Hallo an alle!
Zunächst mal, weil ich hier doch zum 1.Mal was schreibe:
Ich bin hier nur scheinbar neu, bin nämlich einer derer, die Eure Infos & Diskussionen seit längerem interessiert verfolgt.
Jetzt möcht ich aber doch auch etwas beitragen zu diesem schönen Forum:
Also wir waren am letzten Wochenende in den Loferer Steinbergen unterwegs, die ja nicht zu den populärsten Berggegenden zählen, zu Unrecht, wie sich so oft gezeigt hat.
Wir sind Sa früh von St.Ulrich/Pillersee los, zunächst aufs Ulrichshorn. Tw. ziemlich steiler Gehweg, nix Schwieriges, aber ziemlich schweißtreibend.
Vom Ulrichshorn hat man schon eine tolle Sicht, v.a. Tiefblicke auf den Pillersee, aber auch (herrlich klare Fernsicht gabs am Samstag!!) auf Venediger, Glockner, Goldberggruppe, Zillertaler Alpen, natürlich auch Kaiser. Irgendwann kommen auch Watzmann, Hochkalter, Hochkönig und später Dachstein raus, super Rundumsicht also.
Als "normaler" Wanderer könnte man auch nur aufs Ulrichshorn und retour gehen, für den Nuaracher Höhenweg, der dann anschließt, braucht man schon Trittsicherheit und ein wenig Erfahrung mit Kraxeln. Es ist aber alles sehr gut abgesichert (Drahtseile) und gut in Schuß.
Für mich ist offen, ob dieser Bericht jetzt zu Klettersteige oder hierher gehört, aber nachdem der Gehweg bei weitem überwiegt und die versicherten Stellen für Geübte leicht sind, schreib ich's hierher. Gegenmeinungen werden interessiert angenommen
Weiter ging's, nach dem Ulrichshorn aufs Seehorn und aufs Schaflegg. In diesem Bereich sind die schwierigsten Stellen (aber wie gesagt: alle für Geübte leicht, nie ausgesetzt), und je höher man steigt umso schöner wird's!
Der Steig zieht sich dann oberhalb eines beeindruckenden Kars am Talende zum Rothorn, vorher kann man auch noch das Rothörndl mitnehmen (für Kondistarke).
Wenn man sich die Tour auf der Karte ansieht, könnte man glauben, es geht ja immer nur der Höhenschichtlinie entlang. Ist aber nicht so! Es ist ein schöner Natur-Höhenweg, mal rauf, dann wieder runter, kaum mal gebaut, sondern reine Natur, aber gut markiert.
Vom Rothorn geht's dann noch zum höchsten Punkt des Tags, das Mitterhorn (2506m). Vorher geht's nochmals 100m runter, am leichten Frust darüber (na super, schon wieder runter&rauf) haben wir gemerkt, daß sich die Höhenmeter & Länger ordentlich summieren. Also nix für Konditionsschwache oder unsicheres Wetter!!!
Vom Mitterhorn darf man dann endgültig runter zur Schmidt-Zabierow-Hütte, die recht nett ist und an anderen Wochenenden sicher auch nicht übervoll. Die Wirtsfamilie hat die Belegung von 100 Leuten bei 67 Schlafplätzen aber souverän gelöst.
Was mir am Nuaracher Höhenweg so gefallen hat: Herrliche Fernblicke, tolle Nah-/Tiefblicke, sehr abwechslungsreich, auch geologisch hochinteressant (Kalk, Dolinen etc.), und ein wirklich schöner langer Höhenweg mit einigen gut abgesicherten Kraxelstellen.
Die Loferer Steinberge sind also wieder ein schönes Beispiel von einem Gebiet, das völlig zu Unrecht, vielleicht aufgrund der Höhe und der bekannteren Nachbarn, nicht so populär ist. Aber das ist ja auch gut so, wo soll man sonst ab Mitte August unterwegs sein ?
Es gibt einige Varianten, die Tour am nächsten Tag fortzusetzen, zB Abstieg nach Lofer oder St.Martin. Wir sind zunächst noch aufs Gr.Ochsenhorn (2511m), das oben einige nette, zT versicherte Kraxelstellen (ich schätze B bzw. I+) hat, und natürlich wieder herrliche Aussicht.
Dann zurück zur Hütte, und nach dem Pflicht-Apfelkuchen nochmals rauf aufs Wehrgrubenjoch (kurzer leichter Klettersteig) und dann der lange Abstieg durch landschaftlich sehr schöne Lastal, womit sich eine Runde von St.Ulrich ergibt.
Alles in allem eine der abwechslungsreichsten und schönsten Touren, die ich in den letzten Jahren gemacht habe, natürlich hat das Traumwetter mit super-Fernsicht (endlich, im Juli/August war ja heuer meist Feuchtigkeit zu sehen) noch beigetragen.
Kann man durchaus weiterempfehlen!!
Liebe Grüße
Martin
P.S. Achtung! Heuer ist nix mehr mit Nuaracher Höhenweg mit Nächtigung, da die Schmidt-Zabierow-Hütte ab 26.9. bis Anfang der nächsten Sommersaison wg. Umbaus geschlossen ist.
