Das Wetterfenster am langen Wochenende ausnützend mit Start Samstag Nachmittag und Ende Montag Mittag begaben wir uns auf folgende Runde:
Bodenbauer - Schönbergkar - Karlstein - Biwak Karlkögerl - Hochalm - Stadurz - Brunnboden - Griesgassl - Kl. Griesstein - Westkar - Schafhalssattel - Biwak oberhalb Spitzboden - Schaufelwandarena - Sonnschien - Häuslalm - Bodenbauer
Ursprünglich wäre ich gern durchs Dippelkar aufgestiegen und hätte auch die Riegerin und den Teufelssee mitnehmen wollen; das ist sich dann aber aus mehreren Gründen nicht ausgegangen
Das Schönbergkar wird den meisten Hochschwabkennern ein Begriff sein, zumindest hauptsächlich aus Winterbefahrungen. Im Sommer zweigt man am markierten Steig vom Bodenbauer richtung Trawiesalm gleich nach der Hundswand links ab und folgt einem mit roten Punkten markierten Pfad, der zumindest bis nach der Waldgrenze gut zu sehen ist.
Tiefblick vom Ausstieg aus dem Schönbergkar hinunter ins Dippelkar:
dippelkar.jpg
Weiter geht es weglos, den Plateuwanderweg kreuzend, in weitem Bogen auf den Karlstein und weiter zum Karlkögerl, beziehungsweise bis auf den "Gupf" westlich davon neben der Stadurzrinne, in Karten namenlos, oder vielleicht doch das Karlkögerl? Jedenfalls gibt es hier eine an einen Vulkan erinnernde Doline:
doline.jpg
Tiefblick auf die Hochalm:
hochalm.jpg
Griesstein im Hintergrund, vorne rechts der Turm:
griesstein_turm.jpg
Turm und Riegerin im Abendlicht:
schönberg.jpg
Nach einer klaren und mondhellen Nacht am Karlkögerl (?) geht es weglos runter auf die Hochalm und weiter auf den Stadurz. Einige Steinmänner weisen den Weg, der im oberen Bereich schwer zu finden ist. Man braucht aber nur darauf achten den höchsten Punkt zu erreichen, dann findet sich wieder ein schön angelegter Steig runter zum Turm. Wir fragen uns, welche Schwierigkeiten uns am Rotmäuergrat rüber zur Riegerin erwarten würde, gegen Ende sieht es aus der Entfernung anspruchsvoll aus, vielleicht gibt es aber entlang dieser Linie doch einen einfacheren Durchstieg zur Riegerinalm:
grat_rotmäuer.jpg
Riegerin im Morgenlicht:
riegerin.jpg
Weiter gehts auf dem gut begehbaren Jagdsteig runter zum Brunnboden. Es gibt sogar einen Calzitsteinmann
calzit.jpg
Die Lang-Eibel-Schlucht aus ungewohnter Perspektive:
langeibel.jpg
Am Brunnboden angekommen können wir wieder Wasser tanken und zum Turm zurück rauf schauen, aus dieser Perspektive stürzt direkt darunter ein Wasserfall zu Tale:
turm.jpg
Über groben Blockschutt bzw. Gestrüpp steigen wir bis auf etwa 1050m auch richtung Lang-Eibel-Schlucht auf, um dann durch steilen Wald richtung Norden rüber zum Griesgassl zu queren. Dieses dürfte im Sommer kaum begangen werden, im Wald waren keinerlei Steigspuren zu sehen, man kommt aber dennoch leicht durch. Kaum ist man aus dem Wald draussen auf einem Schartl, kann man leicht in das Griesgassl hineinqueren. Während wir die wilde Schönheit der schmalen Schlucht bestaunen und gemütlich vorwärts gehen, sieht uns plötzlich kurz vor uns ein Hirsch groß an:
hirsch.jpg
Steinböcke und Gämsen sind uns bisher ja zuhauf über den Weg gelaufen, mit einem verirrten Hirsch mitten in der Schlucht war aber nicht zu rechnen Er sitzt in der Falle, nach oben ist für ihn eine Sackgasse und von unten kommen wir. Gut, dass wir über den linken Hang die Steilstufe überwinden, nun kann er nach unten die Flucht starten
Zur Winter- sowie Sommerdurchsteigung des Griesgassl gibt es hier tolle Berichte: http://www.gipfeltreffen.at/showthre...ght=griesgassl
Man kommt in etwa im 2. Schwierigkeitsgrad durch, hauptsächlich hat man Schrofen zu überklettern, teils mit ungemütlichem Kies.
