Der Große Ödstein sollte es für DieIris und mich an diesem Tag also werden. Nach dem Admonter Reichenstein unser zweiter gemeinsamer Gesäuseberg, bei dem ein wenig geklettert werden muß.
Daß dies keine Genußtour wird, habe ich meiner Begleiterin gegenüber im vorhinein mehrfach erwähnt und auch versucht die Charakteristik des Anstieges verständlich zu erklären.
Wie sehr sich ihr Erlebnis von ihren Erwartungen unterschieden hat, wird sie im Anschluß vielleicht selbst erwähnen.
Beim losgehen gegen 08:00 wundere ich mich, daß neben meinem noch drei weitere Fahrzeuge stehen - so kenne ich den Ödstein nicht, der ist heute ja richtig überlaufen! Wir marschieren auf Stöcken gestützt den üblichen Anstieg Richtung Kirchengrat hoch. Die Stöcke gehören seit unserem Kretaaufenthalt jetzt fast immer dazu. Die paar Prozent, die wir dabei unsere Oberschenkeln weniger arbeiten lassen, scheinen doch den Ausschlag zu geben, ob man am nächsten Tag so richtig "gebuttert" ist, oder nicht.
Bei netter Konversation vergeht die Zeit wie im Flug, bald erreichen wir das mir schon recht gut bekannte Geröllfeld und kurz darauf den Beginn der ersten Rinne in Richtung Johnsbacher Scharte.
Wir lassen die Stöcke zurück und setzen unsere Helme auf.
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Die unteren Meter in der Rinne sind mit groben Geröll gut gefüllt, weiter oben werden die Steinchen kleiner, was das höher steigen allerdings auch nicht wirklich erleichtert. Noch weiter oben hilft dann das schon etwas geschundene Seil beim vorwärtskommen, an dessen Ende und somit beim Ausstieg wird es noch etwas steiler und durch allerlei Bruch und Gebrösel ist es etwas mühsam sicher die Querung zur zweiten Rinne zu erreichen.
Die zweite Rinne ähnelt einem steilen Bachbett, wo es das Geschiebe schön ausgeputzt hat, zumindest im unteren und mittleren Teil. Das steigen ist hier im Vergleich zu vorher der reinste Genuss.
Erst weiter oben erinnern die Verhältnisse wieder an Rinne #1.
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Während des ganzen bisherigen Anstiegs habe ich kaum fotografiert. Ein Grund ist, daß ich schon mehrmals hier war und ich keine Fotos rein zu Doku-Zwecken mehr schießen möchte. Ein weiterer Grund ist natürlich auch das Gelände, welches es immer wieder erfordert, dir Kamera komplett wegzupacken, um sie nicht zu beschädigen - das ewige herumhantieren dabei kann einen schon nerven.
...nicht zuletzt liegt es auch an meiner Begleiterin, die wieder einmal schnell hoch will, um... ja, was eigentlich???
Kurz vor der Johnsbacher Scharte lege ich der Iris charmant - fast verführerisch - nahe, doch jetzt ihre obligatorische Apfelpause einzulegen. (Ich möchte eigentlich nur fotografieren.) Sie jedoch hat darauf keine Lust und meint nur, daß ich ja versuchen kann, es ihr zu befehlen: "Iss jetzt den verdammten Apfel!!!".
Ein Päuschen machen wir dann doch, hauptsächlich um zu trinken, es ist doch sehr heiß heute. Daß ich mit dünner, aber langer Hose unterwegs bin liegt natürlich daran, daß es im unteren Teil einen verwachsenen Wegabschnitt gibt, bei dem es auch Brennnesseln gibt. Aus meiner Sicht völlig logisch, wegen 20 Meter Wegstrecke, den Rest des Tages mehr als nötig schwitzen zu müssen. Daß eine lange Hose auch Sonnenschutz für die Beine ist, ist für einen Brennnesselphobiker wie mich tatsächlich nur eine echte Ausrede.
Wind weht in der Scharte, der Iris wird kalt - bei von mir gefühlten 35°. So eine komische Person.
Wir gehen weiter. Dabei kann ich dann doch noch ein paar Bilder knipsen.
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Kurz unterhalb der ersten echten Kletterstelle machen wir die nächste kurze Pause. Ich nutze sie, um die Stelle mit dem Klemmblock zu inspizieren.
Weil ich dabei plötzlich einen scheinbar festen Griff "pflücke", fällt es nicht schwer, die um eine Nuance leichtere Umgehung als Aufstieg zu wählen.
Kurz oberhalb wechseln wir die Kopfbedeckung.
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...und steuern die zweite Schlüsselstelle an.
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(Foto von Iris)
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Danach folgt der übliche Verkofferer in Richtung Teufelszahn. Etwas geflucht und kurz abgestiegen sind wir aber schon wieder am richtigen Weg.
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Habe ich heute noch kaum fotografiert, wundert es mich, wie DieIris zu ihren Fotos kommt, da ich sie nie mit dem Ding in der Hand beobachten kann. - Irgendwie kriegt sie es doch hin.
(Foto von Iris)
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Nach einer weiteren Stunde I-IIer Gelände sind wir in Gipfelnähe und können mit zwei Bergsteigern, die sich gerade an den Abstieg machen, etwas Smalltalk betreiben.
Wir torkeln dem Kreuz entgegen und sind nicht unglücklich, hier zu zweit alleine zu sein.
(Foto von Iris)
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Erst nach einer Stärkung beginne ich dann meine Fotosession.
