Hochkogel 1486 m - Schusterkogel 906 m (Kuhschneeberg) - 26.05.2019

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Nachdem der Kuhschneeberg Bericht von Rudolf mich erinnert hat, daß ich da schon lange nicht mehr vom Höllental aus rauf bin, hab ich das zum Anlaß genommen, wieder einmal in die Gegend zu fahren.

Tour: Schlieferingbrücke (Singerin Forsthaus) - Stadelboden - Fronbachkogel (1446 m) - Hochkogel (1486 m) - Saukogel (1545 m) - Kuhschneeberg (1557) - Fleischer Gedenkstein - Fronbachgraben - Schusterkogel (906 m)
ca 18 km / 1300 hm

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Der Steig beim Fischkaltergraben ist mir schon länger auf der Karte aufgefallen, und führt zum Ausstieg nahe des Schnellerwagsteiges. Unmittelbar bei der Schliefering-Brücke führt eine verwachsene Traktorspur bergan zu einer Wiese, wo der Steig dann nach links hinauf führt. Bevor er auf der anderen Seite wieder runter leitet, geht es unscheinbar scharf rechts weiter (roter Punkt am Baum) und geht in die Grabensohle. Wenige Meter bergauf dann rechts wieder aus dem Graben hinausqueren und in Serpentinen, welche immer am Kamm wenden hinan. Bei ca 730 m wechselt er auf die rechte Seite des Kammes und führt sanft steigend bis zu einer Forststraße. Diese geht es nach links bis zu diesem Hütterl, wo der Weg wieder in den Hang quert.

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Dieser obere Wegteil ist teilweise mit Steindauben markiert, aber auch Herzerl und Pfeile finden sich auf diesem Romantikweg.

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Am Stadelboden wollte ich mich umsehen, ob diese ehemaligen Maschinenteile von der Bremsbahn, welche von der Singerin hierher führte noch zu sehen sind. Außer der verfallenen Hütte und diesem Metallteil konnte ich nichts entdecken. Im Forum sind aber Hinweise auf Maschinenteile.

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Einem schönen Weg gehe ich Richtung Fronbachkogel. Dieser Weg wird offenbar von Jägern benützt, weil er bis zum Ansitz gut in Schuß ist.

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Auch Tiefblicke in den Fronbachgraben gibt es. Ebenso freue ich mich über die Relikte aus vergangener Zeit der Holzbringung.

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Am Fronbachkogel selbst ist wenig zu sehen, aber der Saukogel dürfte schon in Sicht sein - auch erste Schneefelder tauchen auf. Die Schneemengen bekommt die Stadt Wien durch gute Gerätschaft in den Griff.

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Mein nächstes Ziel ist der Hochkogel mit 1486 m. Auch von hier ist der Saukogel im Blick. Das Gipfelplateau ist mit jüngen Bäumen bestanden, auch ein Hochstand ist installiert.

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Kurz vorm Saukogel bietet sich eine Sitzgelegenheit an, samt schöner Aussicht.

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Der Saukogel schmückt sich aber auch mit Schneerosen und Alpenglöckchen. Der Gipfel selbst hat auch einen Ameisenhaufen, Vermessungsstein und Gipfelsteinmann

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Der Schneeberggipfel hüllt sich in Wolken. Das Wetter war mit Niederschlagswahrscheinlichkeit am Nachmittag angekündigt. So verkürze ich meine Runde und gehe zum höchsten Punkt des Kuhschneeberges, welcher mit einem dicken Pflock geschmückt ist. Man hat hier Gipfelehre aber keine Aussicht.


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Der weitere Wegverlauf ist durch Schnee überdeckt, eine Markierung ist aber in Bildmitte zu sehen. Am "Eiskeller" schaue ich noch vorbei - ein tiefes Loch. Bald bin ich auf der Abzweigung zum Fleischergedenkstein.

Kuhschneeberg Fronbachkogel 26052019 (98).JPGKuhschneeberg Fronbachkogel 26052019 (104).jpgKuhschneeberg Fronbachkogel 26052019 (116).JPGKuhschneeberg Fronbachkogel 26052019 (117).JPG

Den in meiner Karte skizzierten Steig durch den Fronbachgraben weiche ich geschickt aus, und begegne ihm daher gar nicht. Es geht steil durch Wälder, oder am Rand von Schotterhalden hinunter. Komischerweise begegne ich aber ab und zu Steinmarkierungen ohne Weg.

