Nach den zwei Tagen in den Lechtaler Alpen und einem eher erholsamen Wochenende im Lechtal (mit Quartier in Elmen) hatten Klaus und ich geplant, zwei weitere Tage in den Allgäuer Alpen unterwegs zu sein. Wir hatten dafür noch nichts reserviert und wollten die Entscheidung über die Hütte für die Nächtigungen erst kurzfristig treffen - nicht zuletzt in Hinblick auf die Bedingungen, die generell als wechselhaft angekündigt waren.
In den Talregionen des Außerfern waren für uns durchaus genussvolle leichte Wanderungen möglich (z.B. auf einem Abschnitt des Lechwegs oder rund um den Heiterwanger See); es zogen aber auch ein paar Regenschauer und ein Gewitter durch.
An den folgenden Tagen sollte sich an der Gesamtwetterlage wenig ändern: insgesamt brauchbare Bedingungen zum Bergwandern, aber kein verlässlich stabiler Tag. So entscheiden wir uns gegen die Hermann-von-Barth-Hütte und den (Großen) Krottenkopf, den höchsten Gipfel der Allgäuer Alpen.
Unsere Alternative war die Landsberger Hütte in den Vilsalpseebergen mit deutlich kürzerem Zustieg und einer Auswahl unterschiedlich langer Gipfeltouren.
So fahren wir nach Tannheim, parken dort und nehmen den Bus zum Vilsalpsee. Die Region um den See ist bereits seit 1957 Naturschutzgebiet, daher ist die Zufahrt für private PKWs zwischen 10 und 17 Uhr jeweils gesperrt.
Der erste Blick auf den landschaftlich wunderschön gelegenen und rundherum von über 2000m hohen Bergen umgebenen See.
01-Vilsalpsee-Kugelhorn.jpg
Ziemlich genau in der Bildmitte ist die Steilstufe zu sehen, über die unser Anstieg zur Landsberger Hütte führen wird. Direkt dahinter befindet sich der Traualpsee, und die Lachenspitze schaut oben bereits drüber.
Unübersehbar sind natürlich die Folgen des großen Bergsturzes an der Flanke der Blässe links, der sich im November 2013 ereignete. Der Zugang zur Landsberger Hütte war längere Zeit unterbrochen; inzwischen wurde der Weg nahe dem Ufer durch einen großen Damm geschützt. Die zunächst angedachte Alternative - das Umrunden des Sees im Westen - ist unmöglich, da dort irgendwann ein noch viel größerer Felssturz bevorsteht. So ist aktuell der Weg um den See ab dem Aufstieg zur Landsberger Hütte gesperrt.
02-Vilsalpsee-BergsturzBlässe-Lachenspitze.jpg
Der See ist also von viel porösem Gestein umgeben und zugleich ein landschaftliches Juwel. Wunderschön liegt die Vilsalpe hinter dem See zu Füßen des (abgerundeten) Kugelhorns und des (gezackten und deutlich schwerer besteigbaren) Rauhorns.
Die Aufnahme entstand wegen günstigerer Lichtbedingungen beim Abstieg am Vormittag des letzten Tages.
45-Vilsalpsee-KugelhornRauhorn.jpg
In vielen Kehren und meist mittlerer Steigung überwindet der Steig die knapp 500 Höhenmeter bis zum Traualpsee in 1631m Höhe. Noch eine zweite, deutlich niedrigere Geländestufe bleibt zu bezwingen, und dann ist die Landsberger Hütte (rechts der Bildmitte) bereits erreicht. Dahinter sehr attraktiv die Nordwand der Lachenspitze.
06-Traualpsee-LandsbergerHtt-Lachenspitze.jpg
Wäre es nicht schon relativ später Nachmittag, würde die Obere Traualpe knapp über dem See sehr zu einer Rast einladen.
08-ObereTraualpe.jpg
Eine kurze Flachpassage entlang dem Traualpsee (der durch eine Staumauer vergrößert wurde) lädt dazu ein, die Blicke schweifen zu lassen.
Im Hintergrund das Gaishorn, 2247m, westlich des Vilsalpsees. Durch seine nach Norden vorgeschobene Position ist es bis weit ins Alpenvorland gut zu sehen. Vor einigen Jahren erhielt es übrigens Moderatorenbesuch.
10-Traualpsee-Gaishorn.jpg
Die letzte felsdurchsetzte Steilstufe zur Landsberger Hütte ist durch eine Kette gesichert, die bei nassen Bedingungen gute Dienste leisten kann.