Zunächst mal, weil ich hier doch zum 1.Mal was schreibe:
Ich bin hier nur scheinbar neu, bin nämlich einer derer, die Eure Infos & Diskussionen seit längerem interessiert verfolgt.
Jetzt möcht ich aber doch auch etwas beitragen zu diesem schönen Forum:
Also wir waren am letzten Wochenende in den Loferer Steinbergen unterwegs, die ja nicht zu den populärsten Berggegenden zählen, zu Unrecht, wie sich so oft gezeigt hat.
Wir sind Sa früh von St.Ulrich/Pillersee los, zunächst aufs Ulrichshorn. Tw. ziemlich steiler Gehweg, nix Schwieriges, aber ziemlich schweißtreibend.
Vom Ulrichshorn hat man schon eine tolle Sicht, v.a. Tiefblicke auf den Pillersee, aber auch (herrlich klare Fernsicht gabs am Samstag!!) auf Venediger, Glockner, Goldberggruppe, Zillertaler Alpen, natürlich auch Kaiser. Irgendwann kommen auch Watzmann, Hochkalter, Hochkönig und später Dachstein raus, super Rundumsicht also.
Als "normaler" Wanderer könnte man auch nur aufs Ulrichshorn und retour gehen, für den Nuaracher Höhenweg, der dann anschließt, braucht man schon Trittsicherheit und ein wenig Erfahrung mit Kraxeln. Es ist aber alles sehr gut abgesichert (Drahtseile) und gut in Schuß.
Für mich ist offen, ob dieser Bericht jetzt zu Klettersteige oder hierher gehört, aber nachdem der Gehweg bei weitem überwiegt und die versicherten Stellen für Geübte leicht sind, schreib ich's hierher. Gegenmeinungen werden interessiert angenommen
Weiter ging's, nach dem Ulrichshorn aufs Seehorn und aufs Schaflegg. In diesem Bereich sind die schwierigsten Stellen (aber wie gesagt: alle für Geübte leicht, nie ausgesetzt), und je höher man steigt umso schöner wird's!
Der Steig zieht sich dann oberhalb eines beeindruckenden Kars am Talende zum Rothorn, vorher kann man auch noch das Rothörndl mitnehmen (für Kondistarke).
Wenn man sich die Tour auf der Karte ansieht, könnte man glauben, es geht ja immer nur der Höhenschichtlinie entlang. Ist aber nicht so! Es ist ein schöner Natur-Höhenweg, mal rauf, dann wieder runter, kaum mal gebaut, sondern reine Natur, aber gut markiert.
Vom Rothorn geht's dann noch zum höchsten Punkt des Tags, das Mitterhorn (2506m). Vorher geht's nochmals 100m runter, am leichten Frust darüber (na super, schon wieder runter&rauf) haben wir gemerkt, daß sich die Höhenmeter & Länger ordentlich summieren. Also nix für Konditionsschwache oder unsicheres Wetter!!!
Vom Mitterhorn darf man dann endgültig runter zur Schmidt-Zabierow-Hütte, die recht nett ist und an anderen Wochenenden sicher auch nicht übervoll. Die Wirtsfamilie hat die Belegung von 100 Leuten bei 67 Schlafplätzen aber souverän gelöst.
Was mir am Nuaracher Höhenweg so gefallen hat: Herrliche Fernblicke, tolle Nah-/Tiefblicke, sehr abwechslungsreich, auch geologisch hochinteressant (Kalk, Dolinen etc.), und ein wirklich schöner langer Höhenweg mit einigen gut abgesicherten Kraxelstellen.
Die Loferer Steinberge sind also wieder ein schönes Beispiel von einem Gebiet, das völlig zu Unrecht, vielleicht aufgrund der Höhe und der bekannteren Nachbarn, nicht so populär ist. Aber das ist ja auch gut so, wo soll man sonst ab Mitte August unterwegs sein ?
Es gibt einige Varianten, die Tour am nächsten Tag fortzusetzen, zB Abstieg nach Lofer oder St.Martin. Wir sind zunächst noch aufs Gr.Ochsenhorn (2511m), das oben einige nette, zT versicherte Kraxelstellen (ich schätze B bzw. I+) hat, und natürlich wieder herrliche Aussicht.
Dann zurück zur Hütte, und nach dem Pflicht-Apfelkuchen nochmals rauf aufs Wehrgrubenjoch (kurzer leichter Klettersteig) und dann der lange Abstieg durch landschaftlich sehr schöne Lastal, womit sich eine Runde von St.Ulrich ergibt.
Alles in allem eine der abwechslungsreichsten und schönsten Touren, die ich in den letzten Jahren gemacht habe, natürlich hat das Traumwetter mit super-Fernsicht (endlich, im Juli/August war ja heuer meist Feuchtigkeit zu sehen) noch beigetragen.
Kann man durchaus weiterempfehlen!!
Liebe Grüße
Martin
P.S. Achtung! Heuer ist nix mehr mit Nuaracher Höhenweg mit Nächtigung, da die Schmidt-Zabierow-Hütte ab 26.9. bis Anfang der nächsten Sommersaison wg. Umbaus geschlossen ist.