Pitztal-Neuer Weg verbindet fünf Almen

[mitleser]

Im Pitztal wird am 8. August ein neuer Almenweg eröffnet. Entlang dieses Weges reihen sich fünf Almen in einer Höhenlage von etwa 1.800 Meter.

Almen statt Gipfel
Die Almen sind in den letzten Jahren in den Mittelpunkt des Wandertourismus gerückt. Besonders trifft dies auf den Kaunergrat zwischen Pitztal und Kaunertal zu: In der Gipfelregion gibt es nur ein dünnes Wegenetz und viele Gipfel sind schwierig zu besteigen.

Alte Tradition
Die Almwirtschaft hat am Kaunergrat eine lange Tradition. Schon die Räter trieben im Sommer ihr Vieh auf die alpinen Rasen hinauf.

Von der Arzler- zur Söllberg Alm
Über den neuen Weg können die Arzler Alm, Tiefentaler Alm, Neuberg Alm, Mauchele Alm und Söllberg Alm in Kombination besucht werden. Über weite Strecken bestand bereits ein Weg zwischen diesen Almen. Das Verbindungsstück Neuberg Alm - Mauchele Alm musste zum Großteil neu gebaut werden.

Die Initiative zu diesem Projekt ist von Franz Strobl vom Hotel Wildspitze ausgegangen. Umgesetzt wurde das Projekt vom Naturpark Kaunergrat, dem Tourismusverband Pitztal und der Gemeinde St. Leonhard. Die Bau- und Sanierungsarbeiten wurden vom Tiroler Beschäftigungsverein durchgeführt. Geld für das Projekt steuerte auch das Land Tirol bei.

Verlängerung auf elf Almen möglich
In Erwägung gezogen wird schon eine Verlängerung des Weges, sodass elf Almen miteinander verbunden werden. Der Weg würde dann von der Arzler Alm im Pitztal bis zur Gallrutt Alm im Kaunertal führen.

Quelle: http://oesterreich.orf.at/oesterreic...el=6&id=333221

[Almöhi]

AW: Pitztal-Neuer Weg verbindet fünf Almen

Da meine Vorfahren, die Räter (ich heiße Räther), schon ihr Vieh auf die Almen des "neuen" Almwanderweges führten, sehe ich mich natürlich genötigt, auf diesen Bericht zu antworten.
Die Almen, die dort miteinander verbunden werden, sind wirklich toll und galten vor einigen Jahren noch als absoluter Gemeintipp. So z.B. die Tiefentaler Alm. Es wurde m.E. auch höchste Zeit, dass sich das Pitztal wieder ihrer wirklichen Schönheiten zuwendet. Leider wird dabei der Gletscherskitourismus nicht vergessen. Ich selbst war das letzte Mal 1990 im Pitztal und habe bei diesem Aufenthalt auch zwei der Almen, die jetzt durch den neuen Wanderweg verbunden werden, aufgesucht.
Damals war das Tal noch fast ursprünglich und begeisterte mit seinen kleinen, gemütlichen Orten, seinen tollen Hütten (Braunschweiger-, Kaunergrathütte, Chemnitzerhütte, Taschachhaus......), sowie den gigantischen Höhenwegen. Am Abend genoss man dann die Ruhe im Tal. Der Sommer-Skitourismus hielt sich optisch in Grenzen. Und was ist jetzt da los. Die tollen Hütten und Höhenwege gibt es ja immer noch. Aber das Tal wurde mit Hotels zugepflastert, Turnschuhtouristen trampeln zur Braunschweiger Hütte und versuchen Gletscherüberquerungen. Der Gletscher wird gnadenlos mit Liftanlagen zugebaut, immer höher immer weiter.
Baut doch noch eine Gondelbahn zur Wildspitze und einen Tunnel zum Ötztaler Gletscher.
Dieses schöne Tal ,hat meiner Meinung nach, so etwas nicht verdient. Wir wollten ursprünglich noch einige Male ins Pitztal, weigern uns aber. Wir wollen das Pitztal als gigantisches, romantisches, ruhiges Tal in Erinnerung behalten. Da wird der sicherlich schön angelegte Weg auch nichts ändern.

Ich schreibe sehr ungern negatives, aber das wollte ich schon lange einmal loswerden und da bot sich dieser Bericht halt zu an.

Bitte nicht persönlich nehmen.
Grüße vom Almöhi