Für Samstag, den 1. August, war in der Osthälfte Österreichs nahezu perfektes Bergwetter angekündigt: ein kühler Morgen, dann Sonnenschein bis weit in den Nachmittag, allenfalls zum Abend hin von Westen aufziehende stärkere Bewölkung. So wollte ich die Gelegenheit - wie möglichst einmal in jedem Sommer - für eine Tagestour mit recht weiter Fahrstrecke ab Wien nützen.
An Möglichkeiten dafür besteht ja kein Mangel. Ich erwog einige Varianten und entschied mich dann für den Stock des Hochangern nördlich von Liezen, ganz im Südosten des Toten Gebirges. Neben der Hoffnung auf eine weite Fernsicht war vor allem ausschlaggebend, dass ich schon etliche Jahre nicht mehr im Toten Gebirge unterwegs war.
Aufgrund der idealen Bedingungen bin ich mit einer deutlich dreistelligen Zahl an Bildern von meiner Tour zurück gekehrt. Trotz des redlichen Versuchs, zu viele Wiederholungen zu vermeiden, möchte ich zu Beginn hinweisen, dass euch ein bilderreicher Bericht erwartet.
Tatsächlich ist es noch angenehm kühl, als ich etwas nach 9 Uhr meinen Ausgangspunkt bei der Hinteregger Alm nördlich von Liezen erreiche. Der weitläufige, nach Süden geneigte Almboden am Fuß des Hochangern begeistert mich gleich beim ersten Anblick. Der Gipfel ganz links über den ausgeprägten Felsabstürzen ist der Kosennspitz, der zweite Gipfel von rechts der Nazogl (2057m).
005-KosennspitzNazogl.jpg
Im Westen wird ebenfalls gleich zu Beginn eine der erstaunlichsten Berggestalten Österreichs sichtbar: der 1823m hohe Hochtausing mit seinem extrem schmalen Kamm. In Ost-West-Richtung lässt er sich auf vergleichsweise einfachen Klettersteigen überschreiten.
004-RotenkogelHochtausing.jpg
Aber auch die ersten Fernblicke nach Westen bieten sich bald nach dem Start der Tour. Hinter dem oberen Ennstal ragen die Niederen Tauern auf, und rechts dominiert der Grimming die Szenerie. Ebenso wie den Hochtausing werde ich ihn noch oftmals an diesem Tag bestaunen können.
008-BlickNiedereTauern-EnnstalGrimming.jpg
Bei der (als Jausenstation bewirtschafteten) Kinkhütte habe ich den Großteil des Almbodens bei mäßiger Steigung bereits überschritten.
011-Kinkhütte-NiedereTauernGrimmingHochtausing.jpg
Der Anstieg wendet sich nun in der Südflanke des Hochangern nach Westen, bleibt zunächst aber noch moderat. Eine gute Gelegenheit für ein weiteres Foto in Richtung Südwesten. (Dass dieses Panorama sich für Aufnahmen vielfach aufdrängt, werde wohl nicht nur ich so erlebt haben. )
014-Ennstal-SchladmingerTauern-Grimming.jpg
Diese Rinne, die im Frühjahr sehr lawinenanfällig und oft lang mit Schneeresten gefüllt ist, gilt es noch zu überqueren. Gleich danach führt der Steig den Hang erstmals in etlichen steilen Kehren ziemlich direkt hinauf.
016-Steilrinne.jpg
Noch ein letzter Abschnitt eher in Hangquerung, in bereits locker bewaldetem und von ersten Felsbändern durchsetztem Gelände. Die größere Gruppe, die mich gerade überholt hat, wird sich in Kürze teilen: Vier von ihnen nehmen einen noch wesentlich steileren direkten Anstieg von Süden zum Nazogl. (Jeder, wie er möchte... )
020-Anstiegsweg.jpg
Ein typischer Anblick der Südflanke des Nazogl und generell des Hochangern-Stocks. Charakteristisch sind vor allem die zahlreichen etwa waagrecht verlaufenden Felsbänder.
022-SüdflankeNazogl.jpg
Auch der markierte Steig wird nun sehr steil, schlängelt sich aber so geschickt zwischen den Felsbändern durch, dass nirgendwo eine Seilversicherung nötig wird. (Natürlich führt er diese Felsstufe nicht hinauf, sondern links an ihr vorbei. )
028-Felsrippen.jpg
Immer umfassender wird das Panorama zum oberen Ennstal, und allmählich wird mit dem Dachsteinmassiv rechts hinten ein weiterer Blickfang sichtbar.
