Nach vielen feuchten und unterkühlten Tagen im Mai 2019 zeichnete sich exakt zum Beginn des neuen Monats eine markante Änderung zu (früh-)sommerlichen Bedingungen ab. Samstag, der 1. Juni sollte zumindest brauchbares Wanderwetter bieten, mit durchschnittlichen Temperaturen und einer gewissen Neigung zu Schauern und Gewittern am Nachmittag.
Ich war entschlossen, die vielen hellen Stunden für eine lange Voralpenwanderung zu nützen und suchte mir dafür einige Routen heraus - alle im Raum Türnitz - Annaberg. Am Morgen blicke ich zu Hause nochmals auf einige webcams und sehe auf etlichen Kameras auf Gipfeln der NÖ. Voralpen nur Nebel. In der Hoffnung, dort die genaueste Prognose zu finden, lese ich das Flugwetter für Österreich der Austrocontrol. Tatsächlich steht dort etwas von Schichtwolken mit einer Untergrenze um 4000ft, die im Lauf des späten Vormittags jedoch in aufgelockerte Quellbewölkung übergehen sollten. Lokale Schauer und Gewitter werden auch dort angekündigt.
Damit steht meine Entscheidung fest: Ich möchte vom Hauptretzhof einige Kilometer südlich von Türnitz eine Runde über den Tirolerkogel gehen: in eine Richtung durch die Falkenschlucht (in der ich bloß einmal vor vielen Jahren war), in die andere Richtung über die Kalte Kuchl und die ausgedehnten Almböden auf dem Plateau, die ich noch gar nicht kenne.
In Hinblick auf ein eventuelles Nachmittagsgewitter werde ich über die Kalte Kuchl aufsteigen und die - weniger ausgesetzte - Route durch die Falkenschlucht im Abstieg begehen.
So parke ich knapp nach dem Hauptretzhof und gehe gleich zu Beginn an dem stattlichen Gehöft vorbei.
002-Hauptretzhof.jpg
Ein paar Minuten weiter westlich steht mit dem Tortalhof ein weiteres altes Gehöft. Mein Weg beginnt allerdings bereits davor nach einer Wende um 180 Grad links in Serpentinen den Hang bergauf zu führen; nur die Enten wackeln weiter dem Gebäude zu.
003-Tortalhof.jpg
Ein älteres Sandsträsschen führt in einigen langen Kehren in durchwegs moderater Steigung bergauf. Eine Stunde später stehe ich um knapp 400 Meter höher und blicke erstmals nach Norden auf das schöne Tal der Weidenau südlich von Türnitz. Namhafte Voralpenberge wie der Hohenstein links sowie die Hinteralm und der Türnitzer Höger rechts bilden seine Umrahmung.
012-Weidenaurotte-Hohenstein-TürnitzerHöger.jpg
Ein Zoom zur stattlichen Anlage des Hauptretzhofs nahe meinem Ausgangsort.
013-ZoomHauptretzhof.jpg
In etwas mehr als 900m Höhe beginnen bereits die Almwiesen, und bald passiere ich eine erste Holzhütte (vielleicht vom Halter genützt?).
017-Halterhütte.jpg
Auch ein paar friedlich grasende Rinder finden sich hier schon. Und der Blick über das Hüttchen zur Weidenau sowie abermals Muckenkogel, Hinteralm und Türnitzer Höger weiß zu gefallen. Erfreulicherweise tun auch die Wolken genau das, was sie laut Austrocontrol sollten: Sie lockern etwas stärker auf und wirken zugleich in keiner Weise bedrohlich.
021-Almweiden-Hinteralm-TürnitzerHöger.jpg
Von den Wiesen bietet sich erstmals heute ein Blick zum Gipfel des Göllers. Er wird ein fast ständiger Begleiter der nächsten Stunden bleiben.
022-Almweide-StieglmauerGöller.jpg
Über die erste Wiese und einen schmalen Waldstreifen (bei dem ich allerdings auch einen Zaun unterqueren muss ) kürze ich zu den ausgedehnten Weiden am Osthang zur Kalten Kuchl ab. Das folgende Bild mit einem stattlichen einzeln stehenden Laubbaum und mehreren Rindern ist ganz typisch für diesen Abschnitt.
