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Hilfe zum Erstellen von Tourenberichten

Immer wieder haben einige User Probleme beim Erstellen eines Tourenberichtes, insbesondere beim Hochladen und Einfügen von Bildern.
Ihnen soll die folgende kleine Anleitung ein wenig Hilfe geben, wie ein Tourenbericht ganz kurz und schmerzlos erstellt werden kann

In sechs einfachen Schritten kann ein neuer Bericht leicht erstellt werden:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
2. Bilder verkleinern
3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
4. Bilder hochladen
5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes und Veröffentlichen



Im Folgenden werden die einzelnen Schritte ausführlich erklärt:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
Möglichst aussagekräftige Fotos wählen, die auch die Route und wesentliche Details darstellen.
Gegen einzelne "schöne" Landschafts- und Blumenbilder ist natürlich nichts einzuwenden ...


2. Bilder verkleinern
Bewährt hat sich ein Format mit der längeren Bildkante 900 Pixel.
Damit läßt sich bei Speicherung als JPEG eine recht ordentliche Bildqualität erzielen, bei Photoshop etwa abhängig vom Sujet 80/100.


3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
z.B. "Wanderungen und Bergtouren" - "Steiermark"
+Neues Thema wählen

Titel etwa nach dem Schema
Gipfel (Höhenangabe), Anstiegsroute, Gebirgsgruppe (ostalpin nach AVE)

Möglichst bis zu 5 aussagekräftige Stichworte vergeben.

Zum Bilderhochladen weiter mit der "Büroklammer".


4. Bilder hochladen
Möglichst bitte NUR so:
a) "Büroklammer"
b) "Anhänge hochladen"


4.1 Bilder auswählen
Abhängig vom eigenen Rechner/Betriebssystem.
Maximal 15 Bilder pro Posting sind derzeit zulässig, eine größere Bilderanzahl erfordert Folgepostings (Antworten).
(Bewährt hat sich auch, 1-2 Bilder weniger hochzuladen, um für spätere Ergänzungen eine kleine Reserve zu haben.)

4.2 Liste der hochgeladenen Anhänge
Die Auflistung ist leider nicht chronologisch nach Bildbezeichnung geordnet.

Im Textfeld die gewünschte Einfügeposition mit dem Cursor markieren,
bzw. die gelisteten Bilder in der gewünschten Reihenfolge einzeln als "Vollbild" oder "Miniaturansicht" platzieren.
Eine oder mehrere Leerzeilen zwischen den Bildern erleichtern später das Einfügen von Text.


5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
Die Bilder sind nun in der richtigen Reihenfolge im Textfenster positioniert.
Ich bevorzuge im ersten Schritt die Positionierung als "Miniaturansicht".
Das erleichtert beim Texteinfügen die Übersicht.
Muß aber nicht sein, natürlich lassen sich die Bilder auch gleich als Vollbild (also in der hochgeladenen Größe) platzieren.

5.1 Text
Jetzt kann der Text ergänzt werden.
Möglichst über dem Foto - ich finde das übersichtlicher ...
Der Text kann natürlich auch vorher erfaßt werden und anschließend einkopiert werden.

5.2 Bildgröße ändern
Wurden die Bilder vorerst als "Miniaturansicht" platziert, können sie einfach auf das finale Darstellungsformat skaliert werden:
a) Doppelklick auf die "Miniaturansicht" öffnet ein Pop-Up-Fenster
b) unter "Größe" idR "Vollbild" wählen
c) OK


6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes
Anschließend sollte der Bericht noch in der "Vorschau" kontrolliert werden.
In manchen Fällen muß zur Ansicht der "Vorschau" ziemlich weit nach unten gescrollt werden!

6.1 Veröffentlichen des Berichtes
Zum Schluß noch auf "Abschicken" klicken - und nach einer kurzen "Nachdenkpause" des Servers ist der Bericht online.



Nach dem ersten Durchlesen dieses Leitfadens mag das Erstellen eines Berichtes etwas kompliziert erscheinen - ist es aber nicht:
Viele Tourenberichte schreiben hilft sehr.

Die Reihenfolge der einzelnen Schritte ist nicht so starr wie es hier scheinen mag; natürlich kann auch zuerst der Text erstellt werden und die Bilder nachträglich eingefügt.