Kuhschneeberg Fronbachkogel 26052019 (120).JPGKuhschneeberg Fronbachkogel 26052019 (123).JPGKuhschneeberg Fronbachkogel 26052019 (124).JPGKuhschneeberg Fronbachkogel 26052019 (128).JPG

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Beim Umdrehen bemerke ich das Gesicht des Fronbachgrabengeistes mit seinen zwei Augen. Ab nun fühle ich mich beobachtet.

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Die Forststraße gehe ich entspannt entlang, bis ich auf das Schild aufmerksam werde, dass man hier nur in der Morgen- und Abenddämmerung gehen soll. Für die Zeit dazwischen bietet sich diese Rasthütte zum verweilen an. Kurz donnert es, ich gehe nun doch etwas schneller weiter.

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Laut Karte heißt sie Gamshütte, und auch eine Gams begleitet mich dann ein Stück des Weges beobachtet mich und pfeifft. Auch ein Rehkitz sehe ich auf meinem späteren Weg durch den Wald.

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Die Straße verlaße ich bei ca 750 m und gehe einen Rücken hinauf bis auf ca 930 m. Mein Ziel ist nämlich der Schusterkogel. Vollkommen überrascht stoße ich dabei auf einen gut ausgetretenen Pfad, der den Bergrücken entlang führt. Er ist frisch mit rosa Punkten markiert (allerdings nur in die Gegenrichtung) und führt zu einem kleinen Sattel vor dem Schusterkogel.

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Den Schusterkogel (906 m) also Bonusgipfel besuche ich, hier ist aber außer einer großen Föhre nichts. Dann gehe ich wieder zu dem aufgefundenen Pfad, der genau zur Forststraße führt, wo mein Aufstiegsweg in der früh schon kreuzte.

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Beim Abstieg muß man nur aufpassen, dass man die Abzweigung nicht verpasst. Denn es gibt eine neue Forststraße, und der Steig verzweigt dorthin deutlich - ein frisch gegrabener Abzweig. Der Weg zur Schlieferungbrücke wird wohl nicht mehr so oft genutzt, er geht unscheinbar links hinab, während der Abzweig ganz leicht ansteigend in Richtung neuer Forststraße führt.

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Bald bin ich wieder bei der Schlieferingbrücke (Bushaltestelle - Singerin Forsthaus) und bin dankbar, das die Wanderung so trocken verlaufen ist. Während ich ins Auto steige, beginnt es kurz zu nieseln. Es war ein gelungener Tag mit neuen Steigen, und Gipfeln ohne Aussicht, aber wichtiger - ohne Touristen.

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Fazit: Der Steig beim Fischkaltergraben (Nabelsteig bzw Neuer Schnellerwagsteig), ist wesentlich angenehmer und knieschonender zu gehen als der Schnellerwagsteig.

Der Kuhschneeberg ist sehr einsam, während früher viel los war. Es gab ein Almgasthaus, Almhütten, Forstwirtschaft, Seilbahn für Holz, viele Anstiege usw...und bei der Singerin die Talstation der Bremsbahn.Es ist aber sehr angenehm, das in so kurzer Distanz zum überlaufenen Schneeberg so eine Ruheoase zu finden ist.

[csf125]

Schöne Runde über den Kuhschneeberg, bei der für mich der Steig von Osten zum "Schusterkogelsattel" neu ist, ebenso wie die Ergänzung der Forststraßen.

... und gehe zum höchsten Punkt des Kuhschneeberges, welcher mit einem dicken Pflock geschmückt ist. ...

Der höchste Punkt des Kuhschneebergs, eigentlich die höchsten Punkte, liegt aber etwa 500m weiter östlich, dort ist ein wenig ausgeprägter Doppelgipfel (1556 und 1557m) links und rechts vom Wanderweg, ohne Namen.

lg
Norbert

[Gamsi]

Schöne Runde!

