AW: Lechquellengebiet
Vielleicht sollte ich halt doch noch den Rest dazuschreiben, damit das Ganze abgerundet ist:
Knapp vor unserer Seele-Baumeln-Pause habe ich noch ein Kunststück hingelegt, mit dem Fuß hängen geblieben und dann den vollen Bauchfleck nach vor, dass ich nicht mit der Nase am Felsen aufgeschlagen bin war reines Glück bzw. lag an den Stöcken die ich – ohne sie zu benutzen – in einer Hand gehalten habe.
Und reines Glück war es auch, dass es auf einem harmlosen Stück Weg passiert ist, wir haben durchaus auch exponierte Stellen gehabt.
Aber ganz ohne Folgen ist es nicht geblieben, das Knie habe ich mir ordentlich angeschlagen, jetzt nach der Pause spüre ich es bei jedem Schritt, unter Belastung abbiegen geht nicht. Also immer schön brav mit dem wehen Knie zuerst hinunter – gar nicht so einfach, man muss richtig aufpassen.
Tja, so schnell kann etwas passieren, zum Glück am vorletzten Tag, den Abstieg auf der Sandstraße werde ich wohl morgen schaffen.
Aber noch sind wir nicht bei unserer Hütte, da fehlen einige Höhenmeter und wir sind zwar im Almgelände aber doch weglos und es gibt immer wieder steile Stellen die ich natürlich vermeiden muss.
Aber es geht gut und wir verbringen noch einen netten Abend auf der Hütte, alle warten auf den kommenden Schlechtwettereinbruch. Werden wir halt morgen zum Bus Richtung Hochtannberg hinunterschwimmen.
Sonntag: ja, der Wetterbericht war richtig, es regnet und das auch nicht zu schwach. In der Hütte allgemeine Aufbruchstimmung, alles wird wasserdicht verpackt einschließlich der Personen.
Wir lassen uns noch etwas Zeit, unser Bus geht erst gegen 13h, vielleicht wird der Regen schwächer, verbringen noch einen gemütlichen Vormittag auf der Hütte, plaudernderweise mit einen netten Berliner Paar - ja, das gibt es wirklich!
Und siehe da, der Regen lässt nach, am Anfang ist noch die volle Regenadjustierung notwendig, aber im Laufe des Abstiegs kann man sich langsam davon befreien.
Der Abstieg entlang des Schandelstrobelbachs ist wunderschön, herrliche Wasserfälle, leider ist mein Fotoapparat tief im Rucksack wasserdicht verpackt und ich bin zu faul um ihn heraus zu holen.
Unten an der Hochtannbergstraße haben wir noch genügend Zeit um uns trocken zu legen, auch beim Abstieg kann man ganz schön ins Schwitzen kommen.
Die Busfahrt über Schröcken, den Hochtannbergpass – nix los um diese Zeit – und über Warth nach Lech – hoch über der Lech, jetzt weiß ich warum die Straße im Winter oft gesperrt ist – ist recht abwechslungsreich.
In Lech reicht es gerade um uns eine Pizza als Stärkung zu kaufen, dann geht die Fahrt mit dem nächsten Bus Richtung Langen/Arlberg.
Auch diese Strecke ist toll, der Ort Zürs bietet zwar im Sommer weniger als nix, aber die Fahrt durch die alten Tunnel der Flexenstraße ist eindrucksvoll.
Nur leider bummelt der Bus langsam dahin, wir sind nervös, in Langen haben wir gerade 7min um die Fahrkarten zu kaufen und auf den Bahnsteig zu kommen.
Ja, der Bus hat gebummelt, ganze 4min bleiben uns und am Fahrkartenautomat geht auch nix weiter.
Endlich alles erhalten, Sprint auf den Bahnsteig – aber seltsamer Weise, keine Anzeige auf den Schirmen.
Wir stehen am Bahnsteig und warten – aber der Zug kommt und kommt nicht.
Keinerlei Anzeigen am Bahnsteig, keinerlei Durchsagen. Der Bahnhof ist anscheinend unbesetzt.
Nach einiger Wartezeit schauen wir, ob es nicht vielleicht doch jemand Zuständigen gibt – und wirklich hier ist jemanden. Aber seine Erklärungen:
Da uns nichts Derartiges aufgefallen ist, gehen wir dem gemeinsam nach:
Das Ganze hat uns 2h sinnlose Warterei im „attraktiven“ Bahnhof von Langen gebracht – und nur mit viel Glück eine nur 1h spätere Ankunft in Wien und wir haben die letzte U-Bahn erwischt. Und das nur, weil der Railjet in Innsbruck die Gnade hatte auf unseren Zug zu warten, der natürlich Verspätung hatte. Ansonst wären wir irgendwann am frühen Morgen angekommen.
Ich habe das Ganze in einer e-mail an die ÖBB und den "Fahrgast" berichtet, aber Reaktion - woher denn!
Schade, dass die 2 wunderschönen Wochen so einen ärgerlichen Abschluss gefunden haben!
Erik
Vielleicht sollte ich halt doch noch den Rest dazuschreiben, damit das Ganze abgerundet ist:
Knapp vor unserer Seele-Baumeln-Pause habe ich noch ein Kunststück hingelegt, mit dem Fuß hängen geblieben und dann den vollen Bauchfleck nach vor, dass ich nicht mit der Nase am Felsen aufgeschlagen bin war reines Glück bzw. lag an den Stöcken die ich – ohne sie zu benutzen – in einer Hand gehalten habe.
