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Hilfe zum Erstellen von Tourenberichten

Immer wieder haben einige User Probleme beim Erstellen eines Tourenberichtes, insbesondere beim Hochladen und Einfügen von Bildern.
Ihnen soll die folgende kleine Anleitung ein wenig Hilfe geben, wie ein Tourenbericht ganz kurz und schmerzlos erstellt werden kann

In sechs einfachen Schritten kann ein neuer Bericht leicht erstellt werden:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
2. Bilder verkleinern
3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
4. Bilder hochladen
5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes und Veröffentlichen



Im Folgenden werden die einzelnen Schritte ausführlich erklärt:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
Möglichst aussagekräftige Fotos wählen, die auch die Route und wesentliche Details darstellen.
Gegen einzelne "schöne" Landschafts- und Blumenbilder ist natürlich nichts einzuwenden ...


2. Bilder verkleinern
Bewährt hat sich ein Format mit der längeren Bildkante 900 Pixel.
Damit läßt sich bei Speicherung als JPEG eine recht ordentliche Bildqualität erzielen, bei Photoshop etwa abhängig vom Sujet 80/100.


3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
z.B. "Wanderungen und Bergtouren" - "Steiermark"
+Neues Thema wählen

Titel etwa nach dem Schema
Gipfel (Höhenangabe), Anstiegsroute, Gebirgsgruppe (ostalpin nach AVE)

Möglichst bis zu 5 aussagekräftige Stichworte vergeben.

Zum Bilderhochladen weiter mit der "Büroklammer".


4. Bilder hochladen
Möglichst bitte NUR so:
a) "Büroklammer"
b) "Anhänge hochladen"


4.1 Bilder auswählen
Abhängig vom eigenen Rechner/Betriebssystem.
Maximal 15 Bilder pro Posting sind derzeit zulässig, eine größere Bilderanzahl erfordert Folgepostings (Antworten).
(Bewährt hat sich auch, 1-2 Bilder weniger hochzuladen, um für spätere Ergänzungen eine kleine Reserve zu haben.)

4.2 Liste der hochgeladenen Anhänge
Die Auflistung ist leider nicht chronologisch nach Bildbezeichnung geordnet.

Im Textfeld die gewünschte Einfügeposition mit dem Cursor markieren,
bzw. die gelisteten Bilder in der gewünschten Reihenfolge einzeln als "Vollbild" oder "Miniaturansicht" platzieren.
Eine oder mehrere Leerzeilen zwischen den Bildern erleichtern später das Einfügen von Text.


5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
Die Bilder sind nun in der richtigen Reihenfolge im Textfenster positioniert.
Ich bevorzuge im ersten Schritt die Positionierung als "Miniaturansicht".
Das erleichtert beim Texteinfügen die Übersicht.
Muß aber nicht sein, natürlich lassen sich die Bilder auch gleich als Vollbild (also in der hochgeladenen Größe) platzieren.

5.1 Text
Jetzt kann der Text ergänzt werden.
Möglichst über dem Foto - ich finde das übersichtlicher ...
Der Text kann natürlich auch vorher erfaßt werden und anschließend einkopiert werden.

5.2 Bildgröße ändern
Wurden die Bilder vorerst als "Miniaturansicht" platziert, können sie einfach auf das finale Darstellungsformat skaliert werden:
a) Doppelklick auf die "Miniaturansicht" öffnet ein Pop-Up-Fenster
b) unter "Größe" idR "Vollbild" wählen
c) OK


6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes
Anschließend sollte der Bericht noch in der "Vorschau" kontrolliert werden.
In manchen Fällen muß zur Ansicht der "Vorschau" ziemlich weit nach unten gescrollt werden!

6.1 Veröffentlichen des Berichtes
Zum Schluß noch auf "Abschicken" klicken - und nach einer kurzen "Nachdenkpause" des Servers ist der Bericht online.



Nach dem ersten Durchlesen dieses Leitfadens mag das Erstellen eines Berichtes etwas kompliziert erscheinen - ist es aber nicht:
Viele Tourenberichte schreiben hilft sehr.

Die Reihenfolge der einzelnen Schritte ist nicht so starr wie es hier scheinen mag; natürlich kann auch zuerst der Text erstellt werden und die Bilder nachträglich eingefügt.

