Vollständige Gratüberschreitung bis knapp vor Pizleshorn, II-III, dort Abbruch, Notabstieg über Ostflanke, II-III, über SO-Flanke zum Gipfel
Kurz vor dem Ziel gescheitert? Ein Opfer alter Führerliteratur? Ersteres zwar schon, das Andere eher nein, denn mit solchen Kapriolen rechne ich grundsätzlich.
Aber kann man denn von Scheitern sprechen, wenn gut 90% der Tour gelungen und letztlich der angepeilte Gipfel doch erreicht wurde?
Wahrscheinlich kann ich sogar davon ausgehen, die Route der Erstbegeher in etwa nachvollzogen zu haben. Denn eine Begehung, 1882, noch dazu im Abstieg, wo darüber hinaus noch im Führer steht: „dazu ist häufig die Ostseite zu wählen“, da kann man kaum annehmen, dass eine Direktbegehung ausgeführt wurde. Ob diese überhaupt jemals ausgeführt wurde, würde mich brennend interessieren
Wie auch immer – es war wieder einmal spannend.
Jeder kennt den Lasörling, fast niemand seine Nachbarn. Dem aufmerksamen Kartenbetrachter sticht aber ein Nebengipfel mit dem exotisch klingenden Namen Pizleshorn sofort ins Auge, weil er einen ewig langen Südgrat in Richtung St. Jakob entsendet. Schon lange hatte ich den Plan, diesen einmal zu versuchen.
Hier eine Übersichtskarte (entnommen Kompass):
F-001 (01).jpg
Ich starte hoch über dem Defereggental vom Weiler Tögisch/St. Jakob i. Def. und wende mich kurz auf markiertem Wege Richtung Tögischertal.
Gerade will der Hochgall seine Restwolken abschütteln, ob es ihm an diesem Tag gelingen wird?
F-001 (02).jpg
Nach kurzer Zeit schon verlasse ich markierte Gefilde und suche mir einen Weg hinauf zur Lobissenalm, dem eigentlichen Srartpunkt meines langen Gratkammes.
Im üppigen Almgras versteckt sich eine kleine Hütte
F-001 (03).jpg
und über Hänge von hohem botanischen Wert schlage ich mich nach oben durch.
F-001 (04).jpg
Hier werde ich bereits freudig von Kühen begrüßt
(hinten Weißes Beil mit Parnargenkamm).
F-001 (05).jpg
Meine Freude hält sich aber in Grenzen, denn die Viecher nehmen sofort die Verfolgung auf. Nachdem hier praktisch nie jemand her kommt, halten sie mich wohl für einen Bauern, der ihnen Salz oder sonst was bringt. Nachdem ich sie nicht verjagen kann, bleibt mir zunächst nichts übrig als neben dem Stacheldrahtzaun entlangzugehen.
F-001 (06).jpg
Erst weiter oben geben die Kühe endgültig auf und lassen mich gemütlicher die erste grüne Kuppe erreichen. Hier ein Blick ins Trojer Almtal mit dem Keeseck links hinten:
F-001 (07).jpg
Und ein Blick zur Nordkette der Deferegger Alpen, über die grünen Hänge in der Bildmitte bin ich gerade rauf.
F-001 (08).jpg
Gemütlich schreite ich nun am Graskamm dahin, links hinten der Fadenkogel, etwa in Bildmitte hinten mein Ziel, das Pizleshorn.
F-001 (09).jpg
Schwierigkeiten tun sich auf lange Sicht nicht auf
F-001 (10).jpg
und bald schon habe ich eine hübsche Strecke zurückgelegt
F-001 (11).jpg
Fast ginge die Überschreitung von Happ und Faden als Wanderung durch, wären da nicht ein paar kleine felsige Einschartungen und allmählich schärft sich der Kamm dann doch etwas zu.
F-001 (12).jpg
Na also – endlich doch etwas abzuklettern, II
F-001 (13).jpg
aber gleich dahinter – wieder gemütliches Gelände, lediglich der Schlussanstieg zum Fadenkogel steilt sich etwas auf
F-001 (14).jpg
Ein Blick zum Blindis, auch dieser lockt mit einem vielleicht reizvollen Grat
F-001 (15).jpg
Kurz vor dem Ziel gescheitert? Ein Opfer alter Führerliteratur? Ersteres zwar schon, das Andere eher nein, denn mit solchen Kapriolen rechne ich grundsätzlich.
