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Urgersbach - Mamauwiese (4. April 2007)

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  • Urgersbach - Mamauwiese (4. April 2007)

    Servus Ihr Lieben,

    für unsere Wanderung

    Urgersbach – Mamauwiese

    hatten wir den schlechtesten Tag der Karwoche erwischt. Aber da es kein schlechtes Wetter, sondern höchstens unpassende Kleidung gibt, fanden sich immerhin ein Dutzend Bergwanderer (Znarf, Uschi, Fredi, Elisabeth, Hans, Bernd, Peter, Irmi, Herbert, kl._Franz, Elfi und Edith) an dem, von mir bestimmten Treffpunkt bei der Abzweigung Urgersbach (556m) von der Straße zwischen Gutenstein und dem Klostertaler Gscheid ein. Die früher Eingetroffenen verschoben die Autos nach Schloss Somaruga in Wegscheid (etwa 1½ km), von wo bekanntlich eine Straße auf die Mamauwiese führt, sodass wir ohne Zeitverlust unser Vorhaben in Angriff nehmen konnten.
    Als ein Einheimischer, der unser Ziel Mamauwiese mitbekommen hatte, und sah, in welcher Richtung wir weggingen, wollte er uns den geeigneten Weg weisen. Als wir ihm unsere geplante Route darlegten, schüttelte er bloß den Kopf und ließ uns gewähren und dachte sich wohl wie weiland Asterix: „Die spinnen, die Römer ...“

    Da unser Weg sehr ungebräuchlich ist, beschreibe ich ihn etwas genauer als sonst. Obwohl als rot markiert eingezeichnet, ist nur sehr sproradisch etwas davon zu sehen; am Beginn kann man aber noch nichts falsch machen. Vorbei an einigen Häusern geht es dann vorerst auf der Straße längs des murmelnden Urgersbaches zwischen Felswänden dahin bis zur einer Gabelung, an der Ihr Euch links halten müsst, sonst landet Ihr bei der Villa Berl.
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    Rechts ...
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    ... und links zwei prächtige Gebäude, die ich Euch deswegen zeige, weil Ihr nach ihnen die rote Markierung bis zur Hutbauerkapelle vergessen müsst.
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    Ihr bleibt auf der Forststrasse, die sich nach zwei Kehren bis zum Hintergscheid (791m) mit besagter Kapelle hinauf schlängelt. Einer wollte das obligate Gruppenfoto verweigern und stellt sich etwas abseits; nutzt ihm aber nix, nutzt ihm aber gar nix ( Achtung Schleichwerbung! Welche?)... Kurzerhand wird er elektronisch dazu gestellt. Hier könntet Ihr das Original sehen.
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    Ab nun gilt wieder die rote Markierung und bald begleitet uns wieder ein plätscherndes Bächlein. Das Einzugsgebiet der Piesting haben wir hinter uns gelassen, der Steinbach entwässert via Voisbach zur Schwarza (Höllental) hin. Wollt Ihr wissen, wie unser Wetter war?
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    Demnächst werden wir hier über Bleibüchse und Wildföhrenstein zum Handlesberg aufsteigen. Hoffentlich werde ich den im Forum beschriebenen, unmarkierten Weg zum Falkenstein finden.
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    Nachdem Ihr in der Vois gelandet seid, „blüht“ Euch ein leider unvermeidbarer Straßenhatscher von 20 Minuten zum (verfallenen) Wegscheidhof. Unmittelbar neben der Straße über’s Klostertaler Gscheid blühen aber auch so manche Sumpfpflanzen auf morastigem Boden. Frage an unsere Botaniker: Kann das eine Pestwurz sein? Im Netz habe ich dazu etwas Ähnliches gefunden, das aber nicht so farbgesättigt aussieht. Leider habe ich’s durch’s Einsinken im tiefen „Geläuf“ unbemerkt ziemlich verwackelt.
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    Diese stolzen Rösser haben jedenfalls festeren Boden unter ihren Hufen und zeigen Profil ...
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    Seit der Vois sind wir auf dem Burgenländischen Mariazeller Weg, den wir allerdings in „verkehrter“ Richtung gehen. Bei diesem mächtigen Baum verlassen wir die Straße und machen und auf den Aufstieg zum Römerweg.
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    Bevor wir aber Richtung Hochnebel weitergehen, noch einen Farbtupfer: Gegen die dunkle Erde macht sich der Seidelbast - kombiniert mit einem Baumschwamm - recht gut.
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    gleich geht’s weiter mit Teil 2 von 3 ...
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    Zuletzt geändert von fuzzy_von_steyr; 12.04.2007, 01:37.