Änderungen am fertigen Bericht sind für den Ersteller 24 Stunden lang möglich, bei der Berichtigung später entdeckter Fehler hilft gerne ein zuständiger Moderator. Ebenso beim Verschieben eines Berichtes in das richtige Tourenforum.

Viel Freude bei euren Bergtouren UND dann beim Berichteschreiben,


P.S.: Diese Anleitung, ergänzt um verdeutlichende Screenshots, findet ihr auch unter http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...ourenberichten
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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

1) Registrierung

Die Registrierung und Benutzung unserer Foren ist kostenlos. Es ist registrierten Teilnehmern/-innen (Usern/-innen) erlaubt, den Forums-Account bis auf Widerruf im Rahmen der vorgegebenen, jederzeit änderbaren Forumsregeln für private Zwecke zu nutzen. Ein späteres Löschen des Forums-Accounts sowie der ins Forum eingebrachten Inhalte oder Bilder ist nicht möglich. Auf Wunsch des Benutzers kann der Account stillgelegt werden. Der Benutzername kann dann von niemandem mehr benützt werden und wird vor Missbrauch geschützt.

2) Hausrecht

Die Forenbetreiber legen Wert auf die Tatsache, dass alle User/-innen Gast in diesem Forum sind und die Betreiber als Gastgeber bei Bedarf ihr Hausrecht jederzeit ausüben können und auch werden. User, die sich überwiegend darauf beschränken zu provozieren, werden ausgeschlossen.

3) Haftung

Die von Usern/-innen verfassten Beiträge stellen ausschließlich die persönliche, subjektive Meinung des Verfassers dar, und keinesfalls die Meinung der Betreiber und Moderatoren dieses Forums. Die Forenbetreiber übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit der ausgetauschten Informationen.

4) Umgangston

Die Forenbetreiber erwarten von allen Usern/-innen, sich an die Netiquette zu halten. Auf einen wertschätzenden, höflichen Umgangston wird Wert gelegt.

5) Thementreue

Die Forenbetreiber legen großen Wert auf Thementreue der Beiträge und Übersichtlichkeit von Threads, um den Informationsgehalt des Forums möglichst hoch zu halten. Überschneidungen der Inhalte verschiedener Threads sind zu vermeiden.

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- Beleidigungen, Sticheleien und Provokationen (auch per PN);
- Politische oder religiöse Themen;
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- Das Aufdecken der Identität oder die Preisgabe persönlicher Daten eines Users/Moderators/Administrators;
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Die Moderatoren/Administratoren werden von den Forenbetreibern bzw. ihren Vertretern ernannt.
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Änderungen von Beiträgen werden - soweit irgend möglich – unter Angabe des Änderungsgrundes gekennzeichnet. Eingriffe, die den Sinn eines Beitrags verändern, werden nicht vorgenommen. Für die geänderten Teile eines Beitrags haftet der ursprüngliche Ersteller nicht.

Wer etwas gegen das aktive Handeln der Moderatoren/-innen vorzubringen hat, kann dies sachlich, mit konkretem Bezug und zeitnah (innerhalb von 6 Wochen ab Anlass) im Unterforum "Zum Forum/Moderation..." darlegen. In allen anderen Foren werden solche Postings im Sinne der Thementreue der Beiträge kommentarlos gelöscht. Bloßes „Mod-Bashing“ führt zu einer sofortigen Sperre.

Das Unterlaufen von Handlungen und Maßnahmen der Moderatoren ist nicht zulässig. Darunter fällt auch das Fortführen des Themas eines geschlossenen oder gelöschten Threads in einem neuen gleichartigen oder ähnlichen Thread. Ergänzungen und Hinweise von Moderatoren und Administratoren dürfen von Usern in deren Beiträgen nicht verändert oder gelöscht werden.

8) Profil/Signatur

Ein übermäßiges Ausnutzen der Signatur ist unerwünscht. Diese sollte vor allem eine maßvolle Größe haben. Nicht mit der Forumsleitung abgesprochene Werbung (für kommerzielle Angebote), Beleidigungen oder Anspielungen in der Signatur oder dem Profiltext werden nicht toleriert.

