Schneidergraben – oberer Herminensteig mit Variante Oktobergrat am Schneeberg, 15.8.2018

[arana55]

Angeregt durch diesen Bericht von csf125wollte ich mir den „Oktobergrat“ und den Herminensteig ansehen.
Ich wählte den unteren Schneidergraben als Zustieg.

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Im unteren Bereich ist noch recht viel Grün
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und man sieht auch noch einige Blumen
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Und Schmetterlinge.
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Doch dann wird er mühsamer und ich fand ihn diesmal besonders mühsam. Es gab im Schotter alles etwas mehr nach als ich es von einigen Touren gewohnt war.
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Am Grafensteig machte ich kurze Rast, da kamen mir gleich 3 tollkühne Berggeher in atemberaubender Geschwindigkeit vom oberen Schneidergraben über das Schotterfeld entgegen und verschwanden auch gleich wieder im unteren Schneidergraben bis zu den Latschen. Dann mussten auch sie wieder zivilisiert hinuntergehen.
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Den Einstieg zum „Oktobergrat“ sollte ich ja lt. Der sehr guten Beschreibung vom erwähnten Bericht leicht finden. Also wandte ich mich Richtung Baumgartner und ging bis zur ersten deutlichen Biegung des Weges. Doch hier war nur Wald und kaum ein Steig zu sehen. Nach kurzer Suche gab ich auf und wollte den normalen Herminensteig hinaufgehen. Doch siehe da, es gab nochmals eine Biegung des Weges und hier waren gleich Felsen. So wanderte mein Blick hinauf, ob ich eine Markierung sehen würde und siehe da, es fiel mir etwas auf.
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So wandte ich mich diesen Felsen zu. Das was ich gesehen habe war zwar nur ein natürlicher Fleck (kleiner Pfeil), aber darunter war gleich die besagte blaue Markierung (grosser Pfeil).
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Zwei junge Leute in Turnschuhen wollten mir gleich folgen, doch als ich sah, dass sie sich hier bereits auf allen Vieren bewegten, meinte ich, dass der Weg zum Baumgartner weiter unten verläuft. Sichtlich froh darüber, dass sie nicht hier hinaufmussten, zogen sie am Grafensteig weiter.
Der Steig ist gut markiert, man findet laufend blaue Striche, mal verblasst, mal recht frisch und auch recht frische rote Punkte.
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[arana55]

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Auf einer Stelle sah ich eine Kletterstelle mit grünen Punkten. Wie mir schien, ca. ein 2er, 5-6m hoch. Diese liess ich jedoch aus, da ich mich diesmal auf den Steig konzentrieren wollte.
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Nach etwa einer Stunde erreichte ich die weiss-rot-weisse Markierung des oberen Herminensteiges und sah auch bereits einige Kletterer vor mir. Bis hierher gab es eigentlich nicht viel zu klettern, es ist eigentlich ein schöner Pfad. Am Anspruchsvollsten waren meines Erachtens noch die 50m zu Beginn.
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Und schon sieht man die Bergstation der Zahnradbahn
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Wieder ein toller Ausblick
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Doch da kam die besagte Verschneidung, ca. 2-3m hoch, leicht abdrängend. Aber nach kurzem suchen fand ich doch schöne Griffe und war auch gleich darüber. Hier überholte ich gleich die ersten beiden Damen, die anderen holte ich gerade beim Ausstieg ein.
Anschliessend stattete ich dem Waxriegel noch einen Besuch ab
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und ging dann zur Bergstation. Hier war Hochbetrieb mit spielenden Kindern und auch eine Dampflock der Zahnradbahn in Betrieb war zu bestaunen.
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Der Abstieg erfolgte dann über einen Umweg Richtung Emmysteig zum Baumgartner. Dieser ist zwar etwas weiter, aber von den Massen bei der Zahnradbahn verschmäht und daher auch schöner und einsam zu begehen. Der weitere Abstieg erfolgte über das Mieseltal zurück zum Schneebergdörfl.

Insgesamt eine schöne Runde, allerdings zum Klettern gibt es am Herminensteig nicht allzuviel.

[mountainrabbit]

Servus Luzie !

Danke, dass Du diese interessante Variante wieder einmal vorstellst, den Oktobergrat hatte ich mittlerweile schon vergessen. Da werde ich im Herbst einmal hinschauen.