Aber kann man denn von Scheitern sprechen, wenn gut 90% der Tour gelungen und letztlich der angepeilte Gipfel doch erreicht wurde?
Wahrscheinlich kann ich sogar davon ausgehen, die Route der Erstbegeher in etwa nachvollzogen zu haben. Denn eine Begehung, 1882, noch dazu im Abstieg, wo darüber hinaus noch im Führer steht: „dazu ist häufig die Ostseite zu wählen“, da kann man kaum annehmen, dass eine Direktbegehung ausgeführt wurde. Ob diese überhaupt jemals ausgeführt wurde, würde mich brennend interessieren
Wie auch immer – es war wieder einmal spannend.
Jeder kennt den Lasörling, fast niemand seine Nachbarn. Dem aufmerksamen Kartenbetrachter sticht aber ein Nebengipfel mit dem exotisch klingenden Namen Pizleshorn sofort ins Auge, weil er einen ewig langen Südgrat in Richtung St. Jakob entsendet. Schon lange hatte ich den Plan, diesen einmal zu versuchen.
Hier eine Übersichtskarte (entnommen Kompass):
F-001 (01).jpg
Ich starte hoch über dem Defereggental vom Weiler Tögisch/St. Jakob i. Def. und wende mich kurz auf markiertem Wege Richtung Tögischertal.
Gerade will der Hochgall seine Restwolken abschütteln, ob es ihm an diesem Tag gelingen wird?
F-001 (02).jpg
Nach kurzer Zeit schon verlasse ich markierte Gefilde und suche mir einen Weg hinauf zur Lobissenalm, dem eigentlichen Srartpunkt meines langen Gratkammes.
Im üppigen Almgras versteckt sich eine kleine Hütte
F-001 (03).jpg
und über Hänge von hohem botanischen Wert schlage ich mich nach oben durch.
F-001 (04).jpg
Hier werde ich bereits freudig von Kühen begrüßt
(hinten Weißes Beil mit Parnargenkamm).
F-001 (05).jpg
Meine Freude hält sich aber in Grenzen, denn die Viecher nehmen sofort die Verfolgung auf. Nachdem hier praktisch nie jemand her kommt, halten sie mich wohl für einen Bauern, der ihnen Salz oder sonst was bringt. Nachdem ich sie nicht verjagen kann, bleibt mir zunächst nichts übrig als neben dem Stacheldrahtzaun entlangzugehen.
F-001 (06).jpg
Erst weiter oben geben die Kühe endgültig auf und lassen mich gemütlicher die erste grüne Kuppe erreichen. Hier ein Blick ins Trojer Almtal mit dem Keeseck links hinten:
F-001 (07).jpg
Und ein Blick zur Nordkette der Deferegger Alpen, über die grünen Hänge in der Bildmitte bin ich gerade rauf.
F-001 (08).jpg
Gemütlich schreite ich nun am Graskamm dahin, links hinten der Fadenkogel, etwa in Bildmitte hinten mein Ziel, das Pizleshorn.
F-001 (09).jpg
Schwierigkeiten tun sich auf lange Sicht nicht auf
F-001 (10).jpg
und bald schon habe ich eine hübsche Strecke zurückgelegt
F-001 (11).jpg
Fast ginge die Überschreitung von Happ und Faden als Wanderung durch, wären da nicht ein paar kleine felsige Einschartungen und allmählich schärft sich der Kamm dann doch etwas zu.
F-001 (12).jpg
Na also – endlich doch etwas abzuklettern, II
F-001 (13).jpg
aber gleich dahinter – wieder gemütliches Gelände, lediglich der Schlussanstieg zum Fadenkogel steilt sich etwas auf
F-001 (14).jpg
Ein Blick zum Blindis, auch dieser lockt mit einem vielleicht reizvollen Grat
F-001 (15).jpg
Kommentar