Einige Tage in Tirol wollte ich in meinem Sommerurlaub verbringen und dabei natürlich auch einen interessanten Berg besteigen. Da ich mir die Lechtaler Alpen bei meinem Reha-Aufenthalt in Baden-Württemberg vor einem Jahr aus relativer Nähe ansehen konnte, sollte es ein Gipfel in diesem Gebirge werden. Wer mich etwas näher kennt, wird verstehen warum mein Wunschgipfel dort die Freispitze ist. Daß mein für diesen Urlaub gewähltes Ziel aber die Parseierspitze geworden ist, liegt daran, daß ich durch den Neuschnee der vergangenen Tage etwas abgeschreckt wurde und nicht mit unsicherem Ausgang einen nordwestseitigen Anstieg auf einen anspruchsvollen Gipfel wagen wollte.
Auch die Tour auf die Parseierspitze hing kurzeitig in der Schwebe. Als ich nämlich am Vortag von der Zugspitze in die Lechtaler blickte, mußte ich immer noch Schnee auf den höheren Gipfeln ausmachen. Ich hatte mich schon fast mit einer Besteigung eines Ausweichzieles (Muttekopf od. Leiterspitze) abgefunden, als ich doch noch einen Umweg in Kauf nahm, um mir die Südseite der Lechtaler Alpen aus der Gegend um Landeck anzusehen. - Es hat sich gelohnt, wie ihr nun gleich nachlesen könnt.
Eine meiner verbliebenen Sorgen war die Tatsache, daß ich hierbei nun rund 2000 Höhenmeter zu bewältigen hatte, was ich schon seit längerem nicht mehr getan habe. Die Touren in diesem Jahr, bei denen ich zwischen 1100hm und 1400hm zu steigen hatte und dabei nicht der flotteste war, waren natürlich keine gute Motivation. - Aber ich habe mich etwas darauf vorbereitet und mich bei der letzten Tour auf die Riegerin im Hochschwab schon besser gefühlt. Natürlich spielt der Faktor Höhenluft hier auch noch eine Rolle. Wie man es auch betrachtet, ich war bis zum unmittelbaren Start der Besteigung ziemlich angespannt.
Start ist um Punkt 6:00 beim kleinen Parkplatz oberhalb des Schwimmbades in Grins. Da für den späteren Nachmittag Gewitter nicht ganz ausgeschlossen waren, empfand ich diese Beginnzeit als gerade noch akzeptabel.
Gespannt, wie es denn nun meine Tagesform steht, marschiere ich mit extra gewichtsoptimiertem Gepäck los.
Eher nicht zu schnell, um langsam warm zu werden und nicht gleich zu Beginn die Muskeln zu beleidigen. Mit Fotopausen möchte ich im Aufstieg auch geizen und nur das Wichtigste dokumentieren.
Zum Beispiel einen ersten Blick auf die Parseierspitze (der helle Fels rechts der Bildmitte) bei der Abzweigung zur Wildbadquelle:
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Gespannt blicke ich nach einer Stunde auf den Höhenmesser und bin mit den geschafften 500Hm zufrieden. In einer Stunde möchte ich 500hm weiter oben sein.
Ein Steg erleichtert die Querung des Gasillbachs und dann erreiche ich auf knapp 1600m den sogenannten Gasillboden.
002.jpg
Am nächsten Bild sind sowohl die Augsburger Hütte (rechts oben, ganz klein) als auch der Gipfel der Parseierspitze zu sehen; meine Sorge ist aber, daß ich in Kürze in der Sonne weiter gehen muß.
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Bevor es nun im Sonnenschein weiter geht mache ich eine erste kurze "Bananenpause".
Beim Blick zurück fällt mir der etwas verschleierte Himmel auf.
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Bald erreiche ich die Abzweigung zur Augsburger Hütte. Eine weitere Stunde ist vergangen und ich habe weitere 500hm hinter mich gebracht.
Auch damit bin ich zufrieden. Der Einstieg zur teils versicherten Steilstufe hinauf zum Grinner Ferner liegt auf rund 2600m. Das wären weitere 500hm von mir und ist meine Vorgabe für die nächste Stunde.
005.jpg
Nach der erwähnten Abzweigung geht der Blick nur noch bergwärts, ich bin schon auf diese Steilstufe gespannt.
006.jpg
Einzig dieser haushohe Felswürfel lenkt mich kurz ab, ich frage mich, was die roten Punkte zu bedeuten haben:
007.jpg
Wie erwartet beginne ich jetzt die Höhe zu spüren, auf 2400m. Der Aufstieg wird mühsamer, auch weil der Untergrund nicht wirklich genussvoll zu begehen ist. Steiler, harter Boden mit viel losem Schutt darauf.
008.jpg
Kurz durchschnaufen und talwärts fotografieren.
009.jpg
Und dann stehe ich nach genau drei Stunden und 1500hm am Einstieg zur Steilstufe. Ich bin weiterhin zufrieden mit mir.
010.jpg
011.jpg
Angesichts der spürbaren Auswirkungen der dünneren Luft erwarte ich nicht, in einer weiteren Stunde am Gipfel zu stehen, aber trödeln will ich auch nicht.
Mit aufgesetztem Kopfschutz und etwas Drahtseilhilfe geht es über den ersten Felssporn, mit KS-Bewertung "B" würde ich das einschätzen.
Dann ist eine recht steile Schneerinne zu queren, in die es jetzt sogar hineintröpfelt:
012.jpg
Im weiteren Verlauf geht es über einige Bänder und gut gestuft (I), teilweise mit Schotterauflage und mit Eisenbügelhilfe, nicht allzu anspruchsvoll höher.
