Dies ist die nächste Fortsetzung meines "Höhenwege Projektes".
Und weiter geht es mit der Klimaticket-Gipfelsammlerei .
Wolfgang A. hat vor einigen Jahren mal die Anhalter Hütte erreicht - und die Gelegenheit genutzt, die Namloser Wetterspitze zu erklimmen. Das ist aber nicht das einzige Ziel dieser Gegend. Vor allem der
Anhalter Höhenweg, von der Anhalter Hütte bis nach Elmen
hat es mir angetan.
Wie ich diesen Höhenweg zum ersten Mal gesehen habe, habe ich in der Gegend noch eine zweite Nächtigungsgelegenheit gesucht. Zu lange ist mir der Höhenweg vorgekommen. Aber ganz offensichtlich ist er auch in 9 Stunden machbar. Spannend!
Da lässt sich der Besuch der Anhalter Hütte, genau wie anno dazumal Wolfgang, mit einer Besteigung von Tschachaun und Namloser Wetterspitze verbinden. Das war der Plan:
Tag 1: Anreise und Zustieg zur Hütte + Tschachaun
Tag 2: Namloser Wetterspitze
Tag 3: Anhalter Höhenweg und Heimreise
Das hat den Vorteil, dass ich am zweiten Tag bereits die Schwierigkeiten im ersten Abschnitt des Anhalter Höhenweges (bis zur Abzweigung Wetterspitze) absolviert habe, und ich - zumindest in diesem Abschnitt - am dritten Tag nicht vor unbekannten Herausforderungen stehe. Außerdem gibts wieder eine super "Schußlucka" - in der Bortigscharte nach Bschlabs hinunter. Das Ziel ist es, den Bus um ca. 17:00 in Elmen Gemeindeamt zu erwischen, der übers Hahntennjoch nach Imst fährt. 9 Stunden Gehzeit, also 8 Uhr in der Früh ist Deadline. Da ich allerdings über diesen Höhenweg fast gar keine detaillierteren Informationen gefunden habe, muss ich jedenfalls 1 Stunde Reserve einplanen, also 7 Uhr; aber um wirklich auf Nummer sicher zu gehen, hört sich 6 Uhr sehr gut an.
Eine Information noch vorab am Rande: Ich habe meinen Schlafplatz nicht reserviert. Es ist DAS leidige Thema schlechthin. So kann ich spontan loszischen und brauche nicht lange im Voraus mich damit herumärgern. Da ich unter der Woche fahre, werde ich auch kaum Probleme mit Schlafplätzen haben - ich hab am Tag zuvor außerdem noch die Auslastung im "alpenvereinaktiv" gecheckt - die passt recht gut. Schauen wir mal, wie die Wirtsleute drauf reagieren.
Noch kurz zum vorausgesagten Wetter (19.08.2024 abgerufen). Die ZAMG sagt für Dienstag, Donnerstag und Freitag gutes Wetter voraus, geringe Gewitterwahrscheinlichkeiten. Mittwoch durchwachsen (jederzeit Regenschauer möglich).
Der ORF nennt Donnerstag am stabilsten. Freitagnachmittag ansteigende Gewitterwahrscheinlichkeit; Dienstag zuerst Nebel, dann Sonne, dann Gewitter. Mittwoch durchwachsen (jederzeit Regenschauer möglich).
UBIMET ist ziemlich ähnlich wie der ORF. Mittwoch wird nicht so schlimm gesehen (nur vereinzelte Schauer), Donnerstag- und Freitagnachmittag ansteigende Gewitterwahrscheinlichkeit.
Anhand des Wetterberichtes hätte ich mal mit 4 Tagen geplant.
Tag 1, Dienstag, 20.08.2024: Zustieg zur Hütte
Tag 2, Mittwoch, 21.08.2024: Ruhetag mit evtl. Tschachaun
Tag 3, Donnerstag, 22.08.2024: Namloser Wetterspitze
Tag 4, Freitag, 23.08.2024: Anhalter Höhenweg
Tag 1, Dienstag, 20.08.2024
Zur Anreise ist nur so viel zu sagen: Übers Hahntennjoch fährt viermal am Tag ein Bus je Richtung. (Liniennummer 155)
Der letzte Bus fährt um 17:12 ab Elmen zurück nach Imst (das wird für Tag 4, den Anhalter Höhenweg wichtig!). Unmittelbar zuvor fährt er nach Elmen - das ist mir zu spät. Ich möchte daher den dritten Bus übers Hahntennjoch erwischen. Dieser fährt um 12:43 am Imster Bahnhof ab und erreicht das Hahntennjoch um 13:17.
