Tour: Illmau bei Kautzen - Hoher Stein (666 m) - sein tschechischer, namenloser Doppelgänger (666m) - Rajcherovsky kop (Punkt 632) - Teufelsstein - Pyramide (663 m)
Die Sommerzeit wurde heute wieder ausgerufen, davon hab ich im Radio gehört. Auch Sonne soll es geben, noch dazu an einem Sonnntag. Was will man mehr? Sommerzeit, Sonntag mit Sonne.
Obwohl viel 6 vorkommt, hab ich keinerlei Bedenken den Weg ins Ungewisse anzutreten.
Mittagszeit, die Sonne ist immer noch nicht zu sehen. Aber das macht auch nix, soviel wirds ja nicht zu sehen geben, es ist ja lediglich Hochland das ich durchwandere - wie sich später herausstellt bin ich nach Tschechisch-Kanada eingewandert, ohne an den Reisepaß zu denken.
Illmau bei Kautzen: In der kleinen Ortschaft ist es still, wahrscheinlich sind alle noch beim Mittagessen. Ich wandere an der Kapelle vorbei, wie sich später auf mein Posting herausstellt, ist sogar das Haus von meiner ehem. Sekretärin mitabgelichtet, das hat sie mir gleich mitgeteilt - wieder eine neue Erkenntnis des Tages.
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An einer Kiste der Schremser Brauerei gehe ich auch vorbei und wundere mich, dass die mit Holz gefüllt ist, statt mit Bier?
Irgendwie fängt das schon komisch an, ich gehe weiter.
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Bald bin ich auf einem sympathischen Fahrweg Richtung Wald unterwegs, das find ich deswegen sympathisch, weil da kein Schnee mehr herumliegt, obwohl hier offenbar auch Langlaufloipen existieren im Winter, wie mir Schilder kundtun.
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Die nächste Gelegenheit etwas gegen Durst zu machen, ist diesmal kein Schremser Bierkasten, sondern ein Brunnen. Aber auch dieser ist wie versiegelt, auch komisch, kein Bier und auch kein Wasser hier in der Gegend. Also gehe ich weiter.
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In den Bergen soll es heut ja sonnig sein. Hier im Waldviertel ist es das nicht. Aber es gibt einen "Schneebergblick", leider zeigt sich weder die Sonne, noch läßt sich der Schneeberg blicken. Komischer Tag.
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Das erste Tagesziel ist gleich erreicht. Gipfelkreuz erwarte ich heut eh keines, überhaupt ist auf meiner Karte kein Kreuz eingezeichnet am Weg. Aber was soll man auf einem diabolischen Punkt mit der Höhe von 666 m auch ein Kreuz aufstellen. Es liegen ein paar Steine herum, nicht spektakulär. Das kommt mir schon komisch vor, also schau ich mir das von der Rückseite an - aha, da wurden offenbar ein paar Steine übereinandergeschlichtet, damit es zumindest ein "Hoher Stein" ist, sonst wärs ja nur ein unbedeutender Felsblock am Boden wo man drüberstolpert.
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Unspannend geht es wieder bergab auf der anderen Seite. Im Wald sehe ich ein Häusl, zuerst dachte ich es ist ein Ansitz. Beim näherkommen entpuppt es sich als herzliches Plumpsklo mitten im Wald. Schon komisch, dass hier gleich an die Bedürfnisse der Touristen gedacht wird? Heut wird mir übrigens kein Mensch begegnen fällt mir grad ein.
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Es geht weiter im Wald. Nachdem die Karte ja nicht viel hergibt, ergibt sich überraschend am Wegesrand ein geheimer Tunnel? Es erinnert im entfernten auch an ein Bierfaß, vielleicht liegt da drinnen ja das Bier aus Schrems? Nachdem es aber eh verkeilt, ist und ich grad von 666 komme, fordere ich das Schicksal nicht heraus und lüfte das Geheimnis nicht, sondern gehe weiter.
Auf meiner Amap ist aber ein Streichbrunnen eingezeichnet. Da bin ich aber schon neugierig, ob der sprudelt oder ob der auch versiegt, verschlossen oder abwesend ist. Tatsächlich finde ich ein Schild mit der Aufschrift und hinter einem Baum auch ein Wasserloch. Das wird vermutlich dieser Brunnen sein, wohl ein sehr stiller - oder ich bin am falschen Ort, was heute ja sonderbarerweise ein paar mal vorkommen wird.
