jpg
Leopold-Wittmaier-Hütte und Veitschalpe nochmals aus etwas geänderter Perspektive. Diesen schönen Blick kann ich auch mehrfach genießen.
16-WittmaierHütte-Veitsch.jpg
Ohne nennenswerten Höhenverlust gehe ich bis zum westlichen Eckpunkt des unmittelbaren Gipfelbereichs, wo ein Holzkreuz an die Gefallenen beider Weltkriege erinnert. (Ich fände den vielfach üblichen Namen Gedenkkreuz übrigens angemessener als Ehrenkreuz.)
18-Ehrenkreuz.jpg
Nach Westen fiele der Kamm in einer Stufe ab nun deutlich ab, so wende ich mich zurück Richtung Osten zum Berggasthof. Das Gelände ist für die Schneeschuhe wirklich wie geschaffen.
19-SpurenimSchnee.jpg
Schon bald nach der Wittmaier-Hütte stoße ich auf eine Skidoo-Spur. Nur wenige Meter nördlich des Weges entdecke ich ein kleines rotes Kreuz an einem Baumstamm, das den höchsten Punkt der Stanglalpe (1490m) markieren soll.
22-StanglalpeGipfel.jpg
Die durchschnittliche Schneehöhe hier heroben beträgt (gut) einen halben Meter. Immer noch handelt es sich vielfach um Pulverschnee, der in der Sonne entsprechend glitzert.
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