Auf dem Höhenrücken nähern wir uns der Hütte dann von Nordosten; hinter ihr die Steinkarspitze, 2067m.
14-LandsbergerHütte-Steinkarspitze.jpg
Auf der Terrasse der großen Hütte können wir nun durchschnaufen. Trotz des Anstiegs am Nachmittag gab es in Sichtweite keine Regenschauer und - vor allem - kein Gewitter; dafür waren die Temperaturen teilweise nicht ganz niedrig...
18-LandsbergerHütte-Terrasse.jpg
Der Blick nach Norden über den gut 150m tiefer gelegenen Traualpsee weiß sehr zu gefallen. Wir können ihn vom Balkon des (großen) Lagerschlafraums ebenso genießen wie vor der Hütte oder sogar aus den Toilettenfenstern.
Der spitze Gipfel rechts hinten ist der ziemlich allein dastehende Einstein in den Tannheimer Bergen.
22-BlickTraualpseeEinstein.jpg
Blick von der Hütte nach Nordosten zur Schochenspitze, 2069m.
Neben den Seen ist es vor allem der vielfache Wechsel zwischen satt grünen Hängen und felsigen Steilstufen, der zum Reiz der Landschaft wesentlich beiträgt.
25-Schochenspitze.jpg
Natürlich bietet die Nordwand der Lachenspitze im Abendlicht einen besonders attraktiven Anblick.
Im Jahr 2009 wurde der Klettersteig durch die Wand eröffnet, Schwierigkeitsgrad bis zu C-D. Gemeinsam mit einigen kurzen, noch anspruchsvolleren Übungsklettersteigen lockt er seither ein neues Publikum auf die Landsberger Hütte.
Der Einstieg befindet sich knapp links von dem Restschneefeld etwa in der Bildmitte.
29-Lachenspitze-Abendlicht.jpg
Speziell zu den Tagesrandzeiten zeigt sich die Umgebung der Hütte oft von ihrer schönsten Seite.
Dieser Blick zur Steinkarspitze entstand am letzten Morgen vor dem Abstieg zum Vilsalpsee.
30-Steinkarspitze.jpg
Natürlich lohnt es sich auch, die kleine Lache zu besuchen, die etwa 40hm unter der Hütte direkt zu Füßen der gleichnamigen Spitze liegt.
Dahinter wieder die Schochenspitze.
36-Lache-Schochenspitze.jpg
Klar, dass Hüttengäste gern Zeit an der Lache verbringen und manche von ihnen auch zumindest die Zehen ins Wasser halten!
38-Lache-Lachenspitze.jpg
In den Talregionen des Außerfern waren für uns durchaus genussvolle leichte Wanderungen möglich (z.B. auf einem Abschnitt des Lechwegs oder rund um den Heiterwanger See); es zogen aber auch ein paar Regenschauer und ein Gewitter durch.
An den folgenden Tagen sollte sich an der Gesamtwetterlage wenig ändern: insgesamt brauchbare Bedingungen zum Bergwandern, aber kein verlässlich stabiler Tag. So entscheiden wir uns gegen die Hermann-von-Barth-Hütte und den (Großen) Krottenkopf, den höchsten Gipfel der Allgäuer Alpen.
Unsere Alternative war die Landsberger Hütte in den Vilsalpseebergen mit deutlich kürzerem Zustieg und einer Auswahl unterschiedlich langer Gipfeltouren.
So fahren wir nach Tannheim, parken dort und nehmen den Bus zum Vilsalpsee. Die Region um den See ist bereits seit 1957 Naturschutzgebiet, daher ist die Zufahrt für private PKWs zwischen 10 und 17 Uhr jeweils gesperrt.
Der erste Blick auf den landschaftlich wunderschön gelegenen und rundherum von über 2000m hohen Bergen umgebenen See.
01-Vilsalpsee-Kugelhorn.jpg
Ziemlich genau in der Bildmitte ist die Steilstufe zu sehen, über die unser Anstieg zur Landsberger Hütte führen wird. Direkt dahinter befindet sich der Traualpsee, und die Lachenspitze schaut oben bereits drüber.
Unübersehbar sind natürlich die Folgen des großen Bergsturzes an der Flanke der Blässe links, der sich im November 2013 ereignete. Der Zugang zur Landsberger Hütte war längere Zeit unterbrochen; inzwischen wurde der Weg nahe dem Ufer durch einen großen Damm geschützt. Die zunächst angedachte Alternative - das Umrunden des Sees im Westen - ist unmöglich, da dort irgendwann ein noch viel größerer Felssturz bevorsteht. So ist aktuell der Weg um den See ab dem Aufstieg zur Landsberger Hütte gesperrt.
