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Unteres Kleines Gries (Rax), 30.9.2017

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  • Unteres Kleines Gries (Rax), 30.9.2017

    Vor langer Zeit, im Oktober 2008, war in einem Thread von michi57 (link siehe unten) die Sprache auf einen Direktabstieg durch die Fortsetzung des Kleinen Gries vom Grünen Sattel abwärts gekommen. Michl hat damals von einem sehr abenteuerlichen, nicht wirklich empfehlenswerten Abstieg geschrieben.

    Anscheinend hat sich dann niemand mehr dafür interessiert. Auch ich dachte nicht mehr daran, bis mir Musitoni heuer einmal erzählte, dass er dabei sei, diesen Durchstieg zu erforschen. Er habe schon einige Vorstöße unternommen.
    Mein Interesse war sofort geweckt, und wir beschlossen, einen gemeinsamen Versuch zu starten. Ende September war es soweit.

    Dank Tonis Vorarbeit wussten wir bereits, wie man am besten ins untere Kar kommt: Auf ca. 1150m vom Kaisersteig abzweigend das Schuttfeld unterhalb der Umschweifwand queren, dann immer schräg durch felsdurchsetzten Steilwald ansteigen, bis man leicht absteigend das Kar betreten kann. Steigspuren sowie vereinzelte Reste von Steinmandln deuten darauf hin, dass dieser Weg, wenn auch nicht oft, aber doch fallweise begangen wird.


    Nach der Abzweigung vom Kaisersteig

    01.jpg


    Anstieg über Schotter Richtung Steilwald

    02.jpg


    Umschweifwand

    03.jpg


    Erster Blick ins Kar; wir sahen bereits die sperrende Steilstufe, die es rechts zu umgehen galt

    04.jpg


    Über Schutt ging es nun etwas mühsam hinauf

    05.jpg


    Hier erkennt man schon gut die Rampe, die rechts aufwärts zieht

    06.jpg


    Der Abbruch aus der Nähe

    07.jpg


    Die Rampe beginnt schrofig

    08.jpg


    2-3m sind etwas heikel, dann waren wir drüber

    09.jpg


    Rückblick; deutlich zu erkennen die Steigspur

    10.jpg


    Es folgte gut gestuftes felsiges Steilgelände…...

    11.jpg


    …hinauf auf den Begrenzungskamm zur Bärenlochschlucht.

    12.jpg


    Toni zweifelt noch ein bißchen…

    13.jpg


    …aber die Linie ist klar vorgegeben.

    14.jpg
    Zuletzt geändert von maxrax; 09.10.2017, 16:24.

  • #2
    Schließlich gelangten wir nach einer kurzen Querung…

    15.jpg


    …in ein Schartel

    16.jpg


    mit herrlichem Tiefblick in die Bärenlochklamm:

    17.jpg


    Der Blick zum Bärenloch vis-a-vis ist von hier einzigartig

    18.jpg


    Auch die Fortsetzung des Grabens oberhalb des Abbruchs konnten wir bereits einsehen:

    19.jpg


    Es war noch ein letztes Gratstück zu überschreiten

    20.jpg


    Dann betraten wir den Grabengrund, wo einmal eine Pause angesagt war.

    21.jpg


    Der weitere Aufstieg zum Grünen Sattel war steil…

    22.jpg


    …und teils mühsam

    23.jpg


    Oft konnten wir dem Schotter aber auch ausweichen.

    24.jpg


    Nach einer halben Stunde war der Grüne Sattel erreicht.

    25.jpg


    Hier rasteten wir ausgiebig, und nach einem kurzen Abstecher auf den Gipfel der Umschweifwand sowie eingehender Besichtigung des Einstiegs des Hirschengraben-Klettersteigs traten wir die Schuttabfahrt hinunter zum Kaisersteig an.

    26.jpg



    Fazit: Ein gar nicht so übler Durchstieg, der sicherlich interessanter ist als der Normalanstieg zum Grünen Sattel. Linie ab dem unteren Kar klar vorgegeben, fast durchgehend Steigspuren. Am Grat ziemlich ausgesetzt. Insgesamt kaum schwierig, einige Stellen erfordern jedoch Trittsicherheit.

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    • #3
      Cool !