Änderungen am fertigen Bericht sind für den Ersteller 24 Stunden lang möglich, bei der Berichtigung später entdeckter Fehler hilft gerne ein zuständiger Moderator. Ebenso beim Verschieben eines Berichtes in das richtige Tourenforum.

Viel Freude bei euren Bergtouren UND dann beim Berichteschreiben,


P.S.: Diese Anleitung, ergänzt um verdeutlichende Screenshots, findet ihr auch unter http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...ourenberichten
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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

1) Registrierung

Die Registrierung und Benutzung unserer Foren ist kostenlos. Es ist registrierten Teilnehmern/-innen (Usern/-innen) erlaubt, den Forums-Account bis auf Widerruf im Rahmen der vorgegebenen, jederzeit änderbaren Forumsregeln für private Zwecke zu nutzen. Ein späteres Löschen des Forums-Accounts sowie der ins Forum eingebrachten Inhalte oder Bilder ist nicht möglich. Auf Wunsch des Benutzers kann der Account stillgelegt werden. Der Benutzername kann dann von niemandem mehr benützt werden und wird vor Missbrauch geschützt.

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Die Forenbetreiber legen Wert auf die Tatsache, dass alle User/-innen Gast in diesem Forum sind und die Betreiber als Gastgeber bei Bedarf ihr Hausrecht jederzeit ausüben können und auch werden. User, die sich überwiegend darauf beschränken zu provozieren, werden ausgeschlossen.

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Die von Usern/-innen verfassten Beiträge stellen ausschließlich die persönliche, subjektive Meinung des Verfassers dar, und keinesfalls die Meinung der Betreiber und Moderatoren dieses Forums. Die Forenbetreiber übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit der ausgetauschten Informationen.

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5) Thementreue

Die Forenbetreiber legen großen Wert auf Thementreue der Beiträge und Übersichtlichkeit von Threads, um den Informationsgehalt des Forums möglichst hoch zu halten. Überschneidungen der Inhalte verschiedener Threads sind zu vermeiden.

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- Politische oder religiöse Themen;
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Änderungen von Beiträgen werden - soweit irgend möglich – unter Angabe des Änderungsgrundes gekennzeichnet. Eingriffe, die den Sinn eines Beitrags verändern, werden nicht vorgenommen. Für die geänderten Teile eines Beitrags haftet der ursprüngliche Ersteller nicht.

Wer etwas gegen das aktive Handeln der Moderatoren/-innen vorzubringen hat, kann dies sachlich, mit konkretem Bezug und zeitnah (innerhalb von 6 Wochen ab Anlass) im Unterforum "Zum Forum/Moderation..." darlegen. In allen anderen Foren werden solche Postings im Sinne der Thementreue der Beiträge kommentarlos gelöscht. Bloßes „Mod-Bashing“ führt zu einer sofortigen Sperre.

Das Unterlaufen von Handlungen und Maßnahmen der Moderatoren ist nicht zulässig. Darunter fällt auch das Fortführen des Themas eines geschlossenen oder gelöschten Threads in einem neuen gleichartigen oder ähnlichen Thread. Ergänzungen und Hinweise von Moderatoren und Administratoren dürfen von Usern in deren Beiträgen nicht verändert oder gelöscht werden.

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Ein übermäßiges Ausnutzen der Signatur ist unerwünscht. Diese sollte vor allem eine maßvolle Größe haben. Nicht mit der Forumsleitung abgesprochene Werbung (für kommerzielle Angebote), Beleidigungen oder Anspielungen in der Signatur oder dem Profiltext werden nicht toleriert.

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Kommerzielle Werbung im Forum Gipfeltreffen ist kostenpflichtig (siehe Unterforum Werbung). Werbepostings müssten vor Platzierung mit der Forumsleitung vereinbart werden.

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Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

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Die User/-innen stellen den Forenbetreibern die eingestellten Bilder sowie sonstige Anhänge zur Nutzung im Forum zur Verfügung. Eine darüber hinaus gehende Nutzung der eingestellten Bilder und sonstigen Anhänge durch die Forenbetreiber erfolgt nicht.
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Vettersteig - Albrechtsberg - Kremstalweg, Waldviertel / 19.05.2019

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  • Vettersteig - Albrechtsberg - Kremstalweg, Waldviertel / 19.05.2019

    Allzu lang lag die letzte gemeinsame Tagestour mit Klaus bereits zurück: An den (spärlichen) Wochenendtagen, die für uns beide möglich waren, hatte das Wetter nicht mitgespielt.
    Am Sonntag, den 19. Mai 2019 passten endlich wieder sowohl die zeitlichen Ressourcen als auch die Wetterprognose (generell freundlich mit einer leichten Neigung zu lokalen Regenschauern oder Gewittern im Tagesverlauf). Auf die fast winterlichen Bedingungen, die oberhalb von ca. 1200m nach zwei Kaltlufteinbrüchen immer noch herrschten, hatten wir beide nicht mehr recht Lust. So blieben Voralpenwanderungen oder aber außeralpine Ziele als Alternativen.

