Der Palmsonntag versprach ein wunderbarer sonniger Tag zu werden. Vom Schnee hatte ich schon genug, daher entschied ich mich für eine Tour, bei der es nicht allzu hoch hinauf geht. Es sollte auch möglichst ein Weg sein, den ich noch nicht kannte. So fiel meine Wahl auf den Beethovengrat auf den Hohen Lindkogel.
Ich suchte mir einen Parkplatz beim Hotel Sacher im Helenental. Ich wollte gleich vom Ausgangspunkt ein Foto machen, musste aber feststellen, dass der Akku meiner Kamera offenbar leer war. Wozu hatte ich denn vorsorglich einen vollen Ersatzakku mitgenommen? Na also, jetzt ließ sich die Kamera einschalten. Das Display blitzte kurz auf und blieb dann finster. Auch nach mehreren Versuchen gab es immer nur den gleichen Effekt. Meine Kamera hatte gefunden, dass sie sich schon lange genug hat von mir misshandeln lassen und dass jetzt endgültig Schluss damit sei. Diesmal müsst ihr also mit meinem Text das Auslangen finden. Es gibt keine Bilder.
Ich startete meinen Weg in das Helenental zunächst am orographisch linken Ufer der Schwechat. Dort ist der Weg asphaltiert und es wimmelte nur so von Spaziergehern. Bei der nächsten Fußgängerbrücke wechselte ich auf die andere Flussseite zum 'Wegerl im Helenental'. Dort traf ich dann nur mehr wenige Menschen an, eine Familie in Wanderausrüstung, ein paar Hundebesitzer mit freilaufenden aber wohlerzogenen Hunden und einen Radfahrer. Der Weg war zwar nicht trocken, aber auch nicht unangenehm gatschig. So schritt ich hurtig dahin bis zum Beethovenstein.
Hinter dem Stein sollte ein unscheinbares Wegerl in den Wald führen, über das man bald zu den ersten Felsen kommt. So hatte ich es in einer Beschreibung gelesen. Hinter dem Beethovenstein gab es allerdings nur steilen weglosen Wald. Das einzige Wegerl führte in den Grund eines Grabens, den Madergraben, wie er in meiner alten AMap und in der Kompasskarte heißt, und nicht Modergraben, wie in der AMap-online steht. Ich verfolgte diese Wegspur ein Stück in den Graben auf der Suche nach den Felsen des Beethovengrates. Die einzigen Felsen, die ich von dort gesehen habe, schimmerten auf der anderen Grabenseite durchs Geäst. Sollte sich etwa der Beethovengrat auf der orographisch rechten Seite des Madergrabens befinden? Ich querte durch sehr steiles Gelände auf diesen Rücken hinauf, um mir die Sache aus der Nähe anzusehen.
Was ich dort fand, hat mir sehr gut gefallen. Eine steile, gratartige, felsdurchsetzte Rippe, über die ich zwar vorsichtig, aber ohne Schwierigkeiten höher steigen konnte. Diese setzt sich über den ganzen Verlauf des Madergrabens weiter fort, in der Art, dass sie nach rechts zum Graben hin mit schroffen Felsen abbrach, auf der anderen Seite zum Kaiserspitz hin steile Bewaldung aufwies. Ich verfolgte diese Rippe weglos immer entlang der Abbruchkante, wobei ich stets den Blick hinüber zum Beethovengrat hatte, auf dem ich kurioserweise keine Felsbildungen wahrnehmen konnte. Was mich etwas beunruhigte, war die Tatsache, dass ich mich immer weiter vom Hohen Lindkogel entfernte, weil der Madergraben ja im Sinne des Aufstiegs nach seiner Gabelung einen Schwenk nach links vollführt.
Weiter oben stieß ich dann auf den Jagdsteig, der über den Kaiserspitz herauf kommt. Über diesen ging es dann nach Überquerung einer Forststraße empor zur Kote 541, die ich ohne Höhenverlust erreichte. Durch die in meiner Karte eingezeichnete, dort beginnende Waldschneise, setzt sich der wunderschön zu gehende Jagdsteig fort, bis ich auf den 04er stieß, den ich weiter Richtung Gipfel verfolgte, ab hier mit leichter matschiger Schneeauflage und etlichen MTBern. Natürlich wählte ich die Variante über die Nanoversion eines versicherten Steiges, den Brennersteig.
Am Gipfel traf ich viele Leute, Wanderer und MTBer. Zurück ging es dann den 04er über das Jägerhaus zur Ruine Rauheneck und durch die Königshöhle zurück zum Ausgangpunkt. Alles markierte Wege, darüber brauche ich nichts zu schreiben.
Fazit: Ich bin zwar nicht den Beethovengrat hinauf gegangen, was ich ursprünglich vor hatte, habe aber dafür einen wunderschönen anderen Anstieg gefunden. Über den geht es abwechslungs- und aussichtsreich die 563hm vom Beethovenstein zum Gipfel. Damit der Weg auch einen Namen hat, habe ich ihn Maderriegel genannt.