Der "Eiskeller" war der Schlenkerer im Track westlich vom Schwarzkogel?

[csf125]

... Der "Eiskeller" war der Schlenkerer im Track westlich vom Schwarzkogel?

Vermutlich.
Hier ist er eingezeichnet:

eiskeller.jpg

lg
Norbert

[bluehouse3843]

Schöne Runde über den Kuhschneeberg, bei der für mich der Steig von Osten zum "Schusterkogelsattel" neu ist, ebenso wie die Ergänzung der Forststraßen.



Der höchste Punkt des Kuhschneebergs, eigentlich die höchsten Punkte, liegt aber etwa 500m weiter östlich, dort ist ein wenig ausgeprägter Doppelgipfel (1556 und 1557m) links und rechts vom Wanderweg, ohne Namen.

lg
Norbert

Hallo Norbert,

ja ich war bei dem höchsten Punkt rechts vom Weg, in der Karte mit 1557 m eingezeichnet. Aber wie fast überall dort, wenn dort nicht der Pflock mit dem Steinhaufen wäre, könnte es überall sein. Man sieht nichts.....aber ich hab mir ein wenig den Schnee auf der Wiese unterhalb erspart wo der Weg vorbeiführt.

[bluehouse3843]

Schöne Runde!

Der "Eiskeller" war der Schlenkerer im Track westlich vom Schwarzkogel?

ja genau! Hab mich etwas angeschlichen, daher der Schlenkerer, weil es so unvermutet von oben kommend nicht sichtbar ist

Kuhschneeberg Fronbachkogel 26052019 (111)k.jpgKuhschneeberg Fronbachkogel 26052019 (108)k.jpg

[Jgaordhelagenornres]

Grias di Blaues Haus

Danke fürs Zeigen dieser interessanten Tour!
Aber was bitte ist die Bremsbahn?

[bluehouse3843]

Grias di Blaues Haus

Danke fürs Zeigen dieser interessanten Tour!
Aber was bitte ist die Bremsbahn?

Es gab eine kleine Holztransportbahn (Bremsbahn) von der Singerin auf zum Stadelboden - glaub 600 mm, müßte nachschauen. Die talwärts fahrenden beladenen Holzwaggons haben qasi die leeren raufgezogen und mit Windflügel sollte die überschüssige Energie vernichtet worden sein. So steht es geschrieben. Also ohne wesentliche Antriebskräfte. Oben am Stadelboden muß die Verladeanlage und die Unterkunft für die Arbeiter gewesen sein. Es gab oben auch ein sich ständig änderndes Waldbahnnetz von bis zu 2 km Ausdehnung. Später wurden die Anlagen abgebaut und im Fronbachgraben zur nächsten Holzernte wieder aufgebaut.

[csf125]

... Oben am Stadelboden muß die Verladeanlage und die Unterkunft für die Arbeiter gewesen sein. Es gab oben auch ein sich ständig änderndes Waldbahnnetz ...

An eine sehr große, im Laufe der Jahre immer mehr verfallende Hütte glaube ich mich sogar noch zu erinnern, von einem Eisenbahnnetz habe ich nichts mehr bemerkt. Ist aber schon länger her ...

lg
Norbert

[musitoni]

Klasser Bericht von einer interessanten und ausgiebigen Runde!
Von einer Bremsbahn und einer Transportbahn am Kuhschneeberg habe ich auch noch nichts gehört, ebenfalls sehr interessant!

LG, Toni

[helferst]

sehr schöne und interessante Tour und dazu eine sehr gute Beschreibung!

Zitat von bluehouse3843 #11 20190530 Maschinenteile verf Htt. Stadelboden.JPG
... Oben am Stadelboden muß die Verladeanlage und die Unterkunft für die Arbeiter gewesen sein.

anbei Fotos von der bereits zusammengebrochen Hütte bzw. Maschinenteile im Wald (20160703)

[mountainrabbit]

Spannend, welche mir total unbekannten Plätze Du am Kuhschneeberg so ansteuerst.

Vielen Dank für den interessanten Bericht.

LG, Günter

[manfred1110]

Bravo, lässige Unternehmung!

Muss ich mir auch einmal anschauen.



L.G. Manfred