Bereits seit etlichen Jahren nütze ich, sofern Zeitbudget, Gesundheit und Bedingungen passen, einen Tag bald nach dem Weihnachtsfest für eine Wanderung. Nach der meist intensiven Zeit mit diversen Treffen habe ich dabei es mehrfach schon genossen, eher in Ruhe allein unterwegs zu sein.
Heuer bot sich vom Termin wie dem Wetter bereits der Tag des Heiligen Stephanus am 26. Dezember dafür an. Schlechtwetterfronten am 24. und 25. Dezember hatten außer in ganz geringen Höhen für etwas Neuschnee gesorgt, und die Prognosen versprachen für den 26.12. weitgehend sonniges, wenngleich für Ziele über der Waldgrenze zu stürmisches Wetter.
Beim Planen musste ich mich gedanklich gar nicht sehr weit von Wien entfernen, denn bald wurde mir bewusst, dass mein letzter Besuch des Hochecks bereits mehr als sieben Jahre zurück lag. Der am nächsten zu Wien gelegene 1000er-Gipfel der Alpen ist ein rasch erreichbares Ziel, und ich erhoffte mir eine Wanderung mit etwas winterlichem Charakter, für die dennoch keine spezielle Ausrüstung erforderlich sein würde.
Um teilweise neue Wegabschnitte kennenzulernen, entschied ich mich für eine Rundwanderung ab Thenneberg nördlich des Bergstocks.
Ohne Zeitdruck fahre ich über den Hafnerberg ins Triestingtal und parke gleich neben der barocken Wallfahrtskirche Dornau.
Ich starte meine Tour auf dem Damm der ehemaligen Leobersdorfer Bahn knapp südlich der Bundesstraße Richtung Westen. Für lange Gehstrecken wäre er viel zu schottrig, für ein paar hundert Meter bietet sich diese verkehrsfreie Route hingegen an.
Angesichts des Anblicks ist erstaunlich, dass die Einstellung des Bahnverkehrs ab Weißenbach/Triesting erst 14 Jahre zurück liegt (Dezember 2004).
02-ehemTrasseLeobersdorferBahn.jpg
Bald schon biege ich auf das Strässchen in den Wallgraben ein, wo sich an schattigeren Plätzen Spuren der Schneefälle von vorgestern und gestern erhalten haben. Das Bild zeigt die ruhige Mittelgebirgslandschaft Richtung Osten mit dem Peilstein im Hintergrund.
05-Wallgraben-BlickWienerwald.jpg
Der letzte Gebäudekomplex entlang der Straße ist der große Biohof Edibichl, der vor allem für seine Bisonzucht bekannt ist. Am Wegesrand steht allerdings definitiv kein Bison, sondern - wie mir mehrere kundige Moderatorenkollegen rasch geantwortet haben - ein junges Alpaka.
Wer da wohl mehr über den Anblick des anderen erstaunt war?
06-Edibichl-Jungtier.jpg
Dieser sehr stattliche Laubbaum steht ganz allein auf einer Kuppe südlich des Haltriegels.
08-Hartriegel-lonelytree.jpg
Die Szenerie ist hier generell von großen einzeln stehenden Bäumen geprägt und bietet so ein interessantes Bild.
09-Hartriegel.jpg
Über eine große Wiese erreiche ich den Höfnergraben. Die Fischteiche liegen nun im Winter ganz still da. Der zugehörige Parkplatz bietet sich auch für Wanderer an, die auf kurzer Route das Hocheck besteigen möchten.
12-Höfnergraben-Fischteich.jpg
Der Graben verengt sich dann zunehmend, und die letzte Viertelstunde des Anstiegs zum Roten Kreuz in 723m Höhe ist durchaus steil.
Das Kreuz steht bereits auf dem langen Kamm mit zahllosen größeren und kleineren Kuppen, der vom Hocheck nach Westen bis zur Araburg führt. Auch in dieser Höhe liegen nur wenige Zentimeter Neuschnee.
14-RotesKreuz.jpg
Östlich des Sattels mit dem Kreuz folgt gleich ein weiterer steiler Anstieg. Allmählich werden die Schneehöhe und (noch deutlicher) die durch den starken Wind geschaffenen Verwehungen größer.
18-FelsblockMarkierung.jpg
In gut 850m Höhe erreiche ich ein erstes Flachstück des Kamms. Spätestens ab hier ist es nun eine komplette Winterlandschaft, in der ich unterwegs bin.