Hier habe ich wieder einmal die perfekte Gelegenheit, mich über die ÖBB aufzuregen. Ab Salzburg westwärts fährt stündlich der Railjetexpress. Dieser bleibt aber wechselweise immer entweder in Haiming-Ötztal oder Imst-Pitztal stehen. (Wer hat sich denn schon wieder diesen Blödsinn ausgedacht?) Und jetzt ratet mal, in welcher der beiden Stationen der Zug, der Innsbruck planmäßig um 11:44 verlässt, stehenbleibt? Richtig: Natürlich in HAIMING-ÖTZTAL. Ich muss also den Zug eine Stunde früher nehmen.
Mit dem Bus am Bahnhof Salzburg angekommen, Chris Lohner so: "sämtliche Züge auf der Weststrecke sind 25 bis 30 Minuten verspätet. Grund dafür ist ein Gleisschaden (this is because of a damage to the track)". Immerhin - 30 Minuten weniger Wartezeit in Imst
Ca. um 11:50 erreiche ich somit den Bahnhof Imst-Pitztal. Ich nütze die einstündige Wartezeit um erste Fotos zu machen.
Der Träger der Brücke ins Pitztal verdeckt die Parseierspitze. Durch den Fahrdrahthalter schaut der Obere Eisenkopf durch, es folgt der breite Kopf des Laaggers und der helle Fels ganz rechts ist schon der (Imster) Muttekopf.
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Auf der anderen Seite der Tschirgant. Das wäre auch so eine Art "Höhenweg".
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Auch die Auffahrt mit dem Bus zum Hahntennjoch wird zum Fotografieren verwendet. Ja, durch Glas - bitte um Verzeihung.
Der Graben des Alpeilbaches offenbart erste Blicke zur Heiterwand. Und zwar nicht zu irgendwelchen "Nebengipfeln" dort, nein! Prominent Tarrentonspitze und Hauptgipfel.
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Taleinwärts Hahnleskopf. Auf der anderen Talseite zeigen sich schon Falschkogel, Steinjöchl und Maldongrat.
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L246/L72/L266 Hahntennjochstraße: Beliebt bei Motorradfahrern.
Es gilt ein Fahrverbot für Motorräder mit einem Standgeräusch lauter als 90 dB - übrigens auch längs durchs Lechtal. Schon ziemlich laut?!
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13:20. Ich verlasse den Bus auf der Passhöhe.
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Am gegenüberliegenden Hang ist schon der Zustieg zur Hütte sichtbar.
Übrigens verläuft über das Hahntennjoch auch der Weitwanderweg 01.
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Gemütlich, ohne Eile, gehts los. Heute werden es mal nur 350 Höhenmeter.
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Schon bald liegt das Gewurl am Joch weit hinter mir.
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Wie wichtig diese Straße ist, zeigt sich an folgender aktueller Situation: Arlberg-Schnellstraße S6 wegen Renovierung gesperrt; Arlberg-Passstraße B197 wegen Murenabgang zu. Zudem ist die Silvretta Hochalpenstraße ebenfalls wegen eines Murenabgangs gesperrt - ausweichen daher nur möglich über den Flexenpass (Lech-Zürs) und das Lechtal. Ohne diese Straße müsste man bis zum Fernpass außen rum.
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Erster Blick zum Falschkogel-Gipfelkreuz, mit regem Treiben.
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Und auch das Steinjöchl gerät ins Blickfeld.
Hier die Abzweigung zur Heiterwandhütte über den Heiterwand-Südweg. 7 Stunden! Nur mit AV-Schlüssel!
Und, wenn man dem denn trauen kann, noch 9 Stunden bis zur Anhalter Hütte.
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Fast im Sattel!