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      • #4
        Lässige Aktion!
        Endlich wieder ein Rax-Bericht. daumen hoch.jpg



        L.G. Manfred

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        • #5
          Sehr gut, meine Herren, gratuliere! Genau kann ich mich an diesen Durchstieg nicht mehr erinnern, ist schon lange her. Nach Euren tollen Bildern werd ich mir das aber wieder einmal vornehmen.

          Lg, Michl Fasan
          Zu seiner Milbe sagt der Milber:
          "Geh bitte, schenk mir einen Zahn aus Silber.
          Damit ich, wenn im Haargewurl
          ich beißen möchte, hab kan Gsturl!"

          Kommentar


          • #6
            Tolle exporation in einer der letzten, wilden Raxecken. Vielleicht schaue ich da nächstes Wochenende mit meinen Leuten auch ein bisschen runter
            carpe diem!
            www.instagram.com/bildervondraussen/

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            • #7
              Spannend!

              Kommentar


              • #8
                Danke, Maxrax, für das Erstellen des Berichts und die gemeinsame Tour!

                Ein paar Bilder und Anmerkungen möchte ich noch anfügen:


                Der Anstieg durch den Wald vor dem Kleinen Gries ist sehr steil, das grenzt schon an "Waldkletterei". Bei Nässe ist das sicher sehr unangenehm.

                comp_DSCF6502.jpg


                Auch in der Schlucht ist ´s steil und mühsam, aber landschaftlich sehr interessant.

                comp_DSCF6547.jpg


                Im Rückblick erkennt man oben mittig bei der Baumgruppe den erdigen Hang, über den man das KG erreicht.

                comp_DSCF6545.jpg


                der Grat im Rückblick

                comp_DSCF7227.jpg


                Dieser Teil der Umschweifwand schaut auch gut aus ...

                comp_DSCF7228.jpg


                Abgesehen von den Spuren schaut auch diese Steinsammlung nicht nach Zufall aus. Wir haben sogar eine leere Salzlecke in der Schlucht entdeckt.

                comp_DSCF6551.jpg


                Bei einem früheren Versuch bin ich bis zu dem Abbruch im KG gekommen, habe mich aber nicht weitergetraut. Darum war ich froh, dass wir diese Tour gemeinsam unternommen haben, in Begleitung bin ich mutiger. Allerdings habe ich die Schlüsselstelle vor dem Schartel am Hosenboden bewältigt, da muss man etwas ausgesetzt um einen Block oder oben drüber.

                Außerdem ist Maxrax ein profunder Kenner der Rax und hat mir unter anderem den Einstieg zum Hirschgraben (ich konnte M. gerade noch zurückhalten ...) ...

                comp_DSCF7251.jpg


                ... und die Geierklüfte (über der Höhle) gezeigt.

                comp_DSCF7255.jpg


                Jedenfalls war´s eine schöne und spannende Tour!

                LG, Toni

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                • #9
                  Diese Ecke scheinen Inthaler und Benesch übersehen zu haben.
                  Wie weit tangiert der Begrenzungskamm den Aufstieg der Luckerten Wand?
                  LG Rudolf
                  _________________________________________
                  Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit,
                  die wir nicht nutzen. (Seneca)

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                  • #10
                    Zitat von Rudolf_48 Beitrag anzeigen
                    Diese Ecke scheinen Inthaler und Benesch übersehen zu haben.
                    Wie weit tangiert der Begrenzungskamm den Aufstieg der Luckerten Wand?
                    Nicht. Dieser Anstieg bleibt im Sinne des Aufstiegs immer rechts.
                    Zu seiner Milbe sagt der Milber:
                    "Geh bitte, schenk mir einen Zahn aus Silber.
                    Damit ich, wenn im Haargewurl
                    ich beißen möchte, hab kan Gsturl!"

                    Kommentar


                    • #11
                      Zitat von Rudolf_48 Beitrag anzeigen
                      Wie weit tangiert der Begrenzungskamm den Aufstieg der Luckerten Wand?
                      Die Luckerte Wand ist weiter rechts und quert den Kamm weiter oben, soweit ich das auf Grund der Beschreibungen von Benesch und Michl verstanden habe.

                      EDIT: Michl war schneller
                      Zuletzt geändert von maxrax; 09.10.2017, 21:24.