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Zu meiner Überraschung stehen Steine im Wald, einer trägt eine Art Notenschlüssel, der andere eine kunstvolle "8". Wer immer das aus dem Stein geschremmt hat, er hat sich bemüht die Achterschleifen gut zu machen.
Diese Dekoration ist natürlich nicht in der Karte, aber das wundert mich heut auch nicht.
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Der Nachmittag schreitet weiter voran, die Sonne mag mich nicht, sogar im Wald ist es kalt und gefroren. Das ist auch besser so, denn sonst wäre es hier eh sehr gatschig beim querfeldeingehen.
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Auf meiner Karte hätte der Grenzstein eine andere Nummer, aber tatsächlich trägt er die Nummer 66, irgendwie komisch heute das ganze. Bin ich jetzt auf der Route 66, da bin ich ja etwas weit ab vom Weg, daher paßt wohl meine Karte nicht so recht wie sich noch öfter herausstellt im Laufe des Tages. Aber es kann nicht die Route 66 sein, weil das Schild zeigt ja doch die tschechische Sprache. Heut bin ich ein Grenzgänger.
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Etwas eintönig geht's auf tschechischem Staatsgebiet weiter. Auf meiner Karte sind eh keine Wege, dafür gibt's aber Wildfährten, oder Pfade von Heidelbeerpflückern, oder Schwammerlpfade. Wer weiß das schon, sie verlieren sich irgendwann, und ich verliere auch mal die Orientierung.
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Mir kommt schon vor ich geh fast im Kreis, dann durchbreche ich aber den Teufelskreis und gehe einfach gerade weiter. Irgendwann wird da ja mal ein Weg oder Straße kommen. Durch dichtes Fichtengestrüpp und sumpfiges Gelände komme ich nur mühsam voran, das liegt aber nicht an den vielen Nadeln, die ich schon im Unterleiberl habe, sondern es ist für mich unpraktisch voranzukommen, so gebückt im Niemandsland.
Aber meine Hoffnung geht auf, ich bin auf eine Forststraße gekommen, die ich entlang gehe, bis ein Schild mir sagt, wo ich denn bin. Na bitte, es ist "Ceska Kanada". Von Böhmisch Kanada hab ich schon mal gehört, das es sehr schön sein soll, aber das es so nahe an der Grenze liegt wußte ich ja nicht. Hier endet die Route 66 offenbar, denn das Autosymbol ist durchgestrichen, aber das Tor ist offen.
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Die Sommerzeit wurde heute wieder ausgerufen, davon hab ich im Radio gehört. Auch Sonne soll es geben, noch dazu an einem Sonnntag. Was will man mehr? Sommerzeit, Sonntag mit Sonne.
Obwohl viel 6 vorkommt, hab ich keinerlei Bedenken den Weg ins Ungewisse anzutreten.
Mittagszeit, die Sonne ist immer noch nicht zu sehen. Aber das macht auch nix, soviel wirds ja nicht zu sehen geben, es ist ja lediglich Hochland das ich durchwandere - wie sich später herausstellt bin ich nach Tschechisch-Kanada eingewandert, ohne an den Reisepaß zu denken.
Illmau bei Kautzen: In der kleinen Ortschaft ist es still, wahrscheinlich sind alle noch beim Mittagessen. Ich wandere an der Kapelle vorbei, wie sich später auf mein Posting herausstellt, ist sogar das Haus von meiner ehem. Sekretärin mitabgelichtet, das hat sie mir gleich mitgeteilt - wieder eine neue Erkenntnis des Tages.
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An einer Kiste der Schremser Brauerei gehe ich auch vorbei und wundere mich, dass die mit Holz gefüllt ist, statt mit Bier?
Irgendwie fängt das schon komisch an, ich gehe weiter.
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Bald bin ich auf einem sympathischen Fahrweg Richtung Wald unterwegs, das find ich deswegen sympathisch, weil da kein Schnee mehr herumliegt, obwohl hier offenbar auch Langlaufloipen existieren im Winter, wie mir Schilder kundtun.
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Die nächste Gelegenheit etwas gegen Durst zu machen, ist diesmal kein Schremser Bierkasten, sondern ein Brunnen. Aber auch dieser ist wie versiegelt, auch komisch, kein Bier und auch kein Wasser hier in der Gegend. Also gehe ich weiter.
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In den Bergen soll es heut ja sonnig sein. Hier im Waldviertel ist es das nicht. Aber es gibt einen "Schneebergblick", leider zeigt sich weder die Sonne, noch läßt sich der Schneeberg blicken. Komischer Tag.
