eine tour im april auf einen fast-3000er in den Stubaier Alpen, das ist nur dank klimawandel möglich. die überschreitung klappte nicht, aber der gipfel war mit dabei. es war die 2007-er-erstbesteigung, der letzte eintrag war vom 21.10.2006 (der berg ist kein schitourenberg).
ich hoffe marc und hannes, mit denen ich mal über diesen berg plauderte, verzeihen mir, dass ich die gunst der stunde nutzte und den berg mit meiner freundin bewältigte.
die vorgeschichte: ich bin im winter (nicht den letzten "winter"...) oft in den südhängen des Oberbergtals unterwegs, es ist dies ein seitental des Stubaitals, ruhig und südseitig. normalerweise sind die hänge um die zeit mit nassschneelawinen übersäht, wie hier im april 2006.
heuer war südseitig alles bis unter 2600m aper. günstige bedingungen also. ich war schon oft in der gegend, um einen direkten durchstieg vom Teiser-Hof, das ist beim Ghf. Bärenbad, zu suchen. dieser südhang ist grasig bis ca. 2500m und mit drei grossen stufen versehen, oben felsig. im dezember gelang mir der durchstieg bis 2300m in der direktlinie, also durch die ersten zwei stufen, aber dann blieb ich im schnee stecken. besser so. denn diese diretissima ist ungesund, nach oben hin wird es immer brösliger und steiler.
also ist der wegverlauf folgender. es handelt sich um die direkteste verbindung auf den gipfel über die südseite, sie verläuft grossteils auf alten, zt. schlecht auffindbaren pfaden. höhendifferenz 1500m ohne gegenanstiege, streckenlänge 14km (rauf und runter).
oben gibt es sogar ein kreuz und ein (leider fast volles) gipfelbuch. es ist seit 1991 dort. mehr als 7 seiten pro jahr kommen nicht vor. mir sind beim schnellen durchblättern keine einträge zwischen oktober und ende mai aufgefallen.
voll elan wollten wir dann über die Hohe Schöne, Wildkopfscharte, Sedugger Hochalm absteigen. aber wir wurden (glücklicherwiese) schnell eingebremst. der kamm ist ein IIer, aber es gibt einen markierten weg, der mal im norden, mal im süden geht. der erste nordabschnitt kam gleich bei der ersten felsnase. hier war sehr viel schnee. zwar fest, mit tierspuren versehen die dabei nicht eingesunken waren, aber uns war das nicht ganz geheuer, auch wäre sehr viel energie beim spuren draufgegangen. zudem war nicht klar wie es bei weiteren felsnasen aussehen würde. also sind wir den weg wieder am aufstiegsweg (mit ein paar kleinen varianten) retour.
fazit: 80% unmarkierte pfade, also eigentlich einfach, sofern man den weg nicht verliert. unbequemster teil: umgehung der Marchsäule. lange grashangquerungen sowie schuttrinnenquerugen im auftauenden permafrostboden , nix für schwache gemüter.
mir war's auch eine lehre, weil ich wahrlich am zahnfleisch zum auto kroch. die kondition für diese höhendifferenz war noch nicht gegeben, das spuren um patzigen schnee raubte einiges an energie und mein verflixter knöchl machte sich natürlich auch bemerkbar. meine freundin hatte hauptschächlich mit den neuen schuhen (blasen) zu kämpfen.
ich hoffe marc und hannes, mit denen ich mal über diesen berg plauderte, verzeihen mir, dass ich die gunst der stunde nutzte und den berg mit meiner freundin bewältigte.
die vorgeschichte: ich bin im winter (nicht den letzten "winter"...) oft in den südhängen des Oberbergtals unterwegs, es ist dies ein seitental des Stubaitals, ruhig und südseitig. normalerweise sind die hänge um die zeit mit nassschneelawinen übersäht, wie hier im april 2006.
heuer war südseitig alles bis unter 2600m aper. günstige bedingungen also. ich war schon oft in der gegend, um einen direkten durchstieg vom Teiser-Hof, das ist beim Ghf. Bärenbad, zu suchen. dieser südhang ist grasig bis ca. 2500m und mit drei grossen stufen versehen, oben felsig. im dezember gelang mir der durchstieg bis 2300m in der direktlinie, also durch die ersten zwei stufen, aber dann blieb ich im schnee stecken. besser so. denn diese diretissima ist ungesund, nach oben hin wird es immer brösliger und steiler.
also ist der wegverlauf folgender. es handelt sich um die direkteste verbindung auf den gipfel über die südseite, sie verläuft grossteils auf alten, zt. schlecht auffindbaren pfaden. höhendifferenz 1500m ohne gegenanstiege, streckenlänge 14km (rauf und runter).