Mittelteil:
griesgassl_mitte.jpg
Oberer Teil:
griesgassl_oben.jpg
Wir nehmen als Ausstieg nicht die direkte Variante durch die oberste Steilstufe des Griesgassl, sondern steigen direkt auf den kl. Griesstein. Auch das ist jedoch nichts für schwache Nerven, beim letzten Stück geht es über Schrofen (II) und Steilgras rauf. Oben angekommen kann man erstmal verschnaufen und nochmal in die eindrucksvolle wilde Schlucht zurückblicken. Für mich ist das Griesgassl eine der spektakulärsten Schluchten des Schwobn.
Der Ausstieg des Griesgassl bildet die Scharte zwischen kl. und gr. Griesstein, direkt gegenüber zieht das Westkar hinunter, durch das wir im Schutt auch "abfahren". Hier ein detaillierter Bericht dazu: http://www.gipfeltreffen.at/showthre...-einmal-anders
Direkt nördlich des Westkares findet man dieses paralell verlaufende besondere Landschaftselement, eine Art zweites höhergelegenes Westkar:
westkar_gr_gr.jpg
Das Westkar bricht dann an der Bergsturzkante steil ab, hier ist es unangenehm abzusteigen, aber auch das wird gemeistert. Dann nur noch ein kurzer Latschenkampf und schon befinden wir uns am Wanderweg Wildalpen-Schafhalssattel. Diesem folgen wir auch bis dorthin, an der Quelle direkt am Steig können wir auch wieder Wasser tanken.
Der Tag neigt sich auch schon dem Ende zu und wir steigen ab zum Spitzboden, wo wir die Nacht verbringen wollen. Eine Herde mit einem Haufen junger übermütiger Stiere hält uns aber davon ab; wir entschließen uns ein Stück richtung Schaufelwand hochzusteigen und hier zu biwakieren. Die Herde zieht sogleich weiter zu einem weiteren, scheinbar gerade unbewohnten Zelt am Spitzboden, hoffentlich blieb es unbeschädigt.
Der höher gelegene Schlafplatz war jedenfalls kein Fehler, in der Früh bescherte er uns einen prachtvollen Sonnenaufgang am Brandstein:
brandstein.jpg
Bodenbauer - Schönbergkar - Karlstein - Biwak Karlkögerl - Hochalm - Stadurz - Brunnboden - Griesgassl - Kl. Griesstein - Westkar - Schafhalssattel - Biwak oberhalb Spitzboden - Schaufelwandarena - Sonnschien - Häuslalm - Bodenbauer
Ursprünglich wäre ich gern durchs Dippelkar aufgestiegen und hätte auch die Riegerin und den Teufelssee mitnehmen wollen; das ist sich dann aber aus mehreren Gründen nicht ausgegangen
Das Schönbergkar wird den meisten Hochschwabkennern ein Begriff sein, zumindest hauptsächlich aus Winterbefahrungen. Im Sommer zweigt man am markierten Steig vom Bodenbauer richtung Trawiesalm gleich nach der Hundswand links ab und folgt einem mit roten Punkten markierten Pfad, der zumindest bis nach der Waldgrenze gut zu sehen ist.