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Das erste Tagesziel ist gleich erreicht. Gipfelkreuz erwarte ich heut eh keines, überhaupt ist auf meiner Karte kein Kreuz eingezeichnet am Weg. Aber was soll man auf einem diabolischen Punkt mit der Höhe von 666 m auch ein Kreuz aufstellen. Es liegen ein paar Steine herum, nicht spektakulär. Das kommt mir schon komisch vor, also schau ich mir das von der Rückseite an - aha, da wurden offenbar ein paar Steine übereinandergeschlichtet, damit es zumindest ein "Hoher Stein" ist, sonst wärs ja nur ein unbedeutender Felsblock am Boden wo man drüberstolpert.
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Unspannend geht es wieder bergab auf der anderen Seite. Im Wald sehe ich ein Häusl, zuerst dachte ich es ist ein Ansitz. Beim näherkommen entpuppt es sich als herzliches Plumpsklo mitten im Wald. Schon komisch, dass hier gleich an die Bedürfnisse der Touristen gedacht wird? Heut wird mir übrigens kein Mensch begegnen fällt mir grad ein.
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Es geht weiter im Wald. Nachdem die Karte ja nicht viel hergibt, ergibt sich überraschend am Wegesrand ein geheimer Tunnel? Es erinnert im entfernten auch an ein Bierfaß, vielleicht liegt da drinnen ja das Bier aus Schrems? Nachdem es aber eh verkeilt, ist und ich grad von 666 komme, fordere ich das Schicksal nicht heraus und lüfte das Geheimnis nicht, sondern gehe weiter.
Auf meiner Amap ist aber ein Streichbrunnen eingezeichnet. Da bin ich aber schon neugierig, ob der sprudelt oder ob der auch versiegt, verschlossen oder abwesend ist. Tatsächlich finde ich ein Schild mit der Aufschrift und hinter einem Baum auch ein Wasserloch. Das wird vermutlich dieser Brunnen sein, wohl ein sehr stiller - oder ich bin am falschen Ort, was heute ja sonderbarerweise ein paar mal vorkommen wird.
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Zu meiner Überraschung stehen Steine im Wald, einer trägt eine Art Notenschlüssel, der andere eine kunstvolle "8". Wer immer das aus dem Stein geschremmt hat, er hat sich bemüht die Achterschleifen gut zu machen.
Diese Dekoration ist natürlich nicht in der Karte, aber das wundert mich heut auch nicht.
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Der Nachmittag schreitet weiter voran, die Sonne mag mich nicht, sogar im Wald ist es kalt und gefroren. Das ist auch besser so, denn sonst wäre es hier eh sehr gatschig beim querfeldeingehen.
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Auf meiner Karte hätte der Grenzstein eine andere Nummer, aber tatsächlich trägt er die Nummer 66, irgendwie komisch heute das ganze. Bin ich jetzt auf der Route 66, da bin ich ja etwas weit ab vom Weg, daher paßt wohl meine Karte nicht so recht wie sich noch öfter herausstellt im Laufe des Tages. Aber es kann nicht die Route 66 sein, weil das Schild zeigt ja doch die tschechische Sprache. Heut bin ich ein Grenzgänger.
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Etwas eintönig geht's auf tschechischem Staatsgebiet weiter. Auf meiner Karte sind eh keine Wege, dafür gibt's aber Wildfährten, oder Pfade von Heidelbeerpflückern, oder Schwammerlpfade. Wer weiß das schon, sie verlieren sich irgendwann, und ich verliere auch mal die Orientierung.
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Mir kommt schon vor ich geh fast im Kreis, dann durchbreche ich aber den Teufelskreis und gehe einfach gerade weiter. Irgendwann wird da ja mal ein Weg oder Straße kommen. Durch dichtes Fichtengestrüpp und sumpfiges Gelände komme ich nur mühsam voran, das liegt aber nicht an den vielen Nadeln, die ich schon im Unterleiberl habe, sondern es ist für mich unpraktisch voranzukommen, so gebückt im Niemandsland.
Aber meine Hoffnung geht auf, ich bin auf eine Forststraße gekommen, die ich entlang gehe, bis ein Schild mir sagt, wo ich denn bin. Na bitte, es ist "Ceska Kanada". Von Böhmisch Kanada hab ich schon mal gehört, das es sehr schön sein soll, aber das es so nahe an der Grenze liegt wußte ich ja nicht. Hier endet die Route 66 offenbar, denn das Autosymbol ist durchgestrichen, aber das Tor ist offen.
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