9) Werbung

Kommerzielle Werbung im Forum Gipfeltreffen ist kostenpflichtig (siehe Unterforum Werbung). Werbepostings müssten vor Platzierung mit der Forumsleitung vereinbart werden.

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Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

12) Information

Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
- alle registrierten User/-innen in unregelmäßigen Abständen über Themen rund um das Bergsteigen, alpiner Sicherheit, Risikomanagement und Weiterbildung per Mail zu informieren und
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13) Nutzung von hochgeladenen Anhängen

Die User/-innen stellen den Forenbetreibern die eingestellten Bilder sowie sonstige Anhänge zur Nutzung im Forum zur Verfügung. Eine darüber hinaus gehende Nutzung der eingestellten Bilder und sonstigen Anhänge durch die Forenbetreiber erfolgt nicht.
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Sonnenspitze (2639m), Tuxer Alpen - 26.7.13

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  • Sonnenspitze (2639m), Tuxer Alpen - 26.7.13

    Eckdaten:

    Wegführung: Tulfes (923m, 11.45) - Halsmarter (1567m, 13.30 Seilbahn bis Bergstation 2035m, 14.00) - Panoramasteig - Glungezerhütte (2610m, 16.15)
    Länge: 8,5 km
    Höhenmeter (Auf/Abstieg): 1300 hm
    Gehzeit Gesamt (inkl. Fotografierpausen): 4 h
    Schwierigkeit: - keine

    Mein Kurzurlaub in den Bergen war lange geplant, die Lokalität blieb wetterbedingt jedoch ebenso lange offen. Erst vier Tage vor der Anreise entschied ich mich für die Tuxer Alpen, wohlwissend, dass dort die höchsten 850-hPa-Temperaturen erreicht werden sollten (25 Grad + X). Mir war aber klar, dass ich bei drohenden 40 Grad aus Wien weg musste. Gleichzeitig hatte ich das erhöhte Gewitterrisiko am Alpenhauptkamm zu bedenken, weshalb die Zentralalpen ausschieden. Wegen der öffentlichen Anreise durfte das Hüttenziel nicht zu weit sein. Da blieben dann Glungezerhütte (erste Übernachtung) und Meißnerhaus (zweite und dritte Übernachtung) übrig, deren Ausgangsort jeweils mit einem stündlichen Bus an Werktagen erreichbar waren.

    Das Abenteuer begann am Freitagmorgen um 6.36 mit dem ersten Zug Richtung Innsbruck, ich erwischte auch rechtzeitig den Bus nach Tulfes, wo ich um 11.45 eintraf. Bis dato lief alles nach Plan. Zur Wegfindung hatte ich eine alte (2004) Alpenvereinskarte sowie eine ausgedruckte Kompass-Karte dabei, die mir den kürzesten (steilsten) Weg (37A, 42) zunächst zur Kalten Kuchl und weiter zur Tulfeinalm zeigen sollte. Schon nach der zweiten Kehre sah ich keine Markierung mehr und fand den Steig zur Kalten Kuchl erst Recht nicht. Ich geriet zudem zu weit nach Osten, unterquerte die Glungezerbahn, was laut Karte gar nicht der Fall sein durfte, und wusste bald nicht mehr, wo ich eigentlich (auf der Karte) war. Am geplanten Steig hätte ich mehrere Quellen gehabt, stattdessen stieg ich zwei Mal querfeldein nahezu entlang der Falllinie des Hangs durch den Wald hinauf, folgte Steigspuren und vermutlich der Skiroute im Winter, die spärlich rotweiß markiert war. In der sengenden Mittagshitze war das kein Spaß - gewöhnlich steige ich zu diesen Zeiten nicht mehr auf. Vorübergehend folgte ich auch der Seilbahntrasse, die - no na net - in der prallen Sonne lag. Irgendwann gelangte ich nach einem weiteren Aufstieg querfeldein zum "Sackweg", von dort folgte ich zunächst dem Forstweg zur "Tulfer Hütte", die viel zu weit östlich lag, bog aber nochmals unterhalb der Seilbahn direkt hinauf, und traf schlussendlich nach rund 600 hm in etwa 90 min (also kein Zeitverlust!) auf die Mittelstation Halsmarter (1567m).

