Ankündigung

Einklappen
Mehr anzeigen
Weniger anzeigen

Die Sache mit dem Ebenstein, 6.8.2015

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Die Sache mit dem Ebenstein, 6.8.2015

    Egal auf welchem Gipfel ich war, ob Riegerin, Hochstadl, Dürrenstein oder Ötscher - wenn ich ins Hochschwäbische hinüber geschaut habe, hat ein Gipfel dominiert: der Ebenstein. Es war daher unvermeidlich, dass ich mir irgendwann Gedanken zur Besteigung desselben gemacht habe.
    Das Wetter ist stabil, zu stabil, könnte man fast sagen. 37 Grad Celsius (richtig, nicht Fahrenheit) sind prophezeit.
    Wie kommt man auf den Ebenstein? Der Normalweg steigt über einen Südhang (puh!) von der Sonnschienalm (auch das noch!) an. Ich glaube nicht, dass ich das bei dem Wetter überlebe. Es muss daher ein anderes Ziel her. Da fällt mir ein Tourenbericht von mountainrescue ein, auf die beiden Griessteine (mit Hund). Das wäre doch eine Alternative - und der Ebenstein ist ganz in der Nähe. Der Anstieg erfolgt westseitig durch Wald (schattig!) und hält sich lange in einer NW-Flanke (auch noch schattig!). Außerdem soll der Weg sehr schön angelegt und daher nicht sehr beschwerlich sein. Startpunkt für diesen Aufstieg ist der Parkplatz bei der Waldsauna in Winterhöh (herrlicher Name, bei der Hitzewelle!). Zeitiger Aufbruch versteht sich, auch wenn die Sauna noch nicht geöffnet hat. Zu der werde ich sowieso unterwegs noch kommen. Ob ich nach der Tour das Tauchbecken benutzen darf?

    Start um 6:30 in Winterhöh. Hier sieht alles nach Wasser aus, wegen den Wiener Wasserwerken. Die öffentliche Toilette hat natürlich auch Fließwasser.

    100_3648.JPG

    Trotz Trockenperiode ist der Überlauf einer der zahlreichen Quellen aktiv.

    100_3649.JPG

    Nach einem kurzen Stück auf der Straße gelange ich zu diesem quo me vertam. "Seesteig oder Kreuzpfäder?" (über die Straße!), das ist hier die Frage. Ich entscheide mich für den Seesteig.

    100_3650.JPG

    Das war eine gute Entscheidung. Ein wunderschönes Wegerl führt neben rauschenden Wassern im kühlen Grund empor (ca. 15 Grad - die Luft, nicht das Wasser)

    100_3651.JPG

    Durch diesen Torbogen verlasse ich den Seesteig und stehe unmittelbar vor dem ...

    100_3652.JPG

    ... Hartlsee. Leider wenig Wasser!

    100_3653.JPG

    Schön anzusehen ist er aber trotzdem. Vielleicht mein Tauchbecken nach der Tour?

    100_3654.JPG

    Ich gehe entgegen dem Wegweiser links am See vorbei und komme zu dieser kleinen Hütte. Leider ist der Weiterweg durch das Tal - wahrscheinlich aus Quellschutzgründen - abgesperrt, und ich muss das abgesperrte Gelände entlang des Zaunes umgehen.

    100_3655.JPG

    Wieder auf der Straße sehe ich hinauf - wie könnte es auch anders sein - zum Ebenstein.

    100_3656.JPG

    Bevor der markierte Weg die Straße nun endgültig verläßt, komme ich an diesem Brunnen vorbei. Die letzte Möglichkeit zum Auftanken von Magen und Reservekanistern. (4 Liter habe ich diesmal eingeplant.)

    100_3657.JPG

    Über einen flachen Rücken führt der Weg sanft hinan.

    100_3658.JPG

    Beim Antonikreuz überquere ich eine Forststraße.

    100_3659.JPG

    Gleich geht es aber weiter durch schattigen Wald, steiler jetzt, bis zu einer Forststraßenkreuzung, an der fünf Straßen zusammenkommen, ...

    100_3660.JPG

    ... dem Kreuzpfäder. Der Berg im Hintergrund ist ausnahmsweise nicht der Ebenstein sondern die benachbarte Schaufelwand.

    100_3661.JPG

    Ich nehme die richtige Abzweigung und befinde mich nach wenigen Metern bei der Kreuzpfäder-Jagdhütte.
    Gerade Zeit für mein zweites Frühstück.

