Nach wie vor kein wirklicher Winter in Sicht im Osten Österreichs: im Schatten oberhalb von etwa 800-1000m Höhe (sehr) wenig Schnee, der dem Gesamtbild dennoch einen leicht winterlichen Charakter gibt; die Sonnenhänge bis auf 2000m hinauf nahezu aper.
Da für den 26. Dezember gutes Wetter vorhergesagt war (ab dem Vormittag Sonnenschein, gedämpfte Temperaturen, wenig Wind), bot sich einmal mehr die Gelegenheit zum Wandern in Mittelgebirgsregionen. Ich nützte sie, um einige der vielen wunderbaren Aussichtsplätze in der Semmeringregion aufzusuchen. Nichts ganz Neues, aber eine vielfältige Landschaft mit ganz eigenem Reiz, in der sich ein Aufenthalt immer wieder einmal lohnt.
Meine Route zunächst (der erste, wesentlich längere Teil):
vom Bahnhof Semmering auf den Pinkenkogel (auf dem ich tatsächlich bis dahin noch niemals war!), und beim Rückweg ein Abstecher zur Warte auf dem Doppelreiterkogel, dem wohl beeindruckendsten Aussichtsplatz im Verlauf des Bahnwanderwegs Semmering.
Plan1.jpg
Start also beim Bahnhof Semmering. Zunächst Promenadenwege (bis nahe dem Hotel Panhans), dann ein schmaler Waldweg mit vielen kurzen Kehren führen den steilen Hang des Pinkenkogels hinauf, der sich unmittelbar (nord)westlich der Passhöhe erhebt. Wenn auf etwa 1150m Höhe der Kamm erreicht wird, bietet sich bald der erste freie Blick nach Norden auf die ganz typische Semmering-Landschaft:
enge Täler und Schluchten (wie die Adlitzgräben), darüber lange, sanfte Waldrücken (wie der Kreuzberg in der Bildmitte), und oben blicken der (fast schneelose!) Schneeberg und links noch der Beginn der Raxalpe mit der Bergstation der Seilbahn drüber. Genau durch diese Landschaft windet sich der inzwischen gut 150 Jahre alte Kunstbau der Semmeringbahn.
01BlickAdlitzgräbenKreuzberg-Schneeberg.jpg
Ein Zoom auf die Geleise - mit einem Personenzug, der Richtung Norden hinunter fährt. Nur wenig später wird er unterhalb der Felswand dahinter nach rechts unterwegs sein.
02Semmeringbahn.jpg
Nach Nordosten zu reicht der Blick bis ins Flachland: Neunkirchen und das Steinfeld sind noch zu erkennen. Die hochnebelartigen Wolkenreste, die dort noch hängen, werden sich bald danach auch aufgelöst haben.
03BlickSteinfeld.jpg
Nach einigen steileren Kehren ist das private Schutzhaus auf dem Pinkenkogel erreicht, Seehöhe 1292 Meter. Wegen Erkrankung ist es geschlossen; aber die sonnseitige Terrasse bietet mir und einigen weiteren Wanderern gute Gelegenheit für eine kleine Stärkung. Es ist fast windstill, daher kann man einige Zeit recht angenehm im Freien sitzen.
Im Hintergrund der deutlich höhere Sonnwendstein (1523m) mit seinem Sender. Die eigentliche Passhöhe liegt (unsichtbar) genau zwischen den beiden Gipfeln.
04PinkenkogelSchutzhaus.jpg
Der höchste Punkt des Pinkenkogels. Da in der Nacht davor genau in dieser Höhe eine Wolkenschicht lag, kommt zu dem wenigen Schnee auch Raureif und gibt dem Platz ein wenig zusätzlichen winterlichen Zauber.
05PinkenkogelGipfel.jpg
Knapp westlich des Gipfels führt der Höhenweg, auf dem man viele Stunden Richtung Kampalpe, Tratenkogel und Großer Scheibe weiter wandern kann, zunächst kurz steil bergab. Daher öffnet sich dort ein idealer Blick zu den nördlichen Hängen dieses langen Höhenzugs und der - beherrschenden - Raxalpe dahinter, die hier fast in voller Länge zu sehen ist.
06RotgrabenRaxalpe.jpg
Die größte (und willkommenste!) Überraschung für mich: der weite Blick nach Westen und Südwesten, den der doch relativ niedrige Pinkenkogel bietet.
Selbst über der Mur-Mürzfurche hängt nur wenig Dunst. Links wird sie von den bewaldeten Hängen der Fischbacher Alpen begrenzt; oben drüber schauen Mugel und Rosseck - sie stehen bereits westlich von Bruck an der Mur, in über 50km Entfernung.
07BlickMürztal.jpg
Eine leichte Wendung nach rechts - und da schaue ich wirklich:
Über den relativ niedrigen südlichen Vorbergen des Hochschwab sind klar und deutlich die Seckauer Tauern zu erkennen, immerhin runde 90km entfernt. Hätte ich nicht erwartet - ein wirklich wunderschöner Blick!
08BlickMürztalSeckauerTauern.jpg
Die Gipfel hergezoomt, damit sie klarer erkennbar werden:
1 = Seckauer Zinken, 2396m
2 = Meierangerkogel, 2356m
3 = Hochreichart, 2416m
4 = Geierhaupt, 2417m, höchste Erhebung der kompletten Seckauer Tauern
5 = Reiting-Stock mit dem Gösseck, 2214m, der höchsten Erhebung der Eisenerzer Alpen. Er schiebt sich (mehr als 20km näher zu meinem Standort gelegen) vor die weiteren Gipfel der Seckauer Tauern.