Und reines Glück war es auch, dass es auf einem harmlosen Stück Weg passiert ist, wir haben durchaus auch exponierte Stellen gehabt.
Aber ganz ohne Folgen ist es nicht geblieben, das Knie habe ich mir ordentlich angeschlagen, jetzt nach der Pause spüre ich es bei jedem Schritt, unter Belastung abbiegen geht nicht. Also immer schön brav mit dem wehen Knie zuerst hinunter – gar nicht so einfach, man muss richtig aufpassen.
Tja, so schnell kann etwas passieren, zum Glück am vorletzten Tag, den Abstieg auf der Sandstraße werde ich wohl morgen schaffen.
Aber noch sind wir nicht bei unserer Hütte, da fehlen einige Höhenmeter und wir sind zwar im Almgelände aber doch weglos und es gibt immer wieder steile Stellen die ich natürlich vermeiden muss.
Aber es geht gut und wir verbringen noch einen netten Abend auf der Hütte, alle warten auf den kommenden Schlechtwettereinbruch. Werden wir halt morgen zum Bus Richtung Hochtannberg hinunterschwimmen.
Sonntag: ja, der Wetterbericht war richtig, es regnet und das auch nicht zu schwach. In der Hütte allgemeine Aufbruchstimmung, alles wird wasserdicht verpackt einschließlich der Personen.
Wir lassen uns noch etwas Zeit, unser Bus geht erst gegen 13h, vielleicht wird der Regen schwächer, verbringen noch einen gemütlichen Vormittag auf der Hütte, plaudernderweise mit einen netten Berliner Paar - ja, das gibt es wirklich!
Und siehe da, der Regen lässt nach, am Anfang ist noch die volle Regenadjustierung notwendig, aber im Laufe des Abstiegs kann man sich langsam davon befreien.
Der Abstieg entlang des Schandelstrobelbachs ist wunderschön, herrliche Wasserfälle, leider ist mein Fotoapparat tief im Rucksack wasserdicht verpackt und ich bin zu faul um ihn heraus zu holen.
Unten an der Hochtannbergstraße haben wir noch genügend Zeit um uns trocken zu legen, auch beim Abstieg kann man ganz schön ins Schwitzen kommen.
Die Busfahrt über Schröcken, den Hochtannbergpass – nix los um diese Zeit – und über Warth nach Lech – hoch über der Lech, jetzt weiß ich warum die Straße im Winter oft gesperrt ist – ist recht abwechslungsreich.
In Lech reicht es gerade um uns eine Pizza als Stärkung zu kaufen, dann geht die Fahrt mit dem nächsten Bus Richtung Langen/Arlberg.
Auch diese Strecke ist toll, der Ort Zürs bietet zwar im Sommer weniger als nix, aber die Fahrt durch die alten Tunnel der Flexenstraße ist eindrucksvoll.
Nur leider bummelt der Bus langsam dahin, wir sind nervös, in Langen haben wir gerade 7min um die Fahrkarten zu kaufen und auf den Bahnsteig zu kommen.
Ja, der Bus hat gebummelt, ganze 4min bleiben uns und am Fahrkartenautomat geht auch nix weiter.
Endlich alles erhalten, Sprint auf den Bahnsteig – aber seltsamer Weise, keine Anzeige auf den Schirmen.
Wir stehen am Bahnsteig und warten – aber der Zug kommt und kommt nicht.
Keinerlei Anzeigen am Bahnsteig, keinerlei Durchsagen. Der Bahnhof ist anscheinend unbesetzt.
Nach einiger Wartezeit schauen wir, ob es nicht vielleicht doch jemand Zuständigen gibt – und wirklich hier ist jemanden. Aber seine Erklärungen:
- es gibt Schienenersatzverkehr
- ist ohnehin in allen Zeitungen und im Fernsehen
- außerdem auf der Anzeigentafel in der Kassenhalle
- und auf einem gelben Plakat
Da uns nichts Derartiges aufgefallen ist, gehen wir dem gemeinsam nach:
- das mit der Anzeigentafel stimmt, es steht Bus daneben. Aber wenn man genau 4min von der Ankunft des Postbus bis zur Abfahrt des Zuges hat und noch Karten kaufen muss, dann fallen solche Details nicht auf
- das gelbe Plakat gibt es auch – möglichst weit weg von allen anderen Ankündigungen
- und wieso ist der Bahnsteig offen wenn ohnehin kein Zug fährt
- und warum hat uns kein Busfahrer etwas gesagt? Die haben uns ja ratlos am Bahnsteig stehen gesehen.
Das Ganze hat uns 2h sinnlose Warterei im „attraktiven“ Bahnhof von Langen gebracht – und nur mit viel Glück eine nur 1h spätere Ankunft in Wien und wir haben die letzte U-Bahn erwischt. Und das nur, weil der Railjet in Innsbruck die Gnade hatte auf unseren Zug zu warten, der natürlich Verspätung hatte. Ansonst wären wir irgendwann am frühen Morgen angekommen.
Ich habe das Ganze in einer e-mail an die ÖBB und den "Fahrgast" berichtet, aber Reaktion - woher denn!
Schade, dass die 2 wunderschönen Wochen so einen ärgerlichen Abschluss gefunden haben!
Erik
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