Fast elf Jahre sind vergangen, seit ich im Sommer 2006 auf dem Turnauer Hochanger in den Mürzsteger Alpen stand. Von der Seebergalm ist er in einer einfachen Bergwanderung zu erreichen, für die ein Halbtag (fast) ausreicht.
Schon mehrfach seitdem liebäugelte ich mit einem zweiten Besuch - eventuell im Spätwinter, wo der wunderbar aussichtsreiche Berg ein lohnendes Schneeschuhziel darstellt. Aber es kam bisher dann doch nicht dazu.
Bei der Suche nach einem Genussziel für Samstag, den 27. Mai erinnerte ich mich wieder an den Hochanger. Im Verlauf des Tages war immer sonnigeres Wetter angekündigt, und eventueller Restschnee sollte auf den breiten Rücken knapp über der Waldgrenze kein Hindernis mehr sein.
Eine Möglichkeit dafür, auch neue Wegstrecken kennenzulernen, wäre die Überschreitung in Nord-Süd-Richtung (Turnau - Seebergalm oder umgekehrt). Aber ich entscheide mich dann doch für Start und Ziel bei der Seebergalm, da sich so die Möglichkeit bietet, gleich mehrere "Vorgipfel" des Hochangers mitzunehmen. Meine Route würde dann zum Großteil abseits markierter Wege verlaufen, aber dank einiger Beschreibungen im Internet konnte ich mir ein recht anschauliches Bild davon machen, was mich erwartet.
Dank der langen Spätfrühlingstage kann ich mir am Tagesbeginn viel Zeit lassen und erst gegen 10.30 Uhr von der Seebergalm in knapp 1150m Höhe losgehen. Das Wetter hält sich genau an die Vorhersagen: Aufgrund der Nordströmung hängen in den Alpen noch Quellwolken, die aber keinen Niederschlag mehr bringen und sich im Lauf des Tages immer mehr auflösen sollten.
002-Seebergalm-Seeleiten.jpg
Ich folge zunächst dem markierten Weg, der mich auf Resten der alten Straße bald zum Seebergsattel hinauf führt. Lohnende Blicke zum unmittelbar benachbarten Hochschwabmassiv im Westen werden mich während des ganzen Tages begleiten.
006-Seeberg-AflenzerStaritzen.jpg
Einige Minuten geht es Richtung Süden noch auf einer Forststraße weiter, dann wartet der Anstieg zum ersten Gipfel des Tages, dem Gaiberg gleich südöstlich der Passhöhe. Über den Wiesenhang der Schipiste geht es durchaus steil hinauf, stets mit freiem Blick zu den eindrucksvollen Südabstürzen der Aflenzer Staritzen im Westen.
010-AflenzerStaritzen-BöseMauer.jpg
Bald bietet sich auch ein guter Rückblick zum Seebergsattel vor der Seeleiten und dem Staritzen-Ostgipfel dahinter.
012-Seeberg-StaritzenOst.jpg
Nicht mehr lang, und ich habe den Gaiberg in 1410m Höhe erreicht. Der erste von vielen Plätzen an diesem Tag mit prachtvollem Blick zum Seetal im Westen, das direkt aus dem Herzen des Hochschwabs herunter zieht.
015-Gaiberg-BlickSeetalHochschwab.jpg
Der Hochschwab-Hauptgipfel und der obere Teil seiner Südwand stecken noch in Quellwolken, daher bieten sich andere Motive zunächst besser für Zoomaufnahmen an. Ganz gewiss gilt dies für die wilde Gschirrmauer, mit der das Plateau der Mitteralm vom Kampl nach Norden abstürzt. Rechts ist auch der markante Hofertalturm gut zu erkennen.
018-ZoomGschirrmauerHofertalturm.jpg
Da konnte die Sonne bereits durchdringen: der Karlhochkogel, 2096m, hinter den Edelspitzen. Die ausgedehnten Schneefelder bestätigen meine Annahme, dass es für etliche Routen z.B. im zentralen Hochschwab noch etwas zu früh im Jahr gewesen wäre.
019-ZoomEdelspitzen-Karlhochkogel.jpg
An einem sonnigen Platz unmittelbar unter dem höchsten Punkt des Gaibergs wächst dieser hübsche Hornklee (Lotus corniculatus).