LG, Günter

[maxrax]

Der Steig ist gut markiert, man findet laufend blaue Striche, mal verblasst, mal recht frisch und auch recht frische rote Punkte.

Die roten Punkte hab ich voriges Jahr aufgefrischt.
Die Markierungen am Oktobergrat haben ja eine lange Historie: Anfangs war er überhaupt noch unmarkiert (muss noch in den 1990ern gewesen sein, da bin ich ihn nach einer Beschreibung von Raimund Wisleitner zum ersten Mal gegangen), später wurde er dann einmal mit dezenten roten Punkten versehen.
Vor ca. 10 Jahren kamen dann die hässlichen riesigen weiß-blau-roten Markierungen dazu. 2011 hab ich sie grau übermalt. Jemand hat dann anscheinend die blauen Striche wieder nachgezogen (vielleicht um den Oktobergrat vom Normalweg zu unterscheiden).
Schließlich gibt es noch die grünen Punkte, die ein paar Varianten bezeichnen (die sind mit erst letztes Jahr aufgefallen, vielleicht gibt es sie aber auch schon länger).

Insgesamt eine schöne Runde, allerdings zum Klettern gibt es am Herminensteig nicht allzuviel.

Wenn man die grün markierten Varianten nimmt, gibt's schon einiges zum Kraxeln (kaum schwerer als 1+ / 2-).

[manfred1110]

Feiner Aufstieg.

Der Name "Oktobergrat" dürfte sich etabliert haben.

Freut mich, vielleicht wird er irgendwann offiziell anerkannt und erscheint in Kartenwerke.



L.G. Manfred

[waldrauschen]

Servus,

auch von mir vielen Dank, dass du über die Variante wieder einmal berichtest.
Die grün gepunkteten Varianten kenn ich noch nicht. Die schau ich mir bei nächster Gelegenheit an.

LG. Martin

[arana55]

maxrax Ach du bist der Übeltäter !!! Jedenfalls danke fürs Markieren!

Ja zum Kraxeln bin ich diesmal nicht gekommen, da mein Partner den normalen Weg zum Baumgartner gegangen ist und ich ihn nicht so lange warten lassen wollte. Das wird dann sicher bei meiner nächsten Begehung folgen!

Freut mich, dass ich euch den doch interessanten und lohnenswerten Oktobergrat wieder in Erinnerung gerufen habe. Er ist auf jeden Fall eine Begehung wert!

[Wolfgang A.]

Hallo Luzie,

nachdem ich den Oberen Herminensteig im vergangenen Sommer - wieder - gegangen bin (hier der Bericht), wurde mir im Forum der Oktobergrat als lohnendere Variante für den unteren Teil empfohlen.

Dein Bericht ist genau zum richtigen Zeitpunkt eine Erinnerung daran, diesen Vorsatz nicht aus dem Blick zu verlieren.
Herzlichen Dank!

[Othmar1964]

Grüss Euch

Ich bin am Samstag mit dem Alpenverein den Nandlgrat rauf und den Herminensteig und unteren Schneidergraben runter, war eine schöne aber heisse Angelegenheit und eine Premiere.

Meine Frage: Unser Tourenführer hat sich am Abstieg kurz vertan und übersah dem Rechtsknick durch die Engstelle am oberen Herminensteig und ging weiter runter, die Frage dazu: 1. kann man da weiter runter gehen und 2. hat der auch einen Namen.

Weiter unten gibt es eine Stelle wo ich keinen Griff in dem Riss fand, da wir ja zu 4. waren hat mir eine geholfen da runter zu kommen. Ein paar Minuten später kam eine junge Dame die dort auch nicht runter kam, sie war aber ihrer Gruppe mind 15 min voraus und bekam einen hyterischen Anfall weil sie hängen blieb. Einer von uns ging dann rüber und half ihr runter. Ich denke rauf ist der Steig besser, oder?

Danke für den schönen und interessanten Bericht.
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LG Othmar

[arana55]

Othmar1964 Ich kenne den Herminensteig nicht so gut, bin ihn erst letztlich das 2. Mal gegangen.
Aber das Hinunterklettern ist immer schwerer als das Hinaufklettern! Daher: Ja, hinauf ist er sicher leichter.