- Teiser-Hof
- zuerst entlang des Seebachs der steilen grasigen forstrasse folgen
- denn den eindeutigen pfad (mit bildbäumen und bankerln). achtung der untere verlauf deckt sich nicht mit den wegtupfeln in der ÖK!
- auf ca. 1650m sind die unteren almhütten der Äusseren Oberberger Mähder
- hier entweder gerade aus über wiesen rauf bis man auf ca. 1880m auf einen querweg stösst (diesen dann nach osten nehmen)
- oder, den alten weg, in der ÖK verzeichnet aufsuchen: bei den hütten rechts halten, das erste wäldlein durchqueren, dann schräg bergauf auf einen auffälligen grossen stein zugehen, in den wald und dem pfad durch die steilste partie der felsnase folgen. (dieser pfad ist in der ÖK vermerkt)
- auf ca. 1920m treffen die beiden varianten wieder aufeinander, nun in das seetal gehen, den weg rechts (nicht zur almhütte am kamm oben).man schreitet hier an der grenue gneis/kalk entlang.
- auf ca. 2100m kommt eine verfallene grosse alm (es dort eine grosse mauer übrig)
- hier nach links zuerst ins kar, dann den linken der 2 kämme nehmen, vgl letzten link (diese bilder sind von einem versuch im februar)
- der kamm ist bis 2420m einfach begehbar. nun könnte (ungeprüft!) man diesem, leicht kletternd folgen und bis zu kamm zwischen Sendersjöchl und Steinkogel durchsteigen. aber oben am kamm hingen ziemliche grosse alte wächen und ich wollte nicht riskieren dort anzustehen. also haben wir hier einen in der ÖKvermerkten hangquerenden pfad genommen. das sind 1200m mit quer nach westen, mit leichtem höhenverlust. der weg wird nicht mehr gepflegt (abgesehen vom wild), ist aber bis auf eine almfläche dazwischen immer eindeutig.
- er trifft ca. 100hm unterm Sendersjöchl auf den Stuabaier Höhenweg. hier nach rechts diesen bis ins Sendersjöchl folgen (hier nix abkürzen, das gelände ist wirklich arg steinschlaggefährdet)
- im Jöchl (2477m) gehts dann knapp unterm kamm richtung Machsäule. man kann diese wahrscheinlich direktüberschrieten, aber wir sind unten durch. querung von unguten erdigen rinnen mit viel losem gestein
- nun wieder auf den kamm, dieser ist sehr breit und einfach. wahrscheinlich ist er ein grober schotterhaufen, wir stapften dort im schnee.
- es folgt eine kurze scharte (bei ungünstigen schneeverhältnissen wahrscheinlich eine schlüsselstelle) und eine weiter stufe im breiten kamm
- der doppelnasige gipfel ist dann gleich erreicht.
oben gibt es sogar ein kreuz und ein (leider fast volles) gipfelbuch. es ist seit 1991 dort. mehr als 7 seiten pro jahr kommen nicht vor. mir sind beim schnellen durchblättern keine einträge zwischen oktober und ende mai aufgefallen.
voll elan wollten wir dann über die Hohe Schöne, Wildkopfscharte, Sedugger Hochalm absteigen. aber wir wurden (glücklicherwiese) schnell eingebremst. der kamm ist ein IIer, aber es gibt einen markierten weg, der mal im norden, mal im süden geht. der erste nordabschnitt kam gleich bei der ersten felsnase. hier war sehr viel schnee. zwar fest, mit tierspuren versehen die dabei nicht eingesunken waren, aber uns war das nicht ganz geheuer, auch wäre sehr viel energie beim spuren draufgegangen. zudem war nicht klar wie es bei weiteren felsnasen aussehen würde. also sind wir den weg wieder am aufstiegsweg (mit ein paar kleinen varianten) retour.
fazit: 80% unmarkierte pfade, also eigentlich einfach, sofern man den weg nicht verliert. unbequemster teil: umgehung der Marchsäule. lange grashangquerungen sowie schuttrinnenquerugen im auftauenden permafrostboden , nix für schwache gemüter.
mir war's auch eine lehre, weil ich wahrlich am zahnfleisch zum auto kroch. die kondition für diese höhendifferenz war noch nicht gegeben, das spuren um patzigen schnee raubte einiges an energie und mein verflixter knöchl machte sich natürlich auch bemerkbar. meine freundin hatte hauptschächlich mit den neuen schuhen (blasen) zu kämpfen.
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