    Dort war ich aufgrund des anstrengenden Aufstiegs und der Hitze schon recht paniert und nicht mehr motiviert, den weiteren Aufstieg überwiegend in der Sonne zurückzulegen. Also überwand ich zum zweiten Mal nach 2009 meine Sesselliftphobie und stieg in den vorsintflutlichen Einer-Sessellift, der geschlagene zwanzig Minuten für die 500 hm zur Bergstation (2035m) brauchte. Mit großem Rucksack nicht so einfach, ans Fotografieren war währenddessen nicht zu denken, das Handy klemmte zum Glück in der Hosentasche - ich kam nicht ran. Von dort setzte ich meinen Weg in gemächlichem Tempo (ich hatte ja jetzt Zeit gewonnen) fort. Eine gewisse Unruhe beschlich mich dabei dennoch, hatte ich doch die Wetterkarten vom Vorabend im Hinterkopf, die das Gewitterrisiko von Modelllauf zu -lauf steigerten. Entsprechend konnte ich mir nicht unendlich viel Zeit lassen.


    Bild 1: Bergstation (2035m) der Glungezerbahn - mit wenig vertrauenserweckendem Gestell und Sicherungsbügel



    Bild 2: Murmeltiere

    Gleich fünf Murmeltiere auf engstem Raum begrüßten meinen Besuch auf Tiroler Boden, darunter dieser ungerührte Geselle, der gemeinsam mit einem zweiten "Wachmännchen" die Stellung hielt und vor in Sicht kommenden Wanderern einen Warnpfiff ausstieß. Schräg gegenüber auf der anderen Seite des Weges befanden sich weitere Murmeltiere. Wirklich scheu reagierten sie aber nicht.



    Bild 3: Glungezer

    Das Ziel vor Augen, die Glungezerhütte auf 2610m, links der Gipfel, rechts verdeckt der Gipfel der Sonnenspitze.



    Bild 4: Am Panoramasteig (rot markiert) gibt es nette Tiefblicke ins hintere Voldertal, gut 1000 hm geht's hier hinab.



    Bild 5 : Hochgebirge

    Links Olperer (3476m) und Fußstein (3380m), rechts das Rosenjoch (2796m) - höchster Punkt des Glungezer-Geier-Wegs, der gleichzeitig Teil des Inntaler Höhenwegs und Fernwanderwegs von München nach Venedig ist (den einige gingen, einzelne auch mit dem Ziel Venedig).

    Wie man sieht, befinden sich nordwestseitig noch zahlreiche Schneefelder bis auf etwa 2300 m herab - der Aufstieg aus dem Voldertal über die Gwannschafalm zum Rosenjoch kann also durchaus heikel verlaufen. Im Hintergrund werden die Quellungen mächtiger, über dem Alpenhauptkamm entstehen erste Gewitter.



    Bild 6: Rosenjoch



    Bild 7: Schauerwolke über dem Karwendel

    Während die Prognosen nur von einzelnen Gewittern entlang des Alpenhauptkamms ausgingen, spricht das aktuelle Wolkenbild eine andere Sprache. Über dem östlichen Karwendel hat sich eine mächtige Schauerwolke gebildet, die auch ein paar Fallstreifen zeigt. Bei Temperaturen deutlich über 30 Grad im Tal sind Gewitter nahezu vorprogrammiert. Es bleibt dann nicht mehr nur bei Schauern, das muss einem bewusst sein.

    Im Vordergrund der Aufstiegsweg über die ausladenden Fahrwegserpentinen, unten das Unterinntal mit nordseitiger Terrasse.



    Ich versuchte also trotz allgemeiner Erschöpfung einen Zahn zuzulegen und erreichte nach gut viereinhalb Stunden, mit Seilbahnunterbrechung, mein Tagesziel. Dort herrscht angenehme Ruhe mit nur wenigen Übernachtungsgästen, es duftet nach frischem Apfelstrudel. Da ich relativ früh an der Hütte ankomme, bekomme ich statt Matratzenlager noch ein (Einzel-)bett im Lager zum Schlafen.

    Bild 8: Mountainbiker tragen ihre Räder über das immerwährende Schneefeld unterhalb der Glungezerhütte

    Dann fuhren sie den Weg ins Viggartal hinab, der schon zu Fuß sehr steil ist. Mordskerle.