Tiefblick vom Ausstieg aus dem Schönbergkar hinunter ins Dippelkar:
dippelkar.jpg
Weiter geht es weglos, den Plateuwanderweg kreuzend, in weitem Bogen auf den Karlstein und weiter zum Karlkögerl, beziehungsweise bis auf den "Gupf" westlich davon neben der Stadurzrinne, in Karten namenlos, oder vielleicht doch das Karlkögerl? Jedenfalls gibt es hier eine an einen Vulkan erinnernde Doline:
doline.jpg
Tiefblick auf die Hochalm:
hochalm.jpg
Griesstein im Hintergrund, vorne rechts der Turm:
griesstein_turm.jpg
Turm und Riegerin im Abendlicht:
schönberg.jpg
Nach einer klaren und mondhellen Nacht am Karlkögerl (?) geht es weglos runter auf die Hochalm und weiter auf den Stadurz. Einige Steinmänner weisen den Weg, der im oberen Bereich schwer zu finden ist. Man braucht aber nur darauf achten den höchsten Punkt zu erreichen, dann findet sich wieder ein schön angelegter Steig runter zum Turm. Wir fragen uns, welche Schwierigkeiten uns am Rotmäuergrat rüber zur Riegerin erwarten würde, gegen Ende sieht es aus der Entfernung anspruchsvoll aus, vielleicht gibt es aber entlang dieser Linie doch einen einfacheren Durchstieg zur Riegerinalm:
grat_rotmäuer.jpg
Riegerin im Morgenlicht:
riegerin.jpg
Weiter gehts auf dem gut begehbaren Jagdsteig runter zum Brunnboden. Es gibt sogar einen Calzitsteinmann
calzit.jpg
Die Lang-Eibel-Schlucht aus ungewohnter Perspektive:
langeibel.jpg
Am Brunnboden angekommen können wir wieder Wasser tanken und zum Turm zurück rauf schauen, aus dieser Perspektive stürzt direkt darunter ein Wasserfall zu Tale:
turm.jpg
Über groben Blockschutt bzw. Gestrüpp steigen wir bis auf etwa 1050m auch richtung Lang-Eibel-Schlucht auf, um dann durch steilen Wald richtung Norden rüber zum Griesgassl zu queren. Dieses dürfte im Sommer kaum begangen werden, im Wald waren keinerlei Steigspuren zu sehen, man kommt aber dennoch leicht durch. Kaum ist man aus dem Wald draussen auf einem Schartl, kann man leicht in das Griesgassl hineinqueren. Während wir die wilde Schönheit der schmalen Schlucht bestaunen und gemütlich vorwärts gehen, sieht uns plötzlich kurz vor uns ein Hirsch groß an:
hirsch.jpg
Steinböcke und Gämsen sind uns bisher ja zuhauf über den Weg gelaufen, mit einem verirrten Hirsch mitten in der Schlucht war aber nicht zu rechnen Er sitzt in der Falle, nach oben ist für ihn eine Sackgasse und von unten kommen wir. Gut, dass wir über den linken Hang die Steilstufe überwinden, nun kann er nach unten die Flucht starten
Zur Winter- sowie Sommerdurchsteigung des Griesgassl gibt es hier tolle Berichte: http://www.gipfeltreffen.at/showthre...ght=griesgassl
Man kommt in etwa im 2. Schwierigkeitsgrad durch, hauptsächlich hat man Schrofen zu überklettern, teils mit ungemütlichem Kies.
Mittelteil:
griesgassl_mitte.jpg
Oberer Teil:
griesgassl_oben.jpg
Wir nehmen als Ausstieg nicht die direkte Variante durch die oberste Steilstufe des Griesgassl, sondern steigen direkt auf den kl. Griesstein. Auch das ist jedoch nichts für schwache Nerven, beim letzten Stück geht es über Schrofen (II) und Steilgras rauf. Oben angekommen kann man erstmal verschnaufen und nochmal in die eindrucksvolle wilde Schlucht zurückblicken. Für mich ist das Griesgassl eine der spektakulärsten Schluchten des Schwobn.
Der Ausstieg des Griesgassl bildet die Scharte zwischen kl. und gr. Griesstein, direkt gegenüber zieht das Westkar hinunter, durch das wir im Schutt auch "abfahren". Hier ein detaillierter Bericht dazu: http://www.gipfeltreffen.at/showthre...-einmal-anders
Direkt nördlich des Westkares findet man dieses paralell verlaufende besondere Landschaftselement, eine Art zweites höhergelegenes Westkar:
westkar_gr_gr.jpg
Das Westkar bricht dann an der Bergsturzkante steil ab, hier ist es unangenehm abzusteigen, aber auch das wird gemeistert. Dann nur noch ein kurzer Latschenkampf und schon befinden wir uns am Wanderweg Wildalpen-Schafhalssattel. Diesem folgen wir auch bis dorthin, an der Quelle direkt am Steig können wir auch wieder Wasser tanken.
Der Tag neigt sich auch schon dem Ende zu und wir steigen ab zum Spitzboden, wo wir die Nacht verbringen wollen. Eine Herde mit einem Haufen junger übermütiger Stiere hält uns aber davon ab; wir entschließen uns ein Stück richtung Schaufelwand hochzusteigen und hier zu biwakieren. Die Herde zieht sogleich weiter zu einem weiteren, scheinbar gerade unbewohnten Zelt am Spitzboden, hoffentlich blieb es unbeschädigt.
Der höher gelegene Schlafplatz war jedenfalls kein Fehler, in der Früh bescherte er uns einen prachtvollen Sonnenaufgang am Brandstein:
brandstein.jpg
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