Der Weissstein ist ein markanter Felszacken im äußersten NO des Sellrains,
gleich neben dem Rosskogel.
Die SW-Route (im AVF-Klier tatsächlich als III eingestuft - wobei es
früher wohl noch keine Versicherungen gab)
ist mittlerweile wohl beträchtlich entschärft -
in der Tat gibt es aber direkt am Einstieg eine kleine IIIer Platte.
Als Sonderservice der Sellrainer (?) liegt an dieser Plattl-Stelle eine Holzplanke bereit,
um einen alternativen Einstieg auszuprobieren ...
Die heikelsten Stellen der SW-Route sind recht gut gesichert.
Dazu später mehr bei den Bildern.
Ich hatte sogar mal meine vollständige Kletterausrüstung samt 30m-Seil
und Steigeisen dabei, um mich notfalls selbst zu sichern - aber das war völlig unnötig.
Das Zusatzgewicht von 4 Kilo halt ein gutes Training
Am Einstieg ein Schild "nur für Geübte" - was wohl durchaus treffend ist.
Das Hundstal hat sich als ein wahres Schneemonstertal erwiesen -
ich musste mich durch einige Schneefelder wühlen -
bzw. diese mühsam im Schrofenschutt und Blöcken umgehen.
Der See ist aktuell vollständig zugefroren und der Talschluss mutet zurzeit
hochalpin bis fast arktisch an.
Start vor der Fahrschranke an der Inzinger Alm auf ca. 1600 m Höhe.
Bis zum ersten See (in der hervorragenden AV-Karte 31/2 Sellrain: "Lacken"
auf 2080 m Höhe) ging's recht zügig voran - bis hierher ca. 1h.
Hier befindet sich auch eine kleine Holzhütte.
An der ersten Steilstufe dann schon kräftig viel Schnee,
der aber beim Hochstapfen sehr gut hielt.
Nach einer weiteren 1/2 h erscheint dann der Hundstalsee auf 2290 m Höhe -
enorm viel Schnee im Talschluss, vom See ist nicht viel zu sehen,
da er vereist ist und unter einer Schneeschicht verborgen ist.
Es folgt ein Steilaufschwung zum Sattel bei den Koflerspitzen.
Die ersten 100 Hm tiefer Schnee, daher musste ich in die Schrofen des Mitterkogls ausweichen,
laut AV-Führer "mühsam und gefährlich" - da hat er nicht ganz unrecht .
Die 300 Höhenmeterchen bis zum Sattel äusserst mühsam -
in der Nachmittagsschwüle vom 7.6. habe ich dafür fast 1 h gebraucht und war ziemlich fertig.
Anschließend geht's über einen Rücken wieder fast 100 Höhenmeter hinunter
und man erreicht den Einstieg zur SW-Route des Weisssteins
über eine Block- und Wiesenschulter.
Die Kletterroute ist etwa 120 m hoch und gut zu begehen -
ich habe 20 Minuten hierfür gebraucht.
Nach dem erwähnten kleinen Plattl geht's dann eine grasige Rinne steil hinauf.
In der Mitte der Rinne gibt es einen kleinen engen Kamin (ca. 3 m hoch),
der über einen Ösenhaken und einen Eisengriff entschärft ist (Bild später).
Das ist auch gut so, denn die Kaminfelsen, da moosig und feucht, sind/waren
unangenehm glatt. Ohne Sicherungen wäre der Kamin am Rande zum 3er und gerade
für große Leute (bin knapp 1,90 m) unangenehm zu begehen, da sehr eng.
Mein Rucksack hat sich jedenfalls mit mir festgeklemmt ...
Nach der Rinne folgt Gehgelände und eine leicht ausgesetzte, ungesicherte Querung
nach rechts, über die man dann den Gipfelaufschwung erreicht.
Den Gipfel erreicht man dann sehr steil über eine Blockwand,
die etwas luftig, aber mit Drahtseilen sehr gut gesichert ist.
Ohne Drahtseile ginge es wohl auch hier fast an einen 3er heran, so ist diese
Stelle aber wirklich leicht zu meisten.