09GipfelSeckauerTauern-Gösseck.jpg
Da für den 26. Dezember gutes Wetter vorhergesagt war (ab dem Vormittag Sonnenschein, gedämpfte Temperaturen, wenig Wind), bot sich einmal mehr die Gelegenheit zum Wandern in Mittelgebirgsregionen. Ich nützte sie, um einige der vielen wunderbaren Aussichtsplätze in der Semmeringregion aufzusuchen. Nichts ganz Neues, aber eine vielfältige Landschaft mit ganz eigenem Reiz, in der sich ein Aufenthalt immer wieder einmal lohnt.
Meine Route zunächst (der erste, wesentlich längere Teil):
vom Bahnhof Semmering auf den Pinkenkogel (auf dem ich tatsächlich bis dahin noch niemals war!), und beim Rückweg ein Abstecher zur Warte auf dem Doppelreiterkogel, dem wohl beeindruckendsten Aussichtsplatz im Verlauf des Bahnwanderwegs Semmering.
Plan1.jpg
Start also beim Bahnhof Semmering. Zunächst Promenadenwege (bis nahe dem Hotel Panhans), dann ein schmaler Waldweg mit vielen kurzen Kehren führen den steilen Hang des Pinkenkogels hinauf, der sich unmittelbar (nord)westlich der Passhöhe erhebt. Wenn auf etwa 1150m Höhe der Kamm erreicht wird, bietet sich bald der erste freie Blick nach Norden auf die ganz typische Semmering-Landschaft:
enge Täler und Schluchten (wie die Adlitzgräben), darüber lange, sanfte Waldrücken (wie der Kreuzberg in der Bildmitte), und oben blicken der (fast schneelose!) Schneeberg und links noch der Beginn der Raxalpe mit der Bergstation der Seilbahn drüber. Genau durch diese Landschaft windet sich der inzwischen gut 150 Jahre alte Kunstbau der Semmeringbahn.
01BlickAdlitzgräbenKreuzberg-Schneeberg.jpg
Ein Zoom auf die Geleise - mit einem Personenzug, der Richtung Norden hinunter fährt. Nur wenig später wird er unterhalb der Felswand dahinter nach rechts unterwegs sein.
02Semmeringbahn.jpg
Nach Nordosten zu reicht der Blick bis ins Flachland: Neunkirchen und das Steinfeld sind noch zu erkennen. Die hochnebelartigen Wolkenreste, die dort noch hängen, werden sich bald danach auch aufgelöst haben.
03BlickSteinfeld.jpg
Nach einigen steileren Kehren ist das private Schutzhaus auf dem Pinkenkogel erreicht, Seehöhe 1292 Meter. Wegen Erkrankung ist es geschlossen; aber die sonnseitige Terrasse bietet mir und einigen weiteren Wanderern gute Gelegenheit für eine kleine Stärkung. Es ist fast windstill, daher kann man einige Zeit recht angenehm im Freien sitzen.
Im Hintergrund der deutlich höhere Sonnwendstein (1523m) mit seinem Sender. Die eigentliche Passhöhe liegt (unsichtbar) genau zwischen den beiden Gipfeln.
04PinkenkogelSchutzhaus.jpg
Der höchste Punkt des Pinkenkogels. Da in der Nacht davor genau in dieser Höhe eine Wolkenschicht lag, kommt zu dem wenigen Schnee auch Raureif und gibt dem Platz ein wenig zusätzlichen winterlichen Zauber.
05PinkenkogelGipfel.jpg
Knapp westlich des Gipfels führt der Höhenweg, auf dem man viele Stunden Richtung Kampalpe, Tratenkogel und Großer Scheibe weiter wandern kann, zunächst kurz steil bergab. Daher öffnet sich dort ein idealer Blick zu den nördlichen Hängen dieses langen Höhenzugs und der - beherrschenden - Raxalpe dahinter, die hier fast in voller Länge zu sehen ist.
06RotgrabenRaxalpe.jpg
Die größte (und willkommenste!) Überraschung für mich: der weite Blick nach Westen und Südwesten, den der doch relativ niedrige Pinkenkogel bietet.
Selbst über der Mur-Mürzfurche hängt nur wenig Dunst. Links wird sie von den bewaldeten Hängen der Fischbacher Alpen begrenzt; oben drüber schauen Mugel und Rosseck - sie stehen bereits westlich von Bruck an der Mur, in über 50km Entfernung.
07BlickMürztal.jpg
Eine leichte Wendung nach rechts - und da schaue ich wirklich:
Über den relativ niedrigen südlichen Vorbergen des Hochschwab sind klar und deutlich die Seckauer Tauern zu erkennen, immerhin runde 90km entfernt. Hätte ich nicht erwartet - ein wirklich wunderschöner Blick!
08BlickMürztalSeckauerTauern.jpg
Die Gipfel hergezoomt, damit sie klarer erkennbar werden:
1 = Seckauer Zinken, 2396m
2 = Meierangerkogel, 2356m
3 = Hochreichart, 2416m
4 = Geierhaupt, 2417m, höchste Erhebung der kompletten Seckauer Tauern
5 = Reiting-Stock mit dem Gösseck, 2214m, der höchsten Erhebung der Eisenerzer Alpen. Er schiebt sich (mehr als 20km näher zu meinem Standort gelegen) vor die weiteren Gipfel der Seckauer Tauern.
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