Mittlerweile gilt es schon als Ausnahme, wenn die Bedingungen Anfang Dezember dem meteorologischen Winterbeginn entsprechen. Heuer aber gab es exakt zu diesem Zeitpunkt erstmals eine (dünne) geschlossene Schneedecke bis vor die Tore Wiens und einige deutliche Frostnächte.
Auch Schitouren oder Schneeschuhwanderungen waren somit von Wien aus in einem Tag bereits möglich. Ich wollte den Winter aber durch einige Stunden Stapfen im Schnee willkommen heißen. Bei generell günstiger Wetterprognose blieb nur die Frage nach eventuellem Hochnebel lange offen: Wo würde er sich bilden und wie hartnäckig sein? Am Freitag Abend zeichnete sich ab, dass diesmal die sonst häufig trüben Regionen am östlichen und südöstlichen Alpenrand begünstigt sein würden.
Nach einem bestätigenden Blick auf einige Webcams am Samstag Früh stand dann mein Entschluss fest, nach fast 10 Jahren wieder einmal den Hutwisch in der Buckligen Welt ganz im Südosten Niederösterreichs zu besuchen. Das umfassende Panorama von seiner Aussichtswarte hatte mich schon mehrfach auf ihn gelockt: manchmal auf dem kurzen Weg vom nächsten Parkplatz (ca. 15 Minuten), einmal über einige Anhöhen von Osten aus. Diesmal wollte ich im Tal losgehen, konkret im Kurort Bad Schönau etwa nördlich des Berges.
Im Ortszentrum von Bad Schönau sind Parkplätze eher Mangelware, daher starte ich ein wenig außerhalb. Gut fünf Zentimeter Schnee liegen hier in ca. 450m Höhe, und sie genügen absolut für einen winterlichen Eindruck der "Buckel"-Landschaft.
02-BuckligeWeltbeiBadSchönau.jpg
Wie in vielen Orten der Buckligen Welt, eines alten Grenzlands, war auch die Pfarrkirche von Bad Schönau zunächst eine mittelalterliche Wehrkirche. Auf einem Höhenrücken etwas über dem Ort stehend geht sie im Mauerkern teils bis in die Romanik zurück. Die nach Osten schauende Wandmalerei des Christophorus stammt aus dem 14. Jahrhundert.
03-BadSchönau-Pfarrkirche.jpg
Vom Platz vor der Kirche erfasst das Teleobjektiv in drei Kilometern Entfernung ein anderes markantes Bauwerk aus dem Mittelalter: das Schloss Krumbach auf einem Hügel südlich über der gleichnamigen Gemeinde. Seit mehr als 20 Jahren wird das Schloss nach einer Instandsetzung als Restaurant und Hotel genutzt.
05-SchlossKrumbach.jpg
Am kleinen Friedhof vorbei beginnt die Route dann Richtung Süden in die charakteristische Kuppenlandschaft hinaufzuführen. Links oben ist bereits mein Ziel zu sehen, der 896m hohe Hutwisch.
07-Ortbauer.jpg
Gut 10 Minuten danach bietet sich dieser Überblick der Buckligen Welt Richtung Westen, die sich im Sonnenschein mit etwas Neuschnee ausgesprochen gut macht. Der viel höhere Buckel links hinten gehört bereits zum Wechselstock; es ist der Kampstein. Wolkenbänke verhindern den Blick zum Schneeberg am Horizont weiter rechts.
10-SchlossKrumbach-Kampstein.jpg
Nach einem kurzen, steilen Gegenabstieg zum Hollerbach geht es am Hang gegenüber abermals bergauf.
14-Baumgruppe.jpg
Die weitgehend offene, unbewaldete Landschaft bietet umfassende Ausblicke, hier vom links oben drüberschauenden Niederwechsel bis zur Marktgemeinde Krumbach rechts in der Talsenke.
15-BuckligeWelt-WechselKrumbach.jpg
Mittlerweile bin ich dem Hutwisch links oben näher gekommen. Ich freue mich, wie schön und ansprechend die Bucklige Welt sich bei Sonne und Schnee zeigt.
