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20.07.2020 Bergler Fernerkogel, 3.099m, Glockturmkamm, Ötztaler Alpen

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  • 20.07.2020 Bergler Fernerkogel, 3.099m, Glockturmkamm, Ötztaler Alpen

    Der Bergler Fernerkogel befindet sich im Glockturmkamm in den westlichen Ötztaler Alpen. Obwohl er relativ einfach zu erreichen ist, wird er eher selten bestiegen, im Gipfelbuch waren bisher 5 Eintragungen aus 2020. Der übliche Anstieg erfolgt durch das Platztal mit den ehemaligen Bergbaueinrichtungen. Bis 1910 wurden hier Blei uns Silber abgebaut, die Anlagen reichten bis an den Bergler Fernerkogel heran, deshalb gibt es teilweise noch gut erhaltene Wege bis auf knapp 2.800m. Der Gipfelaufbau mit Blockwerk und Schneefeldern ist bei bester Routenwahl und Verhältnissen T3+ (sonst auch T4-). Der Bergler Fernerkogel bietet sich als Bike & Hike Tour an, da Fahrwege bis zur Platzalpe 2.181 bzw. weiter zum ehem. Bergwerk vorhanden sind.

    Bike: 780 Hm, Hike: 750 Hm

    Start war der Parkplatz Pfundser Tschey beim Weiler Greit, 1.587m. Auf einer Teerstraße geht es bis zur Weggabelung bei Grubach, 1.723m. Nun auf guter Schotterstraße am verfallenen Erzbergwerk vorbei zur Platzalpe, 2.181m. Entweder ab hier zu Fuß weiter oder auf dem etwas holprigen kleinen Fahrweg Richtung ehem, Bergwerk, 2.491m. Bei ca. 2.360m stellte ich das MTB ab und stieg den Grashang hinauf, um auf den Weg Richtung Schönjöchl zu gelangen. Der Weg wurde in der Bergwerkzeit vermutlich häufig begangen und gepflegt, daher ist er angenehm zu gehen.

    Nach dem Schönjöchl, 2.722m, geht es wieder ca. 20m in das Kar hinunter, hier ist der Weg teilweise verfallen. Im Karboden gibt es nach den letzten Stolleneingängen nur noch gelegentliche Trittspuren und Steinmänner. Diese führen auf eine Rippe am nördlichen Ende der Karmulde. Mit etwas auf und ab gelangt man an den Gipfelaufbau aus grobem Blockwerk heran (meistens Gehgelände mit kurzem Handeinsatz, keine wirkliche Kletterei). Eine Steilstufe geht man eventuell in einem Rechtsbogen und peilt danach die kleine Scharte im Nordgrat des Bergler Fernerkogels an. Ab hier dann einfach und mäßig steil zum nahen und breiten Gipfel.

    Die Aussicht auf die Ötztaler Alpen und Samnaungruppe ist hervorragend, auch wenn der Bergler Fernerkogel nur ein mittelhoher Gipfel im Glockturmkamm ist. Beim Abstieg ging ich ein Stück den Höhenweg Richtung ehem. Bergwerk. Der kleine Pfad ist allerdings abschüssig und wenig begangen, daher kürzte ich ab und stieg den Grashang direkt zum Fahrweg hinab.



    Bilder:

    Morgengrauen über der Samnaungruppe
    P1030098.JPG



    Das Tagesziel halblinks noch im Schatten
    P1030105.JPG



    Im Kamm vorne das Schönjöchl, links durch das Kar der Aufstieg:
    image_598322.jpg



    In der Blockhalde unterhalb der Scharte:
    P1030111.JPG



    Mittelsteil in die kleine Scharte:
    P1030114.JPG


    Danach einfach zum Gipfel:
    P1030115.JPG



    Gipfelkreuz, dahinter Samnaungruppe:
    P1030130.JPG


    Zentrale Ötztaler Alpen, vorne dunkel der Fissladkopf:
    P1030120.JPG


    Schwarzseekopf, Gebhardspitze, Glockturm u.a.:
    P1030121.JPG



    Hoher Riffler im Zoom:
    P1030128.JPG


    Pfroslkopf, Glockhaus:
    image_598329.jpg


    Bilder Teil 2 folgen.
    Zuletzt geändert von Antares; 21.07.2020, 13:47.
    Bei den Bergen ist es so: Je höher man steigt, umso weiter ist die Sicht; bei den Menschen ist es oft umgekehrt (Otto Baumgartner-Amstad)

  • #2
    Bilder Teil 2:



    Gamsköpfe, dahinter Berninagruppe:
    P1030129.JPG


    Kaunergrat mit u. a. Watzespitze:
    P1030131.JPG


    Über die Blockhalde mit Schneefeldern links ging es in den kleinen Sattel:
    P1030136.JPG


    Aufgegebenes Bergwerk unterhalb des Bergler Fernerkogels:
    P1030137.JPG


    Pfroslkopf, Tauferer Kogel, Tauferer Spitze:
    P1030138.JPG


    Rückblick zum Aufstiegskar:
    P1030139.JPG


    Ehem. Bergwerk mit Gamsköpfen:
    P1030144.JPG


    Enzian (ggf. m.d.B. um Bestimmungshilfe )
    P1030145.JPG


    Platztal und Platzalpe:
    P1030149.JPG


    Platzalpe:
    P1030150.JPG


    Verfallene Erzaufbereitung:
    image_598343.jpg


    Pfundser Tschey:
    P1030155.JPG


    Fazit: Interessante, einfache und abwechslungsreiche Tour in ehemaliger Bergbauumgebung.
    Zuletzt geändert von Antares; 21.07.2020, 14:00.
    Bei den Bergen ist es so: Je höher man steigt, umso weiter ist die Sicht; bei den Menschen ist es oft umgekehrt (Otto Baumgartner-Amstad)

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    • #3
      Ein geniales Tagerl hast Du Dir da ausgesucht.

      Danke für die schönen Bilder.

      LG, Günter
      Meine Touren in Europa

      Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
      (Marie von Ebner-Eschenbach)

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      • #4
        Wunderbar erwischt! Danke!
        Kein alltägliches Ziel.

        LG

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        • #5
          Originelle Tour . Schön dokumentiert . Frage: machst du solche Touren alleine?
          Ich erhebe meine Augen zu den Bergen: Woher kommt mir Hilfe? Meine Hilfe ist der Herr, der Himmel und Erde erschaffen hat (Ps 121). Gipfelkreuz Seespitze (3021 m), Venedigergruppe, Osttirol.

          Weitere Themen und Berichten von mir.

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          • #6
            Danke für die Rückmeldungen. Ja, ich gehe eigentlich so gut wie immer alleine. So kann ich meinen (meist eher langsamen) Rhythmus gehen/fahren. Und vor allem die Schönwettertage aussuchen. In der Gruppe ist das oft nicht so leicht.
            Bei den Bergen ist es so: Je höher man steigt, umso weiter ist die Sicht; bei den Menschen ist es oft umgekehrt (Otto Baumgartner-Amstad)

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