028-LonelyTree-Rinder.jpg
Die Zahl der hier weidenden Rinder ist sicher dreistellig. Ich versuche zumindest zu den Jungtieren möglichst Abstand zu halten und mich, so gut es geht, auf die Ausblicke zu konzentrieren (hier erneut zu Muckenkogel, Hinteralm und Türnitzer Höger).
030-Rinder-TürnitzerHöger.jpg
Die Sandstraße führt in zwei ausgedehnten Kehren über die riesige Weide. Im Hintergrund der lange Kamm des Traisenbergs, dahinter der ebenso lange und deutlich höhere Kamm Obersberg - Gippel - Göller. Ich registriere erfreut, dass er komplett wolkenfrei ist; nur der Hochschneeberg links ganz hinten steckt weiterhin in Wolken.
032-Almweiden-Traisenberg-GippelGöller.jpg
Blick über den westlichen Teil des Traisenbergs (mit der markanten Stieglmauer links) zum Göller.
034-Almweiden-TraisenbergGöller.jpg
Ein Gatter noch vor der Kalten Kuchl zeigt das Ende des (aktuellen) Weidegebiets an. Der Charakter des Geländes mit seinen großen einzeln stehenden Bäumen bleibt jedoch unverändert, und bald passiere ich das erste Restschneefeld am Straßenrand.
038-Almstraße-Altschnee.jpg
Der Blick über ein wesentlich größeres Schneefeld Richtung Süden (wo sich die Veitschalpe ein wenig erahnen lässt) ist zwar wolkenverhangen, aber genau deshalb sehr stimmungsvoll.
040-Schneefeld-BlickSüdwesten.jpg
Natürlich mache ich von der Sandstraße einen kleinen Abstecher zu der baumfreien Kote mit 1305m Höhe, die einen umfassenden Rundblick bietet.
Hinter dem östlichen Teil des Traisenbergs sind hier u.a. Handlesberg und Obersberg zu sehen, und der Schneeberg hat seine Wolkenhaube fast abgelegt.
042-KalteKuchl-TraisenbergHochschneeberg.jpg
Die einzeln stehenden, teils sichtbar vom Wind gebeutelten Laubbäume und die stark gegliederten Wolken bieten laufend lohnende Fotomotive.
Der stark wachsende Ampfer im Vordergrund dürfte wohl anzeigen, dass hier schon längere Zeit keine Tiere mehr weiden.
044-KalteKuchl.jpg
Ich war entschlossen, die vielen hellen Stunden für eine lange Voralpenwanderung zu nützen und suchte mir dafür einige Routen heraus - alle im Raum Türnitz - Annaberg. Am Morgen blicke ich zu Hause nochmals auf einige webcams und sehe auf etlichen Kameras auf Gipfeln der NÖ. Voralpen nur Nebel. In der Hoffnung, dort die genaueste Prognose zu finden, lese ich das Flugwetter für Österreich der Austrocontrol. Tatsächlich steht dort etwas von Schichtwolken mit einer Untergrenze um 4000ft, die im Lauf des späten Vormittags jedoch in aufgelockerte Quellbewölkung übergehen sollten. Lokale Schauer und Gewitter werden auch dort angekündigt.
Damit steht meine Entscheidung fest: Ich möchte vom Hauptretzhof einige Kilometer südlich von Türnitz eine Runde über den Tirolerkogel gehen: in eine Richtung durch die Falkenschlucht (in der ich bloß einmal vor vielen Jahren war), in die andere Richtung über die Kalte Kuchl und die ausgedehnten Almböden auf dem Plateau, die ich noch gar nicht kenne.
In Hinblick auf ein eventuelles Nachmittagsgewitter werde ich über die Kalte Kuchl aufsteigen und die - weniger ausgesetzte - Route durch die Falkenschlucht im Abstieg begehen.
So parke ich knapp nach dem Hauptretzhof und gehe gleich zu Beginn an dem stattlichen Gehöft vorbei.
002-Hauptretzhof.jpg
Ein paar Minuten weiter westlich steht mit dem Tortalhof ein weiteres altes Gehöft. Mein Weg beginnt allerdings bereits davor nach einer Wende um 180 Grad links in Serpentinen den Hang bergauf zu führen; nur die Enten wackeln weiter dem Gebäude zu.