17-BlickWenigreithHutwisch.jpg
Auch im Detail bieten verschneite Äste und Zweige stets ein hübsches Bild.
18-verschneiteÄste.jpg
Ich nähere mich der kleinen Siedlung Schlägen auf einer Kuppe in gut 700m Höhe. Sie besteht lediglich aus einigen stattlichen Bauernhöfen.
21-Schlägen-Bauernhof.jpg
Dieser Blick geht etwa in Richtung Ostnordosten. Gleich hinter dem weitgehend baumfreien Niklasberg beginnt das Mittelburgenland mit deutlich niedrigeren Hügelketten, aber erstaunlich großen Waldgebieten.
24-BlickNiklasberg.jpg
Die Anzahl der Buckel im Westen und Nordwesten ist hingegen kaum zu zählen. Am Horizont schauen erneut Teile des Wechselstocks drüber.
Was an Bewölkung zu sehen ist, sieht für mich kaum nach Hochnebel, sondern eher nach rasch ziehenden, tiefen Wolkenbänken aus. Aber nur ein paar hübsche kleine Quellwölkchen schaffen es so weit in den Osten. Es soll mir so recht sein.
25-BlickWechselKrumbach.jpg
Natürlich mangelt es auf den frisch verschneiten Zweigen auch nie an Detailmotiven.
27-verschneiteÄste.jpg
Im Nordosten ist Kirchschlag im Tal des Zöbernbachs zu sehen, die östlichste Gemeinde der Buckligen Welt. Knapp dahinter beginnt das Burgenland, in dem (links oben) auch der Pauliberg aus altem vulkanischem Gestein steht.
28-BlickSchlägenKirchschlag.jpg
Während es in Bad Schönau fast windstill war, hat sich zuletzt oberhalb von Schlägen immer stärker kalter, böiger Nord- bis Nordwestwind bemerkbar gemacht. Auch deshalb bin ich über die nun folgende längere Waldstrecke westlich am Schafriegel vorbei nicht böse. Und zusätzlich kann ich genießen, dass etwa 10cm Schnee für ein Winter-Wonderland völlig ausreichen.
31-Winterwald.jpg
Auch Schitouren oder Schneeschuhwanderungen waren somit von Wien aus in einem Tag bereits möglich. Ich wollte den Winter aber durch einige Stunden Stapfen im Schnee willkommen heißen. Bei generell günstiger Wetterprognose blieb nur die Frage nach eventuellem Hochnebel lange offen: Wo würde er sich bilden und wie hartnäckig sein? Am Freitag Abend zeichnete sich ab, dass diesmal die sonst häufig trüben Regionen am östlichen und südöstlichen Alpenrand begünstigt sein würden.
Nach einem bestätigenden Blick auf einige Webcams am Samstag Früh stand dann mein Entschluss fest, nach fast 10 Jahren wieder einmal den Hutwisch in der Buckligen Welt ganz im Südosten Niederösterreichs zu besuchen. Das umfassende Panorama von seiner Aussichtswarte hatte mich schon mehrfach auf ihn gelockt: manchmal auf dem kurzen Weg vom nächsten Parkplatz (ca. 15 Minuten), einmal über einige Anhöhen von Osten aus. Diesmal wollte ich im Tal losgehen, konkret im Kurort Bad Schönau etwa nördlich des Berges.
Im Ortszentrum von Bad Schönau sind Parkplätze eher Mangelware, daher starte ich ein wenig außerhalb. Gut fünf Zentimeter Schnee liegen hier in ca. 450m Höhe, und sie genügen absolut für einen winterlichen Eindruck der "Buckel"-Landschaft.
02-BuckligeWeltbeiBadSchönau.jpg
Wie in vielen Orten der Buckligen Welt, eines alten Grenzlands, war auch die Pfarrkirche von Bad Schönau zunächst eine mittelalterliche Wehrkirche. Auf einem Höhenrücken etwas über dem Ort stehend geht sie im Mauerkern teils bis in die Romanik zurück. Die nach Osten schauende Wandmalerei des Christophorus stammt aus dem 14. Jahrhundert.