    100_3662.JPG

    --- Fortsetzung folgt ---
    LG Rudolf
    _________________________________________
    Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit,
    die wir nicht nutzen. (Seneca)

  • #2
    AW: Die Sache mit dem Ebenstein, 6.8.2015

    Ich kann mir nicht helfen, aber bei den Jägern scheint der Haussegen wohl schief zu hängen.

    100_3663.JPG

    Von der Bank vor der Hütte betrachte ich den herrlichen Brandstein. (sieht heute wirklich sehr heiß und damit leicht entzündlich aus)

    100_3664.JPG

    Schau wie nah, das Gipfelkreuz vom Großen Griesstein. Eh nur mehr 800hm bis da hinauf!

    100_3665.JPG

    Da schaut die Riegerin ganz harmlos herüber. Aber mich kann sie nicht täuschen. Ich weiß genau, dass man beim Anstieg zwischendurch über 100hm in den Bärengraben hinunter muss, ehe man endgültig zum Gipfel ansteigen kann.

    100_3666.JPG

    Die erste Station meines Anstieges ist der Halterkogel, auf den ein Jagdsteig in unzähligen, angenehm zu gehenden Serpentinen emporleitet. Dort habe ich erstmals vollen Sonnenkontakt.

    100_3667.JPG

    Die Aussicht ist gewaltig. Hochstadl und Kleiner Stadl, zwei Gipfel der Kräuterin.

    100_3668.JPG

    Weiter im Norden macht sich - im wahrsten Sinne des Wortes - der Dürrenstein breit.

    100_3669.JPG

    Mein Weg führt jetzt schräg empor durch das bestens ausgeschnittene Latschenfeld in der NW-Flanke des Kleinen Griessteins. Noch herrscht der Schatten vor.

    100_3670.JPG

    Mit dem Erreichen des W-Kammes muss ich aber den Kampf gegen die Sonne aufnehmen. Der Mugl am Bild ist aber erst eine Kuppe, hinter der sich der Gipfel versteckt.

    100_3671.JPG

    Geschafft. Zufrieden schaue ich auf Augenhöhe zur Riegerin hinüber, während ich von einem Schwarm geflügelter Ameisen umschwärmt werde.

    100_3672.JPG

    Aber was solls. Ich muss ohnehin dort hinüber zum Großen Griesstein.

    100_3674.JPG

    Dazu muss ich zuerst in eine Scharte absteigen. Links sehe ich hinunter in das berühmt berüchtigte Griesgassel.

    100_3673.JPG

    Aus der Scharte sieht es noch viel wilder aus. Damit kein falscher Eindruck entsteht: Niemand kämpft sich durch den Schotter hoch, man fährt das bei Firn mit den Schiern hinunter. (Mit normalen Schiern traue ich mich da nicht hinunter. Über eine Abfahrt mit den Bigfoots lässt sich reden - wenn der Abbruch ganz unten befahrbar ist.)

    100_3675.JPG

    Der Anstieg zum Großen Griesstein führt aus der Scharte erst über eine Schotter-/Schrofen-Zone, wo ein Drahtseil für rutschige Verhältnisse angebracht ist. Die einzige Gefahr heute ist, über das Seil zu stolpern.
    Vor dem Gipfel kommt mir noch ein Berliner entgegen, der mich noch vor dem Kreuzpfäder überholt hatte. Das einzige menschliche Wesen an diesem Tag, dem ich begegnet bin.
    Endlich am Gipfel.

    100_3676.JPG

    Ich lasse mich auf die Gipfelwiese fallen und stille vor allem den Durst. Zum Essen ist es fast zu heiß. Ganz sporadisch trifft mich ein leichter Hauch. Die Luft hat kaum mehr als 25 Grad. Aber die meiste Zeit ist es windstill. Ich schaue hinüber zur Hauptgruppe des Hochschwabs. Dabei dürfte ich, geschützt durch ein weißes Tuch gegen die Sonneneinstrahlung, eingenickt sein.

    100_3677.JPG

    --- Fortsetzung folgt ---
    Zuletzt geändert von Rudolf_48; 08.08.2015, 21:27.
    LG Rudolf
    _________________________________________
    Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit,
    die wir nicht nutzen. (Seneca)

    Kommentar


    • #3
      AW: Die Sache mit dem Ebenstein, 6.8.2015

      Lang kann ich nicht geschlafen haben, denn sie sind noch alle da.

      Der Hochtürnach

      100_3678.JPG

      Die Riegerin

      100_3679.JPG

      Hochstadl, Kleiner Stadl und auch der Ötscher.

