Hallo Freunde!
Dieser Bericht von meiner Besteigung des Glödis enthält viel Persönliches. Wer das nicht mag, möge sich eben nur die Bilder ansehen und den Text überspringen.
Vorgeschichte:
Im Alter von zehn oder vielleicht doch schon zwölf Jahren habe ich mit meinen Eltern die Schobergruppe durchquert. Wir stiegen von St. Johann im Walde - damals natürlich von ganz unten - zur Hochschoberhütte auf. Am nächsten Tag war ich mit meinem Vater am Hochschober oben. Dann ging es weiter zur Lienzerhütte und über die Gößnitzscharte zur Elberfelderhütte. Da hatten wir die ganze Zeit die stolze Pyramide den Glödis vor Augen. Man hat uns erzählt, dass dieser schöne Berg nur in schwieriger Kletterei zu bezwingen sei. Bei der letzten Besteigung habe man am Fuß der Südwand ein Skelett gefunden....
Seit damals stand der Glödis auf meinem Wunschzettel - oder 'to do'-Liste, wie man heutzutage sagt. Aber wie das Leben so spielt, ist es nie dazu gekommen. Mit meiner ersten Frau war ich hauptsächlich klettern, meist in den Dolomiten aber zum Beispiel auch im Bergell. Bei einem derartigen Angebot an großen und schönen Wänden rutschte der Glödis auf der Liste immer weiter nach hinten. Meine zweite Frau war für die Berge nicht zu begeistern. Das brachte mir eine über zwanzigjährige Bergpause ein.
Seit einigen Jahren wieder allein, habe ich wieder mit dem Bergsteigen begonnen - was man halt so alleine ohne viel Übung machen kann. Dann bin ich einmal über die Meldung gestolpert, dass man den Normalweg auf den Glödis jetzt mit Klammern und Seilen gesichert hat. Damit reifte in mir der Plan, endlich das Matterhorn von Osttirol zu besteigen - so lange es noch geht, denn im Dezember werde ich 70.
Der Stützpunkt für die Glödisbesteigung ist die Lienzer Hütte im Debanttal.
Über eine, vor allem bei Gegenverkehr recht wilde 12km lange Straße kann man bis zum Parkplatz Seichenbrunn fahren, wo auf recht originelle Weise für die Einhaltung der Parkordnung gesorgt wird.
image_571303.jpg
Bereits vom Parkplatz hatte ich einen Blick auf mein morgiges Gipfelziel.
Der Anstieg verläuft übrigens über den Grat, der zum Betrachter her schaut.
100_8553.JPG
Jetzt hat man die Möglichkeit, entweder über eine Schotterstraße in einer Stunde die Lienzer Hütte zu erreichen oder einen schönen Fußweg zu wählen, auf dem es allerdings 1 1/2 Stunden dauert.
Nachdem ich an diesem Nachmittag ohnehin nichts mehr vor hatte, habe ich natürlich den schönen Fußweg gewählt.
100_8555.JPG
Am späten Nachmittag war ich dann bei der Hütte.
100_8568.JPG
Zeitig am Morgen breche ich auf. Das Wetter ist prächtig, allerdings etwas kühl und windig.
Am Debantgrat geht gerade die Sonne auf und auch die Spitze des Glödis leuchtet bereits herunter.
100_8574.JPG
Höher oben muss ich nach einer Weggabelung erst etwas absteigen, um den Bachlauf zu überqueren.
100_8575.JPG
Immer das Ziel vor Augen geht es in Richtung Kalser Törl hinauf.
100_8577.JPG
Es gilt jetzt den begrünten Rücken zu erreichen, über den es dann links um den vorgelagerten Gipfel herum in die Scharte vor dem Beginn des Grates geht.
100_8578.JPG
Hier zweigt der Weg rechts ab.
100_8579.JPG
Ein offizieller Wegweiser steht auch dort, mit Angabe der Koordinaten und der Höhe.
100_8580.JPG
Wenn das stimmt, bin ich erst 500m über der Hütte und zum Gipfel sind es noch 700m.
Ich bin schon über zwei Stunden unterwegs, also sehr langsam. Schneller gehts aber nicht, sonst bekomme ich keine Luft. Aber der Tag ist lang und das Wetter ist stabil.
Langsam, sehr langsam nähere ich mich der Scharte. Ich muss öfter stehen bleiben und verschnaufen. Ich habe Probleme mit dem geringer werdenden Sauerstoffgehalt der Luft. Dumm so etwas. Ich dachte, dass eine Nächtigung auf 2000m Höhe wohl zur Akklimatisation ausreichen müsste.
Mich überholen eine Reihe anderer Bergsteiger; erst ein Paar, dann ein Einzelgänger mit Hund(!), dann eine Dreiergruppe, noch ein Paar,....
100_8582.JPG
Endlich bin ich in der Scharte angelangt.
Da geht es hinauf.
