- Wegführung: Kufstein Bf. (9.45) - Elfenhain - Duxeralm - Weinbergerhaus (12.00) - Gamskogel (12.55) - Brandkogel (13.35) - Kaindlhütte (14.10-14.40) - Panoramaweg - Venedigerblick (1159m, 15.40) - Aschenbrennerhaus - Waldkapelle - Kufstein (17.00)
- Länge: 22,7 km
- Höhenmeter (Aufstieg): 1200 hm
- Gehzeit Gesamt (inkl. Fotografierpausen): ca. 5,5 Std.
- Viecher: Gams, Reh, Aurorafalter
Vorab - dieser außergewöhnlich bilderreiche Bericht kommt vor allem durch den botanischen Artenreichtum zustande (25 Bilder).
Die Runde bei Kufstein hatte ich aufgrund der vermeintlich einfachen Erreichbarkeit schon länger am Programm stehen. Mit dem Direktzug nur 71min Anreise, das klang vertretbar, auch wenn die Ankunftszeit um 9.07 im Frühsommer schon etwas spät war.
Womit ich natürlich nicht rechnete, war der Polizeieinsatz in Linz, wodurch der Zug knapp 35min Verspätung aufriss. So startete ich erst um 9.40 in Kufstein. Bis etwa 8.30 hatte sich Hochnebel im Inntal gehalten und die Erwärmung verzögert. Danach ging es aber flott. Der Zustieg war zum Glück unkompliziert, bis zum Beginn des 'Elfenhains' brauchte ich nur etwas mehr als zehn Minuten.
Ab da in schön angelegten Serpentinen anfangs flach, später immer steiler aufwärts. Mitten im Wald raschelt plötzlich hinter mir etwas und kurz darauf springt eine Gams im hohen Tempo nur wenige Meter hinter mir vorbei.
Bild 1: Mücken-Händelwurz (Gymnadenia conopsea) gleich am Beginn des Elfenhains.
Bild 2: Schwalbenwurz (Vincetoxicum hirundinaria)
Bild 3: Hinter Naumspitze (1633m) und Petersköpfl (1745m) beginnt es bereits kräftig zu quellen.
Zu diesem Zeitpunkt bin ich mir unsicher, ob sich die geplante Runde überhaupt ausgehen würde. Zwar zeigten die Modelle seit etwa drei Tagen stabilere Luftmassen westlich vom Chiemgau, mit höchstens einzelnen Schauern und der hochlabilen gewitteranfälligen Luftmasse weiter östlich. Doch war ich nur wenig westlich dieser Luftmassengrenze. Modelle sind nicht unfehlbar. Im Zweifelsfall wollte ich erstmal zum Brentenjoch aufsteigen und das Himmelsbild begutachten.
Ich erreichte kurz darauf die Duxer Alm, wo auch der Sessellift am Weg zum Brentenjoch Halt macht. Für eine Einkehr war es mir noch zu früh, oder besser gesagt zu spät.
Bild 4: Kreuzblume (Polygala vulgaris)
Bild 5: Inntalausgang mit Jochstein (1448m) links und Kranzhorn (1368m) rechts.
Bild 6: Rote Lichtnelke (Silene dioica)
Bild 7: Wuchs dort in Massen: Die Trollblume (Trollius europaeus)
Bild 8: Nochmal Lichtnelke, weil so schön.
Bild 9: Wiesen-Storchschnabel (Geranium pratense)
Bild 10: Ich verschmähe die Abkürzung der Forstwegkehre, weil eben jene Kehre bis ans Kaisertal heranführt.
Hier bricht der Hang gut 500hm fast senkrecht ins Kaisertal ab.
Bild 11: Blick zum Jahnhügel (1273m) oberhalb vom Brentenhoch, mit der Bergstation des Kaiserlifts.
Bild 12: Lang- oder Schwertblättriges Waldvögelein (Cephalanthera longifolia)
Zuletzt am Kühberg (711m) in Salzburg gesichtet.
Bild 13: Hübsche Blumenwiese am Brentenjoch.
Richtung Alpen wirken die Quellungen eher harmlos.
Bild 14: Blick Richtung Kitzbüheler Alpen mit einiges an Altschnee oberhalb von 2000m.
Links Ochsenkopf (2469m), Pallspitze (2389m, in Wolken), rechts Schwaigberghorn (1990m) und Feldalphorn (1923m).
Bild 15: Den Wilden Kaiser ziert eine größere Quellwolke.
Über dieses Stadium kamen die Quellwolken am Nachmittag aber nie hinaus.
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