      100_3680.JPG

      Und zum Greifen nah: der Ebenstein.
      Schön wäre es, auf dem grünen Rücken hinüber zu spazieren. Aber der Blick in die Landkarte zeigt zwischen Großem Griesstein und Großem Ebenstein eine Riesendoline mit fast horizontalem Boden auf einer Seehöhe von etwa 1750m. Außerdem bricht der Grüne Rücken in diese Senke felsig ab.

      100_3681.JPG

      Die einzige Möglichkeit, auf die andere Seite zu kommen, ist ein Abstieg von etwa 250hm in die obere Lang-Eibel-Schlucht. Der Kampf gegen den inneren Schweinehund ist hart. Sollte ich wieder fahren, ohne auf dem Ebenstein gewesen zu sein? Nein, ich bin schon unterwegs. Drüben geht es dann in der grünen Zone weglos hinauf in den Polstersattel.

      100_3682.JPG

      Das obere Ende der Lang-Eibel-Schlucht ist erreicht. Ungläubig sehen die Riegerin, der Schönberg und der Turm meinem Treiben zu.

      100_3683.JPG

      Auf diesem Bild sollte eigentlich ein Steinbock zu sehen sein. Weg ist er. Na dann ändere ich eben kurzerhand den Bildtext: So geht es zum Polstersattel hinauf, wieder die 250hm, und in der Sonne.

      100_3684.JPG

      Endlich ist der Sattel erreicht und ich befinde mich wieder auf Augenhöhe mit dem Großen Griesstein.

      100_3686.JPG

      Mit dem Erreichen des Polstersattels ist das Problem allerdings noch nicht gelöst. Vor mit türmt sich der NO-Grat des Ebensteins auf. Die Sonne steht schon tief. Umdrehen wäre jetzt wohl das Dümmste. Mein kleines GPS verrät mir, dass es nur mehr 120hm zum Gipfel sind.
      Über die Gratvorbauten geht es unschwierig in den kleinen Sattel zwischen dem Bergkörper und einer vorspringenden Kulisse.

      100_3685.JPG

      Aus dem Sattel führt eine kleine Schutthalde unter Überhängen in die Nordwand hinaus.

      100_3687.JPG

      Ich betrete die Nordwand gegenüber von diesem wunderbaren Felsfenster. Dort befinden sich schuttbedeckte Platten, die steil in die Wand hinauf ziehen. Man muss halt den Schutt ein wenig abputzen, wenn man höher steigt. Ausrutschen darf man dort nicht.

      100_3688.JPG

      Das Band endet bei dieser Schrofenzone, die unschwierig zu erklettern ist. Je nachdem wie man geht, kann man sich die Schwierigkeit aussuchen. Frohen Mutes steige ich höher und denke an die Zeit, in der die Bergsteiger noch Lieder sangen. In Gedanken summe ich vor mich hin: "Wir biwakieren, wir biwakieren, in einer furchtbar steilen Wand. Wir biwakieren, wir biwakieren, auf einem fingerbreiten Band. ..." Ich hätte ja doch nicht am Griesstein einschlafen dürfen. Blödsinn, mindestens zwei Stunden ist es noch hell.

      100_3689.JPG

      Schade dass es schon aus ist.
      Plötzlich sehe ich das richtige Kreuz am falschen Ort vor mir.

      100_3690.JPG

      --- ein paar Bilder kommen noch ---
      LG Rudolf
      _________________________________________
      Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit,
      die wir nicht nutzen. (Seneca)

      Kommentar


      • #4
        AW: Die Sache mit dem Ebenstein, 6.8.2015

        Das Kreuz steht nämlich nicht am höchsten Punkt.
        Der befindet sich dort drüben bei dem Steinmann mit der Gipfeldohle.

        100_3693.JPG

        Auf dem Weg dort hinüber läuft mir doch noch ein Steinbock über den Weg.

        100_3691.JPG

        Selbst die Hochtechnologie, die diese Wetterstation in sich birgt, konnte die Hitzewelle nicht abwenden. Wozu dann dieser Aufwand?

        100_3692.JPG

        Die Gipfeldohle hat den Gipfelsteinmann verlassen. Langsam wird es auch für mich Zeit, an den Abstieg zu denken.

        100_3694.JPG

        Noch ein Blick zurück zum Polstersattel, den NO-Grat und den obersten Teil der N-Wand.

        100_3695.JPG

        Am Abstieg über den Normalweg ergibt sich noch ein Blick auf den steirischen Piz Badile, die Schaufelwand.

        100_3696.JPG

        Rückblick vom Kleinen Ebenstein zum Großen.