    Wir entscheiden uns schließlich für eine Route entlang der Kleinen und Großen Krems im Waldviertel. Klaus kannte die Region noch gar nicht. Ich hatte vor vielen Jahren einmal eine kurze Wanderung zum Zusammenfluss der Großen und Kleinen Krems beim Zwickl unternommen. Aber wie so oft blieben mir von einer Stippvisite nur mehr schwache Erinnerungen. Wenn ich (zumindest) einen ganzen Tag in einer Region verbringen kann, prägt sie sich erfahrungsgemäß viel stärker ein.

    Wir fahren von Weißenkirchen in der Wachau auf das Plateau des Waldviertels hinauf und starten an der Kleinen Krems nahe der Stelle, wo die Landesstraße zwischen Weinzierl am Walde und Els das Tal quert. Gleich der erste Blick zeigt ein für das Waldviertel ganz typisches Tal: recht naturbelassen, mit üppiger Vegetation und großen Granitblöcken teilweise auch mitten im Flusslauf.
    01-KleineKrems.jpg

    Bei der Wanderung flussabwärts taucht bald die Burg Hartenstein auf einer Felsnase über dem Tal auf. Sie ist mittelalterlichen Ursprungs, wurde aber Ende des 19. Jahrhunderts im historisierenden Stil umgebaut und befindet sich seit vielen Jahren in Privatbesitz.
    03-BurgHartenstein.jpg

    Eine Schautafel - wegen der Spiegelung mit einem ungeplanten Selbstportrait des Fotografen - informiert über die zahlreichen Höhlen in den Felswänden entlang des Kremstals. Am bekanntesten ist die Gudenushöhle direkt unter der Burg Hartenstein, da in ihr die ältesten Siedlungsspuren Niederösterreichs gefunden wurden.
    05-SchautafelKremstalhöhlen.jpg

    Einer der beiden Eingänge der etwa 30 Meter langen Durchgangshöhle. Auf den Tafeln wird u.a. darum gebeten, die "besonders geschützte Höhle" nicht zu betreten.
    07-Gudenushöhle-Eingang.jpg

    Wir wechseln auf das orografisch linke Ufer der Kleinen Krems zurück. Ganz knapp vor dem Zwickl zweigt der Vettersteig ab, der - wiederholt durch Felsgelände - gute 200 Höhenmeter hinauf bis zur Teufelsrast führt. Auch hier finden sich in den Felsen etliche Höhlen.
    08-Vettersteig.jpg

    Alle Anstiege zur Teufelsrast sind sehr steil, der Vettersteig ist aber der - relativ - anspruchsvollste von ihnen; einige Passagen weisen Klettersteigcharakter auf. Zu Beginn führen mehrere Kehren im Waldgelände bald an eine imposante Felswand heran.
    09-Felswand.jpg

    Natürlich müssen wir die Felswand nicht direkt hinauf , sondern der Steig führt links von ihr über eine geneigte Rampe. Sie ist steiler als dieses Bild zeigt, und die im Dauerschatten liegenden und zudem teilweise erdbedeckten Felsen sind durchaus rutschig. So leistet das Drahtseil gute Hilfsdienste.
    11-Vettersteig-Drahtseil.jpg

    Es folgen einige eher querende Passagen auf erdigem Waldboden. Hier erleichtert einmal eine orangene Schnur - möglicherweise erst vor kurzem angebracht - das Vorankommen.
    12-Vettersteig-Schnursicherung.jpg

    Nach und nach führt der Vettersteig wieder näher an die Felsen heran und schließlich in einen Riss hinein, wo die "Schlüsselstelle" wartet. Vom Trittbügel ist ein großer Schritt mit einiger Unterstützung der Hände erforderlich, um rechts ums Eck auf die Felsstufe hinaufzugelangen.
    14-Vettersteig-Schlüsselstelle.jpg

