Der ausgedehnte Stock des Wechsels an der Grenze zwischen Niederösterreich und der Steiermark bietet zu allen Jahreszeiten gute Möglichkeiten, etliche Stunden unterwegs zu sein. Das Panorama von den Kämmen oberhalb der Baumgrenze - übrigens den östlichsten Plätzen dieser Art in den Alpen - darf ohne Übertreibungen als sensationell bezeichnet werden. Und wenn sich die Bedingungen dort - beispielsweise wegen Sturm, dichtem Nebel oder großer Gewittergefahr - nicht gut für Touren eignen, bleiben immer noch seine bewaldeten "Vorberge" als Ziele.
Naturgemäß werden aus dem Raum Wien dabei vor allem die nordseitigen Trabanten wie z.B. der Kampstein oder auch die Höhen nahe Mönichkirchen besucht. Für die steirischen Ausläufer des Wechsels, die vom Charakter her den niederösterreichischen sehr ähneln, gilt dies hingegen viel weniger.
Samstag, der 11. März, schien mir ein günstiger Tag, um dies - wenigstens für mich - zu ändern. Die südlicheren Regionen sollten an diesem Tag mehr Sonne bekommen, besser gegen den kalten Nordwind geschützt sein und zudem noch viel weniger Neuschnee vom Vortag aufweisen.
Nachdem ich herausgefunden hatte, dass auf der Wechselbahn auch an Wochenenden alle zwei Stunden ein Regionalexpress fährt und die Fahrzeit von Wien Meidling bis Friedberg nur gute 80 Minuten beträgt, entschied ich mich wieder einmal für eine Öffi-Tour.
So starte ich knapp vor 10 Uhr von der Haltestelle Pinggau Markt, die dem Zentrum der Kleinstadt Friedberg deutlich näher liegt als der eigentliche Bahnhof. Wenige Minuten Anstieg bringen mich bereits auf den regelmäßig angelegten Hauptplatz mit der hohen Mariensäule.
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Die Mauern der stattlichen Pfarrkirche St. Jakob stammen noch aus dem Spätmittelalter; der Turmaufbau wurde allerdings unübersehbar in der Barockzeit erneuert.
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Etwas oberhalb der Stadt stand im Mittelalter ein Schloss, das später jedoch völlig abgetragen wurde. Heute befindet sich an dieser Stelle ein Kriegerdenkmal.
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Dieser Platz bietet den besten Tiefblick auf das Stadtzentrum von Friedberg. Es ist deutlich kleiner als jenes der Bezirkshauptstadt Hartberg weiter südlich, und es fehlen auch besonders bemerkenswerte (profane) Einzelbauten. Die Geschlossenheit des alten, fast gedrängt beisammen stehenden Baubestands kommt aus dieser Perspektive aber gut zur Geltung.
Rechts hinten die Brücke der Südautobahn über das Tal der Pinka.
(Dass Friedberg auf letzten südöstlichen Ausläufern des Wechsels gut 100 Meter über dem Pinkatal liegt, wird aus anderem Blickwinkel besser deutlich.)
06-BlickStadtzentrumFriedberg.jpg
Gleich oberhalb des Kriegerdenkmals endet die stärkere Besiedlung, und so bieten sich bald Ausblicke über die typische Landschaft am Ostrand der Alpen. Der lange Höhenrücken im Hintergrund verläuft vom Masenberg (knapp rechts außerhalb des Bildausschnitts) bis zum Ringkogel über Hartberg.
07-BlickRingkogelMasenberg.jpg
Meist relativ sanft führt der Weg über die langen, flachen Ausläufer des Wechsels mit großen baumfreien Flächen weiter bergauf.
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Neben Bauernhöfen und einzeln stehenden Häusern prägen auch etliche kleine Kapellen die Szenerie; sie stehen bevorzugt auf Anhöhen und Kuppen.
14-Flurkapelle.jpg
Der Blick Richtung Osten bietet einen ersten Gesamteindruck vom Südteil der Buckligen Welt (mit dem Hutwisch in der linken Bildhälfte). Rechts am Horizont das Günser Gebirge mit Geschriebenstein und Großem Hirschenstein, bereits an der Grenze zu Ungarn.
15-BlickBuckligeWelt-GünserGebirge.jpg
Im Norden wird Mönichkirchen sichtbar, noch etwa 150 Meter höher als mein augenblicklicher Standort gelegen. Gleich nördlich des Ortes, in der langen Flanke des Kogels, befindet sich der östlichste Punkt der Alpen in mehr als 1000m Höhe.
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Ein sehr beeindruckender alter Baum, dessen Stamm hier (unter anderem) für eine Markierung genützt wurde!
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Über ein Gehöft hinweg eine ganz typische Ansicht der Buckligen Welt, deren Name einem sofort einleuchtet.
19-Gehöft-BlickBuckligeWelt.jpg
Ein etwas längerer Abschnitt ohne viel Höhengewinn, vorwiegend auf Sandstraßen, führt mich zum Hilmtor. Die Tafel erläutert den zunächst etwas merkwürdig klingenden Namen: Seit Jahrhunderten befand sich hier ein Sammelplatz für das Vieh, das auf die Sommerweiden weiter oben am Wechsel getrieben wurde. Erst wenn alle angekommen waren, wurde das Tor im Holzzaun geöffnet. Das aktuelle Tor wurde nach altem Vorbild erst 2008 von der Berg- und Naturwacht sowie dem Tourismusverband Dechantskirchen errichtet.
