Samstag, den 10. November 2018 hatte ich mir schon einige Zeit für eine Herbstwanderung vorgemerkt. Je näher der Tag rückte, umso eindeutiger wurde, dass es ihn unbedingt zu nützen galt. Für Wien war (höchstwahrscheinlich) ganztägig trübes Wetter angesagt, für die Regionen ober- und außerhalb des Hochnebels hingegen beste Bedingungen.
Die nach wie vor ungewöhnlich hohen Temperaturen würden auch Touren bis in den Gipfelbereich von Schneeberg und Rax zulassen. Allerdings sind die Tage im November bereits sehr kurz, und ich konnte mich zu dem dafür nötigen frühen Aufbruch dann doch nicht motivieren.
Also kam Plan B zur Umsetzung: eine Rundwanderung über das Gahnsplateau von Gadenweith aus. Auf der Waldburgangerhütte, der Bodenwiese und generell der Südseite des Gahns war ich schon etliche Male. Die stille Nordostseite kannte ich hingegen noch immer gar nicht, und ich befand, dass ein stabiler Herbsttag gut dafür passt, dies endlich zu ändern.
So trete ich die angenehm kurze Fahrt nach Gadenweith an (kaum über eine Stunde ab dem Zentrum Wiens) und registriere gegen Schluss mit Freude, dass ich spätestens bei Sieding den Hochnebel hinter mir lasse.
Ich starte in Gadenweith somit bei noch frischen fünf Grad, aber bereits im Sonnenschein. Hinter den Gehöften der Absandberg (896m) mit durchaus respektablen Felseinsprengseln.
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Bereits nach wenigen Minuten zweigt ein (eher blass) rot markierter Weg Richtung Süden in einen Graben ab. Der Boden wird zunehmend steiniger, und nach knapp 500m macht eine erste felsige Engstelle den Namen "Gadenweither Klamm" plausibel.
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Danach weitet sich der Talboden kurz wieder,...
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...wird dafür aber teilweise von stattlichen Felsen gesäumt. Aufgrund ihrer nord- bis nordostseitigen Ausrichtung bleibt die Klamm speziell im Winterhalbjahr im Dauerschatten und bekommt so einen leicht düsteren Charakter.
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Bei nun deutlicherer Steigung folgt bald danach eine zweite Engstelle. Selbst in diesem trockenen Herbst gluckert hier ein kleines Bächlein über die Steine.
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Danach weitet sich der Talboden jedoch deutlich, und ich passiere die Johannesquelle, die zugleich die Erklärung für das Bächlein entlang des Weges bietet.
Als in Gehrichtung rechts ein breiter Grabenweg hinauf führt, folge ich ihm - in der Hoffnung, so die Übeltalwiese zu erreichen, zu der ich ohnehin einen kleinen Abstecher machen wollte. Mein Wunsch erfüllt sich, und bald schon überquere ich im vollen Sonnenlicht die Wiese. Einige spät im Jahr noch weidende Rinder schauen mir eher phlegmatisch zu.
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Zurück auf dem markierten Weg, der nun den Hang in einigen Kehren bergauf führt. Hier bietet sich über den herbstlich bunten Wald ein erster Blick Richtung Norden zum Haltberg und der Dürren Wand mit dem Katharinenschlag.
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Ein steiler Abschnitt im Wald bringt mich danach hinauf zur Kote 964m, die in der AMap wie der Kompass-Karte verzeichnet ist. Der markierte Weg sollte hier einen deutlichen Knick nach rechts machen. Die einzigen leuchtend roten Punkte, die ich sehen kann, führen allerdings den Rücken direkt weiter hinauf. Ich folge ihnen einige Zeit, bis mir schließlich klar wird, dass es sich nicht um Wegmarkierungen handelt, sondern um die Kennzeichnung der Gemeindegrenze zwischen Ternitz und Bürg-Vöstenhof. Da sich auf dem eher locker bewaldeten und nicht allzu steilen Hang aber recht gut gehen lässt, folge ich meiner Route weiter, bis ich tatsächlich wieder auf einen rot markierten Weg stoße, der von Thann im Osten auf die Hochfläche hinauf führt.
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Auf dem bewaldeten Rücken öffnet sich einmal der Blick Richtung Nordosten. Hinter den paar Häusern von Gutenmann und dem Hochberg (956m) sehe ich die Hohe Wand überraschend stark von Hochnebelbänken bedrängt.
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Bereits nach einigen Minuten zweige ich vom markierten Weg nach rechts zur nächsten großen Wiese ab. Die hier stehende Jagdhütte heißt überraschenderweise (ebenfalls) "Gahnsleiten". Der Name ist ja von der Südflanke des Gahns Richtung Payerbach wesentlich besser vertraut.
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Inhaltlich trifft "Gahnsleiten" allerdings auch hier genau zu. Trotz ihrer Höhenlage um 1150m befindet sich die Wiese noch im obersten Teil der Nordostflanke und ist entsprechend stark geneigt. Dies hat im November konkret zur Folge, dass sie nur mehr teilweise von der Sonne erreicht wird. Vor allem aber öffnet sich über den Hang ein völlig freier Blick in die Umgebung - und der kann an einem so schönen Herbsttag nur begeistern!
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Prachtvoll gefärbte Lärchen im Vordergrund und im Hintergrund Geländ und Hohe Wand von Hochnebelbänken umringt. Ab Mittag werden sie so weit aufgestiegen sein, dass sie die Hohe wie die Dürre Wand nahezu komplett bedecken. Mein Riecher, wo ich heute nebelfrei unterwegs sein könnte, war da zum Glück instinktiv richtig.
image_575457.jpg
Dieser Fotoausschnitt bildet fast exakt die rechte Fortsetzung des letzten Bildes und zeigt ebenfalls eine schöne Herbstlandschaft mit durchaus dicken Hochnebelbänken. Am auffälligsten sind rechts die westseitigen Felswände des Gösing oberhalb von Sieding.