    Geschafft! Wir erreichen die Abzweigung des Steigs, der in der Nordflanke zur Großen Krems zu zwei weiteren Höhlen, der Schusterlucke und der Teufelskirche, führt. Die Fortsetzung des Anstiegs wird noch in Csaba Szépfalusis "Klettersteig-Guide Österreich" vom Jahr 2016 mit folgenden Worten charakterisiert: "durch den erdig-rutschigen Steilwald, kaum gesichert". Die Leiter zum nächsthöheren Granitblock ist demnach erst später errichtet worden.
    16-Vettersteig-WegweiserLeiter.jpg

    Von hier bietet sich nun der erste schöne Tiefblick zum alten Kraftwerk "Am Zwickl" und dem tief eingeschnittenen Tal der Krems unterhalb. Wir stehen mittlerweile fast 150 Meter über dem Talboden.
    17-TiefblickAmZwickl-Kremstal.jpg

    Nach der Leiter geht es deutlich einfacher weiter. Dieser üppig bewachsene Granitblock würde sich auch in jedem botanischen Garten gut machen.
    18-BewachsenerGranitblock.jpg
    Immer noch türmen sich eindrucksvolle Granitwände mit Spalten, Halbhöhlen und Höhlen auf. Der Steig verläuft aber durchwegs unterhalb und schwindelt sich eher an ihnen vorbei auf das Hochplateau hinauf.
    21-Granitfelsen.jpg

    Schließlich wird das Gelände wesentlich flacher und großflächig bewaldet. Erst hier führt dann ein kurzer Abstecher zur Teufelsrast in 660m Höhe, mehr als 200m über dem Kremstal. Man sieht von ihr zwar nicht mehr ganz zum Fluss hinunter, kann sich den Verlauf der Krems im gewundenen Tal aber dennoch gut vorstellen. Der Kolmberg, die höchste Erhebung rechts hinten, ist mit 665m ein paar Meter höher als unser Standort. Links am Horizont ist auf der Hochfläche die Stadtgemeinde Gföhl zu erkennen.
    22-Teufelsrast-BlickKremstal.jpg

    So sieht der Blick von der Teufelsrast in die Gegenrichtung aus: Hinter einigen Granitblöcken erfolgt rasch der Übergang zu sanftem Waldgelände.
    24-Teufelsrast.jpg
    Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 26.03.2022, 21:12.
    Lg, Wolfgang


    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
    der sowohl für den Einzelnen
    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
    (David Steindl-Rast)


  • #2
    Nach einer kurzen Rast auf einer Aussichtsbank verlassen wir die Teufelsrast und machen uns auf den Weg über die Hochfläche nach Albrechtsberg. Große Felder und sanfte Kuppen bieten hier ein komplett anderes Bild als die felsdurchsetzten Steilhänge des Kremstals.
    26-LandschaftbeiPurkersdorf.jpg

    Im Nordwesten sind schon Burg und Kirche von Albrechtsberg zu sehen. Ein wenig täuscht der Eindruck des so flachen Landes allerdings doch, denn bis zur Marktgemeinde ist noch der Graben des Gillauser Baches zu queren, und dabei verlieren wir nochmals fast 100 Höhenmeter.
    27-Felder-BlickAlbrechtsberg.jpg

    Bereits nach dem Graben bei der kleinen Siedlung Gillaus. Irgendwie passen die Schafe perfekt zu dieser ruhigen und weitgehend landwirtschaftlich geprägten Landschaft.
    30-SchafebeiGillaus.jpg

    Die große Burg Albrechtsberg wurde 1230 erstmals urkundlich erwähnt und bildet auch aufgrund ihrer Lage auf einer ausgeprägten Kuppe natürlich den Blickfang des Ortes.
    31-BurgAlbrechtsberg.jpg

    Das weitläufige Burgareal ist zugänglich, auch weil die Pfarrkirche innerhalb der Mauern steht. Die alten Gebäude bieten stimmungsvolle Anblicke, die Burg wirkt allerdings schon länger nicht mehr bewohnt. (Bis zu seinem Tod 2007 war sie übrigens im Besitz des Geologen Alexander Tollmann, der den Älteren unter uns noch als ein vehementer Atomkraftgegner zur Zeit der Debatten darüber in Erinnerung ist.)
    33-BurgAlbrechtsberg-Außengebäude.jpg