  • #2
    Urgersbach - Mamauwiese (4. April 2007)

    Waldarbeiten haben die Forststraße entsetzlich gatschig gemacht; als Fahrtenleiter muß ich natürlich auf dem markierten Weg bleiben, aber ausnahmsweise werden jene, welche die „diritissima“ gehen, nicht mir „Punkteabzügen“ bestraft; sie haben sich ja keinen „unlauteren“ Vorteil verschafft. Denn für die aufgewendete Energie gilt ja die Goldene Regel der Mechanik („Was an Kraft gewonnen wird, geht an Weg verloren“). Endlich verlassen wir die Forststraße und steigen auf einem relativ trockenen Karrenweg weiter; aber er ist mir seltsamerweise völlig unbekannt, obwohl schon einmal von mir begangen. Meinen Befürchtung war, dass der Wallfahrtsweg neu und anders markiert wurde, als mir bekannt. Selten habe ich mich über einen markanten Punkt auf dem Weg so gefreut, wie über die Putzen Kapelle. Für mich, als nicht nur praktizierendem Opa, sondern als praktizierendem Katholiken, haben Kreuze und Kapellen auf den Wanderwegen nur geringe spirituelle Bedeutung; viel mehr sehe ich in ihnen das GPS unserer Vorfahren.
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    Hier kreuzen sich der Piestingtaler Rundwanderweg (231) (in diesem Bereich der Fadenweg) und der Mariazeller Weg 06 (hier im speziellen der Römerweg) ...
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    ... und abwärts ins Klostertal
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    Bei diesem „Feuchbiotop“ schon in der Nähe des Gasthauses (etwa auf 950m) ist es bitter kalt und die Eisscholle ist zumindest für zwei Wildenten ausreichend tragfähig.
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    Die Frösche im flachen Wasser haben’s nicht viel wärmer ...
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    ... und da wächst schon eine neue Generation von Ihnen heran.
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    Nach über 4 Stunden können wir durch den Nebel hindurch unser vorläufiges Ziel erahnen.
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    Eine Wanderung auf die Mamauwiese diesem Baum zu fotografieren, ist fast undenkbar. Dass einige vor ihm posieren, versuche ich so gut es geht zu verbergen.
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    Es ist nicht das Hotel Mama, das bequeme junge Leute jeder anderen Wohnform vorziehen, sondern „nur“ das Berghaus ...
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    gleich geht's weiter mit Teil 3 von 3 ...

    Kommentar


    • #3
      Urgersbach - Mamauwiese (4. April 2007)

      Einige Kreuze habe ich Euch bewusst unterschlagen, aber die folgenden drei sind sozusagen thematisch; schließlich sind wir ja bis kurz vor der Schoberkapelle auf dem Wallfahrtsweg.
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      Kurz nach dem Dach der Tour (knapp über 1000m) gibt es auf der Almwiese nur mehr einzelnen Schneeflecken.
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      Wie soll ich Euch den Schneeberg zeigen, wenn nicht einmal der Schober (1213m) ganz zu sehen ist?
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      Die renovierte (oder neu gebaute) Schoberkapelle zeige ich von weitem, da sie eher schlicht gehalten ist.
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      Vom Diebssteig gibt es keine Fotos; da er holprig ist, hatte ich aus Angst zu stolpern den Apparat eingepackt. In der f&b Wanderatlas „Wiener Hausberge“ ist rote Markierung falsch eingezeichnet, während das zweite Teil des Diebssteiges gar nicht markiert ist. So gelangten wir nach einem kurzen (markierten) Anstieg zur Forststraße Richtung Gobenzsattel und gehen sie ein Stück weiter. Bald schwenken wir links ab, wo es ein wenig nach „Weg“ aussieht; leider nur eine Schimäre. So orientiere ich mich an einem Rinnsal, das offenbar das gleiche wie wir vor hatte; auch es wollte bergab. Und es war gut so; denn sonst hätten wir Überrest eines toten Tieres nicht zu Gesicht bekommen. Einige von uns stochern in den Gebeinen herum. Um was für ein Tier könnte es sich handeln?
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      Vom Schober sieht man von herunten naturgemäß noch weniger; hätten ihn die Spezialisten in der Rubrik „Gipfelquiz“ erkennen können?
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      In die Nähe von Schloss Somaruga hatten wir in der Früh unsere Autos verschoben. Von der Straße aus könnte man es besser sehen, aber irgendwie schaut es auf diesem Bild fast „verwunschen“ aus.
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      Für diese Wanderung müsst Ihr wohl 6 Stunden veranschlagen. Sie ist besonders für jene geeignet, die gerne weit gehen, aber Auf- und Abstiege nicht sehr mögen. Zur Hutbauerkapelle etwa 250 Hm, zum Römerweg ca. 300 Hm und nach der Mamauwiese nicht mal 100 Hm sind jedem zumutbar.
      Ausklingen ließen wir unsere sonnenlose Tour im Lindenhof, den wir schon von früher kennen und wo wir uns gut betreut (Mehlspeisen!) fühlen.
      Da wir uns nicht übermäßig zugeprostet hatten und es außerdem noch hell war, konnten uns diese „Gestalten“ im Gastgarten keinen Schrecken einjagen.
      DSCN2407m.JPG