Den Ausstieg zum Grinner Ferner erleichtert wieder ein Drahtseil:
013.jpg
Schnell noch ein paar Meter höher, dann habe ich einen ersten Blick auf die unmittelbare Gipfelwand, ohne noch genau die Schwierigkeiten und aktuellen Bedingungen einschätzen zu können:
014.jpg
Zwei Bergsteiger kommen vom Gatschkopf herunter und lassen sich von mir bis zum Einstieg ins Finale verfolgen:
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Auch die Tour auf die Parseierspitze hing kurzeitig in der Schwebe. Als ich nämlich am Vortag von der Zugspitze in die Lechtaler blickte, mußte ich immer noch Schnee auf den höheren Gipfeln ausmachen. Ich hatte mich schon fast mit einer Besteigung eines Ausweichzieles (Muttekopf od. Leiterspitze) abgefunden, als ich doch noch einen Umweg in Kauf nahm, um mir die Südseite der Lechtaler Alpen aus der Gegend um Landeck anzusehen. - Es hat sich gelohnt, wie ihr nun gleich nachlesen könnt.
Eine meiner verbliebenen Sorgen war die Tatsache, daß ich hierbei nun rund 2000 Höhenmeter zu bewältigen hatte, was ich schon seit längerem nicht mehr getan habe. Die Touren in diesem Jahr, bei denen ich zwischen 1100hm und 1400hm zu steigen hatte und dabei nicht der flotteste war, waren natürlich keine gute Motivation. - Aber ich habe mich etwas darauf vorbereitet und mich bei der letzten Tour auf die Riegerin im Hochschwab schon besser gefühlt. Natürlich spielt der Faktor Höhenluft hier auch noch eine Rolle. Wie man es auch betrachtet, ich war bis zum unmittelbaren Start der Besteigung ziemlich angespannt.
Start ist um Punkt 6:00 beim kleinen Parkplatz oberhalb des Schwimmbades in Grins. Da für den späteren Nachmittag Gewitter nicht ganz ausgeschlossen waren, empfand ich diese Beginnzeit als gerade noch akzeptabel.
Gespannt, wie es denn nun meine Tagesform steht, marschiere ich mit extra gewichtsoptimiertem Gepäck los.
Eher nicht zu schnell, um langsam warm zu werden und nicht gleich zu Beginn die Muskeln zu beleidigen. Mit Fotopausen möchte ich im Aufstieg auch geizen und nur das Wichtigste dokumentieren.
Zum Beispiel einen ersten Blick auf die Parseierspitze (der helle Fels rechts der Bildmitte) bei der Abzweigung zur Wildbadquelle:
001.jpg
Gespannt blicke ich nach einer Stunde auf den Höhenmesser und bin mit den geschafften 500Hm zufrieden. In einer Stunde möchte ich 500hm weiter oben sein.
Ein Steg erleichtert die Querung des Gasillbachs und dann erreiche ich auf knapp 1600m den sogenannten Gasillboden.
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Am nächsten Bild sind sowohl die Augsburger Hütte (rechts oben, ganz klein) als auch der Gipfel der Parseierspitze zu sehen; meine Sorge ist aber, daß ich in Kürze in der Sonne weiter gehen muß.
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Bevor es nun im Sonnenschein weiter geht mache ich eine erste kurze "Bananenpause".
Beim Blick zurück fällt mir der etwas verschleierte Himmel auf.
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Bald erreiche ich die Abzweigung zur Augsburger Hütte. Eine weitere Stunde ist vergangen und ich habe weitere 500hm hinter mich gebracht.
Auch damit bin ich zufrieden. Der Einstieg zur teils versicherten Steilstufe hinauf zum Grinner Ferner liegt auf rund 2600m. Das wären weitere 500hm von mir und ist meine Vorgabe für die nächste Stunde.
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Nach der erwähnten Abzweigung geht der Blick nur noch bergwärts, ich bin schon auf diese Steilstufe gespannt.
006.jpg
Einzig dieser haushohe Felswürfel lenkt mich kurz ab, ich frage mich, was die roten Punkte zu bedeuten haben:
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Wie erwartet beginne ich jetzt die Höhe zu spüren, auf 2400m. Der Aufstieg wird mühsamer, auch weil der Untergrund nicht wirklich genussvoll zu begehen ist. Steiler, harter Boden mit viel losem Schutt darauf.
008.jpg
Kurz durchschnaufen und talwärts fotografieren.
009.jpg
Und dann stehe ich nach genau drei Stunden und 1500hm am Einstieg zur Steilstufe. Ich bin weiterhin zufrieden mit mir.
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011.jpg
Angesichts der spürbaren Auswirkungen der dünneren Luft erwarte ich nicht, in einer weiteren Stunde am Gipfel zu stehen, aber trödeln will ich auch nicht.
Mit aufgesetztem Kopfschutz und etwas Drahtseilhilfe geht es über den ersten Felssporn, mit KS-Bewertung "B" würde ich das einschätzen.
Dann ist eine recht steile Schneerinne zu queren, in die es jetzt sogar hineintröpfelt:
012.jpg
Im weiteren Verlauf geht es über einige Bänder und gut gestuft (I), teilweise mit Schotterauflage und mit Eisenbügelhilfe, nicht allzu anspruchsvoll höher.
Den Ausstieg zum Grinner Ferner erleichtert wieder ein Drahtseil:
013.jpg
Schnell noch ein paar Meter höher, dann habe ich einen ersten Blick auf die unmittelbare Gipfelwand, ohne noch genau die Schwierigkeiten und aktuellen Bedingungen einschätzen zu können:
014.jpg
Zwei Bergsteiger kommen vom Gatschkopf herunter und lassen sich von mir bis zum Einstieg ins Finale verfolgen:
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