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Fortsetzung folgt!
Und weiter geht es mit der Klimaticket-Gipfelsammlerei .
Wolfgang A. hat vor einigen Jahren mal die Anhalter Hütte erreicht - und die Gelegenheit genutzt, die Namloser Wetterspitze zu erklimmen. Das ist aber nicht das einzige Ziel dieser Gegend. Vor allem der
Anhalter Höhenweg, von der Anhalter Hütte bis nach Elmen
hat es mir angetan.
Wie ich diesen Höhenweg zum ersten Mal gesehen habe, habe ich in der Gegend noch eine zweite Nächtigungsgelegenheit gesucht. Zu lange ist mir der Höhenweg vorgekommen. Aber ganz offensichtlich ist er auch in 9 Stunden machbar. Spannend!
Da lässt sich der Besuch der Anhalter Hütte, genau wie anno dazumal Wolfgang, mit einer Besteigung von Tschachaun und Namloser Wetterspitze verbinden. Das war der Plan:
Tag 1: Anreise und Zustieg zur Hütte + Tschachaun
Tag 2: Namloser Wetterspitze
Tag 3: Anhalter Höhenweg und Heimreise
Das hat den Vorteil, dass ich am zweiten Tag bereits die Schwierigkeiten im ersten Abschnitt des Anhalter Höhenweges (bis zur Abzweigung Wetterspitze) absolviert habe, und ich - zumindest in diesem Abschnitt - am dritten Tag nicht vor unbekannten Herausforderungen stehe. Außerdem gibts wieder eine super "Schußlucka" - in der Bortigscharte nach Bschlabs hinunter. Das Ziel ist es, den Bus um ca. 17:00 in Elmen Gemeindeamt zu erwischen, der übers Hahntennjoch nach Imst fährt. 9 Stunden Gehzeit, also 8 Uhr in der Früh ist Deadline. Da ich allerdings über diesen Höhenweg fast gar keine detaillierteren Informationen gefunden habe, muss ich jedenfalls 1 Stunde Reserve einplanen, also 7 Uhr; aber um wirklich auf Nummer sicher zu gehen, hört sich 6 Uhr sehr gut an.
Eine Information noch vorab am Rande: Ich habe meinen Schlafplatz nicht reserviert. Es ist DAS leidige Thema schlechthin. So kann ich spontan loszischen und brauche nicht lange im Voraus mich damit herumärgern. Da ich unter der Woche fahre, werde ich auch kaum Probleme mit Schlafplätzen haben - ich hab am Tag zuvor außerdem noch die Auslastung im "alpenvereinaktiv" gecheckt - die passt recht gut. Schauen wir mal, wie die Wirtsleute drauf reagieren.
Noch kurz zum vorausgesagten Wetter (19.08.2024 abgerufen). Die ZAMG sagt für Dienstag, Donnerstag und Freitag gutes Wetter voraus, geringe Gewitterwahrscheinlichkeiten. Mittwoch durchwachsen (jederzeit Regenschauer möglich).
Der ORF nennt Donnerstag am stabilsten. Freitagnachmittag ansteigende Gewitterwahrscheinlichkeit; Dienstag zuerst Nebel, dann Sonne, dann Gewitter. Mittwoch durchwachsen (jederzeit Regenschauer möglich).
UBIMET ist ziemlich ähnlich wie der ORF. Mittwoch wird nicht so schlimm gesehen (nur vereinzelte Schauer), Donnerstag- und Freitagnachmittag ansteigende Gewitterwahrscheinlichkeit.
Anhand des Wetterberichtes hätte ich mal mit 4 Tagen geplant.
Tag 1, Dienstag, 20.08.2024: Zustieg zur Hütte
Tag 2, Mittwoch, 21.08.2024: Ruhetag mit evtl. Tschachaun
Tag 3, Donnerstag, 22.08.2024: Namloser Wetterspitze
Tag 4, Freitag, 23.08.2024: Anhalter Höhenweg
Tag 1, Dienstag, 20.08.2024
Zur Anreise ist nur so viel zu sagen: Übers Hahntennjoch fährt viermal am Tag ein Bus je Richtung. (Liniennummer 155)
Der letzte Bus fährt um 17:12 ab Elmen zurück nach Imst (das wird für Tag 4, den Anhalter Höhenweg wichtig!). Unmittelbar zuvor fährt er nach Elmen - das ist mir zu spät. Ich möchte daher den dritten Bus übers Hahntennjoch erwischen. Dieser fährt um 12:43 am Imster Bahnhof ab und erreicht das Hahntennjoch um 13:17.
