Das Weinviertel reicht ja (fast) bis an den Nordrand Wiens und ist daher von der Stadt aus gut und recht schnell erreichbar.
In den letzten zehn Jahren habe ich es vorwiegend im Frühjahr besucht, wenn blühende Sträucher, gelbe Rapsfelder und generell die neu sprießende Vegetation der hügeligen Landschaft ein besonders hübsches Gesicht geben. Aber eigentlich müsste sich der Herbst mit seiner Farbenvielfalt doch ähnlich gut dafür eignen, wieder einmal einen Tag in der Region unterwegs zu sein?
Montag, der 23. Oktober, bot mir eine willkommene Gelegenheit, genau das zu tun. Inmitten einer sehr wechselhaften Wetterphase waren für diesen einen Tag speziell nördlich der Donau Sonnenschein und angenehme Temperaturen angekündigt. Mein Ziel: die alte Kleinstadt Eggenburg an der Grenze zwischen Weinviertel und Waldviertel. Ihre Umgebung bietet ein recht vielfältiges Bild und eignet sich daher gut für längere und doch entspannende Wanderungen.
Gern nütze ich die guten öffentlichen Verbindungen und fahre daher in knapp über einer Stunde von Wien-Spittelau ohne Umsteigen nach Eggenburg. Wegen der noch fast komplett erhaltenen Stadtmauer und zahlreicher sehenswerter Bauwerke im Stadtzentrum bietet es sich sehr an, meine Wanderung mit einem Schlendern durch die alten Gassen zu beginnen.
Die stattliche Pfarrkirche St. Stephan (vorwiegend gotisch, mit zwei romanischen Osttürmen) ist bereits vom Bahnhof und auch vielen Stellen im Stadtgebiet aus prominent im Bild.
01-EggenburgPfarrkirche.jpg
Die schmale Schlossgasse führt teilweise entlang der Stadtmauer zur Kirche, die auf einer leichten Anhöhe steht.
02-Schlossgasse.jpg
Im Inneren beeindruckt die sehr einheitlich gotische Hallenkirche mit einem Netzrippengewölbe. Auch die Kanzel mit Darstellungen der Kirchenväter stammt noch aus dem Hochmittelalter.
06-PfarrkircheInnenraum.jpg
Östlich der Kirche führt die Pfarrgasse mit durchwegs altem Häuserbestand direkt auf den großen Hauptplatz zu.
09-PfarrkirchePfarrgasse.jpg
Am Hauptplatz sind besonders seine fünfeckige Form wie auch das Grätzel (eine Gruppe z.T. mittelalterlicher Häuser in seiner Mitte) bemerkenswert.
Am nördlichen Teil steht die stattliche barocke Pestsäule; im Hintergrund nochmals die Pfarrkirche.
11-EggenburgPestsäule.jpg
Am Platz stehen vorwiegend barocke Häuser neben solchen mit spätmittelalterlichem Mauerkern. 13-Hauptplatz.jpg
Nach diesem historischen Rundgang verlasse ich das Stadtzentrum nun in Richtung Südosten zum Kalvarienberg und Vitusberg. Der kürzeste Weg ist wegen Arbeiten an einer Brücke gerade unbegehbar, so muss ich einen kleinen Umweg nehmen. Die Anhöhen sind - durchaus untypisch für die Region - heute geschlossen bewaldet. Dieser Gedenkstein weist darauf hin, dass dies erst das Resultat einer gezielten Aufforstung im späten 19. Jahrhundert war.
16-GedenksteinBgmWimmer.jpg
Auch die nahe dem Kalvarienberg im späten 17. Jahrhundert errichtete Grabkapelle stand ursprünglich also frei und ist erst nun von Bäumen umgeben.
17-Grabkapelle.jpg
Zahlreiche einander kreuzende Wege geben den bewaldeten Kuppen heute fast den Charakter einer großen Parkanlage.
Auf dem östlichsten Sporn des Vitusbergs mit einigen großen Granitblöcken steht die gleichnamige kleine Kapelle.
21-Vituskapelle.jpg
Der ruhige Platz unter der Kapelle bietet einen - heute zwar leicht dunstigen, aber dennoch schönen - Ausblick über das flache Land im Osten.
23-Vituskapelle-BlickNordosten.jpg
Ein guter Ort für eine kurze Pause - und den Einsatz des Teleobjektivs. Vor allem zwei Einzelheiten hole ich mir näher heran.
Die im Kern mittelalterliche Kirche von Wartberg steht ganz allein südlich des Ortes auf einem Hügel knapp 50 Meter höher. In dieser Umgebung kann sie daher über einen beträchtlichen Teil des Schmidatales wachen.
25-ZoomKircheWartberg.jpg
Und etwa im Nordosten ist vor einigen Häusern der kleinen Siedlung Stoitzendorf mein nächstes Ziel zu sehen: die Kogelsteine, eine Kuppe mit einer seltenen Häufung an verwitterten Granitblöcken.
26-ZoomKogelsteineStoitzendorf.jpg
Es geht weiter, nochmals durch den herbstlich verfärbten Wald am Vitusberg.
28-Herbstwald.jpg
Ein schmaler Waldweg führt dann Richtung Osten etwas steiler bergab, unterquert die Franz-Josephs-Bahn und trifft danach direkt auf die Kellergasse von Grafenberg.
30-GrafenbergKellergasse.jpg
Der gesamte "Stein-und-Wein-Wanderweg" ist unmarkiert, aber an fast allen Gabelungen leiten Wegweiser in die richtige Richtung.