Summa-summarum: ein paar IIer Stellen, aber auch einiges an Gehgelände
und die heiklen Stellen gut gesichert, am Anfang eine kleine IIIer-Platte,
der man aber wohl ausweichen kann, bzw. die man mit Hilfe der erwähnten Holzplanke
wohl umgehen kann (wie, weiss ich aber nicht, da ich's nicht probiert habe )
Gerade beim Abstieg der Kletterroute ist natürlich gutes Festhalten
und gute Konzentration angesagt.
Aufstieg: 3h, Abstieg: 2h, ca. 1200 Höhenmeter,
da 2-maliger Gegenanstieg am Sattel.
Eine ***-Spitzentour mit atemberaubenden Ausblicken auf die Sellrainer Hauptgipfel,
die Kalkkögel und die Alpeiner Berge.
Ansonsten vielen Dank an chris007 für seine Infos, Bilder und
die Routenbeschreibung
http://www.tourenwelt.at/bergtour/16...eissstein.html
in seinem tourenwelt-Blog
und auch den Infos von almenrausch
Nun ein paar Bilder mit Routenbeschreibung.
LG aus M.
Bild 002.jpg
1) Start an der Inzinger Alm. Hinten Mitterkogl links, Schlosskopf rechts.
Bild 004.jpg
2) Die ersten Zeichen: schon am Bach viel Schnee.
Bild 005.jpg
3) rauschender Wildbach - viel Schnee => viel Wasser
Bild 006.jpg
4) die ersten Schneefelder - bereits auf 1900 m Höhe
Bild 007.jpg
5) Aufstieg durch die erste Schneeflanke zum kleinen See ("Lacke"),
in der Mitte die Spur.
Bild 009.jpg
6) Rückblick kurz hinterm kleinen See, direkt am See einen neue Holzhütte
Bild 010.jpg
7) Rückblick aus der Steilstufe vor dem Hundstalsee, hinten wieder der kleine See
Bild 012.jpg
8) erste Steilstufe fast geschafft - kurz vorm Hundstalsee
Bild 013.jpg
9) der vereiste Hundstalsee - Blick über den Talschluss zur Peiderspitze
Bild 014.jpg
10) der "Apollo-Tempel" am Rande des Hundstalsees - fast unwirkliche Erscheinung
gleich neben dem Rosskogel.
Die SW-Route (im AVF-Klier tatsächlich als III eingestuft - wobei es
früher wohl noch keine Versicherungen gab)
ist mittlerweile wohl beträchtlich entschärft -
in der Tat gibt es aber direkt am Einstieg eine kleine IIIer Platte.
Als Sonderservice der Sellrainer (?) liegt an dieser Plattl-Stelle eine Holzplanke bereit,
um einen alternativen Einstieg auszuprobieren ...
Die heikelsten Stellen der SW-Route sind recht gut gesichert.
Dazu später mehr bei den Bildern.
Ich hatte sogar mal meine vollständige Kletterausrüstung samt 30m-Seil
und Steigeisen dabei, um mich notfalls selbst zu sichern - aber das war völlig unnötig.
Das Zusatzgewicht von 4 Kilo halt ein gutes Training
Am Einstieg ein Schild "nur für Geübte" - was wohl durchaus treffend ist.
Das Hundstal hat sich als ein wahres Schneemonstertal erwiesen -
ich musste mich durch einige Schneefelder wühlen -
bzw. diese mühsam im Schrofenschutt und Blöcken umgehen.
Der See ist aktuell vollständig zugefroren und der Talschluss mutet zurzeit
hochalpin bis fast arktisch an.
Start vor der Fahrschranke an der Inzinger Alm auf ca. 1600 m Höhe.
Bis zum ersten See (in der hervorragenden AV-Karte 31/2 Sellrain: "Lacken"
auf 2080 m Höhe) ging's recht zügig voran - bis hierher ca. 1h.
Hier befindet sich auch eine kleine Holzhütte.
An der ersten Steilstufe dann schon kräftig viel Schnee,
der aber beim Hochstapfen sehr gut hielt.
Nach einer weiteren 1/2 h erscheint dann der Hundstalsee auf 2290 m Höhe -
enorm viel Schnee im Talschluss, vom See ist nicht viel zu sehen,
da er vereist ist und unter einer Schneeschicht verborgen ist.