    Wir hatten es nicht ausdrücklich geplant, aber da der Zeitpunkt passt und das Wetter zu halten verspricht, kehren wir in Albrechtsberg im Gasthaus Fischer ein. Das Essen ist reichlich, gut und preisgünstig. Vor allem aber haben wir den Eindruck, dass fast die Hälfte der gerade 300 Einwohner der Ortschaft sich am späten Sonntagmittag nun im Gasthaus aufhalten muss. Der Lärmpegel ist beachtlich; zugleich wird uns nachdrücklich in Erinnerung gerufen, wie wichtig solche Treffpunkte sind.
    Vor dem Weiterweg werfen wir noch einen Blick auf den unteren Teil von Albrechtsberg, das sogenannte "Grabendorf" (das eigentlich in einer eher flachen Mulde steht). Die Häuser ergänzen das kleine Ortszentrum weiter oben um die Burg.

    36-Albrechtsberg-Grabendorf.jpg

    In gleichmäßigem und eher sanftem Abstieg geht es nun knapp 150 Höhenmeter zum Tal der Großen Krems hinunter, das wir beim Weiler Brauhaus erreichen. Flussabwärts passieren wir bald das alte Gebäude der Weißenbachmühle.
    38-Weißensteinmühle.jpg

    Wo das Tal dafür genügend Platz bietet, ist die Große Krems von üppiger Vegetation wie etwa diesen Farnen umgeben.
    40-GroßeKrems-Farne.jpg

    Abschnittsweise verläuft der Kremstalweg am steileren Hang etwas oberhalb des Flusses, einmal führt er auch über eine kleine Anhöhe.
    Unter den Tiersichtungen sind gleich zwei Äskulapnattern am bemerkenswertesten, die den Weg jeweils knapp vor uns queren. Beide verharren regungslos, solange wir in der Nähe sind, und verraten sich allenfalls durch ein gelegentliches Züngeln. Die eher seltene Äskulapnatter fällt besonders dadurch auf, dass sie bis zu zwei Meter Länge erreichen kann. Beide Schlangen wären in gerader Linie fraglos deutlich länger als ein Meter gewesen!
    42-Äskulapnatter.jpg

    Innerhalb kurzer Zeit quert der Wanderweg dreimal den Flusslauf der Großen Krems, so wie hier auf dem Roßtümpelsteg.
    44-GroßeKrems-Roßtümpelsteg.jpg

    Speziell in Flussnähe zeigt die Vegetation ein üppiges und zugleich farbenprächtiges Bild.
    Eines von vielen Beispielen dafür bildet diese Rote Lichtnelke.
    (Ein spezielles danke an Günter für die Bestimmung! )
    45-Storchschnabel.jpg

    Je näher wir dem Zusammenfluss mit der Kleinen Krems kommen, desto enger und felsdurchsetzter wird das Tal.
    46-GroßeKrems.jpg

    Der Zusammenfluss der Großen und Kleinen Krems "Am Zwickl" ist durch ein hübsches altes Kraftwerkshaus geprägt und gilt als einer der stimmungsvollsten Plätze des gesamten Waldviertels.
    48-AmZwickl-AltesKraftwerk.jpg

    Der Platz mit einem kleinen Staubecken wurde 2008 durch ein Hochwasser schwer in Mitleidenschaft gezogen und sieht seither anders als davor aus.
    Der Anblick ist aber sehr wohl hübsch geblieben, wie dieser Blick flussaufwärts zum aussichtsreichen Wotansfelsen rechts oben beweist.
    49-AmZwickl-AltesKraftwerk.jpg

    Da blicken wir entlang der Kleinen Krems schon wieder zu den Felsen, in deren Nähe wir mehrere Stunden davor über den Vettersteig vom Flusstal aufgestiegen sind. Ein Zeichen dafür, dass sich unsere Runde bald schließen wird.
    52-KleineKrems-BlickTeufelsrast.jpg
    Mit allen Unterbrechungen waren wir über sieben Stunden in der so vielfältigen Landschaft des Waldviertels unterwegs und können sehr zufrieden die Heimreise nach Wien antreten.
    Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 31.05.2019, 19:34.
    Lg, Wolfgang


    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
    der sowohl für den Einzelnen
    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
    (David Steindl-Rast)

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    • #3
      Informationen zur Wanderung

      Knapp 17 Kilometer Strecke,
      etwa 500 Höhenmeter.