03-BadSchönau-Pfarrkirche.jpg
Vom Platz vor der Kirche erfasst das Teleobjektiv in drei Kilometern Entfernung ein anderes markantes Bauwerk aus dem Mittelalter: das Schloss Krumbach auf einem Hügel südlich über der gleichnamigen Gemeinde. Seit mehr als 20 Jahren wird das Schloss nach einer Instandsetzung als Restaurant und Hotel genutzt.
05-SchlossKrumbach.jpg
Am kleinen Friedhof vorbei beginnt die Route dann Richtung Süden in die charakteristische Kuppenlandschaft hinaufzuführen. Links oben ist bereits mein Ziel zu sehen, der 896m hohe Hutwisch.
07-Ortbauer.jpg
Gut 10 Minuten danach bietet sich dieser Überblick der Buckligen Welt Richtung Westen, die sich im Sonnenschein mit etwas Neuschnee ausgesprochen gut macht. Der viel höhere Buckel links hinten gehört bereits zum Wechselstock; es ist der Kampstein. Wolkenbänke verhindern den Blick zum Schneeberg am Horizont weiter rechts.
10-SchlossKrumbach-Kampstein.jpg
Nach einem kurzen, steilen Gegenabstieg zum Hollerbach geht es am Hang gegenüber abermals bergauf.
14-Baumgruppe.jpg
Die weitgehend offene, unbewaldete Landschaft bietet umfassende Ausblicke, hier vom links oben drüberschauenden Niederwechsel bis zur Marktgemeinde Krumbach rechts in der Talsenke.
15-BuckligeWelt-WechselKrumbach.jpg
Mittlerweile bin ich dem Hutwisch links oben näher gekommen. Ich freue mich, wie schön und ansprechend die Bucklige Welt sich bei Sonne und Schnee zeigt.
17-BlickWenigreithHutwisch.jpg
Auch im Detail bieten verschneite Äste und Zweige stets ein hübsches Bild.
18-verschneiteÄste.jpg
Ich nähere mich der kleinen Siedlung Schlägen auf einer Kuppe in gut 700m Höhe. Sie besteht lediglich aus einigen stattlichen Bauernhöfen.
21-Schlägen-Bauernhof.jpg
Dieser Blick geht etwa in Richtung Ostnordosten. Gleich hinter dem weitgehend baumfreien Niklasberg beginnt das Mittelburgenland mit deutlich niedrigeren Hügelketten, aber erstaunlich großen Waldgebieten.
24-BlickNiklasberg.jpg
Die Anzahl der Buckel im Westen und Nordwesten ist hingegen kaum zu zählen. Am Horizont schauen erneut Teile des Wechselstocks drüber.
Was an Bewölkung zu sehen ist, sieht für mich kaum nach Hochnebel, sondern eher nach rasch ziehenden, tiefen Wolkenbänken aus. Aber nur ein paar hübsche kleine Quellwölkchen schaffen es so weit in den Osten. Es soll mir so recht sein.
25-BlickWechselKrumbach.jpg
Natürlich mangelt es auf den frisch verschneiten Zweigen auch nie an Detailmotiven.
27-verschneiteÄste.jpg
Im Nordosten ist Kirchschlag im Tal des Zöbernbachs zu sehen, die östlichste Gemeinde der Buckligen Welt. Knapp dahinter beginnt das Burgenland, in dem (links oben) auch der Pauliberg aus altem vulkanischem Gestein steht.
28-BlickSchlägenKirchschlag.jpg
Während es in Bad Schönau fast windstill war, hat sich zuletzt oberhalb von Schlägen immer stärker kalter, böiger Nord- bis Nordwestwind bemerkbar gemacht. Auch deshalb bin ich über die nun folgende längere Waldstrecke westlich am Schafriegel vorbei nicht böse. Und zusätzlich kann ich genießen, dass etwa 10cm Schnee für ein Winter-Wonderland völlig ausreichen.
31-Winterwald.jpg
Kommentar