    Bild 9: Glungezerhütte und -gipfel

    Kurz vor dem Abendessen (18.30) reicht es noch für einen kurzen Abstecher zur Sonnenspitze (2639m), womit ich den Tag mit einem Gipfelsieg abrunde. Von der Hütte sind es nur knapp zehn Minuten unschwierig zum Gipfelkreuz - ideal für Sonnenunter- und aufgänge. Das Schneefeld ist mehr ein Ferner als ein Schneefeld, da es das ganze Jahr nicht vollständig abtaut. Zustande kommt es durch den extremen Südföhn, der den Schnee in die Kuhle weht. Laut der sympathischen Hüttenwirtin Thalia hatte es im Feber diesen Jahres einen Föhnsturm mit über 220 km/h, also deutlich mehr als am Patscherkofel. Auch wenn dies kein offizieller Wert ist, kann ich ihn mir gut vorstellen - hat doch der Osten Innsbrucks üblicherweise weitaus kräftigeren Südföhn als Zentrum und Westen, mit regelmäßig über 100 km/h und Schäden durch umgestürzte Bäume.



    Bild 10: Dunkle Wolken am Hauptkamm

    Olperer und weitere Zillertaler Gipfel verschwinden langsam unter dunklen Gewitterwolken. Im Vordergrund links der Gratverlauf mit dem Glungezer-Geier-Weg, mittig links das Rosenjoch, rechts Kreuzspitze (mein Gipfelziel am nächsten Tag), rechts die Durrenseespitze (2651m).

    Man beachte das ausgedehnte Schneefeld unterhalb der Kreuzspitze, das eine Bruchstelle in der Mitte aufweist. Dort verläuft - glücklicherweise - der Abstiegsweg (rot klassifiziert).

    http://www.wetteran.de

  • #2
    AW: Sonnenspitze (2639m), Tuxer Alpen - 26.7.13

    Bild 11: Olperer mit teilweise ausgeapertem Gletscher



    Bild 12: Cumulus Congestus über den Tuxer Alpen

    Im Vordergrund Voldertal und (v.l.n.r.): Largoz (2214m), Wattenspitze (2321m) und Roßkopf (2382m), ganz rechts schließt der etwas abgesetzte Haneburger (2596m) an.



    Bild 13: Gipfelfoto



    Bild 14: Schneehund



    Bild 15 und 16: Postgewittrige Stimmung

    Das Gewitter zieht südlich vom Glungezer vorbei, es donnert kurz, ein paar Tropfen fallen. Dennoch waren sie nicht so weit nördlich erwartet worden - wobei, die Niederschlagssignale im Wettermodell hatten sich schon sukzessive nach Norden ausgeweitet, und direkt unter der Keilachse mit einsetzender Warmluftadvektion und noch ausbleibendem Föhn überraschte mich die nördlichere Gewittertätigkeit nicht unbedingt.





    Auf der Hütte waren bis auf wenige Ausnahme überwiegend Fernwanderer anzutreffen, fast alle aus Deutschland. Die meisten wollten am nächsten Tag zur Lizumer Hütte (Gehzeit: 7-9 Std.). Der Vorteil, alleine unterwegs zu sein, ist, immer wieder ins Gespräch zu kommen. So berichteten auch die Weitwanderer davon, zunehmend mit Mitstreitern zu wandern, da man sich immer wieder auf den nächsten Stützpunkten traf. Auch ich unterhielt mich mit zwei jungen Wanderinnen aus Hessen, die den Inntaler Höhenweg schlichtweg nach der Streckenlänge ausgesucht hatten. Ich beging später den Fehler, mich als Meteorologe zu outen. Während ich mit der Hüttenwirtin dadurch ein recht interessantes Gespräch über Schneemassen und Föhnsturm führen konnte, belächelten mich die anderen Wanderer eher, als ich das Gewitterrisiko am nächsten Tag betonte.

    Positiv: Je nach Wetterbericht verlegen die Hütttenwirte das Frühstück nach vorne, um allen einen gefahrlosen Übergang zur Lizumer Hütte zu ermöglichen.

