So, heute mache ich mir zur Abwechslung mal wieder die Mühe, den Tourenbericht komplett ins Forum zu kopieren. Wer lieber im Blogformat liest, klicke hier: Ehrwalder Sonnenspitze
Die kühne Berggestalt der Sonnenspitze, die die Südseite des Ehrwalder Beckens beherrscht, ist ein natürlicher Anziehungspunkt für Bergsteiger. Dementsprechend begehrt ist ihr Gipfel und auch ich hatte mir diesen schon länger in den Kopf gesetzt. Spontan schloss sich noch Jochen für diese Tour an, die wir am Samstag bei perfektem Sommerwetter durchführen konnten.
Aufgrund des stabilen Wetters mussten wir nicht so ganz arg früh aufstehen und legten erst gegen 09:15 Uhr am Parkplatz der Ehrwalder Almbahn (1110m) los. Der Anstieg zum Hohen Gang verläuft zunächst gemütlich durch Mischwald, bevor er allmählich aufsteilt. Die Laubbäume weichen Nadelbäumen und der Matsch einem Kissen aus abgefallenen Nadeln, während man langsam höher steigt.
Auf der anderen Seite kann man bereits die Coburger Hütte erkennen, die 250m über dem See auf einem Rücken thront. Sowohl auf dem Hohen Gang als auch rund um den See waren einige Wanderer unterwegs und im Klettersteig an der Tajakante konnte man auch eine beachtliche Zahl an Bergfreunden erkennen. Dementsprechend waren wir nicht erstaunt, nach insgesamt 2h Aufstieg die Terasse der Coburger Hütte (1917m) gut besetzt vorzufinden. Auch wir machten hier kurz Rast und gönnten uns ein Kaltgetränk, bevor wir unseren Aufstieg in Richtung Bieberwierer Scharte fortsetzen.
Auf einem Geröllfeld kurz vor dem Einstieg überholte uns ein Alleingänger, dem wir anschließend hinterherstiegen, bis wir einsehen mussten, dass er sich genau so wenig auskannte wie wir. Also hieß es, ein kurzes Stück wieder abzusteigen, hinüber zu einem Steinmann zu queren und dann waren wir endlich am Einstieg in den interessanten Teil der Tour.
Die Kletterei stellte sich als sehr schön heraus: fester, griffiger Fels und, im Gegensatz zum Hohen Gang, kaum abgespeckt. Auch die Markierung mit Farbklecksen und Steinmännern war genau richtig - ausreichend, aber nicht übermäßig. In der südseitigen Aufstiegsroute befinden sich sogar Stand- bzw. Abseilhaken, allerdings hatten wir keine Schwierigkeiten, hier seilfrei zu gehen. Die Kletterei (bis II) ging uns von Beginn an gut von der Hand und wir waren zügig unterwegs. In einer kleingriffigen, engen Rinne überholten wir zwei andere Berggänger, dann folgte eine luftige Querung an einem Drahtseil und weitere kurze Wände und Bänder. Schließlich - fast schon zu früh - erreichten wir den letzten Schrofenhang und standen kurz vor 14:00 Uhr auf dem Gipfel der Ehrwalder Sonnenspitze (2417m), an dem schon einige Andere saßen. Die Scharte zum Kreuz forderte noch einmal kurz den II. Grad und dann war der Moment für die Gipfelpause gekommen.
Wir genossen ausführlich die Aussichten auf Wetterstein, Ammergebirge und Lechtaler sowie den Hauptkamm der Mieminger im Süden, hinter dem einige Ötztaler Gipfel hervorlugten. Das Wetter war nach wie vor stabil, auch wenn sich inzwischen einige harmlose Quellwolken zeigten. Die Sonnenspitze machte an diesem Tag ihrem Namen wirklich alle Ehre.
Für den Abstieg wählten wir die nordseitige Route, die - im Gegensatz zu älteren Beschreibungen - frisch markiert war. Dieser Steig ist deutlich leichter als der südseitige und hat nur im obersten Teil einige Ier- und eine IIer-Stelle. Auf den schrofigen oberen Abschnitt folgt Wiesengelände und schließlich stiegen wir durch einen sehr schönen lichten Wald hinab zum Seebensee.
Hier machten wir noch einmal kurz Pause, bevor wir den weiteren Abstieg in Angriff nahmen. Am Hohen Gang konnten wir noch einmal die Aussicht genießen und weiter unten im dichten Wald freuten wir uns über den knieschonenden weichen Nadelboden, bevor wir dann zurück zum Parkplatz gelangten und unsere Sonnenschein-Tour ihr Ende fand. Sehr schön war's an Ehrwalds kleinem Matterhorn!
