Freitag, 31.7. war ein idealer Wandertag, wie gemacht für eine kleine Bergtour in den Stubaiern mit meinem netten Arbeitskollegen.
Tatsächlich war ich bis dahin noch nie auf der Rinnenspitze gewesen.
Anfahrt aus M und Übernachtung im Technikerhaus mit dem Rustikalcharme einer Jugendherberge,
was vielleicht nicht die beste Idee war, denn die weichen Betten sorgten zumindest bei mir für eine recht harte Nacht und morsche Hüftgelenke am Morgen.
Dass es an der Rinnenspitze auch wochentags so zugeht (wir waren ja schon Freitag morgens unterwegs) -
das war für mich doch etwas überraschend.
Die Erklärung kam dann recht fix: die Baden-Württemberger hatten einen Tag früher Ferien als die
Bayern, was sofort ausgenutzt werden musste und zur Bevölkerung der Franz-Senn-Hütte und der
umliegenden leicht erreichbaren Berge führte .
Schwäbischer und Monnämer (übersetzt: Mannheimer) Akzent schallte einem überall entgegen.
Erstaunlich auch die Idee, eine ganze Kindergruppe auf dem Berg unterbringen zu wollen,
die dann auch alle brav ihre Klettersteigsets benutzten.
Netterweise durfte mein Arbeitskollege und ich an der Gruppe vor dem Grat noch vorbei,
allerdings trafen wir die Gruppe wieder beim Abstieg.
Zu meiner großen Schande muss ich gestehen, dass ich nicht die Geduld aufbrachte,
zu warten, bis alle aus der Gruppe den Grat gemeistert hatten,
sondern ich marschierte entnervt irgendwann einmal über den Grat an der Gruppe vorbei.
Die Krönung dann allerdings ein Vater, der seinen ca. 7-jährigen und völlig überforderten
Sohnemann auf den Gipfel bugsierte: es mussten ja alle 7 Stubaier Seven Summits erklommen werden.
Dieser Tiroler Marketing-Gag war mir bisher noch nicht bekannt:
auf jeden Fall gibt es ein Schild am Gipfelkreuz der Rinnenspitze,
das diese als Teil dieser glorreichen 7 ausweist.
Hans K. hat vielleicht auch nicht geahnt, welche Inflation an „7 Summits“ er mal lostreten würde …
Wie auch immer: Erst einmal brauchte der arme Kleine unendlich lange für die Kletterpassagen
und beim Rückweg brach er dann am Gipfelstück in Tränen aus.
Ob da ein Bergfan oder ein Bergverabscheuer herangezüchtet wird, wer weiß
Wie auch immer: wir schafften es auch trotz Staus am Grat von der Oberisshütte in ca. 3 ½ h
gemütlich auf den Gipfel und gönnten uns anschließend die Rinnensee-Kür:
schon ein feines Seelein mit schönem Blick zu den vor sich hin darbenden Ex-Stubaier-Eisriesen.
Der überheiße Sommer 2015 hat die eh schon morschen Grate im Stubai und Sellrain weiter aufgeweicht,
von den Sommerwänden donnerte bei unserer Tour einiges Gebrösel gen Alpeiner Bach hinab.
Vielleicht sollte ich meine Aktivitäten mehr auf die Zillertaler konzentrieren,
da sind die Wände zumindest zum Teil noch stabiler, zumindest die ganz kompakten und steilen,
wie in der Traumtour zum Gigalitzturm von placeboi beschrieben
Vielleicht ist ja aber auch die Kante an der Berglasspitze auch eine solche ?
Aber noch mal zur Rinnenspitze: ich kenne kaum ein Berglein, das durch so viel unnützes Metall
verschandelt wird. Die Rinne zum Gipfelgrat ist weder besonders steil, noch glatt oder griffarm.
Auch am Gipfelgrat viele überflüssige Eisen-Griffe und -Seile, es gibt nur eine kleine,
etwas heikle Stelle, an der eine Sicherung m.E. auch mal Sinn macht.
Wirklich schade um den netten Berg.
Noch was: Auf der Franz-Senn-Hütte habe ich mir mal das Hüttenbuch angeschaut
und anscheinend waren dieses Jahr schon viele Gäste auf der Ruderhofspitze,
das finde ich angesichts des Gebrösels doch interessant.
