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Frage zur Überschreitung Frau Hitt-Sattel, Nordkette

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  • Frage zur Überschreitung Frau Hitt-Sattel, Nordkette

    Hallo zusammen und danke für die Aufnahme in dieses Forum.

    Ich bin Stefan, 44 Jahre alt und aus Berlin. Nach jahrelanger Abstinenz habe ich mich beruflich umorientiert und dadurch jetzt wieder mehr Zeit, um sie in der Natur zu verbringen. Unter anderem mit Wandern. Dazu muss ich mich natürlich erstmal wieder in Form bringen und bin aktuell bei 45 km in 6,5 Stunden auf flachem Gelände in Brandenburg. Nächstes Jahr soll es dann auch mal in die Berge gehen, einmal in den Schwarzwald und später im Jahr möchte ich von Innsbruck nach München laufen. Dazu habe ich mir die Strecke ausgesucht, die auf dem anhängenden Bild zu sehen ist.

    Die Frage als Wiedereinsteiger im Wandern und Neuling in den Bergen ist: Ist das zu gefährlich? Sind nur 2.200 Meter, da lachen bestimmt die meisten von euch, ich habe sowas aber noch nie gemacht. Was muss ich beachten, sollte ich zur Vorbereitung etwas beachten, kennt jemand diesen Weg, den Frau Hitt-Sattel und kann mir darüber etwas sagen? Im Internet findet man zu diesem Weg leider nur mäßige Informationen.

    Danke und Gruß
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    Zuletzt geändert von Marc74; 15.04.2024, 09:22.

  • #2
    Guten Morgen,

    zunächst habe ich dir die Überschrift geändert, weil so war es ein wenig sehr allgemein.
    Da das Forum ohnehin recht ostlastig ist, erhöht das wahrscheinlich die Chance auf kompetente Antworten.
    Ich hoffe, das passt für dich. Falls nicht, bitte melden. Dann ändere ich es wieder zurück.

    Zur Nordseite kann ich nichts sagen, zur Südseite schon.
    "Gefährlich" ist m.E. ohnehin ein schlechter Begriff für Schwierigkeiten.
    Insgesamt ist das ein anspruchsvoller Wanderweg in sehr steilem Gelände. Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sind unerlässlich.
    Der Weg quert unter den Felsturm der Frau Hitt. Da gibt es einige Versicherungen, hin und wieder ein großer Schritt, richtig zu klettern aber nichts.
    Dann teilt sich der Weg. Nach Osten kann man richtig Seegrube queren. Da bin ich vor 25 Jahren einmal gegangen. Da war schon der Weg qualitativ so semi gut.
    Wie es jetzt ist, weiß ich nicht.
    100 Hm weiter unten geht noch ein Weg zur Seegrube, der damals wesentlich besser war und nach kurzer Zeit in harmloses Gelände führte.
    Wenn du zur Höttinger Alm willst, bleibt es anhaltend steil. Das sind von dem beschriebenen Abzweig sicher noch 600 Hm.

    diverse Bilder für einen Gesamteindruck findet man bei hikr.org zu den Touren Vordere Brandjochspitze, Kemacher und Frau Hitt(Sattel)
    oder bei Beschreibungen zum Übergang Solsteinhaus-Seegrube
    Zuletzt geändert von Marc74; 15.04.2024, 11:00.
    www.kfc-online.de

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    • #3
      In diesem Link wäre die Tour zum Teil beschrieben:

      https://www.alpenvereinaktiv.com/de/...nhaus/8893851/

      Bild 4 zeigt dabei den Abstieg durch das Kar

      Ich nehme an, dass Du zur Möslalm absteigen möchtest. Bedenke neben den von Marc beschrieben daten zum persönlichen Können auch die alpinen Gefahren: Bis in den Mai liegt dort Schnee, bei einem Schlechtwettereinbruch oder einem Gewitter wird es im Karwendel recht schnell unangenehm. Wenn man viel in den Bergen unterwegs ist, kann man das gut einschätzen. Dir würde ich zuerst ein paar Touren in den Voralpen empfehlen, Rotwand vom Spitzingsee, Benediktenwand, Roßstein über die Tegernseer Hütte und ähnliches. Dann sollte die geplante Tour auch machbar sein. Bedenke, dass der Schwarzwald nur ein Mittelgebirge ist und die Touren dort eine ganz andere Charakteristik haben.

      Viele Liebe Grüße von climby
      Meine Nachbarn hören Metal, ob sie wollen oder nicht

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      • #4
        Hallo ihr beiden und herzlichen Dank für die tollen und fundierten Antworten.

