Am vergangenen Sonntag hat es sich einmal für mich ergeben (für ein paar Tage familien- und autolos), die westliche Stadtgrenze von Wien abzuwandern. Genauergesagt von Heiligenstadt, der Endstation der U4, bis zur Haltestelle der Strassenbahnlinie 60 am Maurer Hauptplatz.
Gleich vorweg, es handelt sich nicht um eine kleine Wanderung, sondern um eine ob der langen Distanz und der sich summierenden ´kleinen´ Höhenunterschiede um eine konditionsraubende Streckenwanderung, ja fast schon Weitwanderung. Auch der Bodenbelag fordert Kondition - weite Strecken geht man auf geschotterten oder erdgepressten Forststrassen - nur einen weit geringeren Teil auf dämpfenden Waldböden.
Gestartet bin ich um 1/2 8 Uhr von Heiligenstadt und marschierte von dort prächtig aufgelegt durch Weinanbaugebiete zum Leopoldsberg, weiter zum Kahlenberg, von beiden die zwar diesige, aber doch prächtige Aussicht geniessend. Der nächste Abschnitt führte mich hinüber und dann steil bergauf zur höchsten Erhebung Wiens, den Hermannskogel, dessen Aussichtsturm allerdings zu so früher Stunde noch geschlossen war.
Von dort aus zieht der Weg dann endlich deutlich mehr nach Süden, trifft umgeben von hochgewachsenen Laubwäldern nochmals die bekannte, aussichtsreiche Wiener Höhenstrasse, um dann vorbei an wohl nur Wienern bekannten Wirtshäuser wie das Gasthaus am Roan zu einem der beliebtesten Ausflugsziele der Wiener überhaupt zu leiten - der Sophienalpe.
Hier ist bei gutem Sommerwetter oft gewaltig viel los - aber wegen des eher dürftigen Wetters und der diebezüglich schlechten Prognosen haben sich nur wenige Läufer, Wanderer und Biker dorthin verirrt. Ich beschliesse zügig weiterzumarschieren um mich beim Wirtshaus Mostalm mittagstechnisch zu verköstigen - sehr gutes, recht günstiges Essen, aber horrende Getränkepreise.
Anschliessend verlässt man den bisher so anregenden Höhenweg und so stapfe ich fast ein wenig zu gesättigt hinunter Richtung Weidlingau, einem kleinen Ort vor Purkersdorf. Hier verschafft mir die Markierung der ich folge ein paar ungewollte extra Höhenmeter, zwar schön über einen bewaldeten Hügel, schneller und kraftsparender wärs wohl durch den Ort gegangen.
Wie auch immer, nachdem auch das Hinderniss Bahnunterquerung geschafft war, ist der Weiterweg klar - die westliche Umrundung des Lainzer Tiergartens ist angesagt. Dieser Wanderweg ist natürlich auch von Wanderern begangen, aber besonders beliebt ist er bei den Mountainbikern. Ist der Weg anfangs noch eine breite, geschotterte Forstrasse, verjüngt er sich dann der Tiergartenmauer folgend zu einem schönen, schmalen Pfad - hier heisst es aufpassen, denn wegen der üppigen Vegetation sehen sich aufsteigender Wanderer und runterbrausender Biker erst sehr spät.
Nach dem langen Hatscher bis zum letzten ´Berg` - dem Dreihufeisenberg - zeigt mir der Wienerwald seine Zähne, der Anstieg auf dem durch die ständigen Regenfälle aufgeweichten Boden und meine wachsende Müdigkeit verlangen mir reichlich körperliche und mentale Kraft ab.
Umso erleichterter stolpere ich dann Richtung Dianator hinunter, einem der offiziellen Eingänge in den Lainzer Tiergarten. Nur kurz denke ich den Weiterweg Richtung Wienerhütte an, nehme dann aber den östlich führenden Pfad zum Gütenbachtor, wo ich meine zweite Rast halte. Nun ist es nicht mehr allzuweit nach Mauer.
Der letzte Abschnitt durch den Maurerwald ist ein besonders schöner, allerdings gehe ich schon am Zahnfleisch - der Abstieg durch die asphaltierte MaurerLangeGasse hinab zur Strassenbahn dann die wahrlich letzte Ölung. Um 18.00 steige ich iin die Tram.
Ich bin erschöpft, so erschöpft wie schon lange nicht mehr. Rückblickend aber war es ein sehr schöner Eindruck, welche Naturschätze so nahe unserer Bundeshauptstadt liegen!
Da ich weder Höhenmesser noch Amap strapaziert habe, kann ich das Ausmass dieser langen Wanderung nur abschätzen: sicher über 30km bei wahrscheinlich 700 Höhenmetern.