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Die nach wie vor ungewöhnlich hohen Temperaturen würden auch Touren bis in den Gipfelbereich von Schneeberg und Rax zulassen. Allerdings sind die Tage im November bereits sehr kurz, und ich konnte mich zu dem dafür nötigen frühen Aufbruch dann doch nicht motivieren.
Also kam Plan B zur Umsetzung: eine Rundwanderung über das Gahnsplateau von Gadenweith aus. Auf der Waldburgangerhütte, der Bodenwiese und generell der Südseite des Gahns war ich schon etliche Male. Die stille Nordostseite kannte ich hingegen noch immer gar nicht, und ich befand, dass ein stabiler Herbsttag gut dafür passt, dies endlich zu ändern.
So trete ich die angenehm kurze Fahrt nach Gadenweith an (kaum über eine Stunde ab dem Zentrum Wiens) und registriere gegen Schluss mit Freude, dass ich spätestens bei Sieding den Hochnebel hinter mir lasse.
Ich starte in Gadenweith somit bei noch frischen fünf Grad, aber bereits im Sonnenschein. Hinter den Gehöften der Absandberg (896m) mit durchaus respektablen Felseinsprengseln.
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Bereits nach wenigen Minuten zweigt ein (eher blass) rot markierter Weg Richtung Süden in einen Graben ab. Der Boden wird zunehmend steiniger, und nach knapp 500m macht eine erste felsige Engstelle den Namen "Gadenweither Klamm" plausibel.
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Danach weitet sich der Talboden kurz wieder,...
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...wird dafür aber teilweise von stattlichen Felsen gesäumt. Aufgrund ihrer nord- bis nordostseitigen Ausrichtung bleibt die Klamm speziell im Winterhalbjahr im Dauerschatten und bekommt so einen leicht düsteren Charakter.
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Bei nun deutlicherer Steigung folgt bald danach eine zweite Engstelle. Selbst in diesem trockenen Herbst gluckert hier ein kleines Bächlein über die Steine.
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Danach weitet sich der Talboden jedoch deutlich, und ich passiere die Johannesquelle, die zugleich die Erklärung für das Bächlein entlang des Weges bietet.
Als in Gehrichtung rechts ein breiter Grabenweg hinauf führt, folge ich ihm - in der Hoffnung, so die Übeltalwiese zu erreichen, zu der ich ohnehin einen kleinen Abstecher machen wollte. Mein Wunsch erfüllt sich, und bald schon überquere ich im vollen Sonnenlicht die Wiese. Einige spät im Jahr noch weidende Rinder schauen mir eher phlegmatisch zu.
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Zurück auf dem markierten Weg, der nun den Hang in einigen Kehren bergauf führt. Hier bietet sich über den herbstlich bunten Wald ein erster Blick Richtung Norden zum Haltberg und der Dürren Wand mit dem Katharinenschlag.
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Ein steiler Abschnitt im Wald bringt mich danach hinauf zur Kote 964m, die in der AMap wie der Kompass-Karte verzeichnet ist. Der markierte Weg sollte hier einen deutlichen Knick nach rechts machen. Die einzigen leuchtend roten Punkte, die ich sehen kann, führen allerdings den Rücken direkt weiter hinauf. Ich folge ihnen einige Zeit, bis mir schließlich klar wird, dass es sich nicht um Wegmarkierungen handelt, sondern um die Kennzeichnung der Gemeindegrenze zwischen Ternitz und Bürg-Vöstenhof. Da sich auf dem eher locker bewaldeten und nicht allzu steilen Hang aber recht gut gehen lässt, folge ich meiner Route weiter, bis ich tatsächlich wieder auf einen rot markierten Weg stoße, der von Thann im Osten auf die Hochfläche hinauf führt.
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Auf dem bewaldeten Rücken öffnet sich einmal der Blick Richtung Nordosten. Hinter den paar Häusern von Gutenmann und dem Hochberg (956m) sehe ich die Hohe Wand überraschend stark von Hochnebelbänken bedrängt.
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Bereits nach einigen Minuten zweige ich vom markierten Weg nach rechts zur nächsten großen Wiese ab. Die hier stehende Jagdhütte heißt überraschenderweise (ebenfalls) "Gahnsleiten". Der Name ist ja von der Südflanke des Gahns Richtung Payerbach wesentlich besser vertraut.
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Inhaltlich trifft "Gahnsleiten" allerdings auch hier genau zu. Trotz ihrer Höhenlage um 1150m befindet sich die Wiese noch im obersten Teil der Nordostflanke und ist entsprechend stark geneigt. Dies hat im November konkret zur Folge, dass sie nur mehr teilweise von der Sonne erreicht wird. Vor allem aber öffnet sich über den Hang ein völlig freier Blick in die Umgebung - und der kann an einem so schönen Herbsttag nur begeistern!
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Prachtvoll gefärbte Lärchen im Vordergrund und im Hintergrund Geländ und Hohe Wand von Hochnebelbänken umringt. Ab Mittag werden sie so weit aufgestiegen sein, dass sie die Hohe wie die Dürre Wand nahezu komplett bedecken. Mein Riecher, wo ich heute nebelfrei unterwegs sein könnte, war da zum Glück instinktiv richtig.
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Dieser Fotoausschnitt bildet fast exakt die rechte Fortsetzung des letzten Bildes und zeigt ebenfalls eine schöne Herbstlandschaft mit durchaus dicken Hochnebelbänken. Am auffälligsten sind rechts die westseitigen Felswände des Gösing oberhalb von Sieding.
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