Rax-Runde von Abbrennbrücke, 2.6.2019

[musitoni]

Die Brandschneide von der Rax-Bergstation bin ich erst einmal und das nur abwärts gegangen, es bieten sich ja nicht viele Kombinationen für Auf- und Abstieg an. Mir fallen nur Wolfstal (schon erledigt) und Jägerriegel (fehlt noch) ein. Außerdem hatte ich den unteren Teil der Brandschneide als fade in Erinnerung.
So habe ich mir eine Runde über Jagdsteige ausgesucht:

Start bei der Abbrennbrücke - Querung zur Brandschneide - Bergstation - Lahngraben - Jagdsteig zur Abbrennbrücke

Am geschotterten Wasserleitungsweg nur kurz bis zu einem Zaunquadrat, gleich dahinter zweigt eine immer deutlichere Spur fast parallel nur leicht ansteigend ab.

comp_DSCF0763.jpg

Von diesem Steig zweigt nur 120Hm weiter wieder eine Spur ab und führt fast in die Gegenrichtung.
Von rechts unten kommt man, links geht´s aufwärts weiter. Hier beginnen schon pinke Markierungen an den Bäumen.

comp_DSCF0766.jpg

Der Steig ist bis auf kurze Passagen gut sichtbar und markiert, z.B. Pfeil am Felsen.

comp_DSCF0774.jpgcomp_DSCF0775.jpg

Man absolviert zwei seilgesicherte Passagen und quert unter einem Lawinenschutzgitter.

comp_DSCF0784.jpgcomp_DSCF0790.jpg

comp_DSCF0792.jpg

Einmal wenden sich die Markierungen auf einen Riegel hinauf. Es wäre interessant, wo man da hinkäme.

comp_DSCF0793.jpg

Ich habe den Jagdsteig horizontal weiterverfolgt, der bald auf einem bewaldeten Schotterhang schlecht zu sehen war. Hier hilft eine Spezialmarkierung weiter.

comp_DSCF0797.jpg

Der Weiterweg ist dann durch Windwurf(?) versperrt; vermutlich hat der Steig hier um die Felsen geführt.

comp_DSCF0798.jpg

Ich bin dort ca. 25 Hm abgestiegen und habe gleich darauf bei diesen markanten Felsen die Brandschneide erreicht.

comp_DSCF0801.jpg

Die Brandschneide hat mir recht gut gefallen und ist ja bekannt.

comp_DSCF0813.jpg

Eine Leiter ist ein bisserl lädiert.

comp_DSCF0823.jpgcomp_DSCF0824.jpg

Bald war mein Ziel, die Bergstation, in Sicht.

comp_DSCF0828.jpg

[musitoni]

Noch ein Ausblick zum Schneeberg …

comp_DSCF0835.jpg

Nach Kaffee und Kuchen am Berggasthof bin ich den Gsolhirnsteig hinuntergegangen. Aktuell ist hier ein paar Mal Windwurf zu umgehen.

comp_DSCF0837.jpg

Von der Gsolwiese bin ich in den Lahngraben eingeschwenkt um den oberen horizontalen Jagdsteig zu erreichen. Der Graben schaut auf der Karte nicht so schwierig aus.

comp_DSCF0843.jpg

Bald wird´s aber unerwartet steil, erst links über den Riegel daneben geht´s etwas flacher weiter. Da unten ist schon die Seilbahntrasse.

comp_DSCF0845.jpg

Ein horizontaler Pfad hat mich zu Hütten-Resteln geführt aber leider nicht weiter. Also bin ich weglos weiter schräg in nördlicher Richtung abgestiegen.
Eine Lichtung nördlich der Seilbahn, die in der Karte eingezeichnet ist, habe ich erreicht. Unter der sollte der Steig vorbeiführen. Aber nein, keine Spur zu sehen.
Schließlich bin ich bei Strich-Markierungen und einem eigenartig beschnittenen Baum auf den unteren Jagdsteig gestoßen.

comp_DSCF0847.jpgcomp_DSCF0849.jpg

Dieser Pfad war hat zwar wieder etwas an Höhe gewonnen , war aber ganz gut zu verfolgen ...

comp_DSCF0853.jpgcomp_DSCF0854.jpg

... aber leider nur bis zu einer Felskanzel. Vor lauter voller Hosen habe ich hier nicht fotografiert.
Ich habe mich mit Hilfe der Vegetation über einen steilen Hang hinuntergelassen und glücklicherweise einen Ansitz entdeckt, den ich anvisieren konnte.

comp_DSCF0858.jpgcomp_DSCF0860.jpg

Jetzt hatte ich endlich wieder den bequemen Jagdsteig erreicht, der mich zur Abbrennbrücke zurückgebracht hat.

comp_DSCF0865.jpgcomp_InkedDSCF0868_LI.jpg

Der Steig von der Brücke zur Brandschneide ist eine nette Alternative zum Originalweg, die Markierungen sind allerdings nur von unten zu sehen.
Der Lahngraben ist für meinen Geschmack zu steil für einen Abstieg. Außerdem ist der ganze Hang übersät von Totholz, das teilweise nass unter viel Laub "lauert". Äußerst mühsam!
Den oberen Jagdsteig habe ich nicht gefunden, möglicherweise habe ich ihn im Laub oder Gras übersehen und gequert.
Bei dem Felsriegel zum Schluss habe ich wahrscheinlich nur die beste Abstiegsvariante nicht gefunden.
Eventuell ist die Runde über Knappenberg machbar, wo der obere Steig laut Karte an eine Forststraße anschließen soll und leichter auffindbar sein müsste.
Meine Abstiegsweg war besch..eiden, ich kann ihn nicht empfehlen.