    Dagegen traf ich bei meinen Gesprächen mit den anderen (deutschen) Wanderern auf einige, haarsträubende Fehler in der Tourenplanung:

    So wurde davon ausgegangen, dass man am Höhenweg sowieso Wasserstellen habe, einkehren könnte (gilt beides für die Etappe von der Glungezerhütte bis zur Lizumer Hütte nicht), entsprechend hatten sie zu wenig Wasserflaschen mit, konnten also gar nicht mehr als ihre anderthalb bis zwei Liter mitnehmen, es wurde sich nicht über die Wegbeschaffenheit informiert (Blockwerk, Kraxeleien), die am Folgetag mehr Zeit kostete als gedacht, Wetterbericht auch blunzn (nass durchaus gefährlich am Grat bzw. im Blockgelände), ebenso Schneefelder (Steigeisen??). Ich erwähnte auch zwei mal das erhöhte Gewitterrisiko und den drohenden Wettersturz am folgenden Montag mit heftigen Gewittern. Das einzige, worum sich die Wanderer Sorgen machten: "Zum Glück haben wir warme Kleidung mit und Regensachen." - Hallo?? Bei Gewittern herrscht LEBENSGEFAHR durch BLITZSCHLAG. Das ist Lotterie am Berg - mit dem Leben! Ist es das Wert, auf Gedeih und Verderb die nächste Hütte zu erreichen? Ich kann über so viel Ignoranz nur den Kopf schütteln - und erlebte am Folgetag noch mehr Dummheit, was das Spiel mit dem eigenen Leben betraf. Ich übertreibe nicht - habe Gewitter am Berg erlebt, und brauchte dies kein zweites Mal. Seitdem bin ich extrem vorsichtig, und besonders (!) im Hochsommer ist das Gewitterrisiko eben das um und auf in der Tourenplanung. Sollte man dann vorhaben, einen Höhenweg zu gehen, ist ein Plan B auf jeden Fall hilfreich.

    Mein Plan B für den Anreisetag sah so aus, im Zweifelsfall von der Tal- bis zur Bergstation mit der Seilbahn zu fahren, ggf. in der Tulfeinalm das Gewitter abzuwarten, für Tag 2 hätte ich notfalls direkt von der Hütte ins Viggartal absteigen können.

    Am Abend gab es ein leckeres 3-Gänge-Menü des Kochs aus Kathmandu, das Vergleichen mit 5-Sterne-Hotels nicht scheuen musste. Wobei - etwas weniger ist manchmal mehr, das Bergsteigeressen hätte mir im Nachhinein mehr Gehalt gebracht, statt Suppe mit Schlagobers, Gselchtem mit Sauerkraut und Vanillepudding als Nachspeise - alles drei sehr darmwindfördernd, und eher unruhigen Schlaf bescherend (Wer am Folgetag hinter mir gegangen wäre, hätte eine Atemschutzmaske gebraucht).

    Einem Ehepaar aus Deutschland, schon etwas angeschickert, half ich noch mit meiner Karte aus, da sie statt der Überschreitung zur Lizumer Hütte lieber eine kurze Runde gehen wollte (so wie ich Kreuzspitze und dann Abstieg ins Viggartal). Nach ein paar alkoholfreien Weizen (Elektrolyte auffüllen) ging ich auch schlafen und erfuhr bei der Abrechnung noch, dass ein Blitzschlag zwei Tage vorher (Mittwoch, 24.7.) das Bankomatgerät lahmgelegt hatte.

    ***

    Berichte zu Tag 2 (Kreuzspitze und Abstieg Meißnerhaus) und Tag 3 (Patscherkofel und Viggarspitze) folgen in separaten Threads.

    Gruß,Felix
    http://www.wetteran.de

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    • #3
      AW: Sonnenspitze (2639m), Tuxer Alpen - 26.7.13

      Servus Felix,

      schöner und fein zu lesender Bericht! Danke.

      So schlecht schaut der Sessellift ja gar nicht aus, der hat eh schon Schalensitze und keine Brettelbankerl mehr!

      LG. Plessberger
      Alle meine Beiträge im Tourenforum

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      • #4
        AW: Sonnenspitze (2639m), Tuxer Alpen - 26.7.13

        Netter Bericht mit schönen Fotos.