      Auf dem folgenden Kartenausschnitt habe ich unsere Route mit roten Punkten eingezeichnet.
      Wir waren auf der Rundwanderung nach Albrechtsberg im Uhrzeigersinn unterwegs.
      PlanVettersteigKremstal.jpg

      Vettersteig
      Der Aufstieg bis zur Teufelsrast ist von der Kleinen und Großen Krems gleich über drei Steige möglich. Alle führen teils durch erdiges Steilwaldgelände und sind zwar nicht gefährlich, aber speziell bei stärkerer Feuchtigkeit doch eventuell unangenehm zu begehen.
      Der Vettersteig hat ein paar kurze Passagen mit dem Charakter eines einfachen Klettersteigs und ist insofern am abwechslungsreichsten. Csaba Szépfalusi bewertet die Schlüsselstelle (den Kamin mit dem Ausstieg "rechts ums Eck") mit B-C. Ich will diese Einstufung nicht als überhöht kritisieren; für den einen entscheidenden Schritt stimmt sie wohl. Zugleich scheint mir die Passage zumindest im Aufstieg für alle, die ein wenig Erfahrung mit einfachen Klettersteigen haben, gut bezwingbar. Sie ist in keiner Weise ausgesetzt, und man hat reichlich Zeit, zu dem einen großen Schritt anzusetzen.
      Sowohl die Leiter nach der Abzweigung zur Schusterlucke als auch Schnüre in erdigen Steilwaldpassagen stammen offensichtlich erst aus der letzten Zeit und sollen dazu beitragen, diese Abschnitte sicherer und leichter zu bewältigen.

      Wer eine große Affinität zu Höhlen hat, kann den Aufstieg zur Teufelsrast mit dem Besuch mehrerer (Halb-)Höhlen verbinden.
      In den Wanderführern werden zum Erkunden der Steilflanken über dem Zwickl sowie für Runden über das Hochplateau meist zwei unterschiedliche Routenvorschläge angeboten. An einem langen Tag im fortgeschrittenen Frühling ist aber ausreichend Zeit dafür, beides auch miteinander zu kombinieren.

      Die engen, gewundenen, waldreichen und oft sehr naturbelassenen Täler sind ein Spezifikum des Waldviertels. Wer umfassende Eindrücke davon sammeln möchte, kann auf dem Kremstalweg viele Tage lang dem Lauf der Großen oder Kleinen Krems folgen.
      http://www.kremstalweg.at/

      An unserem Ausgangspunkt an bzw. nahe der Straße von Weinzierl am Wald nach Els besteht eine begrenzte Zahl an Parkplätzen. Im Normalfall reichen sie wohl gut aus, da die Region ja keineswegs überlaufen ist.
      Öffentlich ist die Wanderung leider nur schlecht machbar. Da bleibt allenfalls eine relativ lange Anreise per Rad im Rahmen einer bike&hike-Tour als Möglichkeit.


      Persönliches Fazit

      Das Waldviertel bietet bei Tagesunternehmungen aus dem Raum Wien oft eine gute Alternative, wenn Touren in den Alpen wegen des Wetters oder der Schneelage nur bedingt möglich sind. Ich habe solche Gelegenheit selbst schon mehrfach gern genützt.
      Zugleich ist das eigentlich schade, denn das Waldviertel ist eine Naturlandschaft von so eigenem Charakter, dass es mehr als nur ein bevorzugtes Ersatzziel sein sollte.
      Der etwas raue, herbe Charme des Waldviertels bietet in jedem Fall eine markante Abwechslung zum Stadtleben. Viele erleben die dunklen Wälder und die zahllosen Granitblöcke auf eine etwas geheimnisvolle Art als reizvoll und ansprechend.
      Das Bild, es handle sich weithin um ein etwas eintöniges Hochplateau, stimmt meines Erachtens überhaupt nicht. Zum einen bietet die Landschaft auch kulturell viel wie z.B zahlreiche Burgen und Ruinen. Und die engen, oft naturbelassenen Täler sorgen für viel Abwechslung. Bei den Anstiegen zur Teufelsrast besteht sogar die Möglichkeit, eine Flusswanderung mit Felskontakt zu kombinieren.

