Beim Einlesen für die kommende Skitourensaison bin ich auf eine interessante Textstelle im Führer "Schitouren Wiener Hausberge" von Ladenbauer/Schall/Skarek gestoßen:
128a) Großes Gries; III.
... den Rotwand-Graben abwärts bis zu seinem Ende, welches die felsige Einmündungsstelle in das eigentliche Große Gries darstellt. Hier nun je nach Verhältnissen eine bis zu 30 m hohe, schrofige Steilstufe mehr oder weniger direkt in das große Kar absteigen bzw. abseilen (bei hoher Schneelage manchmal auch steil befahrbar, IV). Man kann auch oberhalb der Felsstufe orogr. rechts um einem Schrofenpfeiler (versicherter Steig durch das Große Gries) queren und über diesen absteigen in einen Seitenast des Kares. Das nun weite Kar des Großen Gries hinunter, ...
Dem mußte ich nachgehen - also gestern wieder einmal den Schutt hinauf ins Große Gries. Im flacher werdenden Kar unter der Unterbrecherstelle schaut's so aus:
01totale.jpg
Grün eingezeichnet ist der übliche Anstieg zum Abseilring, rot der gesuchte Anstieg aus dem Seitenast des Kares ...
Außer immer steiler werdendem Erd/Schutt/Schrofengelände habe ich allerdings nichts gefunden, was andeutungsweise nach Klettersteig oder auch nur Relikten eines solchen ausgesehen hätte. Durchkommen wäre hier wohl möglich, aber wesentlich weniger verlockend als der übliche Anstieg.
Der mutmaßliche Ausstieg sieht so aus:
04scharte.jpg
Zu dem kleinen Schartel führt auch eine schwache Spur im Schutt (kann natürlich auch von den hier zahlreichen Gemsen sein), der Abstieg scheint von dort im Tiefblick wieder möglich, aber nicht wirklich empfehlenswert (steile Schrofen, schuttbedeckt, und entsprechend steinschlaggefährdet, auch aus dem weiter oben befindlichen "Gemsenspielplatz". Auch hier keine Eisenreste, Bohrlöcher etc.
Nochmals zurück unter das Wandl:
02uebersicht.jpg
Wieder ist der übliche Anstieg direkt zum Abseilring grün eingezeichnet, der gelbe ist mir persönlich wesentlich sympathischer:
Aus dem hintersten Winkel gelangt man recht angenehm, teilweise sogar auf Steiglein, durch die kleine Felsstufe in den Latschengürtel und dort unschwierig, nur mit etwas Vorsicht (nicht in Disteln greifen und, wenn doch, nicht gleich loslassen ), ansteigend wieder nach links querend über ein Mini-Schartel in den Rotwandgraben, etwas oberhalb des oberen Anseilringes:
03ringe.jpg
O = oberer Abseilring
U = unterer Abseilring
Der restliche Anstieg dürfte ja bekannt sein:
Durch den Rotwandgraben (Steiglein) zum Ebenfeldsattel oder vorher, bei ca. 1600m, durch gut sichtbare Latschenschneise und recht steiles Gras mit Schrofeneinlagen direkt zum Habsburghaus.
Frage:
Kennt jemand einen versicherten Steig durch das Große Gries oder kann jemand zweckdienliche Mitteilungen machen, die zu seiner Auffindung beitragen?
lg
Norbert
128a) Großes Gries; III.
... den Rotwand-Graben abwärts bis zu seinem Ende, welches die felsige Einmündungsstelle in das eigentliche Große Gries darstellt. Hier nun je nach Verhältnissen eine bis zu 30 m hohe, schrofige Steilstufe mehr oder weniger direkt in das große Kar absteigen bzw. abseilen (bei hoher Schneelage manchmal auch steil befahrbar, IV). Man kann auch oberhalb der Felsstufe orogr. rechts um einem Schrofenpfeiler (versicherter Steig durch das Große Gries) queren und über diesen absteigen in einen Seitenast des Kares. Das nun weite Kar des Großen Gries hinunter, ...
Dem mußte ich nachgehen - also gestern wieder einmal den Schutt hinauf ins Große Gries. Im flacher werdenden Kar unter der Unterbrecherstelle schaut's so aus:
01totale.jpg
Grün eingezeichnet ist der übliche Anstieg zum Abseilring, rot der gesuchte Anstieg aus dem Seitenast des Kares ...
Außer immer steiler werdendem Erd/Schutt/Schrofengelände habe ich allerdings nichts gefunden, was andeutungsweise nach Klettersteig oder auch nur Relikten eines solchen ausgesehen hätte. Durchkommen wäre hier wohl möglich, aber wesentlich weniger verlockend als der übliche Anstieg.
Der mutmaßliche Ausstieg sieht so aus:
04scharte.jpg
Zu dem kleinen Schartel führt auch eine schwache Spur im Schutt (kann natürlich auch von den hier zahlreichen Gemsen sein), der Abstieg scheint von dort im Tiefblick wieder möglich, aber nicht wirklich empfehlenswert (steile Schrofen, schuttbedeckt, und entsprechend steinschlaggefährdet, auch aus dem weiter oben befindlichen "Gemsenspielplatz". Auch hier keine Eisenreste, Bohrlöcher etc.
Nochmals zurück unter das Wandl:
02uebersicht.jpg
Wieder ist der übliche Anstieg direkt zum Abseilring grün eingezeichnet, der gelbe ist mir persönlich wesentlich sympathischer:
Aus dem hintersten Winkel gelangt man recht angenehm, teilweise sogar auf Steiglein, durch die kleine Felsstufe in den Latschengürtel und dort unschwierig, nur mit etwas Vorsicht (nicht in Disteln greifen und, wenn doch, nicht gleich loslassen ), ansteigend wieder nach links querend über ein Mini-Schartel in den Rotwandgraben, etwas oberhalb des oberen Anseilringes:
03ringe.jpg
O = oberer Abseilring
U = unterer Abseilring
Der restliche Anstieg dürfte ja bekannt sein:
Durch den Rotwandgraben (Steiglein) zum Ebenfeldsattel oder vorher, bei ca. 1600m, durch gut sichtbare Latschenschneise und recht steiles Gras mit Schrofeneinlagen direkt zum Habsburghaus.
Frage:
Kennt jemand einen versicherten Steig durch das Große Gries oder kann jemand zweckdienliche Mitteilungen machen, die zu seiner Auffindung beitragen?
lg
Norbert
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