20-Kammweg.jpg
Zwischen den locker stehenden Bäumen öffnen sich erste Ausblicke nach Norden: Über den Höfnergraben (meine Anstiegsroute) und das obere Triestingtal geht der Blick zum Schöpfl, dem mit 893m höchsten Berg des Wienerwalds. Auch das Leopold-Figl-Observatorium auf dem Mitterschöpfl ist gut zu erkennen.
22-BlickHöfnergraben-Schöpfl.jpg
Es ist nicht zu übersehen, wie stark der teilweise nur lose bewaldete Kamm den Stürmen ausgesetzt sein muss. Immerhin führt der Weg hier perfekt zwischen zwei stattlichen Wechten durch.
26-Schneeverwehungen.jpg
Im Nordwesten steht hinter der Kleinreither Höhe die Nummer zwei des Wienerwalds nach der Höhe, der Gföhlberg. Die Landschaft zeigt sich dort deutlicher winterlich: Da hat es vielleicht ein kräftiger Schneeschauer nicht mehr weiter nach Osten geschafft.
27-BlickKleinreitherHöhe-Gföhlberg.jpg
Es war nur eine Frage der Zeit, bis ich die ersten großen Wechten genau quer zum Weg erreiche. Da ist nun also Stapfen angesagt.
29-stattlicheSchneewechten.jpg
Etwa ab der Abzweigung des Seitenkamms zum Sirnitzgupf ist der Westkamm zum Hocheck spätestens seit dem verheerenden Eisbruch Ende 2014 weithin baumfrei. Seither bieten sich Blicke zum Gipfel mit der Meyringer-Warte, die es vorher nicht gab; zugleich ist das Gelände nun natürlich noch weniger vor starkem Wind geschützt.
30-Hocheck-WestkammGipfel.jpg
Erstmals kommt hier nun der Schneeberg gut 25km weiter südsüdwestlich in Sicht; der Blick geht genau über den Atzsattel drüber. Aufgrund einer langen Wolkenbank, die im Süden vorbei zieht, liegt der Bergstock weitgehend im Schatten und würde sich vom Himmel gar nicht viel abheben, wären da nicht die riesigen Schneefahnen, die selbst aus dieser Distanz deutlich zu erkennen sind.
33-BlickAtzsattel-Schneeberg.jpg
Heuer bot sich vom Termin wie dem Wetter bereits der Tag des Heiligen Stephanus am 26. Dezember dafür an. Schlechtwetterfronten am 24. und 25. Dezember hatten außer in ganz geringen Höhen für etwas Neuschnee gesorgt, und die Prognosen versprachen für den 26.12. weitgehend sonniges, wenngleich für Ziele über der Waldgrenze zu stürmisches Wetter.
Beim Planen musste ich mich gedanklich gar nicht sehr weit von Wien entfernen, denn bald wurde mir bewusst, dass mein letzter Besuch des Hochecks bereits mehr als sieben Jahre zurück lag. Der am nächsten zu Wien gelegene 1000er-Gipfel der Alpen ist ein rasch erreichbares Ziel, und ich erhoffte mir eine Wanderung mit etwas winterlichem Charakter, für die dennoch keine spezielle Ausrüstung erforderlich sein würde.
Um teilweise neue Wegabschnitte kennenzulernen, entschied ich mich für eine Rundwanderung ab Thenneberg nördlich des Bergstocks.
Ohne Zeitdruck fahre ich über den Hafnerberg ins Triestingtal und parke gleich neben der barocken Wallfahrtskirche Dornau.
Ich starte meine Tour auf dem Damm der ehemaligen Leobersdorfer Bahn knapp südlich der Bundesstraße Richtung Westen. Für lange Gehstrecken wäre er viel zu schottrig, für ein paar hundert Meter bietet sich diese verkehrsfreie Route hingegen an.
Angesichts des Anblicks ist erstaunlich, dass die Einstellung des Bahnverkehrs ab Weißenbach/Triesting erst 14 Jahre zurück liegt (Dezember 2004).
02-ehemTrasseLeobersdorferBahn.jpg
Bald schon biege ich auf das Strässchen in den Wallgraben ein, wo sich an schattigeren Plätzen Spuren der Schneefälle von vorgestern und gestern erhalten haben. Das Bild zeigt die ruhige Mittelgebirgslandschaft Richtung Osten mit dem Peilstein im Hintergrund.