      Ich habe den Tag an der Großen und Kleinen Krems sehr genießen können. So hoffe ich, dass er ein Ansporn dafür bleibt, weitere Routen im Waldviertel (die sich auf meiner Wunschliste ohnehin finden) zu erkunden.
      Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 28.05.2019, 10:29.
      Lg, Wolfgang


      Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
      der sowohl für den Einzelnen
      wie für die Welt zukunftsweisend ist.
      (David Steindl-Rast)

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      • #4
        Dein Bericht zeigt perfekt, dass das Wald1/4 viele schöne und interessante Regionen bietet.
        Das Kremstal ist für mich Neuland, Danke für die Anregung, dort einmal (mit Eli oder Felix) zu wandern.
        Übrigens, Dein Storchenschnabel sieht mir eher nach einer Nelkenart aus..

        LG, Günter
        Meine Touren in Europa

        Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
        (Marie von Ebner-Eschenbach)

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        • #5
          Wunderschöne Bilder meiner "Herzensgegend" Waldviertel! Egal wo, ich liebe diese Landschaften!
          War selbst erst vor gut einem Jahr im Kremstal eine längere Runde unterwegs, aber sehr gerne jederzeit wieder!
          LG, Eli

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          • #6
            Danke für den tollen Bericht - ob die Gudenushöhle etwas mit dem gefallenen Politiker zu tun hat ?

            LG Chris
            Zuletzt geändert von chfrey; 28.05.2019, 14:57.

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            • #7
              Zitat von chfrey Beitrag anzeigen
              Danke für den tollen Bericht - ob dir Gudenushöhle etwas mit dem gefallenen Politiker zu tun hat ?

              LG Chris
              Hat sie!

              "Benannt ist die Höhle nach dem noch heute in Albrechtsberg an der Großen Krems ansässigen Adelsgeschlecht Gudenus."

              siehe: https://austria-forum.org/af/Heimatl...le_im_Kremstal
              Besucht mich auf www.paulis-tourenbuch.at

              "Das Beste, was wir auf der Welt tun können, ist Gutes tun, fröhlich sein, und die Spatzen pfeifen lassen." -Don Bosco-

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              • #8
                Lieber Wolfgang A.,

                sehr interessante und schöne Waldviertelwanderung mit wunderschöner Fotodoku. Hab wieder ein neues Wanderziel gefunden.

                LG
                Erich


                "Gesundheit ist des Menschen höchstes Gut"

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                • #9
                  Herzlichen Dank für eure Antworten!

                  Ja, das Waldviertel bietet viele Möglichkeiten zu landschaftlich schönen und abwechslungsreichen Wanderungen.
                  Eigentlich wäre es angemessen, zumindest zwei Tagesausflüge pro Jahr fix einzuplanen - ganz unabhängig davon, was in den Alpen gerade möglich ist.

                  Ein weiteres Bild von der Teufelsrast zeigt links jenseits dem Tal der Großen Krems auf fast der gleichen Höhe den Wotansfelsen. Er ist vom Zwickl aus unschwierig zu erreichen und bietet ebenfalls Ausblicke hinunter in das enge gewundene Tal.
                  23-Teufelsrast-BlickKremstal.jpg

                  Eine Alternative zu unserer Route vom gleichen Ausgangspunkt aus ist eine Kombination des Kremstalwegs mit einer Runde über das Plateau östlich der Großen Krems (bis nahe Felling).
                  Bei dieser Wanderung bietet es sich sehr an, auch den (kurzen) Abstecher zum Wotansfelsen zu machen.
                  Lg, Wolfgang


                  Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
                  der sowohl für den Einzelnen
                  wie für die Welt zukunftsweisend ist.
                  (David Steindl-Rast)

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                  • #10
                    Hallo Wolfgang, herzlichen Dank für diesen Thread, hat uns zu einer Wanderung im Waldviertel inspiriert!
                    Wir sind auf Grund deines Berichtes einen Teil des Kremstalweges gegangen. Und für den dritten Tag, zum Abschluss der Trilogie, haben wir uns als Highlight deine hier vorgestellte Wanderung aufgehoben. Haben diese Tour dann in etwas abgeänderter Form gemacht (Ortschaft Els, Maigenmühle, Burg Hartenstein, Vettersteig, Am Zwickl und dann die Gr. Krems hinauf über Brauhaus nach Albrechtsberg. Über Gillaus wieder retour nach Els)

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