Nachahmung sehr empfohlen, wenig Gepäck (sehr gute Wirtshäuser) und gut gedämpfte Schuhe (viele Schotterwege) ebenfalls.
Euer
Robinson - Martin
Gleich vorweg, es handelt sich nicht um eine kleine Wanderung, sondern um eine ob der langen Distanz und der sich summierenden ´kleinen´ Höhenunterschiede um eine konditionsraubende Streckenwanderung, ja fast schon Weitwanderung. Auch der Bodenbelag fordert Kondition - weite Strecken geht man auf geschotterten oder erdgepressten Forststrassen - nur einen weit geringeren Teil auf dämpfenden Waldböden.
Gestartet bin ich um 1/2 8 Uhr von Heiligenstadt und marschierte von dort prächtig aufgelegt durch Weinanbaugebiete zum Leopoldsberg, weiter zum Kahlenberg, von beiden die zwar diesige, aber doch prächtige Aussicht geniessend. Der nächste Abschnitt führte mich hinüber und dann steil bergauf zur höchsten Erhebung Wiens, den Hermannskogel, dessen Aussichtsturm allerdings zu so früher Stunde noch geschlossen war.
Von dort aus zieht der Weg dann endlich deutlich mehr nach Süden, trifft umgeben von hochgewachsenen Laubwäldern nochmals die bekannte, aussichtsreiche Wiener Höhenstrasse, um dann vorbei an wohl nur Wienern bekannten Wirtshäuser wie das Gasthaus am Roan zu einem der beliebtesten Ausflugsziele der Wiener überhaupt zu leiten - der Sophienalpe.
Hier ist bei gutem Sommerwetter oft gewaltig viel los - aber wegen des eher dürftigen Wetters und der diebezüglich schlechten Prognosen haben sich nur wenige Läufer, Wanderer und Biker dorthin verirrt. Ich beschliesse zügig weiterzumarschieren um mich beim Wirtshaus Mostalm mittagstechnisch zu verköstigen - sehr gutes, recht günstiges Essen, aber horrende Getränkepreise.
Anschliessend verlässt man den bisher so anregenden Höhenweg und so stapfe ich fast ein wenig zu gesättigt hinunter Richtung Weidlingau, einem kleinen Ort vor Purkersdorf. Hier verschafft mir die Markierung der ich folge ein paar ungewollte extra Höhenmeter, zwar schön über einen bewaldeten Hügel, schneller und kraftsparender wärs wohl durch den Ort gegangen.
Wie auch immer, nachdem auch das Hinderniss Bahnunterquerung geschafft war, ist der Weiterweg klar - die westliche Umrundung des Lainzer Tiergartens ist angesagt. Dieser Wanderweg ist natürlich auch von Wanderern begangen, aber besonders beliebt ist er bei den Mountainbikern. Ist der Weg anfangs noch eine breite, geschotterte Forstrasse, verjüngt er sich dann der Tiergartenmauer folgend zu einem schönen, schmalen Pfad - hier heisst es aufpassen, denn wegen der üppigen Vegetation sehen sich aufsteigender Wanderer und runterbrausender Biker erst sehr spät.
Nach dem langen Hatscher bis zum letzten ´Berg` - dem Dreihufeisenberg - zeigt mir der Wienerwald seine Zähne, der Anstieg auf dem durch die ständigen Regenfälle aufgeweichten Boden und meine wachsende Müdigkeit verlangen mir reichlich körperliche und mentale Kraft ab.
Umso erleichterter stolpere ich dann Richtung Dianator hinunter, einem der offiziellen Eingänge in den Lainzer Tiergarten. Nur kurz denke ich den Weiterweg Richtung Wienerhütte an, nehme dann aber den östlich führenden Pfad zum Gütenbachtor, wo ich meine zweite Rast halte. Nun ist es nicht mehr allzuweit nach Mauer.
Der letzte Abschnitt durch den Maurerwald ist ein besonders schöner, allerdings gehe ich schon am Zahnfleisch - der Abstieg durch die asphaltierte MaurerLangeGasse hinab zur Strassenbahn dann die wahrlich letzte Ölung. Um 18.00 steige ich iin die Tram.
Ich bin erschöpft, so erschöpft wie schon lange nicht mehr. Rückblickend aber war es ein sehr schöner Eindruck, welche Naturschätze so nahe unserer Bundeshauptstadt liegen!
Da ich weder Höhenmesser noch Amap strapaziert habe, kann ich das Ausmass dieser langen Wanderung nur abschätzen: sicher über 30km bei wahrscheinlich 700 Höhenmetern.
Nachahmung sehr empfohlen, wenig Gepäck (sehr gute Wirtshäuser) und gut gedämpfte Schuhe (viele Schotterwege) ebenfalls.
Euer
Robinson - Martin
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