029-PanoramaWeißenbachbisDachstein.jpg
Knapp zwei Stunden nach dem Aufbruch stehe ich - trotz moderatem Grundtempo und sehr vielen kurzen Fotopausen - doch schon weit über meinem Ausgangspunkt auf der Hinteregger Alm. Gesäusegipfel, Seckauer Tauern und Bösenstein stehen zwar eher noch im Gegenlicht, bieten aber dennoch eine eindrucksvolle Hintergrundkulisse.
030-HintereggerAlm-Bösenstein.jpg
Dass der höchste Teil des Dachsteins inzwischen komplett zu sehen ist, ruft zwingend nach dem Einsatz des Teleobjektivs. Wetter, Fernsicht und Lichteinfall könnten kaum noch günstiger sein, damit Österreichs schönster Fast-Dreitausender voll zur Geltung kommt.
031-ZoomDachstein.jpg
Aber auch in noch viel größerer Entfernung bieten sich Motive für Zoom-Aufnahmen an. Weit hinter dem Hochtausing und dem Kammspitz am linken Bildrand steht der Großglockner deutlich erkennbar am Horizont. Die Distanz beträgt ziemlich genau 130 Kilometer; für einen Hochsommertag herrscht heute also wirklich vorzügliche Fernsicht!
032-Großglockner.jpg
In ungefähr 1900m Höhe, noch etwa 50 Meter unter der Kante des Plateaus, führt der weitere Anstieg zum Nazogl nun wieder nach Osten (rechts). Wenn ich schon bei so perfektem Wetter hier bin, möchte ich den Hochangern-Stock allerdings gründlicher kennen lernen, und so wende ich mich zunächst auf ebenfalls markiertem Weg Richtung Westen zum Kosennspitz. Bald schon bieten sich erste Eindrücke der verkarsteten, aber keineswegs vegetationslosen Hochfläche in ungefähr 2000m Höhe.
039-Karstplateau.jpg
Zugleich führt die Route zunächst so nahe am südseitigen Abbruch entlang, dass das Panorama der Niederen Tauern hinter dem breiten Ennstal zumeist in Sicht bleibt. Links vorn am Talboden die Ortschaft Weißenbach bei Liezen.
042-Ennstal-NiedereTauern.jpg
An Möglichkeiten dafür besteht ja kein Mangel. Ich erwog einige Varianten und entschied mich dann für den Stock des Hochangern nördlich von Liezen, ganz im Südosten des Toten Gebirges. Neben der Hoffnung auf eine weite Fernsicht war vor allem ausschlaggebend, dass ich schon etliche Jahre nicht mehr im Toten Gebirge unterwegs war.
Aufgrund der idealen Bedingungen bin ich mit einer deutlich dreistelligen Zahl an Bildern von meiner Tour zurück gekehrt. Trotz des redlichen Versuchs, zu viele Wiederholungen zu vermeiden, möchte ich zu Beginn hinweisen, dass euch ein bilderreicher Bericht erwartet.
Tatsächlich ist es noch angenehm kühl, als ich etwas nach 9 Uhr meinen Ausgangspunkt bei der Hinteregger Alm nördlich von Liezen erreiche. Der weitläufige, nach Süden geneigte Almboden am Fuß des Hochangern begeistert mich gleich beim ersten Anblick. Der Gipfel ganz links über den ausgeprägten Felsabstürzen ist der Kosennspitz, der zweite Gipfel von rechts der Nazogl (2057m).
005-KosennspitzNazogl.jpg
Im Westen wird ebenfalls gleich zu Beginn eine der erstaunlichsten Berggestalten Österreichs sichtbar: der 1823m hohe Hochtausing mit seinem extrem schmalen Kamm. In Ost-West-Richtung lässt er sich auf vergleichsweise einfachen Klettersteigen überschreiten.
004-RotenkogelHochtausing.jpg
Aber auch die ersten Fernblicke nach Westen bieten sich bald nach dem Start der Tour. Hinter dem oberen Ennstal ragen die Niederen Tauern auf, und rechts dominiert der Grimming die Szenerie. Ebenso wie den Hochtausing werde ich ihn noch oftmals an diesem Tag bestaunen können.