In dem beigefügten Kärtchen habe ich den Beethovengrat (blau) und den Maderriegel (rot) eingezeichnet.
lindkogel.jpg
Hinweis: Die Route eignet sich auch bestens für Benutzer von öffentlichen Verkehrsmitteln. Zwischen dem Badener Bahnhof und meinem Ausgangspunkt verkehren regelmäßig Busse.
Ich suchte mir einen Parkplatz beim Hotel Sacher im Helenental. Ich wollte gleich vom Ausgangspunkt ein Foto machen, musste aber feststellen, dass der Akku meiner Kamera offenbar leer war. Wozu hatte ich denn vorsorglich einen vollen Ersatzakku mitgenommen? Na also, jetzt ließ sich die Kamera einschalten. Das Display blitzte kurz auf und blieb dann finster. Auch nach mehreren Versuchen gab es immer nur den gleichen Effekt. Meine Kamera hatte gefunden, dass sie sich schon lange genug hat von mir misshandeln lassen und dass jetzt endgültig Schluss damit sei. Diesmal müsst ihr also mit meinem Text das Auslangen finden. Es gibt keine Bilder.
Ich startete meinen Weg in das Helenental zunächst am orographisch linken Ufer der Schwechat. Dort ist der Weg asphaltiert und es wimmelte nur so von Spaziergehern. Bei der nächsten Fußgängerbrücke wechselte ich auf die andere Flussseite zum 'Wegerl im Helenental'. Dort traf ich dann nur mehr wenige Menschen an, eine Familie in Wanderausrüstung, ein paar Hundebesitzer mit freilaufenden aber wohlerzogenen Hunden und einen Radfahrer. Der Weg war zwar nicht trocken, aber auch nicht unangenehm gatschig. So schritt ich hurtig dahin bis zum Beethovenstein.
Hinter dem Stein sollte ein unscheinbares Wegerl in den Wald führen, über das man bald zu den ersten Felsen kommt. So hatte ich es in einer Beschreibung gelesen. Hinter dem Beethovenstein gab es allerdings nur steilen weglosen Wald. Das einzige Wegerl führte in den Grund eines Grabens, den Madergraben, wie er in meiner alten AMap und in der Kompasskarte heißt, und nicht Modergraben, wie in der AMap-online steht. Ich verfolgte diese Wegspur ein Stück in den Graben auf der Suche nach den Felsen des Beethovengrates. Die einzigen Felsen, die ich von dort gesehen habe, schimmerten auf der anderen Grabenseite durchs Geäst. Sollte sich etwa der Beethovengrat auf der orographisch rechten Seite des Madergrabens befinden? Ich querte durch sehr steiles Gelände auf diesen Rücken hinauf, um mir die Sache aus der Nähe anzusehen.
Was ich dort fand, hat mir sehr gut gefallen. Eine steile, gratartige, felsdurchsetzte Rippe, über die ich zwar vorsichtig, aber ohne Schwierigkeiten höher steigen konnte. Diese setzt sich über den ganzen Verlauf des Madergrabens weiter fort, in der Art, dass sie nach rechts zum Graben hin mit schroffen Felsen abbrach, auf der anderen Seite zum Kaiserspitz hin steile Bewaldung aufwies. Ich verfolgte diese Rippe weglos immer entlang der Abbruchkante, wobei ich stets den Blick hinüber zum Beethovengrat hatte, auf dem ich kurioserweise keine Felsbildungen wahrnehmen konnte. Was mich etwas beunruhigte, war die Tatsache, dass ich mich immer weiter vom Hohen Lindkogel entfernte, weil der Madergraben ja im Sinne des Aufstiegs nach seiner Gabelung einen Schwenk nach links vollführt.
Weiter oben stieß ich dann auf den Jagdsteig, der über den Kaiserspitz herauf kommt. Über diesen ging es dann nach Überquerung einer Forststraße empor zur Kote 541, die ich ohne Höhenverlust erreichte. Durch die in meiner Karte eingezeichnete, dort beginnende Waldschneise, setzt sich der wunderschön zu gehende Jagdsteig fort, bis ich auf den 04er stieß, den ich weiter Richtung Gipfel verfolgte, ab hier mit leichter matschiger Schneeauflage und etlichen MTBern. Natürlich wählte ich die Variante über die Nanoversion eines versicherten Steiges, den Brennersteig.
Am Gipfel traf ich viele Leute, Wanderer und MTBer. Zurück ging es dann den 04er über das Jägerhaus zur Ruine Rauheneck und durch die Königshöhle zurück zum Ausgangpunkt. Alles markierte Wege, darüber brauche ich nichts zu schreiben.
Fazit: Ich bin zwar nicht den Beethovengrat hinauf gegangen, was ich ursprünglich vor hatte, habe aber dafür einen wunderschönen anderen Anstieg gefunden. Über den geht es abwechslungs- und aussichtsreich die 563hm vom Beethovenstein zum Gipfel. Damit der Weg auch einen Namen hat, habe ich ihn Maderriegel genannt.
In dem beigefügten Kärtchen habe ich den Beethovengrat (blau) und den Maderriegel (rot) eingezeichnet.
lindkogel.jpg
Hinweis: Die Route eignet sich auch bestens für Benutzer von öffentlichen Verkehrsmitteln. Zwischen dem Badener Bahnhof und meinem Ausgangspunkt verkehren regelmäßig Busse.
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