02-Vilsalpsee-BergsturzBlässe-Lachenspitze.jpg
Der See ist also von viel porösem Gestein umgeben und zugleich ein landschaftliches Juwel. Wunderschön liegt die Vilsalpe hinter dem See zu Füßen des (abgerundeten) Kugelhorns und des (gezackten und deutlich schwerer besteigbaren) Rauhorns.
Die Aufnahme entstand wegen günstigerer Lichtbedingungen beim Abstieg am Vormittag des letzten Tages.
45-Vilsalpsee-KugelhornRauhorn.jpg
In vielen Kehren und meist mittlerer Steigung überwindet der Steig die knapp 500 Höhenmeter bis zum Traualpsee in 1631m Höhe. Noch eine zweite, deutlich niedrigere Geländestufe bleibt zu bezwingen, und dann ist die Landsberger Hütte (rechts der Bildmitte) bereits erreicht. Dahinter sehr attraktiv die Nordwand der Lachenspitze.
06-Traualpsee-LandsbergerHtt-Lachenspitze.jpg
Wäre es nicht schon relativ später Nachmittag, würde die Obere Traualpe knapp über dem See sehr zu einer Rast einladen.
08-ObereTraualpe.jpg
Eine kurze Flachpassage entlang dem Traualpsee (der durch eine Staumauer vergrößert wurde) lädt dazu ein, die Blicke schweifen zu lassen.
Im Hintergrund das Gaishorn, 2247m, westlich des Vilsalpsees. Durch seine nach Norden vorgeschobene Position ist es bis weit ins Alpenvorland gut zu sehen. Vor einigen Jahren erhielt es übrigens Moderatorenbesuch.
10-Traualpsee-Gaishorn.jpg
Die letzte felsdurchsetzte Steilstufe zur Landsberger Hütte ist durch eine Kette gesichert, die bei nassen Bedingungen gute Dienste leisten kann.
Auf dem Höhenrücken nähern wir uns der Hütte dann von Nordosten; hinter ihr die Steinkarspitze, 2067m.
14-LandsbergerHütte-Steinkarspitze.jpg
Auf der Terrasse der großen Hütte können wir nun durchschnaufen. Trotz des Anstiegs am Nachmittag gab es in Sichtweite keine Regenschauer und - vor allem - kein Gewitter; dafür waren die Temperaturen teilweise nicht ganz niedrig...
18-LandsbergerHütte-Terrasse.jpg
Der Blick nach Norden über den gut 150m tiefer gelegenen Traualpsee weiß sehr zu gefallen. Wir können ihn vom Balkon des (großen) Lagerschlafraums ebenso genießen wie vor der Hütte oder sogar aus den Toilettenfenstern.
Der spitze Gipfel rechts hinten ist der ziemlich allein dastehende Einstein in den Tannheimer Bergen.
22-BlickTraualpseeEinstein.jpg
Blick von der Hütte nach Nordosten zur Schochenspitze, 2069m.
Neben den Seen ist es vor allem der vielfache Wechsel zwischen satt grünen Hängen und felsigen Steilstufen, der zum Reiz der Landschaft wesentlich beiträgt.
25-Schochenspitze.jpg
Natürlich bietet die Nordwand der Lachenspitze im Abendlicht einen besonders attraktiven Anblick.
Im Jahr 2009 wurde der Klettersteig durch die Wand eröffnet, Schwierigkeitsgrad bis zu C-D. Gemeinsam mit einigen kurzen, noch anspruchsvolleren Übungsklettersteigen lockt er seither ein neues Publikum auf die Landsberger Hütte.
Der Einstieg befindet sich knapp links von dem Restschneefeld etwa in der Bildmitte.
29-Lachenspitze-Abendlicht.jpg
Speziell zu den Tagesrandzeiten zeigt sich die Umgebung der Hütte oft von ihrer schönsten Seite.
Dieser Blick zur Steinkarspitze entstand am letzten Morgen vor dem Abstieg zum Vilsalpsee.
30-Steinkarspitze.jpg
Natürlich lohnt es sich auch, die kleine Lache zu besuchen, die etwa 40hm unter der Hütte direkt zu Füßen der gleichnamigen Spitze liegt.
Dahinter wieder die Schochenspitze.
36-Lache-Schochenspitze.jpg
Klar, dass Hüttengäste gern Zeit an der Lache verbringen und manche von ihnen auch zumindest die Zehen ins Wasser halten!
38-Lache-Lachenspitze.jpg
Kommentar