        Vor allem auch super, dass du so viel ergänzenden Text dazu hast

        Ich möchte mich aber Plessberger anschließen, der Sessellift schaut doch nicht soo schlimm aus, ich find das ziemlich lässig auf so alten Einser-Sesseln umso mehr (wobei das im Winter mitn dem Tempo ziemlich zach werden kann...)

        LG Alva
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        • #5
          AW: Sonnenspitze (2639m), Tuxer Alpen - 26.7.13

          Also überwand ich zum zweiten Mal nach 2009 meine Sesselliftphobie und stieg in den vorsintflutlichen Einer-Sessellift, der geschlagene zwanzig Minuten für die 500 hm zur Bergstation (2035m) brauchte
          Der Lift ist eigentlich ein Schlepplift, der im Sommer statt den Bügeln mit Sesseln bestückt wird. Find' die Idee nit schlecht, wo gibt es solche Lifte denn noch. Und wer weiß wie lange der noch fährt - die Gerüchte über die Einstellung bzw. den Neubau gibt es alle Jahr wieder. Genieße einfach die Fahrt durch den Zirbenwald, die kuppelbaren 8er mit Sitzheizung und allem sonstigen drum und dran neben den Pistenautobahnen hast ohnehin bald überall.

          Zur Tulfeinalm gäb's ein paar nette Wegerln über die Rinneralm bzw. durch die Kalte Kuchl. Markiert ist da allerdings kaum etwas, keine Ahnung warum der TVB in der Gegend so sparsam mit der Farbe ist - vielleicht soll's ja uns Einheimischen vorbehalten bleiben Aber selbst ich muss von Igls mit dem Radl zur Tulfeinalm immer aufpassen die richtige Abzweigung zu nehmen...
          «Bergsteigen ist mehr als ein Sport. Es ist eine Leidenschaft.»
          Hermann Buhl


          Tourenalbum: http://kofi.priv.at/

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          • #6
            AW: Sonnenspitze (2639m), Tuxer Alpen - 26.7.13

            2 Geschichten zum besagten Schlepp-/Sesselliftmutanten auf den Glungezer würde ich gerne beisteuern:

            1 Als Kind hatte ich immer grosse Angst vor dem Schlepplift, weil er aussergewöhnlich schnell und stark war und uns im Steilen meterhoch hinaufzog
            und schweben liess. Als Jugendliche dann freuten wir uns genau auf das.
            2 Als ich das erste Mal mit dem Mtb zum Glungezer via Rinner Alm aufgrund oben genannter sparsamer Markierung raufirrte und auf den Lift stiess, (ich hatte nicht gewusst, dass er im Sommer als Sessellift genutzt wird und dass dies überhaupt möglich sei), war ich vollkommen verwirrt, wo ich denn nun sei. Karte hatte ich selbstverständlich auch keine dabei - wozu auch? Bin ja Einheimischer! :-)

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            • #7
              AW: Sonnenspitze (2639m), Tuxer Alpen - 26.7.13

              Das tröstet mich, dass ihr auch mit der Wegfindung Eure Schwierigkeiten habts

              Ein Bekannter aus Innsbruck hat mir eben dasselbe geschildert mit Wegfindung in der Kalten Kuchl ...

              Ja, ärgerlich, dass es keine Markierungen gibt, auch bei diversen Kreuzungen wär ein dezenter Hinweis, wo man rauskommt, nicht unhilfreich.

              Bzgl. Sesselliftphobie: Daran ist ein Erlebnis im Schikurs 1998 Schuld, als ich mich mit der Winterjacke im Ankerlift verhakte, als ich aussteigen wollte und dann aus gut 4 m in den Tiefschnee fiel. Die Bindung ging dabei kaputt und der Schikurs war für mich beendet, aber schwerer wog, dass die Mitschüler mich nach dem Sturz auslachten, und ich eben extreme Angst vor Sessel/Ankerliften hatte - wo man quasi den richtigen Moment erwischen muss, um rechtzeitig ein/auszusteigen.

              Ausgerechnet am 22.7.2009 bei der Abfahrt von der Tulfeinalm überwand ich dieses Trauma, seitdem ich keinen Sessellift mehr gefahren bin. Auch jetzt hatte ich keine Ängste mehr, so gesehen ein positives Erlebnis und das gemächliche Dahingleiten konnte ich genießen.
              http://www.wetteran.de

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