        100_3697.JPG

        Zum Schafhalssattel hinüber ist es ja noch einigermaßen gegangen, aber von dort zum Kreuzpfäder hat es sich gezogen. Der Munterste war ich ja auch nicht mehr. Den schönen Sonnenuntergang habe ich leider nicht fotografiert. Ich habe mich lieber beeilt, denn ich wollte nicht in die Dunkelheit kommen. (Ich hatte wieder kein Licht dabei.)
        Als ich beim Auto angekommen bin, war es schon finster.

        Aus dem "schauen wir mal, vielleicht geht was" ist also nach Bekämpfung diverser Schweinehunde eine lange Runde geworden, bei der ich endlich einmal am Ebenstein war. Ich habe es überschlagsmäßig ein wenig nachgerechnet: 1750hm im Auf- und Abstieg. Fragt mich nicht nach der Gehzeit. Ich habe vor allem ab Mittag viele Pausen eingelegt, wegen der Hitze.

        PS.: Den NO-Anstieg auf den Ebenstein habe ich auf diesem Bild im web gefunden.
        Zuletzt geändert von Rudolf_48; 08.08.2015, 18:03.
        LG Rudolf
        _________________________________________
        Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit,
        die wir nicht nutzen. (Seneca)

        Kommentar


        • #5
          AW: Die Sache mit dem Ebenstein, 6.8.2015

          In dieser Kombination hochinteressant und bestens dokumentiert ... wenn's wieder einmal kühler wird, muß ich mir das auch von dieser Seite anschauen

          lg
          Norbert
          Meine Touren in Europa
          ... in Italien
          Meine Touren in Südamerika
          Blumen und anderes

          Kommentar


          • #6
            AW: Die Sache mit dem Ebenstein, 6.8.2015

            Zitat von Rudolf_48 Beitrag anzeigen
            Ich lasse mich auf die Gipfelwiese fallen...
            Das erinnert mich aber sowas von meiner Gr.Griessteinbesteigung, mich hätte aber damals kein Geld der Welt noch dazu gebracht auf den Ebenstein zu gehen und dafür 250hm Abstieg, der logischerweise einen erneuten Gegenanstieg am Rückweg zur Folge hat, in kauf zu nehmen. Respekt für die Belämpfung deines Schweinehundes. Gratuliere zu der enorm langen, aber sicher noch länger in Erinnerung bleibenden Tour.

            Kommentar


            • #7
              AW: Die Sache mit dem Ebenstein, 6.8.2015

              Hallo Iris!

              Das
              Zitat von DieIris Beitrag anzeigen
              ... und dafür 250hm Abstieg, der logischerweise einen erneuten Gegenanstieg am Rückweg zur Folge hat, ...
              stimmt so nicht.
              Die 250m, die du hinunter musst, musst du beim Anstieg auf den Ebenstein wieder hinauf. Beim Abstieg von diesem über den Schafhalssattel gibt es keinen Gegenanstieg, nur Kühe, die sich normalerweise weitab vom Weg aufhalten.
              LG Rudolf
              _________________________________________
              Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit,
              die wir nicht nutzen. (Seneca)

              Kommentar


              • #8
                AW: Die Sache mit dem Ebenstein, 6.8.2015

                Gratulation zu deiner Ausdauer , kommt mir sehr bekannt vor.

                Du hast eindeutig das bessere Wetter erwischt.



                LG, Günter
                Meine Touren in Europa

                Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
                (Marie von Ebner-Eschenbach)

                Kommentar


                • #9
                  AW: Die Sache mit dem Ebenstein, 6.8.2015

                  Gruß von Ovid: laudanda est voluentas!

                  ++m

                  Kommentar


                  • #10
                    AW: Die Sache mit dem Ebenstein, 6.8.2015

                    Zitat von mattgarth Beitrag anzeigen
                    Gruß von Ovid: laudanda est voluentas!
                    ++m
                    Hat das Ovid wirklich so formuliert?
                    Ich würde eher sagen: voluntas est laudanda, oder einem Wenn-Satz nachgestellt : ut ....... est laudanda voluntas.
                    Ich erwidere aber lieber auf deutsch: Die Kräfte haben mir nicht gefehlt, eher der Schatten.
                    LG Rudolf
                    _________________________________________
                    Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit,
                    die wir nicht nutzen. (Seneca)

                    Kommentar


                    • #11
                      AW: Die Sache mit dem Ebenstein, 6.8.2015

                      Zitat von Rudolf_48 Beitrag anzeigen
                      Hallo Iris!

                      Das

                      stimmt so nicht...
                      Aso, ja, klar, ääähhh, nunja, aber für mich gilt: lieber ein Gegenanstieg als eine eventuelle Kuhbegegnung.