(Wieder einmal möchte ich Harald und Reini herzlich für ihre Hilfe zur Pflanzenbestimmung danken! )
022-Gaiberg-gelbeBlüten.jpg
Ich steige dann vom Gaiberg in Richtung Osten ein Stück auf einer flacheren Schipiste ab, bis ich eine sie querende Forststraße erreiche.
Der Ostteil der Aflenzer Staritzen bietet hier erneut einen sehr attraktiven Bildhintergrund.
024-StaritzenOst.jpg
Ich folge dieser erst kürzlich verlängerten Forststraße leicht bergab bis zum tiefsten Punkt des Verbindungskamms südöstlich des Gaibergs. Exakt dort beginnt ein unmarkierter, aber stets gut erkennbarer Weg, der meist nur moderat steigend über den fast durchgehend bewaldeten Rücken bis zum Karlkögerl führt. Ein Abschnitt zum genussvollen, ruhigen Wandern, garniert mit einigen Ausblicken links und rechts. Erstmals kommt hier auch der große Nachbar im Ostnordosten, die Veitschalpe, bestens ins Bild.
027-GöriacherAlm-Wildkamm-HoheVeitsch.jpg
Und da die Quellwolken über dem zentralen Hochschwab sich inzwischen gehoben haben, passt nun auch der Zeitpunkt für die Zoomaufnahme dorthin. Hauptgipfel samt Südwand (und mächtiger Gipfelwechte) sowie Eismauer über der Oberen Dullwitz: Das ist unter den vielen schönen Landschaftseindrücken im Hochschwabmassiv einer, der bei jedem Anblick aufs Neue zu begeistern vermag!
028-ZoomHochschwab-HauptgipfelSüdwand.jpg
Da stehe ich bereits am zweiten Hochanger-Trabanten des Tages: dem 1521m hohen Karlkögerl mit einem sehr dezenten Steinmann am höchsten Punkt.
030-Karlkögerl.jpg
Der Platz ist nach Osten und Süden offen und daher ebenso sonnig wie windgeschützt. So bietet er sich perfekt für eine erste Rast an, stets im Angesicht der Hohen Veitsch über der Bärentaler Wand im Osten.
032-ZoomHoheVeitsch.jpg
Schon mehrfach seitdem liebäugelte ich mit einem zweiten Besuch - eventuell im Spätwinter, wo der wunderbar aussichtsreiche Berg ein lohnendes Schneeschuhziel darstellt. Aber es kam bisher dann doch nicht dazu.
Bei der Suche nach einem Genussziel für Samstag, den 27. Mai erinnerte ich mich wieder an den Hochanger. Im Verlauf des Tages war immer sonnigeres Wetter angekündigt, und eventueller Restschnee sollte auf den breiten Rücken knapp über der Waldgrenze kein Hindernis mehr sein.
Eine Möglichkeit dafür, auch neue Wegstrecken kennenzulernen, wäre die Überschreitung in Nord-Süd-Richtung (Turnau - Seebergalm oder umgekehrt). Aber ich entscheide mich dann doch für Start und Ziel bei der Seebergalm, da sich so die Möglichkeit bietet, gleich mehrere "Vorgipfel" des Hochangers mitzunehmen. Meine Route würde dann zum Großteil abseits markierter Wege verlaufen, aber dank einiger Beschreibungen im Internet konnte ich mir ein recht anschauliches Bild davon machen, was mich erwartet.
Dank der langen Spätfrühlingstage kann ich mir am Tagesbeginn viel Zeit lassen und erst gegen 10.30 Uhr von der Seebergalm in knapp 1150m Höhe losgehen. Das Wetter hält sich genau an die Vorhersagen: Aufgrund der Nordströmung hängen in den Alpen noch Quellwolken, die aber keinen Niederschlag mehr bringen und sich im Lauf des Tages immer mehr auflösen sollten.
002-Seebergalm-Seeleiten.jpg
Ich folge zunächst dem markierten Weg, der mich auf Resten der alten Straße bald zum Seebergsattel hinauf führt. Lohnende Blicke zum unmittelbar benachbarten Hochschwabmassiv im Westen werden mich während des ganzen Tages begleiten.