100_8583.JPG
Und hier beginnen die Sicherungen:
image_571314.jpg
--- Fortsetzung folgt ---
Dieser Bericht von meiner Besteigung des Glödis enthält viel Persönliches. Wer das nicht mag, möge sich eben nur die Bilder ansehen und den Text überspringen.
Vorgeschichte:
Im Alter von zehn oder vielleicht doch schon zwölf Jahren habe ich mit meinen Eltern die Schobergruppe durchquert. Wir stiegen von St. Johann im Walde - damals natürlich von ganz unten - zur Hochschoberhütte auf. Am nächsten Tag war ich mit meinem Vater am Hochschober oben. Dann ging es weiter zur Lienzerhütte und über die Gößnitzscharte zur Elberfelderhütte. Da hatten wir die ganze Zeit die stolze Pyramide den Glödis vor Augen. Man hat uns erzählt, dass dieser schöne Berg nur in schwieriger Kletterei zu bezwingen sei. Bei der letzten Besteigung habe man am Fuß der Südwand ein Skelett gefunden....
Seit damals stand der Glödis auf meinem Wunschzettel - oder 'to do'-Liste, wie man heutzutage sagt. Aber wie das Leben so spielt, ist es nie dazu gekommen. Mit meiner ersten Frau war ich hauptsächlich klettern, meist in den Dolomiten aber zum Beispiel auch im Bergell. Bei einem derartigen Angebot an großen und schönen Wänden rutschte der Glödis auf der Liste immer weiter nach hinten. Meine zweite Frau war für die Berge nicht zu begeistern. Das brachte mir eine über zwanzigjährige Bergpause ein.
Seit einigen Jahren wieder allein, habe ich wieder mit dem Bergsteigen begonnen - was man halt so alleine ohne viel Übung machen kann. Dann bin ich einmal über die Meldung gestolpert, dass man den Normalweg auf den Glödis jetzt mit Klammern und Seilen gesichert hat. Damit reifte in mir der Plan, endlich das Matterhorn von Osttirol zu besteigen - so lange es noch geht, denn im Dezember werde ich 70.
Der Stützpunkt für die Glödisbesteigung ist die Lienzer Hütte im Debanttal.
Über eine, vor allem bei Gegenverkehr recht wilde 12km lange Straße kann man bis zum Parkplatz Seichenbrunn fahren, wo auf recht originelle Weise für die Einhaltung der Parkordnung gesorgt wird.
image_571303.jpg
Bereits vom Parkplatz hatte ich einen Blick auf mein morgiges Gipfelziel.
Der Anstieg verläuft übrigens über den Grat, der zum Betrachter her schaut.
100_8553.JPG
Jetzt hat man die Möglichkeit, entweder über eine Schotterstraße in einer Stunde die Lienzer Hütte zu erreichen oder einen schönen Fußweg zu wählen, auf dem es allerdings 1 1/2 Stunden dauert.
Nachdem ich an diesem Nachmittag ohnehin nichts mehr vor hatte, habe ich natürlich den schönen Fußweg gewählt.
100_8555.JPG
Am späten Nachmittag war ich dann bei der Hütte.
100_8568.JPG
Zeitig am Morgen breche ich auf. Das Wetter ist prächtig, allerdings etwas kühl und windig.
Am Debantgrat geht gerade die Sonne auf und auch die Spitze des Glödis leuchtet bereits herunter.
100_8574.JPG
Höher oben muss ich nach einer Weggabelung erst etwas absteigen, um den Bachlauf zu überqueren.
100_8575.JPG
Immer das Ziel vor Augen geht es in Richtung Kalser Törl hinauf.
100_8577.JPG
Es gilt jetzt den begrünten Rücken zu erreichen, über den es dann links um den vorgelagerten Gipfel herum in die Scharte vor dem Beginn des Grates geht.
100_8578.JPG
Hier zweigt der Weg rechts ab.
100_8579.JPG
Ein offizieller Wegweiser steht auch dort, mit Angabe der Koordinaten und der Höhe.
100_8580.JPG
Wenn das stimmt, bin ich erst 500m über der Hütte und zum Gipfel sind es noch 700m.
Ich bin schon über zwei Stunden unterwegs, also sehr langsam. Schneller gehts aber nicht, sonst bekomme ich keine Luft. Aber der Tag ist lang und das Wetter ist stabil.
Langsam, sehr langsam nähere ich mich der Scharte. Ich muss öfter stehen bleiben und verschnaufen. Ich habe Probleme mit dem geringer werdenden Sauerstoffgehalt der Luft. Dumm so etwas. Ich dachte, dass eine Nächtigung auf 2000m Höhe wohl zur Akklimatisation ausreichen müsste.
Mich überholen eine Reihe anderer Bergsteiger; erst ein Paar, dann ein Einzelgänger mit Hund(!), dann eine Dreiergruppe, noch ein Paar,....
100_8582.JPG
Endlich bin ich in der Scharte angelangt.
Da geht es hinauf.
100_8583.JPG
Und hier beginnen die Sicherungen:
image_571314.jpg
--- Fortsetzung folgt ---
Kommentar