                      Kommentar


                      • #12
                        AW: Die Sache mit dem Ebenstein, 6.8.2015

                        So ein Gipfelnickerchen ist schon ´was Feines.
                        Danach bei der Hitze noch zum Ebenstein weiter zu gehen ist eine starke Leistung.


                        Die Griessteine dufte ich auch schon mehrmals bei Sau(na)wetter besteigen.
                        Am eindruckvollsten empfand ich allerdings meine Ebensteinbesteigung über deinen Abstiegsweg, bei der auch mir das Tageslicht knapp wurde. Ich habe mir am Kreuzpfäder anno dazumal kurz die Zeit für ein Foto genommen und erlaube mir, es hier reinzustellen:

                        Pfäder.jpg

                        Kommentar


                        • #13
                          AW: Die Sache mit dem Ebenstein, 6.8.2015

                          Zitat von mountainrabbit Beitrag anzeigen
                          Du hast eindeutig das bessere Wetter erwischt.
                          Na, so schlecht war es ja auch wieder nicht. Ich hätte es gerne so kühl gehabt, dann hätte ich nicht doppelt so lange gebraucht wie du.

                          Der NO-Anstieg verdient aber die schlechte Kritik keinesfalls. Ich versuche es mit einer Ehrenrettung. Natürlich kannst du die Verhältnisse nicht mit einer Kletterwand oder den abgekletterten Touren in einem Klettergarten vergleichen. Es ist eben alpines Gelände. Das Band, das von der Höhle hinaufzieht, ist keinesfalls brüchig. Das ist großteils fester gewachsener Fels. Auf dem liegt halt leider ein wenig Schutt herum. Man darf eben nicht auf die losen Steine treten sondern nur den festen Untergrund benutzen und vorausschauend hochsteigen. Außerdem ist es nicht steil. Bis zu der Stelle auf meinem Bild habe ich die Hände gar nicht gebraucht. Die folgenden Schrofen bestehen hauptsächlich aus gewachsenem, eisenfesten Fels und Grasbüscheln dazwischen. Sie sind also nicht das, was man gemeinhin unter Schrofen versteht. Dir ist dann weiter oben ein Griff ausgebrochen. Dass du nicht abgestürzt bist beweist, dass du den Griff gar nicht gebraucht hast. Sieht etwas nicht vertrauensvoll aus, dann suche ich mir eben was Festes daneben. Es ist genug da. Außerdem habe ich mir angewöhnt, bei so geringer Geländeneigung keinen Griff auf Zug zu belasten, sondern mich nur mit den Händen beim Höhersteigen abzustützen. Das funktioniert auch in wirklich brüchigem Gelände ganz gut. Bei diesem Anstieg aber ist der Großteil felsenfest. Dein Griff war die große Ausnahme.
                          LG Rudolf
                          _________________________________________
                          Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit,
                          die wir nicht nutzen. (Seneca)

                          Kommentar


                          • #14
                            AW: Die Sache mit dem Ebenstein, 6.8.2015

                            Zitat von Rudolf_48 Beitrag anzeigen
                            Na, so schlecht war es ja auch wieder nicht. Ich hätte es gerne so kühl gehabt, dann hätte ich nicht doppelt so lange gebraucht wie du.
                            Ich fürchte, so wie bei "Brüchig und nicht Brüchig" ist es auch hier eine Sache des persönlichen Empfindens (oder auch der Tagesverfassung) Eine Mischung aus den beiden Tagen wäre vermutlich ideal.
                            Zitat von Rudolf_48 Beitrag anzeigen
                            Der NO-Anstieg verdient aber die schlechte Kritik keinesfalls. Ich versuche es mit einer Ehrenrettung.
                            Meine Beschreibung vom Aufstieg zum Ebenstein sollte keine "schlechte Kritik" sein, bis auf das Stück bei der Doline hab ich die Kletterei als sehr nett in Erinnerung.

                            LG, Günter
                            Meine Touren in Europa

                            Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
                            (Marie von Ebner-Eschenbach)

                            Kommentar


                            • #15
                              AW: Die Sache mit dem Ebenstein, 6.8.2015

                              Find ich super, dass du zum Ebenstein noch rüber bist. War ja kürzlich auch am Großen Griesstein und hab auch sehnsüchtig rübergeschaut zum Ebenstein. Aber mir hat diese Seite "zu gefährlich" ausgeschaut und hab dann lieber die Gipfelwiese genossen und die Ruhe. Gestern wär ich fast zum Ebenstein gegangen, hab mich dann aber kurzfristig für die Brandsteine entschlossen, welche auch so verlockend rübergeschaut hatten letztens.

                              Kommentar

                              Lädt...