006-Seeberg-AflenzerStaritzen.jpg
Einige Minuten geht es Richtung Süden noch auf einer Forststraße weiter, dann wartet der Anstieg zum ersten Gipfel des Tages, dem Gaiberg gleich südöstlich der Passhöhe. Über den Wiesenhang der Schipiste geht es durchaus steil hinauf, stets mit freiem Blick zu den eindrucksvollen Südabstürzen der Aflenzer Staritzen im Westen.
010-AflenzerStaritzen-BöseMauer.jpg
Bald bietet sich auch ein guter Rückblick zum Seebergsattel vor der Seeleiten und dem Staritzen-Ostgipfel dahinter.
012-Seeberg-StaritzenOst.jpg
Nicht mehr lang, und ich habe den Gaiberg in 1410m Höhe erreicht. Der erste von vielen Plätzen an diesem Tag mit prachtvollem Blick zum Seetal im Westen, das direkt aus dem Herzen des Hochschwabs herunter zieht.
015-Gaiberg-BlickSeetalHochschwab.jpg
Der Hochschwab-Hauptgipfel und der obere Teil seiner Südwand stecken noch in Quellwolken, daher bieten sich andere Motive zunächst besser für Zoomaufnahmen an. Ganz gewiss gilt dies für die wilde Gschirrmauer, mit der das Plateau der Mitteralm vom Kampl nach Norden abstürzt. Rechts ist auch der markante Hofertalturm gut zu erkennen.
018-ZoomGschirrmauerHofertalturm.jpg
Da konnte die Sonne bereits durchdringen: der Karlhochkogel, 2096m, hinter den Edelspitzen. Die ausgedehnten Schneefelder bestätigen meine Annahme, dass es für etliche Routen z.B. im zentralen Hochschwab noch etwas zu früh im Jahr gewesen wäre.
019-ZoomEdelspitzen-Karlhochkogel.jpg
An einem sonnigen Platz unmittelbar unter dem höchsten Punkt des Gaibergs wächst dieser hübsche Hornklee (Lotus corniculatus).
(Wieder einmal möchte ich Harald und Reini herzlich für ihre Hilfe zur Pflanzenbestimmung danken! )
022-Gaiberg-gelbeBlüten.jpg
Ich steige dann vom Gaiberg in Richtung Osten ein Stück auf einer flacheren Schipiste ab, bis ich eine sie querende Forststraße erreiche.
Der Ostteil der Aflenzer Staritzen bietet hier erneut einen sehr attraktiven Bildhintergrund.
024-StaritzenOst.jpg
Ich folge dieser erst kürzlich verlängerten Forststraße leicht bergab bis zum tiefsten Punkt des Verbindungskamms südöstlich des Gaibergs. Exakt dort beginnt ein unmarkierter, aber stets gut erkennbarer Weg, der meist nur moderat steigend über den fast durchgehend bewaldeten Rücken bis zum Karlkögerl führt. Ein Abschnitt zum genussvollen, ruhigen Wandern, garniert mit einigen Ausblicken links und rechts. Erstmals kommt hier auch der große Nachbar im Ostnordosten, die Veitschalpe, bestens ins Bild.
027-GöriacherAlm-Wildkamm-HoheVeitsch.jpg
Und da die Quellwolken über dem zentralen Hochschwab sich inzwischen gehoben haben, passt nun auch der Zeitpunkt für die Zoomaufnahme dorthin. Hauptgipfel samt Südwand (und mächtiger Gipfelwechte) sowie Eismauer über der Oberen Dullwitz: Das ist unter den vielen schönen Landschaftseindrücken im Hochschwabmassiv einer, der bei jedem Anblick aufs Neue zu begeistern vermag!
028-ZoomHochschwab-HauptgipfelSüdwand.jpg
Da stehe ich bereits am zweiten Hochanger-Trabanten des Tages: dem 1521m hohen Karlkögerl mit einem sehr dezenten Steinmann am höchsten Punkt.
030-Karlkögerl.jpg
Der Platz ist nach Osten und Süden offen und daher ebenso sonnig wie windgeschützt. So bietet er sich perfekt für eine erste Rast an, stets im Angesicht der Hohen Veitsch über der Bärentaler Wand im Osten.
032-ZoomHoheVeitsch.jpg
Kommentar