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                      • #12
                        Aha, da tut sich ja was, schaut gut aus.
                        oberhalb des grünen Sattels, aber nahe der Kante zur roten Wand ( so heißt glaub' ich der Abbruch zum gr. Gries, oder?)ist auch was steigartiges, da ist auch ein bischen an Latschen herumgeschnitten.
                        Vielleicht ist das eine auf das plateau führende Fortsetzung von eurem Ding.
                        Ich bin dort hingekommen, nachdem ich mich wenig oberhalb des gr Sattels durch die Latschen nach rechts (im Sinne des Aufstiegs) durchgewurschtelt habe, und hab' mich gewundert wo da wohl ein Steig herkommt.
                        Bin ein Stück hinunter, hab' allerdings nichts weiterführendes gefunden und mir gedacht, dass das vielleicht eine von oben kommende Jägersackgasse ist.
                        Evt Würde man von Eurer Aufstiegslinie dort hinkommen, oder hat euer Steig unweigerlich zum grünen Sattel geführt?

                        Weils zu dieser Raxecke paßt: Vorletzes WE bin ich das gkl. Gries runter, oben würde ein bischen Latschenzwicken nicht schaden.
                        Danach war ich im Raxkönig. Dort kann man bei günstigen Gelegenheiten sicher auch allerhand erfahren über alle möglichen Steiglein. Bin mit 2 netten Nasswalder Forstarbeitern ins Gespräch gekommen und länger als gedacht picken geblieben.
                        Da sind mir etliche Flurnamen um die Ohren geflogen, die ich noch nie gehört habe.
                        Da war, wenn ich richtig verstanden habe, auch die Rede von einem Jagdsteig, der rechts des Zikafahnlgrabens (im Sinne des Ausfstiegs, wenn's stimmt) hinaufführt. Kennt den wer hier?
                        Einer der beiden , respektable 80 Jahre alt, hat an dem Tag für ein Servus Team Sterz gekocht.
                        Am 10.11 soll im Servus TV eine Sendung über die Gegend gesendet werden.
                        hier die Themenliste zur Servus TV Sendung, gehalten von einer original Nasswalder Holzknechthand:

                        DSCN9851_.jpg

                        PS: merk' erst jetzt, da hätten wir uns fast treffen können, ich war auch am 30.9. dort, aber sicher später als ihr unterwegs, bin von Gutenstein mit dem Radl nach hinternasswald gefahren, dann P Jockel rauf, Kontrollgang am Breitensteiner weg, habsburghaus, kl. gries, radl nach Payerbach mit Boxenstopp beim Raxkönig.

                        lg
                        Zuletzt geändert von kokos; 09.10.2017, 23:23.

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                        • #13
                          Die Spuren enden eigentlich dort, wo man nach dem Grat wieder das KG betritt. Hier wird bilden die Felsen eine Art Engstelle im Schutt. Oberhalb leicht rechtshaltend setzt sich das KG fort. Wir sind jedoch gleich links zum Grünen Sattel aufgestiegen, ebenfalls teils im Schutt. Ob man nach dem Grat geradeaus weiteransteigen kann, habe ich nicht beachtet. In meiner Erinnerung ist das Gelände baum- und latschenbewachsen, aber recht steil.

                          In der Latschengasse vom Habsburghaus abwärts bin ich vor ein paar Wochen steckengeblieben, ich habe mich dann durch mannshohes Gestrüpp durchgekämpft.
                          Bei einer späteren Tour habe ich die Latschengasse unter der Seilbahn genommen. Die führt bis zum Abbruch und dann links; geht genauso gut.

                          Meinst du rechts neben dem Zikafahnlgraben eventuell die Geierklüfte? Die hat Maxrax schon beschrieben.

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                          • #14
                            Danke für die Kommentare! Ja, es gibt auch auf der Rax immer noch Neues zu entdecken.

                            Und besonderer Dank an Toni für die ergänzenden Fotos und Anmerkungen.

                            @kokos: Ich glaube kaum, dass es eine Fortsetzung des Weges an der Kante entlang gibt, das Gelände ist dort äußerst steil und dazwischen gibt es richtige Abbrüche. Aber unmöglich wäre es nicht. Mag sein, dass man sich da irgendwie durchschummeln kann.

                            Und zur anderen Frage: Rechts vom Zikafahnlgraben kenn ich, wie Toni schon erwähnt hat, nur die Geierklüfte. Da führt tatsächlich ein Steigerl durch.
                            Zuletzt geändert von maxrax; 11.10.2017, 00:01.

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                            • #15
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