31-Wegweiser.jpg
In den letzten zehn Jahren habe ich es vorwiegend im Frühjahr besucht, wenn blühende Sträucher, gelbe Rapsfelder und generell die neu sprießende Vegetation der hügeligen Landschaft ein besonders hübsches Gesicht geben. Aber eigentlich müsste sich der Herbst mit seiner Farbenvielfalt doch ähnlich gut dafür eignen, wieder einmal einen Tag in der Region unterwegs zu sein?
Montag, der 23. Oktober, bot mir eine willkommene Gelegenheit, genau das zu tun. Inmitten einer sehr wechselhaften Wetterphase waren für diesen einen Tag speziell nördlich der Donau Sonnenschein und angenehme Temperaturen angekündigt. Mein Ziel: die alte Kleinstadt Eggenburg an der Grenze zwischen Weinviertel und Waldviertel. Ihre Umgebung bietet ein recht vielfältiges Bild und eignet sich daher gut für längere und doch entspannende Wanderungen.
Gern nütze ich die guten öffentlichen Verbindungen und fahre daher in knapp über einer Stunde von Wien-Spittelau ohne Umsteigen nach Eggenburg. Wegen der noch fast komplett erhaltenen Stadtmauer und zahlreicher sehenswerter Bauwerke im Stadtzentrum bietet es sich sehr an, meine Wanderung mit einem Schlendern durch die alten Gassen zu beginnen.
Die stattliche Pfarrkirche St. Stephan (vorwiegend gotisch, mit zwei romanischen Osttürmen) ist bereits vom Bahnhof und auch vielen Stellen im Stadtgebiet aus prominent im Bild.
01-EggenburgPfarrkirche.jpg
Die schmale Schlossgasse führt teilweise entlang der Stadtmauer zur Kirche, die auf einer leichten Anhöhe steht.
02-Schlossgasse.jpg
Im Inneren beeindruckt die sehr einheitlich gotische Hallenkirche mit einem Netzrippengewölbe. Auch die Kanzel mit Darstellungen der Kirchenväter stammt noch aus dem Hochmittelalter.
06-PfarrkircheInnenraum.jpg
Östlich der Kirche führt die Pfarrgasse mit durchwegs altem Häuserbestand direkt auf den großen Hauptplatz zu.
09-PfarrkirchePfarrgasse.jpg
Am Hauptplatz sind besonders seine fünfeckige Form wie auch das Grätzel (eine Gruppe z.T. mittelalterlicher Häuser in seiner Mitte) bemerkenswert.
Am nördlichen Teil steht die stattliche barocke Pestsäule; im Hintergrund nochmals die Pfarrkirche.
11-EggenburgPestsäule.jpg
Am Platz stehen vorwiegend barocke Häuser neben solchen mit spätmittelalterlichem Mauerkern. 13-Hauptplatz.jpg
Nach diesem historischen Rundgang verlasse ich das Stadtzentrum nun in Richtung Südosten zum Kalvarienberg und Vitusberg. Der kürzeste Weg ist wegen Arbeiten an einer Brücke gerade unbegehbar, so muss ich einen kleinen Umweg nehmen. Die Anhöhen sind - durchaus untypisch für die Region - heute geschlossen bewaldet. Dieser Gedenkstein weist darauf hin, dass dies erst das Resultat einer gezielten Aufforstung im späten 19. Jahrhundert war.
16-GedenksteinBgmWimmer.jpg
Auch die nahe dem Kalvarienberg im späten 17. Jahrhundert errichtete Grabkapelle stand ursprünglich also frei und ist erst nun von Bäumen umgeben.
17-Grabkapelle.jpg
Zahlreiche einander kreuzende Wege geben den bewaldeten Kuppen heute fast den Charakter einer großen Parkanlage.
Auf dem östlichsten Sporn des Vitusbergs mit einigen großen Granitblöcken steht die gleichnamige kleine Kapelle.
21-Vituskapelle.jpg
Der ruhige Platz unter der Kapelle bietet einen - heute zwar leicht dunstigen, aber dennoch schönen - Ausblick über das flache Land im Osten.
23-Vituskapelle-BlickNordosten.jpg
Ein guter Ort für eine kurze Pause - und den Einsatz des Teleobjektivs. Vor allem zwei Einzelheiten hole ich mir näher heran.
Die im Kern mittelalterliche Kirche von Wartberg steht ganz allein südlich des Ortes auf einem Hügel knapp 50 Meter höher. In dieser Umgebung kann sie daher über einen beträchtlichen Teil des Schmidatales wachen.
25-ZoomKircheWartberg.jpg
Und etwa im Nordosten ist vor einigen Häusern der kleinen Siedlung Stoitzendorf mein nächstes Ziel zu sehen: die Kogelsteine, eine Kuppe mit einer seltenen Häufung an verwitterten Granitblöcken.
26-ZoomKogelsteineStoitzendorf.jpg
Es geht weiter, nochmals durch den herbstlich verfärbten Wald am Vitusberg.
28-Herbstwald.jpg
Ein schmaler Waldweg führt dann Richtung Osten etwas steiler bergab, unterquert die Franz-Josephs-Bahn und trifft danach direkt auf die Kellergasse von Grafenberg.
30-GrafenbergKellergasse.jpg
Der gesamte "Stein-und-Wein-Wanderweg" ist unmarkiert, aber an fast allen Gabelungen leiten Wegweiser in die richtige Richtung.
31-Wegweiser.jpg
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