008-BlickNiedereTauern-EnnstalGrimming.jpg
Bei der (als Jausenstation bewirtschafteten) Kinkhütte habe ich den Großteil des Almbodens bei mäßiger Steigung bereits überschritten.
011-Kinkhütte-NiedereTauernGrimmingHochtausing.jpg
Der Anstieg wendet sich nun in der Südflanke des Hochangern nach Westen, bleibt zunächst aber noch moderat. Eine gute Gelegenheit für ein weiteres Foto in Richtung Südwesten. (Dass dieses Panorama sich für Aufnahmen vielfach aufdrängt, werde wohl nicht nur ich so erlebt haben. )
014-Ennstal-SchladmingerTauern-Grimming.jpg
Diese Rinne, die im Frühjahr sehr lawinenanfällig und oft lang mit Schneeresten gefüllt ist, gilt es noch zu überqueren. Gleich danach führt der Steig den Hang erstmals in etlichen steilen Kehren ziemlich direkt hinauf.
016-Steilrinne.jpg
Noch ein letzter Abschnitt eher in Hangquerung, in bereits locker bewaldetem und von ersten Felsbändern durchsetztem Gelände. Die größere Gruppe, die mich gerade überholt hat, wird sich in Kürze teilen: Vier von ihnen nehmen einen noch wesentlich steileren direkten Anstieg von Süden zum Nazogl. (Jeder, wie er möchte... )
020-Anstiegsweg.jpg
Ein typischer Anblick der Südflanke des Nazogl und generell des Hochangern-Stocks. Charakteristisch sind vor allem die zahlreichen etwa waagrecht verlaufenden Felsbänder.
022-SüdflankeNazogl.jpg
Auch der markierte Steig wird nun sehr steil, schlängelt sich aber so geschickt zwischen den Felsbändern durch, dass nirgendwo eine Seilversicherung nötig wird. (Natürlich führt er diese Felsstufe nicht hinauf, sondern links an ihr vorbei. )
028-Felsrippen.jpg
Immer umfassender wird das Panorama zum oberen Ennstal, und allmählich wird mit dem Dachsteinmassiv rechts hinten ein weiterer Blickfang sichtbar.
029-PanoramaWeißenbachbisDachstein.jpg
Knapp zwei Stunden nach dem Aufbruch stehe ich - trotz moderatem Grundtempo und sehr vielen kurzen Fotopausen - doch schon weit über meinem Ausgangspunkt auf der Hinteregger Alm. Gesäusegipfel, Seckauer Tauern und Bösenstein stehen zwar eher noch im Gegenlicht, bieten aber dennoch eine eindrucksvolle Hintergrundkulisse.
030-HintereggerAlm-Bösenstein.jpg
Dass der höchste Teil des Dachsteins inzwischen komplett zu sehen ist, ruft zwingend nach dem Einsatz des Teleobjektivs. Wetter, Fernsicht und Lichteinfall könnten kaum noch günstiger sein, damit Österreichs schönster Fast-Dreitausender voll zur Geltung kommt.
031-ZoomDachstein.jpg
Aber auch in noch viel größerer Entfernung bieten sich Motive für Zoom-Aufnahmen an. Weit hinter dem Hochtausing und dem Kammspitz am linken Bildrand steht der Großglockner deutlich erkennbar am Horizont. Die Distanz beträgt ziemlich genau 130 Kilometer; für einen Hochsommertag herrscht heute also wirklich vorzügliche Fernsicht!
032-Großglockner.jpg
In ungefähr 1900m Höhe, noch etwa 50 Meter unter der Kante des Plateaus, führt der weitere Anstieg zum Nazogl nun wieder nach Osten (rechts). Wenn ich schon bei so perfektem Wetter hier bin, möchte ich den Hochangern-Stock allerdings gründlicher kennen lernen, und so wende ich mich zunächst auf ebenfalls markiertem Weg Richtung Westen zum Kosennspitz. Bald schon bieten sich erste Eindrücke der verkarsteten, aber keineswegs vegetationslosen Hochfläche in ungefähr 2000m Höhe.
039-Karstplateau.jpg
Zugleich führt die Route zunächst so nahe am südseitigen Abbruch entlang, dass das Panorama der Niederen Tauern hinter dem breiten Ennstal zumeist in Sicht bleibt. Links vorn am Talboden die Ortschaft Weißenbach bei Liezen.
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