05-Wallgraben-BlickWienerwald.jpg
Der letzte Gebäudekomplex entlang der Straße ist der große Biohof Edibichl, der vor allem für seine Bisonzucht bekannt ist. Am Wegesrand steht allerdings definitiv kein Bison, sondern - wie mir mehrere kundige Moderatorenkollegen rasch geantwortet haben - ein junges Alpaka.
Wer da wohl mehr über den Anblick des anderen erstaunt war?
06-Edibichl-Jungtier.jpg
Dieser sehr stattliche Laubbaum steht ganz allein auf einer Kuppe südlich des Haltriegels.
08-Hartriegel-lonelytree.jpg
Die Szenerie ist hier generell von großen einzeln stehenden Bäumen geprägt und bietet so ein interessantes Bild.
09-Hartriegel.jpg
Über eine große Wiese erreiche ich den Höfnergraben. Die Fischteiche liegen nun im Winter ganz still da. Der zugehörige Parkplatz bietet sich auch für Wanderer an, die auf kurzer Route das Hocheck besteigen möchten.
12-Höfnergraben-Fischteich.jpg
Der Graben verengt sich dann zunehmend, und die letzte Viertelstunde des Anstiegs zum Roten Kreuz in 723m Höhe ist durchaus steil.
Das Kreuz steht bereits auf dem langen Kamm mit zahllosen größeren und kleineren Kuppen, der vom Hocheck nach Westen bis zur Araburg führt. Auch in dieser Höhe liegen nur wenige Zentimeter Neuschnee.
14-RotesKreuz.jpg
Östlich des Sattels mit dem Kreuz folgt gleich ein weiterer steiler Anstieg. Allmählich werden die Schneehöhe und (noch deutlicher) die durch den starken Wind geschaffenen Verwehungen größer.
18-FelsblockMarkierung.jpg
In gut 850m Höhe erreiche ich ein erstes Flachstück des Kamms. Spätestens ab hier ist es nun eine komplette Winterlandschaft, in der ich unterwegs bin.
20-Kammweg.jpg
Zwischen den locker stehenden Bäumen öffnen sich erste Ausblicke nach Norden: Über den Höfnergraben (meine Anstiegsroute) und das obere Triestingtal geht der Blick zum Schöpfl, dem mit 893m höchsten Berg des Wienerwalds. Auch das Leopold-Figl-Observatorium auf dem Mitterschöpfl ist gut zu erkennen.
22-BlickHöfnergraben-Schöpfl.jpg
Es ist nicht zu übersehen, wie stark der teilweise nur lose bewaldete Kamm den Stürmen ausgesetzt sein muss. Immerhin führt der Weg hier perfekt zwischen zwei stattlichen Wechten durch.
26-Schneeverwehungen.jpg
Im Nordwesten steht hinter der Kleinreither Höhe die Nummer zwei des Wienerwalds nach der Höhe, der Gföhlberg. Die Landschaft zeigt sich dort deutlicher winterlich: Da hat es vielleicht ein kräftiger Schneeschauer nicht mehr weiter nach Osten geschafft.
27-BlickKleinreitherHöhe-Gföhlberg.jpg
Es war nur eine Frage der Zeit, bis ich die ersten großen Wechten genau quer zum Weg erreiche. Da ist nun also Stapfen angesagt.
29-stattlicheSchneewechten.jpg
Etwa ab der Abzweigung des Seitenkamms zum Sirnitzgupf ist der Westkamm zum Hocheck spätestens seit dem verheerenden Eisbruch Ende 2014 weithin baumfrei. Seither bieten sich Blicke zum Gipfel mit der Meyringer-Warte, die es vorher nicht gab; zugleich ist das Gelände nun natürlich noch weniger vor starkem Wind geschützt.
30-Hocheck-WestkammGipfel.jpg
Erstmals kommt hier nun der Schneeberg gut 25km weiter südsüdwestlich in Sicht; der Blick geht genau über den Atzsattel drüber. Aufgrund einer langen Wolkenbank, die im Süden vorbei zieht, liegt der Bergstock weitgehend im Schatten und würde sich vom Himmel gar nicht viel abheben, wären da nicht die riesigen Schneefahnen, die selbst aus dieser Distanz deutlich zu erkennen sind.
33-BlickAtzsattel-Schneeberg.jpg
Kommentar