Stubaier Höhenweg

[Heidiundpeter]

Durch eine Reportage sind wir auf den Stubaier Höhenweg oder überhaupt auf das Bergwandern aufmerksam geworden und haben spontan entschlossen, uns dieser Herausforderung zu stellen. So allmählich bekommen wir jetzt jedoch "kalte Füße" und fragen uns, ob wir uns damit nicht zuviel zumuten.
Wir sind beide Anfang 50 und sind zwar keine Ausdauersportler, aber halten uns durch Skilaufen, Fahrradfahren und gelegentliches Wandern (bislang allerdings "nur" im Harz) fit.
Meine Frage: Ist das was für uns? Oder sollten wir lieber unser alpines Wanderdebüt woanders starten? Hier wären wir für Vorschläge sehr dankbar. Es muss aber unbedingt eine Hüttentour sein.
Danke im voraus.

[a666]

AW: Stubaier Höhenweg

der Stubaier Höhenweg hat tw. lange etappen und einige davon sind etwas ausgesetzt. aber machbar ist das allemal. sehr schön und dementsprechend überlaufen, in der hochsaison reservierungen auf den hütten zwingend.

es gibt dazu brauchbare literatur, vgl. auch http://www.stubaier-hoehenweg.at/

[Gerry]

AW: Stubaier Höhenweg

Ich würds am Anfang nicht gleich mit so einer großen, langen Rundtour probieren.

Macht eine 2-3 Tagetour zur Probe und wenn die gut läuft seht weiter.

Step by Step,

Gerry

[Heidiundpeter]

AW: Stubaier Höhenweg

Ja, klar, man kann ja an jeder Hütte die Tour abbrechen. Ich dachte eigentlich an die Schwierigkeit des Geländes. Einige Bilder im Internet erinnern mehr an Bersteigen als an Wandern.
Gibt es eigentlich die Möglichkeit eines Zwischenstopps zwischen Innsbrucker und Bremer Hütte?

[Andele]

AW: Stubaier Höhenweg

Die meisten Etappen sind unschwierige, relativ kurze Wanderetappen (4-6 Stunden). Es gibt aber auch einige schwierigere Knoten darin, z. B. Übergang Regensburger- Dresdner Hütte über das Grabagrubennieder: Das Joch ist 2881m hoch und ziemlich ausgesetzt und schottrig, oft verfirnt. Das ist der schwierigste und höchste Abschnitt, etwa 7 Stunden Gehzeit.
Es gibt noch zwei weitere lange Etappen (Bremer Hütte -> Innsbrucker Hütte und Starkenburger Hütte-> Franz-Senn-Hütte), die sind aber nicht so schwierig, ohne große Höhenunterschiede.
Für Einsteiger wäre der Teil Dresdner->Sulzenauer->Nürnberger->Bremer Hütte empfehlenswert. Mäßige Gehzeiten, mäßige Höhen (bis knapp 2700), keine größeren Schwierigkeiten. Trittsicherheit ist immer notwendig. Steile, oft schottrige Wege oder Trampelpfade, stets gut markiert, an manchen Übergängen Schrofen mit Seilsicherungen, kleine leichte Klettereien- und wunderschöne Landschaft- ausgenommen das Skigebiet an der Dresdner Hütte. Am besten fängt man dort an, dann hat man das hinter sich.
Besonders beeindruckend finde ich den Übergang Dresdner-> Sulzenauer Hütte über das Beiljoch, mit Blick auf den Eisfall des Sulzenauferners.

Übrigens von wegen überlaufen: Es gibt im Sellraintal auch vergleichbare Hüttentouren, an denen man mitunter völlig allein ist.

[JoPiPaPo]

AW: Stubaier Höhenweg

Es gibt noch zwei weitere lange Etappen (Bremer Hütte -> Innsbrucker Hütte und Starkenburger Hütte-> Franz-Senn-Hütte), die sind aber nicht so schwierig, ohne große Höhenunterschiede.

Ich kenne nur die Schlüsselstelle Neue Regensburgerhütte->Dresdner. Die ist für Wanderer schwierig, aber aus meiner Sicht nicht übermäßig gefährlich.
Vom Übergang Innsbrucker->Bremerhütte habe ich selbst schon (von unten) erlebt, dass eine (tödlich) abgestürzt ist. Das kommt dort regelmäßig vor. Ich halte das (ohne es aus eigener Anschauung zu kennen) für die gefährlichste Etappe, wenn man nur auf Wandern eingestellt ist.
Die meisten anderen Etappen dürften tatsächlich eher als Wanderetappen einzustufen sein.
Viele Grüße,
Joachim

PS: Ich warne zum Wiederholten Male vor dem Angebot der Hüttenwirte, sich den Rücksack zwischen Bremer und Innsbrucker transportieren zu lassen. Eine 7-Stunden-Etappe geht man nicht ohne Rucksack!

[Andele]

AW: Stubaier Höhenweg

@JoPiPaPo
Vermutlich kann man sich streiten, welche Passage die gefährlichere ist. Auch am Grabagrubennieder sind schon Leute abgestürzt. Ich habe das Nieder angeführt, weil es höher liegt und die objektiven Gefahren größer sind (Schotter, Steinschlag, Höhe, Vereisung). Von der Strecke Innsbrucker-Bremerhütte weiß ich, daß der Weg sehr lang ist und durch schrofige, ausgesetzte Passagen führt, ist aber meiner Ansicht nach eher ein subjektives Problem:

http://www.stubaier-hoehenweg.at/de/...ibk-bremer.php

Nach einem ca. 25 Minuten dauernden Abstieg erreicht man eine Weggabelung. Entscheidet man sich für den nach rechts verlaufenden Weg vorbei an dem idyllisch gelegenen Lauterer See, kommt man zu einem mit Seilen und Steigbügeln gut gesicherten kurzen Aufstieg und erreicht unmittelbar danach das Etappenziel.
Die etwas weniger erfahrenen Bergsteiger sollten sich an der Weggabelung für den nach Links führenden Weg entscheiden. Dieser führt ruhig verlaufend zum letzten Gegenanstieg auf dieser Tagesetappe hinauf zum Ziel, der Bremer Hütte.

Aber gut, ich will keinen Streit vom Zaun brechen.

PS: Ich warne zum Wiederholten Male vor dem Angebot der Hüttenwirte, sich den Rücksack zwischen Bremer und Innsbrucker transportieren zu lassen. Eine 7-Stunden-Etappe geht man nicht ohne Rucksack!

Full ACK!

[Heidiundpeter]

AW: Stubaier Höhenweg

Danke Leute, habe mich sehr über eure Antworten gefreut. Wir werden unseren Elan etwas abbremsen und erstmal eine drei-Hütten-Tour planen und dann ... schaun' ma mal.
Viele Grüße aus dem Norden.

[Mac]

AW: Stubaier Höhenweg

Übrigens von wegen überlaufen: Es gibt im Sellraintal auch vergleichbare Hüttentouren, an denen man mitunter völlig allein ist.

Hallo Andele,

da mag ich mal einhaken; könntest du ein solche Tour kurz beschreiben.
Das interessiert mich für die Planung unsere Bergtour für das nächste Jahr.
Vielleicht in einem neuen Thread, damit das Thema hier erhalten bleibt ?

Viele Grüße
Marco

[vergissmi.net]

AW: Stubaier Höhenweg

Ich bin neugierig Heidi/Peter, welche Tour isses denn dann geworden?