Es folgt ein Steilaufschwung zum Sattel bei den Koflerspitzen.
Die ersten 100 Hm tiefer Schnee, daher musste ich in die Schrofen des Mitterkogls ausweichen,
laut AV-Führer "mühsam und gefährlich" - da hat er nicht ganz unrecht .
Die 300 Höhenmeterchen bis zum Sattel äusserst mühsam -
in der Nachmittagsschwüle vom 7.6. habe ich dafür fast 1 h gebraucht und war ziemlich fertig.
Anschließend geht's über einen Rücken wieder fast 100 Höhenmeter hinunter
und man erreicht den Einstieg zur SW-Route des Weisssteins
über eine Block- und Wiesenschulter.
Die Kletterroute ist etwa 120 m hoch und gut zu begehen -
ich habe 20 Minuten hierfür gebraucht.
Nach dem erwähnten kleinen Plattl geht's dann eine grasige Rinne steil hinauf.
In der Mitte der Rinne gibt es einen kleinen engen Kamin (ca. 3 m hoch),
der über einen Ösenhaken und einen Eisengriff entschärft ist (Bild später).
Das ist auch gut so, denn die Kaminfelsen, da moosig und feucht, sind/waren
unangenehm glatt. Ohne Sicherungen wäre der Kamin am Rande zum 3er und gerade
für große Leute (bin knapp 1,90 m) unangenehm zu begehen, da sehr eng.
Mein Rucksack hat sich jedenfalls mit mir festgeklemmt ...
Nach der Rinne folgt Gehgelände und eine leicht ausgesetzte, ungesicherte Querung
nach rechts, über die man dann den Gipfelaufschwung erreicht.
Den Gipfel erreicht man dann sehr steil über eine Blockwand,
die etwas luftig, aber mit Drahtseilen sehr gut gesichert ist.
Ohne Drahtseile ginge es wohl auch hier fast an einen 3er heran, so ist diese
Stelle aber wirklich leicht zu meisten.
Summa-summarum: ein paar IIer Stellen, aber auch einiges an Gehgelände
und die heiklen Stellen gut gesichert, am Anfang eine kleine IIIer-Platte,
der man aber wohl ausweichen kann, bzw. die man mit Hilfe der erwähnten Holzplanke
wohl umgehen kann (wie, weiss ich aber nicht, da ich's nicht probiert habe )
Gerade beim Abstieg der Kletterroute ist natürlich gutes Festhalten
und gute Konzentration angesagt.
Aufstieg: 3h, Abstieg: 2h, ca. 1200 Höhenmeter,
da 2-maliger Gegenanstieg am Sattel.
Eine ***-Spitzentour mit atemberaubenden Ausblicken auf die Sellrainer Hauptgipfel,
die Kalkkögel und die Alpeiner Berge.
Ansonsten vielen Dank an chris007 für seine Infos, Bilder und
die Routenbeschreibung
http://www.tourenwelt.at/bergtour/16...eissstein.html
in seinem tourenwelt-Blog
und auch den Infos von almenrausch
Nun ein paar Bilder mit Routenbeschreibung.
LG aus M.
Bild 002.jpg
1) Start an der Inzinger Alm. Hinten Mitterkogl links, Schlosskopf rechts.
Bild 004.jpg
2) Die ersten Zeichen: schon am Bach viel Schnee.
Bild 005.jpg
3) rauschender Wildbach - viel Schnee => viel Wasser
Bild 006.jpg
4) die ersten Schneefelder - bereits auf 1900 m Höhe
Bild 007.jpg
5) Aufstieg durch die erste Schneeflanke zum kleinen See ("Lacke"),
in der Mitte die Spur.
Bild 009.jpg
6) Rückblick kurz hinterm kleinen See, direkt am See einen neue Holzhütte
Bild 010.jpg
7) Rückblick aus der Steilstufe vor dem Hundstalsee, hinten wieder der kleine See
Bild 012.jpg
8) erste Steilstufe fast geschafft - kurz vorm Hundstalsee
Bild 013.jpg
9) der vereiste Hundstalsee - Blick über den Talschluss zur Peiderspitze
Bild 014.jpg
10) der "Apollo-Tempel" am Rande des Hundstalsees - fast unwirkliche Erscheinung
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