Blick Richtung Hochtor, mit allerlei Gesäuseprominenz:
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Der Gruppenhöchste mit Teleobjetiv:
_0008104_stitchcomp.jpg
Vom Dachl bis zur Planspitze, und der Tamsichbachturm:
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Großer Buchstein, Kleiner Buchstein, Tieflimauer:
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Daß dies keine Genußtour wird, habe ich meiner Begleiterin gegenüber im vorhinein mehrfach erwähnt und auch versucht die Charakteristik des Anstieges verständlich zu erklären.
Wie sehr sich ihr Erlebnis von ihren Erwartungen unterschieden hat, wird sie im Anschluß vielleicht selbst erwähnen.
Beim losgehen gegen 08:00 wundere ich mich, daß neben meinem noch drei weitere Fahrzeuge stehen - so kenne ich den Ödstein nicht, der ist heute ja richtig überlaufen! Wir marschieren auf Stöcken gestützt den üblichen Anstieg Richtung Kirchengrat hoch. Die Stöcke gehören seit unserem Kretaaufenthalt jetzt fast immer dazu. Die paar Prozent, die wir dabei unsere Oberschenkeln weniger arbeiten lassen, scheinen doch den Ausschlag zu geben, ob man am nächsten Tag so richtig "gebuttert" ist, oder nicht.
Bei netter Konversation vergeht die Zeit wie im Flug, bald erreichen wir das mir schon recht gut bekannte Geröllfeld und kurz darauf den Beginn der ersten Rinne in Richtung Johnsbacher Scharte.
Wir lassen die Stöcke zurück und setzen unsere Helme auf.
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Die unteren Meter in der Rinne sind mit groben Geröll gut gefüllt, weiter oben werden die Steinchen kleiner, was das höher steigen allerdings auch nicht wirklich erleichtert. Noch weiter oben hilft dann das schon etwas geschundene Seil beim vorwärtskommen, an dessen Ende und somit beim Ausstieg wird es noch etwas steiler und durch allerlei Bruch und Gebrösel ist es etwas mühsam sicher die Querung zur zweiten Rinne zu erreichen.
Die zweite Rinne ähnelt einem steilen Bachbett, wo es das Geschiebe schön ausgeputzt hat, zumindest im unteren und mittleren Teil. Das steigen ist hier im Vergleich zu vorher der reinste Genuss.
Erst weiter oben erinnern die Verhältnisse wieder an Rinne #1.
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Während des ganzen bisherigen Anstiegs habe ich kaum fotografiert. Ein Grund ist, daß ich schon mehrmals hier war und ich keine Fotos rein zu Doku-Zwecken mehr schießen möchte. Ein weiterer Grund ist natürlich auch das Gelände, welches es immer wieder erfordert, dir Kamera komplett wegzupacken, um sie nicht zu beschädigen - das ewige herumhantieren dabei kann einen schon nerven.
...nicht zuletzt liegt es auch an meiner Begleiterin, die wieder einmal schnell hoch will, um... ja, was eigentlich???
Kurz vor der Johnsbacher Scharte lege ich der Iris charmant - fast verführerisch - nahe, doch jetzt ihre obligatorische Apfelpause einzulegen. (Ich möchte eigentlich nur fotografieren.) Sie jedoch hat darauf keine Lust und meint nur, daß ich ja versuchen kann, es ihr zu befehlen: "Iss jetzt den verdammten Apfel!!!".
Ein Päuschen machen wir dann doch, hauptsächlich um zu trinken, es ist doch sehr heiß heute. Daß ich mit dünner, aber langer Hose unterwegs bin liegt natürlich daran, daß es im unteren Teil einen verwachsenen Wegabschnitt gibt, bei dem es auch Brennnesseln gibt. Aus meiner Sicht völlig logisch, wegen 20 Meter Wegstrecke, den Rest des Tages mehr als nötig schwitzen zu müssen. Daß eine lange Hose auch Sonnenschutz für die Beine ist, ist für einen Brennnesselphobiker wie mich tatsächlich nur eine echte Ausrede.
Wind weht in der Scharte, der Iris wird kalt - bei von mir gefühlten 35°. So eine komische Person.
Wir gehen weiter. Dabei kann ich dann doch noch ein paar Bilder knipsen.
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Kurz unterhalb der ersten echten Kletterstelle machen wir die nächste kurze Pause. Ich nutze sie, um die Stelle mit dem Klemmblock zu inspizieren.
Weil ich dabei plötzlich einen scheinbar festen Griff "pflücke", fällt es nicht schwer, die um eine Nuance leichtere Umgehung als Aufstieg zu wählen.
Kurz oberhalb wechseln wir die Kopfbedeckung.
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...und steuern die zweite Schlüsselstelle an.
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(Foto von Iris)
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Danach folgt der übliche Verkofferer in Richtung Teufelszahn. Etwas geflucht und kurz abgestiegen sind wir aber schon wieder am richtigen Weg.
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Habe ich heute noch kaum fotografiert, wundert es mich, wie DieIris zu ihren Fotos kommt, da ich sie nie mit dem Ding in der Hand beobachten kann. - Irgendwie kriegt sie es doch hin.
(Foto von Iris)
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Nach einer weiteren Stunde I-IIer Gelände sind wir in Gipfelnähe und können mit zwei Bergsteigern, die sich gerade an den Abstieg machen, etwas Smalltalk betreiben.
Wir torkeln dem Kreuz entgegen und sind nicht unglücklich, hier zu zweit alleine zu sein.
(Foto von Iris)
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Erst nach einer Stärkung beginne ich dann meine Fotosession.
Blick Richtung Hochtor, mit allerlei Gesäuseprominenz:
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Der Gruppenhöchste mit Teleobjetiv:
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Vom Dachl bis zur Planspitze, und der Tamsichbachturm:
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Großer Buchstein, Kleiner Buchstein, Tieflimauer:
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