Die Bank steht heute an einem so schön sonnigen und windgeschützten Platz, dass ich mich hier gern für eine kurze Rast und Stärkung niederlasse.
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Naturgemäß werden aus dem Raum Wien dabei vor allem die nordseitigen Trabanten wie z.B. der Kampstein oder auch die Höhen nahe Mönichkirchen besucht. Für die steirischen Ausläufer des Wechsels, die vom Charakter her den niederösterreichischen sehr ähneln, gilt dies hingegen viel weniger.
Samstag, der 11. März, schien mir ein günstiger Tag, um dies - wenigstens für mich - zu ändern. Die südlicheren Regionen sollten an diesem Tag mehr Sonne bekommen, besser gegen den kalten Nordwind geschützt sein und zudem noch viel weniger Neuschnee vom Vortag aufweisen.
Nachdem ich herausgefunden hatte, dass auf der Wechselbahn auch an Wochenenden alle zwei Stunden ein Regionalexpress fährt und die Fahrzeit von Wien Meidling bis Friedberg nur gute 80 Minuten beträgt, entschied ich mich wieder einmal für eine Öffi-Tour.
So starte ich knapp vor 10 Uhr von der Haltestelle Pinggau Markt, die dem Zentrum der Kleinstadt Friedberg deutlich näher liegt als der eigentliche Bahnhof. Wenige Minuten Anstieg bringen mich bereits auf den regelmäßig angelegten Hauptplatz mit der hohen Mariensäule.
01-Friedberg-HauptplatzMariensäule.jpg
Die Mauern der stattlichen Pfarrkirche St. Jakob stammen noch aus dem Spätmittelalter; der Turmaufbau wurde allerdings unübersehbar in der Barockzeit erneuert.
02-PfarrkircheHlJakob.jpg
Etwas oberhalb der Stadt stand im Mittelalter ein Schloss, das später jedoch völlig abgetragen wurde. Heute befindet sich an dieser Stelle ein Kriegerdenkmal.
05-Friedberg-Kriegerdenkmal.jpg
Dieser Platz bietet den besten Tiefblick auf das Stadtzentrum von Friedberg. Es ist deutlich kleiner als jenes der Bezirkshauptstadt Hartberg weiter südlich, und es fehlen auch besonders bemerkenswerte (profane) Einzelbauten. Die Geschlossenheit des alten, fast gedrängt beisammen stehenden Baubestands kommt aus dieser Perspektive aber gut zur Geltung.
Rechts hinten die Brücke der Südautobahn über das Tal der Pinka.
(Dass Friedberg auf letzten südöstlichen Ausläufern des Wechsels gut 100 Meter über dem Pinkatal liegt, wird aus anderem Blickwinkel besser deutlich.)
06-BlickStadtzentrumFriedberg.jpg
Gleich oberhalb des Kriegerdenkmals endet die stärkere Besiedlung, und so bieten sich bald Ausblicke über die typische Landschaft am Ostrand der Alpen. Der lange Höhenrücken im Hintergrund verläuft vom Masenberg (knapp rechts außerhalb des Bildausschnitts) bis zum Ringkogel über Hartberg.
07-BlickRingkogelMasenberg.jpg
Meist relativ sanft führt der Weg über die langen, flachen Ausläufer des Wechsels mit großen baumfreien Flächen weiter bergauf.
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Neben Bauernhöfen und einzeln stehenden Häusern prägen auch etliche kleine Kapellen die Szenerie; sie stehen bevorzugt auf Anhöhen und Kuppen.
14-Flurkapelle.jpg
Der Blick Richtung Osten bietet einen ersten Gesamteindruck vom Südteil der Buckligen Welt (mit dem Hutwisch in der linken Bildhälfte). Rechts am Horizont das Günser Gebirge mit Geschriebenstein und Großem Hirschenstein, bereits an der Grenze zu Ungarn.
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Im Norden wird Mönichkirchen sichtbar, noch etwa 150 Meter höher als mein augenblicklicher Standort gelegen. Gleich nördlich des Ortes, in der langen Flanke des Kogels, befindet sich der östlichste Punkt der Alpen in mehr als 1000m Höhe.
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Ein sehr beeindruckender alter Baum, dessen Stamm hier (unter anderem) für eine Markierung genützt wurde!
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Über ein Gehöft hinweg eine ganz typische Ansicht der Buckligen Welt, deren Name einem sofort einleuchtet.
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Ein etwas längerer Abschnitt ohne viel Höhengewinn, vorwiegend auf Sandstraßen, führt mich zum Hilmtor. Die Tafel erläutert den zunächst etwas merkwürdig klingenden Namen: Seit Jahrhunderten befand sich hier ein Sammelplatz für das Vieh, das auf die Sommerweiden weiter oben am Wechsel getrieben wurde. Erst wenn alle angekommen waren, wurde das Tor im Holzzaun geöffnet. Das aktuelle Tor wurde nach altem Vorbild erst 2008 von der Berg- und Naturwacht sowie dem Tourismusverband Dechantskirchen errichtet.
Die Bank steht heute an einem so schön sonnigen und windgeschützten Platz, dass ich mich hier gern für eine kurze Rast und Stärkung niederlasse.
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