        Das mit der geänderten Überschrift ist gar kein Problem, alles gut. Trittsicher bin ich definitiv, das kann ich ganz nüchtern betrachtet behaupten. Schwindelfrei kommt drauf an. Auf Aussichtsplattformen nicht, da reichen schon 7 bis 8 Meter und mir wird komisch und ich kriege weiche Knie. Bei natürlichen Erhebungen, wie Bergen, war das aber nie ein Problem. Ich kann direkt an Klippen stehen, egal ob die jetzt 30 Meter oder 200 Meter hoch sind. Auch die Aussicht vom Feldberg mit über 1.500 Metern war für mich vor vielen, vielen Jahren überhaupt kein Problem. Gut, ist auch alles nicht vergleichbar mit 2.200 Metern, aber anhand der Fotos ist das zwar steil, aber geht jetzt nicht direkt 30 cm neben mir in eine "Todesschlucht". Da bin ich sicher, das ist kein Problem für mich. Falls doch, gehen immer Sicherheit und Vernunft vor, dann kehre ich sofort um.

        Der Tipp mit den Voralpen von climby ist ganz gut, es wäre da wohl nicht verkehrt, ein bis zwei Wochenenden vorher noch mal dort zu üben. Ich war einmal als Kind in den Alpen, da war ich 11. Ich saß auf 1.800 Meter auf einer Alm, daher denke ich, dass ich nicht zu den wenigen gehöre, die da schon Höhenkrankheit kriegen. Mit Höhenwandern war da aber noch nichts, darum die ganzen dummen Fragen, damit ich mich optimal vorbereiten kann.

        Die beiden von euch genannten Webseiten zeigen Bilder und geben einen guten Eindruck. Ist nicht ohne, gerade mit dem Geröll auf der Nordseite. Ich sehe da aber nichts, wo ich jetzt sagen würde "schaffe ich niemals".

        Was meinst du (Marc74) mit "einige Versicherungen"? Was ist das?

        climby , ja, zur Möslalm, ich habe den Ausschnitt noch mal größer angehangen. Dann weiter nach Scharnitz und zurück nach Deutschland über Mittenwald. Von der Entfernung her könnte das meine erste Tagesstation sein, aber ich gehe davon aus, dass ich da die Anstrengungen und Schwierigkeiten bei der vorherigen Bergtour nicht einberechnet habe. Welche Distanz würdet ihr als realistisch einschätzen?

        Beste Grüße und danke für die bisherigen Antworten von einem "Frischling". Ich hoffe, dass es so toll wird, wie ich es mir vorstelle. Vllt. zieht es mich dann ja immer wieder in die Alpen.

        Grüße Stefan
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        • #5
          Bin mir nicht sicher, ob ich dich richtig verstanden habe, aber die Höhe sagt nichts über die technischen Schwierigkeiten oder die Ausgesetztheit aus. Also ein Gipfel oder Weg auf 3000m kann viel harmloser sein als jetzt z.B. ein vergleichsweise kleiner Felsen mit ein paar hundert Metern.

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          • #6
            Zitat von Hard85 Beitrag anzeigen
            Bin mir nicht sicher, ob ich dich richtig verstanden habe, aber die Höhe sagt nichts über die technischen Schwierigkeiten oder die Ausgesetztheit aus. Also ein Gipfel oder Weg auf 3000m kann viel harmloser sein als jetzt z.B. ein vergleichsweise kleiner Felsen mit ein paar hundert Metern.
            Ja, dessen bin ich mir bewusst. Ich mache mir natürlich um vieles Gedanken und das ist - denke ich - besser, als würde ich es nicht tun. Höhe ja, auch. Gelände auch. Darum frage ich hier. Und es wird sicher auch nicht die Letzte Frage gewesen sein.

            Grüße und danke für deinen Einwand.

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            • #7
              Da Du ja von Innsbruck losgehen möchtest, musst Du für den Anstieg zum Frau-Sattel mit ca. 5 Stunden rechnen (400 Höhenmeter pro Stunde, knapp 2000 Höhenmeter), der Abstieg nach Scharnitz sind nochmal 1500 Höhenmeter bergab bei 16 km Stecke, das müssten dann auch 3 bis 4 Stunden sein, nach Mittenwald nochmal eine knappe Stunde mehr. Der Rest der Tour hat ja dann keine wesentlichen Anstiege mehr, da kannst Du Deine Berechnungen vergleichbar dem ebenen Gelände nutzen.

              Viele Liebe Grüße von Climby
              Meine Nachbarn hören Metal, ob sie wollen oder nicht

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