Bei herrlichen Wetter waren wir letztes Wochenende in den Ötztaler Alpen unterwegs. Am Samstag stand als Höhepunkt die Überschreitung Similaun - Westliche Marzellspitze - Mittlere Marzellspitze - Östliche Marzellspitze - Hintere Schwärze auf dem Programm. Während das Wetter optimal war, erinnerten die Schneeverhältnisse eher an Ende Juni. Von ca. 70 Zentimeter Neuschnee Anfang August waren in den höchsten Lagen am Grafferner und Marzellferner noch bis zu 50cm übrig, wodurch wir teilweise bis zu den Knien eingesunken sind. So stellte sich es aber als Vorteil heraus, dass wir nicht den direkten Weg über den Grafferner nahmen, sondern immer am Grat blieben. War zwar im Bereich der Westlichen Marzellspitze ein Umweg, ersparte uns aber größtenteils die Tiefschneeverhältnisse am Grafferner.
Der schwierigere Teil der Überschreitung beginnt erst nach dem Abstieg von der Mittleren Marzellspitze. Ab dann bewegt man sich häufig im 2. Schwierigkeitsgrad. Der Grat ist leider recht brüchig, sodass man ständig konzentriert sein muss. Als kleine Gemeinheit stellte sich heraus, dass die Schlüsselstelle erst ziemlich am Ende der Überschreitung (zwischen Östlicher Marzellspitze und Hinterer Schwärze) liegt. Dieser Stelle würde ich den 3. Schwierigkeitsgrad zuordnen. Wie uns der Hüttenwirt von der Similaunhütte erzählt hat, war diese Stelle bis vor wenigen Jahren einfach zu meistern; durch den Ausbruch eines Stücks des Grates ist sie nunmehr deutlich schwieriger geworden. Zwar kann man natürlich mit Hilfe der Gratköpfel sichern, allerdings sind diese hinsichtlich ihrer Festigkeit nicht unbedingt vertrauenswürdig. Wer sich nicht sicher ist, ob er einen 3-er schafft, sollte die Tour in umgekehrter Richtung gehen. Erstens kann man dann vor der Schlüsselstelle Richtung Süden abseilen (so hat es ein Bergführer gemacht, der uns entgegen gekommen ist), und andererseits erspart man sich dann im Falle des Umkehrens den ewigen Rückweg Richtung Similaun. Eine weitere Möglichkeit ist, vor dieser Schlüsselstelle nach Norden auf den Marzellferner abzusteigen/abzuseilen, der allerdings in diesem Bereich auf Grund der Spalten auch nicht gerade einladend aussieht.
Wer aber mit einer kurzen 3-er Stelle keine Probleme hat, dem kann ich diese wunderschöne Tour nur ans Herz legen!
Ein erster Blick über die Similaunhütte und den Niederjochferner auf den Similaun.
P1020039.jpg
Gesamtübersicht über die Tour: Rechts der Similaun, in Bildmitte die Westliche Marzellspitze, die östliche Marzellspitze und die Hintere Schwärze, links die Mutmalspitze
P1020080.jpg
Beim Aufstieg auf den Similaun.
P1020095.jpg
Ein Blick hinüber auf die wunderschöne Weißkugel.
P1020099.jpg
Auch der Ortler war zum Greifen nahe.
P1020100.jpg
Gesamtüberblick der Überschreitung vom Similaun aus; die Spitze ganz vorne ist namenlos (wir haben sie die "allerwestlichste" Marzellspitze genannt), dahinter in Bildmitte dann die Westliche Marzellspitze, ganz rechts außen die Mittlere Marzellspitze und links davon die Östliche Marzellspitze und die dominante Hintere Schwärze. Von Blankeis keine Spur, der Grafferner liegt unverspurt vor uns.
P1020102.jpg
Beim Abstieg vom Similaun nach Osten zeigte sich, dass die Schneeverhältnisse nicht gerade optimal waren....
P1020104.jpg
Die westliche Marzellspitze schaut vom Grafferner aus völlig unbedeutend aus. Eines der Fotos weiter unten zeigt, dass sie von der Nordseite her ein mächtiger Berg ist. Beim Zipfel rechts handelt es sich um die Mittlere Marzellspitze, der Zipfel dazwischen ist namenlos.