Hier habe ich wieder einmal die perfekte Gelegenheit, mich über die ÖBB aufzuregen. Ab Salzburg westwärts fährt stündlich der Railjetexpress. Dieser bleibt aber wechselweise immer entweder in Haiming-Ötztal oder Imst-Pitztal stehen. (Wer hat sich denn schon wieder diesen Blödsinn ausgedacht?) Und jetzt ratet mal, in welcher der beiden Stationen der Zug, der Innsbruck planmäßig um 11:44 verlässt, stehenbleibt? Richtig: Natürlich in HAIMING-ÖTZTAL. Ich muss also den Zug eine Stunde früher nehmen.
Mit dem Bus am Bahnhof Salzburg angekommen, Chris Lohner so: "sämtliche Züge auf der Weststrecke sind 25 bis 30 Minuten verspätet. Grund dafür ist ein Gleisschaden (this is because of a damage to the track)". Immerhin - 30 Minuten weniger Wartezeit in Imst
Ca. um 11:50 erreiche ich somit den Bahnhof Imst-Pitztal. Ich nütze die einstündige Wartezeit um erste Fotos zu machen.
Der Träger der Brücke ins Pitztal verdeckt die Parseierspitze. Durch den Fahrdrahthalter schaut der Obere Eisenkopf durch, es folgt der breite Kopf des Laaggers und der helle Fels ganz rechts ist schon der (Imster) Muttekopf.
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Auf der anderen Seite der Tschirgant. Das wäre auch so eine Art "Höhenweg".
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Auch die Auffahrt mit dem Bus zum Hahntennjoch wird zum Fotografieren verwendet. Ja, durch Glas - bitte um Verzeihung.
Der Graben des Alpeilbaches offenbart erste Blicke zur Heiterwand. Und zwar nicht zu irgendwelchen "Nebengipfeln" dort, nein! Prominent Tarrentonspitze und Hauptgipfel.
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Taleinwärts Hahnleskopf. Auf der anderen Talseite zeigen sich schon Falschkogel, Steinjöchl und Maldongrat.
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L246/L72/L266 Hahntennjochstraße: Beliebt bei Motorradfahrern.
Es gilt ein Fahrverbot für Motorräder mit einem Standgeräusch lauter als 90 dB - übrigens auch längs durchs Lechtal. Schon ziemlich laut?!
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13:20. Ich verlasse den Bus auf der Passhöhe.
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Am gegenüberliegenden Hang ist schon der Zustieg zur Hütte sichtbar.
Übrigens verläuft über das Hahntennjoch auch der Weitwanderweg 01.
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Gemütlich, ohne Eile, gehts los. Heute werden es mal nur 350 Höhenmeter.
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Schon bald liegt das Gewurl am Joch weit hinter mir.
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Wie wichtig diese Straße ist, zeigt sich an folgender aktueller Situation: Arlberg-Schnellstraße S6 wegen Renovierung gesperrt; Arlberg-Passstraße B197 wegen Murenabgang zu. Zudem ist die Silvretta Hochalpenstraße ebenfalls wegen eines Murenabgangs gesperrt - ausweichen daher nur möglich über den Flexenpass (Lech-Zürs) und das Lechtal. Ohne diese Straße müsste man bis zum Fernpass außen rum.
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Erster Blick zum Falschkogel-Gipfelkreuz, mit regem Treiben.
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Und auch das Steinjöchl gerät ins Blickfeld.
Hier die Abzweigung zur Heiterwandhütte über den Heiterwand-Südweg. 7 Stunden! Nur mit AV-Schlüssel!
Und, wenn man dem denn trauen kann, noch 9 Stunden bis zur Anhalter Hütte.
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Fast im Sattel!
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Fortsetzung folgt!
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