      Liebe Grüße, (nachträglich) Frohe Ostern und Auf Bald
      Fuzzy

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      • #4
        AW: Urgersbach - Mamauwiese (4. April 2007)

        Wenn ich diesen Bericht lese, bekomme ich gleich Gusto, diese Ecke Niederösterreichs zu besuchen, vor allem, weil hier noch einige weiße Flecken in meiner Tourenkarte zu finden sind (Schober!).
        lg
        Woifal


        Und wenn du noch so oft an ihre Türen klopfst, die Natur wird nie erschöpfend Auskunft geben.
        (Iwan S. Turgenjew)

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        • #5
          AW: Urgersbach - Mamauwiese (4. April 2007)

          Servus Woifal,

          wenn Du den Schober noch nicht kennst, wäre folgende Wanderung eine Möglichkeit:
          Ghf Brandstätterhof - (blau)Öhler Schutzhaus - (gelb) Schober - Kapelle - (rot) Gobenzsattel - Zinsensteiner - Natterbauer

          Auf der gelben im Bereich Öhler ist es sehr mühsam, obwohl es auf der Karte eben aussieht; immer mal ein paar Meter rauf und runter, Markierung nur mühsam zu finden. Das hat seinerzeit Rufus für mich gemacht. Es ist hier mehr ein Steigen als ein Gehen; teilweise ist der Weg auch versichert. Ab der Senke zw. Schober und Öhler gibt's kein Problem mehr; der Abstieg vom Schober ist halt ziemlich steil.

          Ein Abstecher ins "Hotel Mama" (+ 1 Stunde hin und zurück) wäre zu überlegen.

          Liebe Grüße
          Fuzzy

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          • #6
            AW: Urgersbach - Mamauwiese (4. April 2007)

            Anfang Mai bin ich auf Wanderführer-Fortbildung in dieser Gegend (Öhler-Schutzhaus), da hoffe ich, dass ich auch auf den Schober komme. Ansonsten werde ich irgendwann mal meine vor Jahren wegen Gewitters abgebrochene Dürre Wand-Überschreitung wiederholen.

            Freudig erwarte ich auch deine Beschreibung deiner geplanten Handlesberg-Wanderung, da mir dieses Eck noch bei meiner Handlesberg-Trilogie fehlt.
            lg
            Woifal


            Und wenn du noch so oft an ihre Türen klopfst, die Natur wird nie erschöpfend Auskunft geben.
            (Iwan S. Turgenjew)

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            • #7
              AW: Urgersbach - Mamauwiese (4. April 2007)

              Dürre Wand - Überschreitung wäre mal was wirklich Interessantes - wird sicher noch folgen - sog. Ostösterreichextremgratwanderung!!!
              Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist
              ein Mensch (E. Kästner)

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              • #8
                AW: Urgersbach - Mamauwiese (4. April 2007)

                Servus Ihr Lieben,

                damit
                ... und da wächst schon eine neue Generation von Ihnen heran.
                waren natürlich nicht Eure Kinder und Kindeskinder gemeint, sondern die Frösche ... Entschuldigt bitte den blöden Rechtschreibfehler!

                Der wirkliche Grund meines Postings ist aber ein inhaltlicher Fehler:
                schließlich sind wir ja bis kurz vor der Schoberkapelle auf dem Wallfahrtsweg.
                Ab der Mamauwiese führt der Burgenländische Mariazellerweg (206) über den Römerweg nach Puchberg am Schneeberg.

                Hoffentlich gibt's nicht noch weitere, sinnstörende Fehler.

                Liebe Grüße
                Fuzzy

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