003-Tortalhof.jpg
Ein älteres Sandsträsschen führt in einigen langen Kehren in durchwegs moderater Steigung bergauf. Eine Stunde später stehe ich um knapp 400 Meter höher und blicke erstmals nach Norden auf das schöne Tal der Weidenau südlich von Türnitz. Namhafte Voralpenberge wie der Hohenstein links sowie die Hinteralm und der Türnitzer Höger rechts bilden seine Umrahmung.
012-Weidenaurotte-Hohenstein-TürnitzerHöger.jpg
Ein Zoom zur stattlichen Anlage des Hauptretzhofs nahe meinem Ausgangsort.
013-ZoomHauptretzhof.jpg
In etwas mehr als 900m Höhe beginnen bereits die Almwiesen, und bald passiere ich eine erste Holzhütte (vielleicht vom Halter genützt?).
017-Halterhütte.jpg
Auch ein paar friedlich grasende Rinder finden sich hier schon. Und der Blick über das Hüttchen zur Weidenau sowie abermals Muckenkogel, Hinteralm und Türnitzer Höger weiß zu gefallen. Erfreulicherweise tun auch die Wolken genau das, was sie laut Austrocontrol sollten: Sie lockern etwas stärker auf und wirken zugleich in keiner Weise bedrohlich.
021-Almweiden-Hinteralm-TürnitzerHöger.jpg
Von den Wiesen bietet sich erstmals heute ein Blick zum Gipfel des Göllers. Er wird ein fast ständiger Begleiter der nächsten Stunden bleiben.
022-Almweide-StieglmauerGöller.jpg
Über die erste Wiese und einen schmalen Waldstreifen (bei dem ich allerdings auch einen Zaun unterqueren muss ) kürze ich zu den ausgedehnten Weiden am Osthang zur Kalten Kuchl ab. Das folgende Bild mit einem stattlichen einzeln stehenden Laubbaum und mehreren Rindern ist ganz typisch für diesen Abschnitt.
028-LonelyTree-Rinder.jpg
Die Zahl der hier weidenden Rinder ist sicher dreistellig. Ich versuche zumindest zu den Jungtieren möglichst Abstand zu halten und mich, so gut es geht, auf die Ausblicke zu konzentrieren (hier erneut zu Muckenkogel, Hinteralm und Türnitzer Höger).
030-Rinder-TürnitzerHöger.jpg
Die Sandstraße führt in zwei ausgedehnten Kehren über die riesige Weide. Im Hintergrund der lange Kamm des Traisenbergs, dahinter der ebenso lange und deutlich höhere Kamm Obersberg - Gippel - Göller. Ich registriere erfreut, dass er komplett wolkenfrei ist; nur der Hochschneeberg links ganz hinten steckt weiterhin in Wolken.
032-Almweiden-Traisenberg-GippelGöller.jpg
Blick über den westlichen Teil des Traisenbergs (mit der markanten Stieglmauer links) zum Göller.
034-Almweiden-TraisenbergGöller.jpg
Ein Gatter noch vor der Kalten Kuchl zeigt das Ende des (aktuellen) Weidegebiets an. Der Charakter des Geländes mit seinen großen einzeln stehenden Bäumen bleibt jedoch unverändert, und bald passiere ich das erste Restschneefeld am Straßenrand.
038-Almstraße-Altschnee.jpg
Der Blick über ein wesentlich größeres Schneefeld Richtung Süden (wo sich die Veitschalpe ein wenig erahnen lässt) ist zwar wolkenverhangen, aber genau deshalb sehr stimmungsvoll.
040-Schneefeld-BlickSüdwesten.jpg
Natürlich mache ich von der Sandstraße einen kleinen Abstecher zu der baumfreien Kote mit 1305m Höhe, die einen umfassenden Rundblick bietet.
Hinter dem östlichen Teil des Traisenbergs sind hier u.a. Handlesberg und Obersberg zu sehen, und der Schneeberg hat seine Wolkenhaube fast abgelegt.
042-KalteKuchl-TraisenbergHochschneeberg.jpg
Die einzeln stehenden, teils sichtbar vom Wind gebeutelten Laubbäume und die stark gegliederten Wolken bieten laufend lohnende Fotomotive.
Der stark wachsende Ampfer im Vordergrund dürfte wohl anzeigen, dass hier schon längere Zeit keine Tiere mehr weiden.
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