LG, Toni

[maxrax]

Super! Da warst du auf dem Steig unterwegs, den Airborne 2008 entdeckt hat und den ich dann wenig später nachgegangen bin. Hier nachzulesen.

Auch den Jagdsteig, der den Lahngraben und die Seilbahntrasse quert, haben Airborne und danach ich 2011 vom Knappenhof her begangen. Bald nach den Hüttenresten, bevor der Weg zu fallen beginnt, sind wir den Riegel hinauf zur obersten Brandschneide. War ein ziemlicher Ruachler. Auch darüber wurde im Forum berichtet: klick

[musitoni]

Danke für die Links!
Also gibt´s den oberen Steig doch, vielleicht ist er jetzt schon ein bisserl schlechter zu erkennen. Viele Begehungen wird er nicht aufweisen.
Das Hütterl mit der ominösen Maschine habe ich allerdings verpasst, obwohl ich knapp unter der Lichtung vorbeigekommen bin.

Ich werde mir den Steig einmal von der Abbrennbrücke weg ansehen, da wäre halt die Gabelung oberer/unterer Steig zu finden. Dann geht sich mit eurem Aufstiegsriegel und der Brandschneide wieder eine Runde aus. Vom Lahngraben und dem umliegenden Gelände habe ich genug.
Waren eure Anstiegsriegel eigentlich ident?

[Wolfgang A.]

Hallo Toni,

der Jagdsteig von der Abbrennbrücke sieht nach einer lohnenden Alternative zum Beginn der Brandschneide aus.
Vielen Dank für den Tipp!
(Beim Lahngraben werde ich hingegen deiner Empfehlung folgen und ihn nicht auch begehen. )

Außerdem hatte ich den unteren Teil der Brandschneide als fade in Erinnerung.

Gar nicht im Widerspruch zu dir würde ich sagen: Der untere Teil führt im Waldgelände und nordseitig ziemlich direkt nach oben. Das hat auch Vorteile; in Routenbeschreibungen findet sich für solche Abschnitte manchmal die Umschreibung "Man gewinnt rasch an Höhe"...
Viel schöner wird die Brandschneide natürlich dort, wo sie in felsige Umgebung führt und sich die ersten Blicke über das Höllental zum Schneeberg öffnen.

[maxrax]

Da hat sich in 10 Jahren sicher einiges verändert, vor allem durch Windwurf (so wie überall).
Der Weg war damals vom Knappenhof her leicht zu finden. Ob wir über denselben Riegel angestiegen sind, hat sich nicht mehr klären lassen; ich war seither nicht mehr dort. Besonders lohnend ist es nicht. Den Jagdsteig zur Brandschneide möchte ich aber schon wieder einmal gehen, der ist nett.

Dass der Lahngraben mühsam ist glaub ich gern, man sieht ja schon von der Seilbahn aus, was da alles herumliegt. Der Gsohlhirnsteig war nicht umsonst längere Zeit wegen Holzarbeiten gesperrt. Bei geeigneten Schneeverhältnissen (was leider nicht sehr oft vorkommt) ist er bzw. der Seilbahngraben aber eine lässige Schiabfahrt für Spezialisten (zu denen ich mich nicht zähle; ich bin sie zwar vor Jahrzehnten 1-2mal gefahren, aber frage nicht wie )

[bluehouse3843]

Schön, dass du die Wegerln gesucht hast. Den Bericht vonn Airborne hab ich vor ein paar Wochen zufällig auch am Bildschirm gehabt, weil ich nach einem Hütterl mit Maschine gesucht hatte. Das Du zufällig dann dort in der Gegend warst ist lässig. Hoff ich hab auch mal Zeit mir diesen Steig anzusehen der zu dieser Wiese mit Hüttenresten führt.

[Graograman]

Der Lahngraben ist für meinen Geschmack zu steil für einen Abstieg. Außerdem ist der ganze Hang übersät von Totholz, das teilweise nass unter viel Laub

Der Lahngraben ist besser als man vermuten würde, wenn man - wie du es ja gemacht hast und wie von Benesch empfohlen - das steilste Stück auf dem Rücken zwischen Lahn- und Seilbahngraben umgeht. Danach über den ebenen Jagdsteig, der eigentlich gut sichtbar ist, ums Eck zurück in den Lahngraben. Ab dort gibt es eine gut ausgetretene Steigspur in der Grabensohle diretissima bis zur Talstation.
Ein Stock als drittes Bein zur Erhöhung der Balance ist aber sehr anzuraten.
Abstiegszeit Berg- bis Talstation ca 50 Minuten (selber probiert vor eineinhalb Wochen).
Für den Aufstieg würd ich den Lahngraben aber nicht unbedingt in Betracht ziehen.

[musitoni]

Danke für eure Kommentare und Tipps!
Für wichtig halte ich, dass sich irgendeine sinnvolle Runde ausgeht. Daher ist der Abstieg bis zur Talstation für mich keine Option.
Die mühsamste Passage meines Abstieges war sicher zwischen der Seilbahntrasse und dem unteren Jagdsteig, darum habe ich das so negativ beschrieben. Nasses Holz, Gatsch und grobes Geröll dick unter Laub versteckt haben mir trotz "Quattro-Antrieb" zu ein paar Absitzern verholfen.
Ich muss dort noch einmal hin, vor allem um den oberen Jagdsteig zu finden.