P1020107.jpg
Die Westliche Marzellspitze kann problemlos überschritten werden.
P1020110.jpg
Hier der Gratverlauf mit der Mittleren Marzellspitze (rechts), der Östlichen Marzellspitze (links der Bildmitte) und der Hinteren Schwärze (ganz links). Eine der wenigen Perspektiven, aus der man die Östliche Marzellspitze deutlich als eigenständigen Berg erkennen kann.
P1020116.jpg
Der schwierigere Teil der Überschreitung beginnt erst nach dem Abstieg von der Mittleren Marzellspitze. Ab dann bewegt man sich häufig im 2. Schwierigkeitsgrad. Der Grat ist leider recht brüchig, sodass man ständig konzentriert sein muss. Als kleine Gemeinheit stellte sich heraus, dass die Schlüsselstelle erst ziemlich am Ende der Überschreitung (zwischen Östlicher Marzellspitze und Hinterer Schwärze) liegt. Dieser Stelle würde ich den 3. Schwierigkeitsgrad zuordnen. Wie uns der Hüttenwirt von der Similaunhütte erzählt hat, war diese Stelle bis vor wenigen Jahren einfach zu meistern; durch den Ausbruch eines Stücks des Grates ist sie nunmehr deutlich schwieriger geworden. Zwar kann man natürlich mit Hilfe der Gratköpfel sichern, allerdings sind diese hinsichtlich ihrer Festigkeit nicht unbedingt vertrauenswürdig. Wer sich nicht sicher ist, ob er einen 3-er schafft, sollte die Tour in umgekehrter Richtung gehen. Erstens kann man dann vor der Schlüsselstelle Richtung Süden abseilen (so hat es ein Bergführer gemacht, der uns entgegen gekommen ist), und andererseits erspart man sich dann im Falle des Umkehrens den ewigen Rückweg Richtung Similaun. Eine weitere Möglichkeit ist, vor dieser Schlüsselstelle nach Norden auf den Marzellferner abzusteigen/abzuseilen, der allerdings in diesem Bereich auf Grund der Spalten auch nicht gerade einladend aussieht.
Wer aber mit einer kurzen 3-er Stelle keine Probleme hat, dem kann ich diese wunderschöne Tour nur ans Herz legen!
Ein erster Blick über die Similaunhütte und den Niederjochferner auf den Similaun.
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Gesamtübersicht über die Tour: Rechts der Similaun, in Bildmitte die Westliche Marzellspitze, die östliche Marzellspitze und die Hintere Schwärze, links die Mutmalspitze
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Beim Aufstieg auf den Similaun.
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Ein Blick hinüber auf die wunderschöne Weißkugel.
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Auch der Ortler war zum Greifen nahe.
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Gesamtüberblick der Überschreitung vom Similaun aus; die Spitze ganz vorne ist namenlos (wir haben sie die "allerwestlichste" Marzellspitze genannt), dahinter in Bildmitte dann die Westliche Marzellspitze, ganz rechts außen die Mittlere Marzellspitze und links davon die Östliche Marzellspitze und die dominante Hintere Schwärze. Von Blankeis keine Spur, der Grafferner liegt unverspurt vor uns.
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Beim Abstieg vom Similaun nach Osten zeigte sich, dass die Schneeverhältnisse nicht gerade optimal waren....
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Die westliche Marzellspitze schaut vom Grafferner aus völlig unbedeutend aus. Eines der Fotos weiter unten zeigt, dass sie von der Nordseite her ein mächtiger Berg ist. Beim Zipfel rechts handelt es sich um die Mittlere Marzellspitze, der Zipfel dazwischen ist namenlos.
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Die Westliche Marzellspitze kann problemlos überschritten werden.
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Hier der Gratverlauf mit der Mittleren Marzellspitze (rechts), der Östlichen Marzellspitze (links der Bildmitte) und der Hinteren Schwärze (ganz links). Eine der wenigen Perspektiven, aus der man die Östliche Marzellspitze deutlich als eigenständigen Berg erkennen kann.
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