Die kühne Berggestalt der Sonnenspitze, die die Südseite des Ehrwalder Beckens beherrscht, ist ein natürlicher Anziehungspunkt für Bergsteiger. Dementsprechend begehrt ist ihr Gipfel und auch ich hatte mir diesen schon länger in den Kopf gesetzt. Spontan schloss sich noch Jochen für diese Tour an, die wir am Samstag bei perfektem Sommerwetter durchführen konnten.
Aufgrund des stabilen Wetters mussten wir nicht so ganz arg früh aufstehen und legten erst gegen 09:15 Uhr am Parkplatz der Ehrwalder Almbahn (1110m) los. Der Anstieg zum Hohen Gang verläuft zunächst gemütlich durch Mischwald, bevor er allmählich aufsteilt. Die Laubbäume weichen Nadelbäumen und der Matsch einem Kissen aus abgefallenen Nadeln, während man langsam höher steigt.
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Der Seebensee ist umrahmt von steilem Kalk
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... und bietet Aussicht auf den Wetterstein
Der Seebensee ist umrahmt von steilem Kalk
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... und bietet Aussicht auf den Wetterstein
Auf der anderen Seite kann man bereits die Coburger Hütte erkennen, die 250m über dem See auf einem Rücken thront. Sowohl auf dem Hohen Gang als auch rund um den See waren einige Wanderer unterwegs und im Klettersteig an der Tajakante konnte man auch eine beachtliche Zahl an Bergfreunden erkennen. Dementsprechend waren wir nicht erstaunt, nach insgesamt 2h Aufstieg die Terasse der Coburger Hütte (1917m) gut besetzt vorzufinden. Auch wir machten hier kurz Rast und gönnten uns ein Kaltgetränk, bevor wir unseren Aufstieg in Richtung Bieberwierer Scharte fortsetzen.
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Die Sonnenspitze von der Coburger Hütte aus gesehen
Die Sonnenspitze von der Coburger Hütte aus gesehen
Auf einem Geröllfeld kurz vor dem Einstieg überholte uns ein Alleingänger, dem wir anschließend hinterherstiegen, bis wir einsehen mussten, dass er sich genau so wenig auskannte wie wir. Also hieß es, ein kurzes Stück wieder abzusteigen, hinüber zu einem Steinmann zu queren und dann waren wir endlich am Einstieg in den interessanten Teil der Tour.
Die Kletterei stellte sich als sehr schön heraus: fester, griffiger Fels und, im Gegensatz zum Hohen Gang, kaum abgespeckt. Auch die Markierung mit Farbklecksen und Steinmännern war genau richtig - ausreichend, aber nicht übermäßig. In der südseitigen Aufstiegsroute befinden sich sogar Stand- bzw. Abseilhaken, allerdings hatten wir keine Schwierigkeiten, hier seilfrei zu gehen. Die Kletterei (bis II) ging uns von Beginn an gut von der Hand und wir waren zügig unterwegs. In einer kleingriffigen, engen Rinne überholten wir zwei andere Berggänger, dann folgte eine luftige Querung an einem Drahtseil und weitere kurze Wände und Bänder. Schließlich - fast schon zu früh - erreichten wir den letzten Schrofenhang und standen kurz vor 14:00 Uhr auf dem Gipfel der Ehrwalder Sonnenspitze (2417m), an dem schon einige Andere saßen. Die Scharte zum Kreuz forderte noch einmal kurz den II. Grad und dann war der Moment für die Gipfelpause gekommen.
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Am Gipfelgrat
Am Gipfelgrat
Wir genossen ausführlich die Aussichten auf Wetterstein, Ammergebirge und Lechtaler sowie den Hauptkamm der Mieminger im Süden, hinter dem einige Ötztaler Gipfel hervorlugten. Das Wetter war nach wie vor stabil, auch wenn sich inzwischen einige harmlose Quellwolken zeigten. Die Sonnenspitze machte an diesem Tag ihrem Namen wirklich alle Ehre.
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Mieminger Gipfelpanorama
Mieminger Gipfelpanorama
Für den Abstieg wählten wir die nordseitige Route, die - im Gegensatz zu älteren Beschreibungen - frisch markiert war. Dieser Steig ist deutlich leichter als der südseitige und hat nur im obersten Teil einige Ier- und eine IIer-Stelle. Auf den schrofigen oberen Abschnitt folgt Wiesengelände und schließlich stiegen wir durch einen sehr schönen lichten Wald hinab zum Seebensee.
Hier machten wir noch einmal kurz Pause, bevor wir den weiteren Abstieg in Angriff nahmen. Am Hohen Gang konnten wir noch einmal die Aussicht genießen und weiter unten im dichten Wald freuten wir uns über den knieschonenden weichen Nadelboden, bevor wir dann zurück zum Parkplatz gelangten und unsere Sonnenschein-Tour ihr Ende fand. Sehr schön war's an Ehrwalds kleinem Matterhorn!
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