Ich hätte erwartet, dass es da furchtbaren Steinschlag gibt,
aber vielleicht stimmt’s ja gar nicht …
LG aus M
Und nun ein paar Bildchen
Tatsächlich war ich bis dahin noch nie auf der Rinnenspitze gewesen.
Anfahrt aus M und Übernachtung im Technikerhaus mit dem Rustikalcharme einer Jugendherberge,
was vielleicht nicht die beste Idee war, denn die weichen Betten sorgten zumindest bei mir für eine recht harte Nacht und morsche Hüftgelenke am Morgen.
Dass es an der Rinnenspitze auch wochentags so zugeht (wir waren ja schon Freitag morgens unterwegs) -
das war für mich doch etwas überraschend.
Die Erklärung kam dann recht fix: die Baden-Württemberger hatten einen Tag früher Ferien als die
Bayern, was sofort ausgenutzt werden musste und zur Bevölkerung der Franz-Senn-Hütte und der
umliegenden leicht erreichbaren Berge führte .
Schwäbischer und Monnämer (übersetzt: Mannheimer) Akzent schallte einem überall entgegen.
Erstaunlich auch die Idee, eine ganze Kindergruppe auf dem Berg unterbringen zu wollen,
die dann auch alle brav ihre Klettersteigsets benutzten.
Netterweise durfte mein Arbeitskollege und ich an der Gruppe vor dem Grat noch vorbei,
allerdings trafen wir die Gruppe wieder beim Abstieg.
Zu meiner großen Schande muss ich gestehen, dass ich nicht die Geduld aufbrachte,
zu warten, bis alle aus der Gruppe den Grat gemeistert hatten,
sondern ich marschierte entnervt irgendwann einmal über den Grat an der Gruppe vorbei.
Die Krönung dann allerdings ein Vater, der seinen ca. 7-jährigen und völlig überforderten
Sohnemann auf den Gipfel bugsierte: es mussten ja alle 7 Stubaier Seven Summits erklommen werden.
Dieser Tiroler Marketing-Gag war mir bisher noch nicht bekannt:
auf jeden Fall gibt es ein Schild am Gipfelkreuz der Rinnenspitze,
das diese als Teil dieser glorreichen 7 ausweist.
Hans K. hat vielleicht auch nicht geahnt, welche Inflation an „7 Summits“ er mal lostreten würde …
Wie auch immer: Erst einmal brauchte der arme Kleine unendlich lange für die Kletterpassagen
und beim Rückweg brach er dann am Gipfelstück in Tränen aus.
Ob da ein Bergfan oder ein Bergverabscheuer herangezüchtet wird, wer weiß
Wie auch immer: wir schafften es auch trotz Staus am Grat von der Oberisshütte in ca. 3 ½ h
gemütlich auf den Gipfel und gönnten uns anschließend die Rinnensee-Kür:
schon ein feines Seelein mit schönem Blick zu den vor sich hin darbenden Ex-Stubaier-Eisriesen.
Der überheiße Sommer 2015 hat die eh schon morschen Grate im Stubai und Sellrain weiter aufgeweicht,
von den Sommerwänden donnerte bei unserer Tour einiges Gebrösel gen Alpeiner Bach hinab.
Vielleicht sollte ich meine Aktivitäten mehr auf die Zillertaler konzentrieren,
da sind die Wände zumindest zum Teil noch stabiler, zumindest die ganz kompakten und steilen,
wie in der Traumtour zum Gigalitzturm von placeboi beschrieben
Vielleicht ist ja aber auch die Kante an der Berglasspitze auch eine solche ?
Aber noch mal zur Rinnenspitze: ich kenne kaum ein Berglein, das durch so viel unnützes Metall
verschandelt wird. Die Rinne zum Gipfelgrat ist weder besonders steil, noch glatt oder griffarm.
Auch am Gipfelgrat viele überflüssige Eisen-Griffe und -Seile, es gibt nur eine kleine,
etwas heikle Stelle, an der eine Sicherung m.E. auch mal Sinn macht.
Wirklich schade um den netten Berg.
Noch was: Auf der Franz-Senn-Hütte habe ich mir mal das Hüttenbuch angeschaut
und anscheinend waren dieses Jahr schon viele Gäste auf der Ruderhofspitze,
das finde ich angesichts des Gebrösels doch interessant.
Ich hätte erwartet, dass es da furchtbaren Steinschlag gibt,
aber vielleicht stimmt’s ja gar nicht …
LG aus M
Und nun ein paar Bildchen
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